Bericht über die neue E-Schwalbe

Alles was sonst keinen Platz findet. Off Topic!
Antworten
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Rollerbubi
Beiträge: 2162
Registriert: So 14. Jun 2009, 16:30
Vespa: GTS 250
Land: Hansestadt Hamburg
Wohnort: Hamburg

Bericht über die neue E-Schwalbe

#1 Beitrag von Rollerbubi » Di 29. Jan 2019, 11:30

Moin Moin, ...

... ich stelle hier mal einen Link über einen wie ich finde interessanten Bericht über den Bau der neuen E-Schwalbe ein, die jetzt in Breslau / Polen von der Firma Govecs gebaut wird.

https://www.youtube.com/watch?v=kVilxxsnl1Y

Gruß Rollerbubi :D
Bild

Klookschieters un Meckerbüddels buten blieben !!!
Norddeutsche Meditation: Poller sitzen, Schiffe gucken, Klappe halten

Benutzeravatar
Willi59
Beiträge: 10273
Registriert: Mo 4. Feb 2013, 16:49
Vespa: GTS 300 touring
Land: Süd-Niedersachsen
Wohnort: Hoch-Solling-Vogler-Weserbergland

Re: Bericht über die neue E-Schwalbe

#2 Beitrag von Willi59 » Di 29. Jan 2019, 11:50

Jo......ich verfolge ja das ganze E-Kram.
Die Schwalbe ist zweifellos Klasse.......nur der Preis von 7000 Euro ohne Zub. ist der Grund wenn es sie (mal wieder) bald nicht mehr gibt.

Gruß Willi
Bild
Bild
Bild

Benutzeravatar
OlliS
Beiträge: 216
Registriert: Sa 8. Aug 2015, 17:03
Vespa: GTS Super 125ie
Land: Deutschland
Wohnort: Duisburg
Kontaktdaten:

Re: Bericht über die neue E-Schwalbe

#3 Beitrag von OlliS » Mi 30. Jan 2019, 11:56

Ich finde die eSchwalbe mächtig daneben. Verkauft wird nach dem heute so beliebten Motto:

- Biete etwas zu einem unverschämten Preis an und spar auch nicht bei Nebenkosten und Zubehör.
- Gaukel eine nette Geschichte und viel Herzblut vor.
- Mach es so unpraktisch wie möglich.
- Verwende Worte wie Manufaktur, Wertigkeit, Historie.
- Die kreativen Köpfe hinter dem Produkt sollten in der Regel mindestens zwei Hochschuldiplome besitzen und dabei nicht älter sein als 25.
- Täusche Knappheit vor. Das suggeriert Exklusivität. Lange Wartezeiten fördern die Lust beim Kunden.

Schon hast Du ein Luxusgut und die gelangweilte Kundschaft rennt Dir die Bude ein.

Danach müsste die Schwalbe ja eigentlich ein Erfolg werden. Betrachtet man das Ganze allerdings von der objektiven Seite sieht es ein wenig anders aus:

- Zwei festverbaute Akkus bei einer angegebenen Reichweite von 90-110 km sind für ein urbanes Fortbewegungsmittel schlichtweg praxis-untauglich
- 5 Liter Stauraum sind für den angepeilten Bestimmungszweck auch nicht gerade ideal
- Durch große Räder (16 Zoll) für die Stadt eher schwerfällig
- Viele, offen im Blickfeld liegende, Schrauben sind sicherlich nicht gerade besonders wertig (muss ja so sein, wegen der Historie, oder nicht? :roll:)
- Viele versteckten Kosten treiben den Grundpreis weiter in die Höhe, wie z.B. Extrakosten für ABS und Hauptständer.

Ein besonderes Schmankerl ist die Lieferung, da es ja keine Händler gibt.

Sollte ich das Glück haben, in Akkureichweite von Berlin, Stuttgart oder München zu wohnen, kann ich die Schwalbe abholen. Das kostet dann nur 99 EUR (Wofür eigentlich?). Als Bewohner der Rhein-Ruhr-Region wäre eine solche Abholung sicherlich mit ein wenig Unbequemlichkeiten verbunden.

Die zweite Option wäre folgende:
"Du bist bereits Elektro-Profi und benötigst keine persönliche Einführung zu Deinem neuen Elektro-Zweirad? Dann kannst Du Dir Dein neues E-Moped auch einfach in der Box anliefern lassen. Auspacken kann ja die Vorfreude nochmals steigern :)
Wir liefern Dir Deinen E-Scooter in der Box Deutschlandweit für 340,- Euro und in die Niederlande für 380,- Euro.
"
Was ist dann mit der ggewiss nicht kleinen Transportbox? Oder wartet der Spediteur etwa, bis ich ausgepackt habe? :unwissend: Ich fürchte, für die Entsorgung werde ich wohl selbst aufkommen müssen. Der Preis für diese Auslieferung scheint mir übrigens den marktüblichen um etwa 100% zu übertreffen.

Die dritte Option ist dann die Komfortvariante - Home Delivery - zum Preis von 480 EUR (gibt's nur in Deutschland). Dabei wird die Schwalbe nach Hause geliefert und es erfolgt eine kurze Einweisung. Ich meine, dass ist mächtig viel Geld für einen Service, den ich woanders nahezu kostenfrei bekomme. Wenn ich z.B. eine Vespa neu erwerbe, habe ich ein großes Händlernetz. Einweisung durch kompetentes Personal beim Kauf ist üblich. Lieferung, durch Kundennähe, meist nicht nötig. Eine Rückfahrt von 200 km wäre, entsprechende Witterung vorausgesetzt, sicher auch kein Problem. Da müsste ich zwischendrin ja noch nicht mal einen Tankstopp einlegen. Durch das breite Händlernetz kann ich auch rabattierte Preise in Anspruch nehmen. So spare ich dann noch gegenüber der Listenpreise.

Wie gesagt, ich finde diese eSchwalbe total daneben. Da ich mich seit geraumer Zeit mit e-Mobilität beschäftige (nur privat!), empfehle ich jedem Interessierten, seinen Blick nach Südost-Asien zu lenken. Ich denke, dort entstehen gerade die Strukturen, wie das Thema praxisgerecht angegangen wird.
Viele Grüße
Oliver

Benutzeravatar
harnax
Beiträge: 271
Registriert: Di 19. Jan 2016, 16:09
Vespa: 300 GTS
Land: Deutschland

Re: Bericht über die neue E-Schwalbe

#4 Beitrag von harnax » Mi 30. Jan 2019, 12:28

Grundsätzlich sind die Dinger irre witzig. In Hamburg und Berlin (aktuell Winterpause...https://emmy-sharing.de/ueber-uns/news/) kann man die Dinger an jeder Straßenecke für kleines Geld nach Bedarf mieten. Mal abgesehen davon, dass ich mich vor dem Reichstag auf den Asphalt gepackt habe und danach über ein halbes Jahr mit Schulterschmerzen rumgemacht habe, war das ein Riesenspaß.

Kaufen würde ich so etwas aber wohl eher nicht. Da finde ich die (Benzin)Vespa sexier.

Antworten