Ein kurzes Resümee zur Qualität der 2017er GTS

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RoedeBaer
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Ein kurzes Resümee zur Qualität der 2017er GTS

#1 Beitrag von RoedeBaer » Sa 12. Aug 2017, 10:40

Und weil es noch immer so schön dauerregnet, schlage ich meine Zeit etwas tot und möchte einmal meine Beobachtungen zum Thema Qualität der aktuellen GTS-Vespe loswerden (100% objektiv natürlich ;) )

Dass die Vespa im Verhältnis zum Gebotenen preislich "leicht" überteuert ist, sehen außer mir vermutlich so Einige hier. Das hielt mich aber natürlich nicht davon ab, mir zum Angebotspreis von glatten 5000 Euros doch eine ladenneue GTS 300 zuzulegen. Ich wollte einfach "das Original" haben, in einer möglichst klassischen Form. Mein designmäßiger Favorit sind tatsächlich die 50er/60er Jahre Wideframe-Modelle (au weia, hoffentlich habe ich mich gerade nicht völlig in der Dekade vertan und werde dafür öffentlich gesteinigt. Bin doch kein Vespa-Historiker). Davon ist die aktuelle 300er zwar mittlerweile meilenwert entfernt, grundlegende Anleihen an die alte Formensprache sind aber dennoch vorhanden und erkennbar. Auf keinen Fall wollte ich so einen "zackigen Spaceroller" mit Teleskopgabel und großen Rädern und eingebautem Kofferraum und aggressiver Attitüde.

Nun rollere ich also seit 2 Wochen mit meiner Vespe durch die Gegend und bin gleichermaßen begeistert wie auch irgendwo ein Stück weit enttäuscht: Begeistert vom Fahrspaß, enttäuscht von der Qualität. Im Gegensatz zu den oftmals reinen Plastikbombern aus Fernost soll ja an der Vespa vieles noch immer aus echtem Blech bestehen. Der Beweis: Sie kann rosten. Nur leider merke ich davon nicht so richtig viel. Das Blech sieht irgendwie nach Kunststoff aus, ein Klopftest lässt auch nicht wirklich den Klang von echtem Metall erkennen. Aber dennoch gut zu wissen, dass es da irgendwo ist ;)

Die Lackierung ist auch so eine Sache: Auf den Blechteilen sieht sie gut, wenngleich auch nicht so richtig hochwertig aus. Die Lackschicht scheint doch recht dünn auszufallen. Auf den Plasteteilen (zum Beispiel der Lenkerabdeckung) hingegen, finden sich an allen Kanten, Falzen und Stößen bröckelige Lackkrümel, die ich mit dem Fingernagel wegbröseln kann - und unter denen dann eine dunkle Grundierung zum Vorschein kommt. Dafür, dass die in Italien extra eine neue Lackierstraße eingerichtet haben, hätte ich hier etwas bessere Qualität erwartet. Aber vermutlich üben die am 2017er Modell noch...

Der schwarze Plaste-Ring an der Innenseite des Beinschildes ist (theoretisch) echt praktisch, um mal eben eine Tüte oder Tasche anzuklipsen, damit sie beim Fahren in der Kurve nicht vom Mopped rutscht. Praktisch ist dieses Teil zu fragil und wacklig wie ein Lämmerschwanz, um tatsächlich etwas zu fixieren. Ich bin geneigt, diese Ring-Öse beim Fahren ständig mit einer Hand zuzudrücken, damit sie sich nicht einfach spontan öffnet, um meinem Gepäck einen Freiflug zu spendieren. Ich wäre durchaus geneigt, dieses Teil durch eines aus Aluminium zu ersetzen, allerding kostet so ein Ding dann gleich mal ab 50 Euro aufwärts. Ich verstehe langsam, warum Piaggio sich diese Ausgabe gespart hat...

