Mit 50ccm von Augsburg nach Nizza, 4 Tage, 2366 km
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Mit 50ccm von Augsburg nach Nizza, 4 Tage, 2366 km
Ein herzliches Hallo an alle Freunde des Touren-Fahrens,
ich will Euch mal von meiner Tour berichten und entschuldige mich schon mal im Vorfeld, daß es so viele Fotos geworden sind. Im Grunde genommen viel zu wenig Fotos, um alle Eindrücke wiedergeben zu können – noch dazu schlechte Fotos, wie Sie meine kleine Reisekamera macht, aber ihr müsst wissen: Es war NIE mein Ziel hier den schönsten Reisebericht aller Zeiten abzuliefern, sondern ich wollte nur mal 4 Tage lang genau das tun, was MIR GANZ ALLEINE wirklich Spaß macht und mich mal richtig „satt“ fahren. Deswegen verzeiht bitte, wenn die Fotos nicht optimal sind.
Ein paar Daten vorab:
Meine „Emilia“ ist eine Vespa LX50 und was man mit 2-Taktern erleben kann, will ich Euch hier mal zeigen.
Zeitablauf wie folgt:
Donnerstag, 13.07. von 04:30 bis 20:00 Uhr – gesamt 542 km
Augsburg-Hahntennjoch-Reschenpaß-Umbrailpaß-GaviaPass-Vivione Pass-Passo Crocedomini- Manivapass.
Freitag, 14.07 von 07:00 Uhr bis 21.15 Uhr – gesamt 583 km
Manivapass-Idrosee-Crema-Lauden-Alessandria-Col di Tende-Ventimiglia
Samstag, 15.07. von 06:30 Uhr bis 18.00 Uhr – gesamt 391 km
Ventimiglia-Monaco-Nizza-Isola-Col de la Bonette-Restefond-Col de Vars-Col d’Izoard-Briancon-Sestriere-Strada dell‘ Assietta…
Sonntag, 16.07. -den ganzen Tag frustiert auf das Vergehen der Zeit gewartet-
Montag, 17.07. – ab 18:00 Uhr bis Dienstag, 18.07., 18:00 Uhr – gesamt 850 km
Weiterfahrt nach Turin-Mailand-Lago Maggiore-Lago Varese-Lago di Como-Splügenpass-Furkajoch-Augsburg.
Fazit: 6 Tage unterwegs, 4 Tage Fahrt, 2 Tage volle Unterbrechung – insgesamt 2366 km.
Video ab sofort hier: https://youtu.be/6b5VuHAHKbg
Die geplante, gesamte Strecke für 4 Tage schaut wie folgt aus:
Und ab sofort auch ein Video dazu: https://youtu.be/6b5VuHAHKbg
Donnerstag, 04:30 Uhr, Kilometerstand zum Start der Reise:
Erstmal raus aus Augsburg….
Donnerstag, 05:00 Uhr – es dauert länger als ich dachte bis es hell wird und der Mond begleitet mich auf dem Weg ins Allgäu.
07:00 Uhr - Es geht ins Allgäu, bis nach Pfronten und dann ab über die Grenze nach Österreich.
Die landschaftlich schöne und stimmungsvolle Strecke könnte schöner sein, wenn es nicht so regnerisch wäre – dennoch ist die Natur hier ein Genuß.
08:20 Uhr - Ich erreiche den Beginn der Hahntennjochstraße, die ich schon kenne und freue mich auf die tolle Aussicht da oben:
08:50 Uhr - Oben angekommen, Hahntennjoch, 1894 m hoch, die Sicht gleich null, alles neblig, Regenkombi habe ich eh schon an weil es vorher geregnet hat.
Na immerhin habe ich schon mal eine Wolkendecke hinter mir:
Die Aussicht wird besser, der Anblick verzeiht vieles.
Die gewaltigen Steinmassive bei der Abfahrt vom Hahntennjoch sind beeindruckend und auch die „wilde“ Straßenführung klein und eng – wie geschaffen für einen kleinen Roller. Allerdings wird es schon wieder neblig:
Die Gegend wird immer alpenländischer….
Aufgrund einer Straßensperre der Reschenstraße muß ich über „Martina“ fahren – also hiermit herzliche Grüße an alle Martinas dieser Welt, die lt Schild nicht über 50 sein dürfen!!
11:25 Uhr – über eine überraschend schöne Landstraße von Martina aus mit vielen Kehren gelange ich zum Reschensee auf 1455 m Höhe.