Die Plasteschalter am Lenker, hier vor allem das Hupenknöpfchen, sind ebenfalls eher vom Modell Wackeldackel. Das Ding hat nach oben und unten locker mehrere Millimeter Spiel und ließe sich bei genügend Unvorsicht wohl auch einfach herausziehen. Zum Glück brauche ich meine Daumen eher zum Ausweichen als zum Hupen. Aber trotzdem...

Die kleine Uhr, die prinzipiell nur das 12-Stundenformat anzeigen möchte, gehört wohl eher in Richtung Kult. Finde ich gut, dass sich so ein Ding trotzig der Moderne verweigert. Ebenso die Tankanzeige: Sie bewegt sich, verweigert hierbei jedoch hartnäckig die kausale Verbindung zwischen Ursache und Wirkung. Wieviel Sprit tatsächlich noch im Tank schwappt, geht mich aber vermutlich auch nichts an. Mein Roller will sich schließlich nicht bei Allem in die Karten schauen lassen. Kann ich respektieren.

Apropos Tank: In einem anderen Thread wurde beschrieben, dass der Facelift-Tank 1 Liter mehr Inhalt hat, als der aktuelle 2017er. Dass optisch kein Unterschied zu erkennen sei - und dass sich der Facelift-Tank wohl auch problemlos (wenngleich auch nicht aufwandlos) in das aktuelle Modell transplantieren ließ. Was bei mir die Frage aufwirft: Wenn das tatsächlich so ist, warum wurde der Tankinhalt dann zum neuen Modell um einen Liter verkleinert? Soll uns das womöglich vorsorglich zu künftigen Elektrorollerfahrern erziehen? An die geringe Reichweite sind wir dann ja schließlich bereits gewöhnt...

Zum Schluss noch das beliebte Thema Helmfach: Es passen glücklicherweise doch ein paar mehr (Jet-)Helmmodelle hinein als von mir befürchtet. Aber leider nur einzeln. Was haben wir schon lustige Stunden mit Vespa-Tetris verbracht, beim Versuch, einen zweiten Helm in das Staufach zu bugsieren. Ist das schon einmal Jemandem gelungen? Also mit einem legal in Deutschland zugelassen Helm und nicht mit zwei reinen Braincaps? Erfolgsmeldungen bitte direkt an diesen Thread anheften - wir suchen noch immer verzweifelt einen passgenauen Zweithelm :)

Das wars fürs Erste. Euch allen noch einen schönen und hoffentlich baldigst trockenen Tag - und immer eine Handbreit Straße unter den Reifen.
Zuletzt geändert von RoedeBaer am Sa 12. Aug 2017, 11:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ein kurzes Resümee zur Qualität der 2017er GTS

#2 Beitrag von trainwave » Sa 12. Aug 2017, 11:06

Feiner Bericht, kann ich absolut unterschreiben.
Der Tank hat sich n i c h t verändert!!
Vermutete Gründe dafür hab in einem anderen Thread erläutert..

Zum Thema Blech:
Eine Vespa, egal welche, besitzt eine selbstragende Stahl-Karosserie. Damit ist sie einzigartig auf dem Markt! Dieses Bauprinzip erlaubt zum Beispiel den breiten Durchstieg, spart Gewicht, ergibt die bekannte Form der Vespa und macht sie so wunderbar handlich..
Alles anderen "Roller" auf dem Markt, wie auch die meisten Motorräder sind im Prinzip Fahrräder mit Hilfsmotor und Plastikverkleidungen vulgo "Plastikroller".

Das die Anbauteile der Karosserie bei der Vespa aus Plastik sind ist ja nix neues, ändert aber auch nichts an der Bauweise..


Ich hab trotzdem Spass! ;-)

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Re: Ein kurzes Resümee zur Qualität der 2017er GTS

#3 Beitrag von Zwoatackter » Sa 12. Aug 2017, 11:19

Man darf bei Piaggio Produkten keine große Erwartungshaltung haben.
Die Qualität ist eben noch immer auf PX Niveau ,aber für mehr Geld ,weil noch etwas mehr Plastik,Metall und Windows drin steckt.
Roller waren eben in Italien ein arme Leute Fahrzeug und das merkt man noch heute.
Die Firma hatte ja auch seit dem Lambretta Ende keinen Herausforderer mehr :)

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Re: Ein kurzes Resümee zur Qualität der 2017er GTS

#4 Beitrag von emorej » Sa 12. Aug 2017, 11:49

RoedeBaer hat geschrieben:Zum Schluss noch das beliebte Thema Helmfach: Es passen glücklicherweise doch ein paar mehr (Jet-)Helmmodelle hinein als von mir befürchtet. Aber leider nur einzeln. Was haben wir schon lustige Stunden mit Vespa-Tetris verbracht, beim Versuch, einen zweiten Helm in das Staufach zu bugsieren. Ist das schon einmal Jemandem gelungen? Also mit einem legal in Deutschland zugelassen Helm und nicht mit zwei reinen Braincaps? Erfolgsmeldungen bitte direkt an diesen Thread anheften - wir suchen noch immer verzweifelt einen passgenauen Zweithelm :)
Es gab bei der Einführung des GTS Facelifts im Jahr 2014 tatsächlich einen Jethelm mit ECE Norm von Vespa, von dem 2 Stück unter die Sitzbank passen. Leider finde ich nicht mehr welches Modell das war weil der Helm ist offensichtlich im aktuellen Vespa-Merchandising Katalog schon nicht mehr drin - vermutlich auf Grund des großen Erfolgs :D das Ding sah nämlich aus wie Käseglocke :lol:
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Re: Ein kurzes Resümee zur Qualität der 2017er GTS

#5 Beitrag von Hansebaron » Sa 12. Aug 2017, 11:58

trainwave hat geschrieben:Feiner Bericht, kann ich absolut unterschreiben.
Der Tank hat sich n i c h t verändert!!
Vermutete Gründe dafür hab in einem anderen Thread erläutert..

Zum Thema Blech:
Eine Vespa, egal welche, besitzt eine selbstragende Stahl-Karosserie. Damit ist sie einzigartig auf dem Markt! Dieses Bauprinzip erlaubt zum Beispiel den breiten Durchstieg, spart Gewicht, ergibt die bekannte Form der Vespa und macht sie so wunderbar handlich..
Alles anderen "Roller" auf dem Markt, wie auch die meisten Motorräder sind im Prinzip Fahrräder mit Hilfsmotor und Plastikverkleidungen vulgo "Plastikroller".

Das die Anbauteile der Karosserie bei der Vespa aus Plastik sind ist ja nix neues, ändert aber auch nichts an der Bauweise..


Ich hab trotzdem Spass! ;-)

Moin trainwave, am 01. August 2017 hast du exakt das Gegenteil behauptet... Wie kommt der plötzliche Gesinnungswandel? :unwissend:

trainwave hat geschrieben:Genau! :-)

By the way..
Den Tank auszubauen geht relativ unkompliziert, allerdings war der wiedereinbau nur machbar nachdem Hinterrad, beide Stoßdämpfer, Luftfilter und der "Bürzel" am Heck ebenfalls demontiert waren.. beim Ausbau war nur die Demontage von Auspuff und rechtem Stoßdämpfer nötig..

Habe heute bei gleicher tankanzeige (Leuchte an und 25 km Fahrt) 8,4 l getankt.. das waren genau 1,2 l mehr als mit dem alten Tank! Selbst wenn man eine gewisse Toleranz abzieht i s t der Tank der 2017er knapp 1l kleiner!!

Also war der Einbau des "alten" Tanks ne gute Idee.. zusammen mit dem geringeren Verbrauch der 2017 er sollten nun ein paar km mehr Reichweite dazugekommen sein..