Hinter dem Ort beginnt dann schon Italien:
Am Reschensee macht man dann genau DAS Bild, welches Millionen andere Biker auch schon gemacht haben:
Reschensee
Reschensee
Reschensee:
Reschensee:
Meine Tourenplanung über möglichst kleine Straßen ist genau richtig: Weg von der großen Straße und alleine übers Land, hier bei Dörfl bzw. Alsack.
Dann über die SS41 Richtung St. Maria im Münstertal.
Danach startet der Umbrailpaß:
Der Umbrailpaß bietet schöne Aussichten….
…und eine gigantische Wegeführungt: Serpentinen, eng und schmal:
Je höher man kommt, desto schöner wird es:
13:00 Uhr – oben angekommen am Umbrailpaß auf 2583 m Höhe, genial!
Ich fahre weiter nach Bormio.
Kreuzung vom Umbrailpaß, links kommt das Stilfser Joch runter, aber ich will nach unten nach Bormio.
Abfahrt Umbrailpaß.
Abfahrt Umbrailpaß.
Abfahrt Umbrailpaß.
Vorbei an den Casa-Cantoniera-Häusern der A.N.A.S. – Die meist ehemaligen Straßendienst-Häuser, die auch genutzt wurden, um den Straßenarbeitern eine Unterkunft zu bieten und zugleich als Geräteschuppen genutzt werden konnten. Heute meist verlassen und leer stehen sie wie stumme Zeitzeugen am Straßenrand im typischen pompejanischen Rot.
Abfahrt Umbrailpaß – was für eine wunderschöne Straßenführung.
Durch Bormio geht’s hinauf über Santa Caterina Valfurva hoch zum Gavia Pass:
Crocifisso al Passo – das berühmte Kreuz am Lago Bianco:
Unter weiter geht’s Richtung Gavia.
Rifugio al Berni – ein Rasthaus zum Einkehren für zwischendurch.
….und weiter gehts
Lago Bianco am Gavia Pass:
Typisches Bild: Motorräder über Motorräder und 1 kleine Vespa.
14:30 Uhr – oben angekommen am GaviaPass auf 2652 m Höhe.
Natürlich gibt’s auch hier ein Rifugio.
Der Paß war steil und anstrengend für Emilia, aber sie fährt und fährt und fährt.
Blick auf den Lago Nero, Abfahrt Gavia Pass.
Abfahrt vom Gavia Pass.
Abfahrt vom Gavia Pass.
15:50 Uhr, den Passo Gavia und die Stadt Edolo habe ich hinter mir und starte nun hinauf zum Passo Vivione.
Der Passo Vivione ist ein schmaler Paß, die Fahrspur nur für 1 Auto geeignet, wenig befahren und es geht viel durch die Wälder – sehr entspannend. Für kleine Rollerfahrer optimal.
Auffahrt zum Passo Vivione.
Auffahrt zum Passo Vivione.
16.30 Uhr – ich bin oben am Passo Vivione auf 1827 m Höhe. Lange nicht so hoch wie der Gavia oder Umbrail, aber nicht minder schön.
Vivione-Paß.
Rifugio am Passo Vivione.
Die Landschaft ist irisch grün mit flachen, moorartigen Seen.
Abfahrt Vivione.
Abfahrt Vivione.
Wir verlassen also die Region Bergamo und kommen in den Kreis Brescia.
Und ein ganzes Stück hinter Breno steuer ich den nächsten Paß an: Passo Crocedomini!
Wasserfälle – immer wieder mal zu sehen.
18:30 Uhr – oben am Crocedomini und langsam drängt die Zeit und auch das Wetter wird schlechter. Ich muß noch weiter zum Manivapass.
Rifugio am Crocedomini, Paßhöhe hier 1895 m, kein Problem für eine 50 2T.
Allerdings geht’s ab hier direkt über die geschotterte Tre-Valli-Höhenstraße weiter, oh je, weitaus gröber, als ich dachte. Die arme Emilia. Im Hintergrund sieht man das berühmte NATO-Troposcatter. Lt. Wikipedia ein Kommunikationssystem der NATO in Zeiten des Kalten Krieges. Schaut jedenfalls unglaublich mächtig aus und aus Zeitgründen, Wetter und Sonnenlage habe ich keine weiteren oder besseren Fotos gemacht.