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Re: Ein kurzes Resümee zur Qualität der 2017er GTS

#6 Beitrag von Hansebaron » Sa 12. Aug 2017, 12:10

Im Übrigen muss der 2017er Tank kleiner sein bei unverändertem Einbaumaß, weil ein Aktivkohlefilter verbaut sein muss :!:

Erstaunlich. Es scheint, als hätten sich nur Wenige mit den manigfaltigen technischen Veränderungen an der GTS/PV/Sprint u.a. ab 125ccm mit Erstzulassung ab 01.01.2017,
die im Zuge von EURO-4 Pflicht wurden, wirklich eingehend befasst.

Hierzu zählen:

On-Board-Diagnose
ABS
ECE-R 41 Geräuschnorm (weshalb der Akra EU4 leiser ist als der Vorgänger nach EU3, und der sich deshalb größerer Beliebtheit im Aftersales erfreut)
Geschlossene Tankentlüftung mit Aktivkohlefilter
Seitenreflektoren
Automatische Lichteinschaltung
Verbot von sicherheits- und umweltrelevanten Abschaltvorrichtungen
Eigene Typgenehmigung für gedrosselte Versionen
Katalysator
und weitere technische Details

Nice weekend :vespa:

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Re: Ein kurzes Resümee zur Qualität der 2017er GTS

#7 Beitrag von trainwave » Sa 12. Aug 2017, 12:26

Hansebaron hat geschrieben:
trainwave hat geschrieben:Feiner Bericht, kann ich absolut unterschreiben.
Der Tank hat sich n i c h t verändert!!
Vermutete Gründe dafür hab in einem anderen Thread erläutert..

Zum Thema Blech:
Eine Vespa, egal welche, besitzt eine selbstragende Stahl-Karosserie. Damit ist sie einzigartig auf dem Markt! Dieses Bauprinzip erlaubt zum Beispiel den breiten Durchstieg, spart Gewicht, ergibt die bekannte Form der Vespa und macht sie so wunderbar handlich..
Alles anderen "Roller" auf dem Markt, wie auch die meisten Motorräder sind im Prinzip Fahrräder mit Hilfsmotor und Plastikverkleidungen vulgo "Plastikroller".

Das die Anbauteile der Karosserie bei der Vespa aus Plastik sind ist ja nix neues, ändert aber auch nichts an der Bauweise..


Ich hab trotzdem Spass! ;-)

Moin trainwave, am 01. August 2017 hast du exakt das Gegenteil behauptet... Wie kommt der plötzliche Gesinnungswandel? :unwissend:

trainwave hat geschrieben:Genau! :-)

By the way..
Den Tank auszubauen geht relativ unkompliziert, allerdings war der wiedereinbau nur machbar nachdem Hinterrad, beide Stoßdämpfer, Luftfilter und der "Bürzel" am Heck ebenfalls demontiert waren.. beim Ausbau war nur die Demontage von Auspuff und rechtem Stoßdämpfer nötig..

Habe heute bei gleicher tankanzeige (Leuchte an und 25 km Fahrt) 8,4 l getankt.. das waren genau 1,2 l mehr als mit dem alten Tank! Selbst wenn man eine gewisse Toleranz abzieht i s t der Tank der 2017er knapp 1l kleiner!!

Also war der Einbau des "alten" Tanks ne gute Idee.. zusammen mit dem geringeren Verbrauch der 2017 er sollten nun ein paar km mehr Reichweite dazugekommen sein..
Lies mal den nachfolgenden Beitrag von mir, da habe ich mich schon korrigiert..

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Re: Ein kurzes Resümee zur Qualität der 2017er GTS

#8 Beitrag von trainwave » Sa 12. Aug 2017, 12:33

Hansebaron hat geschrieben:Im Übrigen muss der 2017er Tank kleiner sein bei unverändertem Einbaumaß, weil ein Aktivkohlefilter verbaut sein muss :!:

Erstaunlich. Es scheint, als hätten sich nur Wenige mit den manigfaltigen technischen Veränderungen an der GTS/PV/Sprint u.a. ab 125ccm mit Erstzulassung ab 01.01.2017,
die im Zuge von EURO-4 Pflicht wurden, wirklich eingehend befasst.