Die Straße schaut auf diesem Foto auch nicht so schlimm aus – das ist in echt wirklich schlimmer. Es geht jedenfalls über den Giogo della Bala und Goletto delle Crocette, im Grunde genommen auch Paßhöhen, die aber nicht beschildert sind – man fährt mehr oder weniger drüber. Die Straße verlangt von meiner Emilia viel und es rumpelt und wackelt alles.
20:00 Uhr komme ich am Albergo Dosso Alto in Giogo del Maniva, 1664 m hoch.
Die Wolken schauen bedrohlich aus und ich tue gut, hier zu übernachten. Beim Auspacken meines Topcases bemerke ich, daß der Reservekanister undicht ist, na super! Der ganze Kofferinhalt schwimmt im Benzin und schmeiße so ziemlich alles weg. Na toll. Es stinkt danach wirklich alles an mir nach Benzin.
Erstmal Kaffee und Abendessen danach. Die Besitzerin ist super-super-supernett, eine Übernachtung dort oben ist wirklich empfehlenswert.
06:00 Uhr – der nächste Morgen beginnt mit einem starken Gewitter mit Regen und meine geplante Abfahrt verzögert sich erstmal.
06:10 Uhr – man kann regelrecht beobachten, wie sich die Wolken von unten…..
06:20 Uhr – nach oben schieben. Genau da verläuft meine Strecke nach Anfo, also warte ich lieber noch, will ja schließlich was sehen.
06:50 Uhr – ich glaube ich kann losfahren und werfe noch einen Blick in die Kapelle.
Ich fahre nochmal ein Stück Richtung NATO-Troposcatter, ich glaube ich hätte gestern mehr fotografieren sollen.
Aber dennoch: Mit meiner kleinen Kamera bekomme ich das nicht besser hin. Was solls.
Besuche ich halt die Schafe, die hier herumstehen.
Reine Schurwolle?
So, aber jetzt geht’s los, die berühmte Straße von Giogo del Maniva nach Anfo am Idrosee.
Auf dieser Straße sollte man schwindelfrei sein.
Stellenweise geteert, stellenweise Schotter.
Von Giogo del Maniva nach Anfo am Idrosee.
Die Straßenführung ist phantastisch.
Immer schön Richtung Anfo und nicht verfahren.
Zur Abwechslung mal wieder Schotter – und bitte nicht von der Straße abkommen, da geht’s echt tief runter.
Faszinierende Gegend.
Und genau meine Meinung: Wozu Leitplanken. Wer weg ist, ist weg.
Es geht durch Tunnels…..
….und dann die Straße nach unten, klein und eng. Auf nasser Straße muß man hier höllisch aufpassen!
Noch befinde ich mich auf Wolkenhöhe…..
Und weiter unten hat man dann schon mal einen Blick auf den Idrosee.
Hier endet die Passstraße und man ist in Anfo.
8 Uhr früh, direkt am Idrosee in Anfo.
Von Anfo aus will ich jetzt quer durch Italien an die Riviera und fahre, fahre, tanke, fahre…..
Das Flachland von Italien, kerzengerade Straßen, aber nicht so langweilig, wie man denkt. Irgendwo auf dem Weg von Anfo-Crema-Lauden-Pavia-Alessandria…..
Emilia läuft immer schön brav 65 km/h und manchmal etwas mehr, freu!
Ab und zu mal stehenbleiben um alte Gemäuer zu bestaunen – keine Ahnung wo ich da bin.
Meine „kleine-Wege-Planung“ bringt mich schon weit weg von der Zivilisation, haha.
Na immerhin weiß ich jetzt wo PRADA wohnt.
Und dann kommen wieder Städte, die faszinieren und hinterher weiß ich nicht mal mehr wo das war – peinlich.
Auf jeden Fall ist da eine tolle Brücke…..
….Hier nochmal im Ganzen – die mußte ich natürlich befahren!
Ich entdecke den genialsten Bahnübergang überhaupt.
In den Städten mal schnell abstellen, Espresso schlürfen und weiter….
So, es ist Freitag, 18:50 Uhr und als krönenden Abschluß des Tages erreiche ich Col di Tende, ein wahnsinnig geiler Paß. Da die Fotos nicht so ergreifend sind, googelt doch mal Col di Tende oder Colle di Tenda – die Serpentinenstraße ist der Wahnsinn. Aber erstmal muß ich rauf, denn die berühmte Serpentinenstraße ist auf der Südseite.
Diese wundervollen verfallenen Häuser – ich liebe sie.
Mit jedem Meter Höhe gewinnt man an Aussichtsqualität.
Auffahrt Col di Tende.