Hierzu zählen:

On-Board-Diagnose
ABS
ECE-R 41 Geräuschnorm (weshalb der Akra EU4 leiser ist als der Vorgänger nach EU3, und der sich deshalb größerer Beliebtheit im Aftersales erfreut)
Geschlossene Tankentlüftung mit Aktivkohlefilter
Seitenreflektoren
Automatische Lichteinschaltung
Verbot von sicherheits- und umweltrelevanten Abschaltvorrichtungen
Eigene Typgenehmigung für gedrosselte Versionen
Katalysator
und weitere technische Details

Nice weekend :vespa:
Der Tank ist definitiv n i c h t kleiner!!!

On-Board Diagnose gibts schon seit mehreren Jahren
ABS gab es schon 2005, wurde nur durch ein anderes System bereits 2014 ersetzt
Der Akra hat nichts mit der Vespa zu tun, sondern ist Sache von Akrapovic
Das Abblendlicht wurde schon immer automatisch eingeschaltet, mindestens seit die GTS250ie auf den Markt kam
Kat gab auch schon seit der 250ie

wirklich neu sind lediglich der Filter für die Benzindämpfe, die Reflektoren und eine den Abgasvorschriften angepasstes Mapping.
Zuletzt geändert von trainwave am Sa 12. Aug 2017, 12:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ein kurzes Resümee zur Qualität der 2017er GTS

#9 Beitrag von Hansebaron » Sa 12. Aug 2017, 12:35

Warum sind zum Jahreswechsel 2016 nach 2017 mal locker 50 Modelle aller Zweiradhersteller aus dem Europäischen Vertriebsnetz geflogen?

Weil man diverse Modelle nicht EURO-4 fit machen konnte, bzw. der Aufwand dafür in keinem Verhältnis zu den prognostizierten Absatzzahlen stünde.

So unendlich viele tolle Modelle wurden in 2016 in einer Final Edition gebaut, der Markt geflutet, zwingend bis 31.12.16 erstzugelassen.

Verschwunden sind die Klassiker aufgrund nicht erreichbarer Zielvorgaben hinsichtlich Abgas- und/oder Geräuschemissionen, ABS und vor allem
der On-Board-Diagnose, wonach sich Steuergeräte, Lambda-Werte etc. auslesen lassen müssen. Das wäre bei vielen seit Jahren gebauten
Modellen nur mit neuen Kabelsätzen und viel Aufwand zu realisieren gewesen.

Es sind nicht alle Modelle komplett eingestampft worden, zum Beispiel der Kawasaki Chopper VN900 erfreut sich in den USA großer Beliebheit.
Manche mutmaßen, das EURO-4 den europäischen Zweiradmarkt untergräbt und ihn nachhaltig schädigt.

Alle ausgemustert, nur vereinzelt noch über den Gebrauchtmarkt mit Tageszulassung bis Dez 2016 zu bekommen:

XT660
WR250R
SR400
W800
VN900
KLX250

Die Schweizer haben Spaß, so stehen fast alle aus Europa verbannten Fahrzeuge bei denen auf den Händlerwebseiten als 2017er Neufahrzeuge zum Kauf bereit.

Chapeau, oder? :lol:

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Re: Ein kurzes Resümee zur Qualität der 2017er GTS

#10 Beitrag von Hansebaron » Sa 12. Aug 2017, 12:44

@ trainwave

es geht nicht darum, was es schon seit Jahren gibt :lol:

Automatische Lichteinschaltung (namentlich Dauerfahrlicht) ist in DEUTSCHLAND schon seit Jahren am Zweirad Pflicht.

Auch ABS wird von Pionieren wie BMW etliche Jahre verbaut.

Es geht darum, dass die EU bekanntermaßen aus mehreren Mitgliedsstaaten besteht, und diese Länder nun alle mit EURO-4
auf einen verbindlichen technischen Soll-Stand gebracht worden sind.

Das aus einem Soll-Stand länderintern ein abweichender Ist-Stand werden kann, weil es in Portugal beispielsweise keine Hauptuntersuchungen für Zweiräder gibt, ist unbestritten.

Eigentlich leicht zu verstehen. Zudem es mehr als ausreichend Fachliteratur im www zu dem Thema gibt.

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Re: Ein kurzes Resümee zur Qualität der 2017er GTS

#11 Beitrag von Hansebaron » Sa 12. Aug 2017, 12:51

Na echt, das sind ja dolle News.

Akrapovič gehört nicht zu Vespa. Ist ja allerhand. Hat das irgendwer je behauptet? :held:

Das war von mir ein Beispiel, weil selbst hier im Forum die unterschiedliche Lautstärke zwischen EU4 Schalldämper und EU3 Schalldämpfer schon ein Thema ist.

Die Nachrüstanlage für 2017 für die Yamaha MT-07 von Akrapovič ist gemessen leiser. Logo. Sonst hätte sie ja auch keine EU4-Genehmigung erhalten.

Vielleicht hat Piaggio einen unsichtbaren und nicht raumgreifenden Aktivkohlefilter verbaut, das wäre doch innovativ.

Ansonsten hängt´s ja sehr mit Innovationen. :D

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Re: Ein kurzes Resümee zur Qualität der 2017er GTS

#12 Beitrag von Steckduse » Sa 12. Aug 2017, 12:59

Hansebaron hat geschrieben: [...]
Auch ABS wird von Pionieren wie BMW etliche Jahre verbaut.
[...]
Wobei auch manche Cosa Modelle im Jahre 1992 schon ABS hatten...
Viele Grüße
Johannes

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Hier findet ihr meinen Motor-überholungs-Thread: Klick mich!!!

1997- Vespa ET4 M04 Nero Bj: 1997
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Re: Ein kurzes Resümee zur Qualität der 2017er GTS

#13 Beitrag von Hansebaron » Sa 12. Aug 2017, 13:06

Steckduse hat geschrieben:
Hansebaron hat geschrieben: [...]
Auch ABS wird von Pionieren wie BMW etliche Jahre verbaut.
[...]
Wobei auch manche Cosa Modelle im Jahre 1992 schon ABS hatten...
Mag ja sein, BMW war 1988 der Erste.

Ist ja auch nicht relevant, wer was länderintern freiwillig oder optional hatte, bevor es zur Pflicht wurde.

Die 50ccm Vespas werden bis heute mit gelben Seitenreflektoren ausgeliefert, obwohl sie es nicht müssten.

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Re: Ein kurzes Resümee zur Qualität der 2017er GTS

#14 Beitrag von Steckduse » Sa 12. Aug 2017, 13:44

hab grad nochmal nachgesehen Vespa auch ab 1988 schon mit Cosa 1 Wiki Artikel
Viele Grüße
Johannes

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Re: Ein kurzes Resümee zur Qualität der 2017er GTS

#15 Beitrag von Hansebaron » Sa 12. Aug 2017, 14:10

Die Lösung steht sogar in unserem Forum:

Die EBC-Modelle gab es für 2 bis 3 Jahre Anfang der 90-er Jahre und funktionierte ähnlich wie das ABS.

http://www.vespaforum.de/viewtopic.php?f=19&t=18520

Damit macht BMW k-100 das Rennen :prost:
Aber Piaggio war dicht dran, halt auch ein ABS-Pionier.

Zudem wohl niemand Zweirad-ABS (mit Hallsensor/Radumdrehungscheibe) mit einer Trommelbremse assoziiert... ;)

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