Auffahrt Col di Tende.
Ab gewisser Höhe ist es vorbei mit dem Teer oder es wechselt sich ab. Ich dachte die Straßen wären mit Kies – aber das ist einfach nur Schotter, Heftig für die Reifen.
Man muß sich halt Fahrspuren suchen oder hoffen, daß das nächste Teerstück wieder mal kommt.
Und immer wieder alte Ruinen – geil!
19:20 Uhr – oben angekommen auf 1870 m, direkt in der alten Kaserne, einer Festung. Hier wurden früher die Landesgrenzen verteidigt, denn direkt hier oben ist die Grenze Frankreich-Italien. Die Offroad-Menschen die sich wie Indiana Jones fühlen, glotzen halt a bissl, wenn man mit der kleinen Vespa da entlangtuckert.
Schön ist das wirklich da oben, trotzdem, ich kann es kaum erwarten…..
46 Kehren erwarten mich auf dem Weg nach unten, unbefestigte Straße, klein, eng und schmal…..
Wie gesagt, googelt das mal – die erscheinenden Fotos sind selbsterklärend, warum ich so begeistert bin.
Leider ergibt sich ein Problem. Die Straße ist von Felsen verschüttet und nur eine kleine Fahrspur haben sich die Enduro- oder Tourenfahrer plattgefahren. Emilia ist zu breit und wir bleiben stecken. Es dauert eine Weile, bis ich befreit bin. Ich Idiot hätte mal von unten nach oben fotografieren sollen. War ein geiles Erlebnis – und a bissl peinlich.
Naja, die Straße ist nicht so toll, also wieder platte Fahrspuren suchen.
Alte Ruinen, auch hier auf der Südseite – traumhaft.
Naja, dieses Foto zeigt schon eher die Faszination der 46 Kehren, eng aneinanderliegend.
Ein Traum das zu fahren – und vor allem ist hier weit und breit keiner, weil die Straße oben ja versperrt ist.
Wie ich es auch versuche: Ich bekomme kein Foto hin, welches die Schönheit der Gegend wirklich wiederspiegeln könnte.
Ich erreiche irgendwann wieder die klassische SS bzw. D6204 die mich zum Meer bringen wird.
Erstmal durch Vievola – ich bin völlig allein auf der Strecke unterwegs, denn der normale Autoverkehr wird blockabfertigend durch den Col di Tende untendurch geführt. Habe wohl genau die richtige Zeit getroffen.
Die Schluchtenstraße ist gigantisch. 50 km noch bis zum Meer und fast immer durch die Schluchten.
Ab und zu mal durch ein Städtchen….
…..mit schönen Gassen und Motiven.
Dann wieder weiter durch die Schlucht.
Einfach nur geil.
….und so geht es immer weiter….
….und weiter….
Bin ich in Italien oder Frankreich? Weiß ich nicht.
Ah, offensichtlich Frankreich.
Steinschlaggefahr? Na hoffentlich nicht.
Also weiter Richtung Meer….
Was für gigantische Naturschönheiten.
Yeah, Frankreich pur. Schöne alte Karren, ich liebe es.
Okay, man kann es auch übertreiben. Und überhaupt: Wer ist so herzlos und läßt hier einfach seinen Roller zurück?
Gabs hier nicht irgendwo auch einen Graffiti-Thread?
Hat was, der alte Kasten.
Wohin man auch schaut, es gibt immer was zu entdecken.
21:15 Uhr – ICH BIN AM MEER!!! In Ventimiglia, Italien.
Ah, wie schön und es hat 27°.
Hotel gesucht, gefunden, bin direkt am Meer nur meine Kamera packt keine Nachtfotos. Hier an der Lungomare in Ventimiglia ist mein Hotel. Junge Menschen sind noch am Strand und feiern, die Lungomare ist gesäumt von Spaziergängern – was für ein toller Ort.
Samstag, 06:30 Uhr, Lungomare, Ventimiglia. 1125 km habe ich schon hinter mir.
Abschied nehmen von Ventimiglia, Du schöne Stadt, ich komme bestimmt mal wieder hierher.
Ich fahre dann die berühmte SS1 „Aurelia“….
….die Küstenstraße entlang.
Es geht wieder über die Grenze nach Frankreich.
Herrliche Strecke, auf dem Weg nach Monaco.
Blick auf Menton, Frankreich, in der Morgensonne – endgeil.
Dann wieder mal runter ans Meer.
Bis ich in Monaco am berühmten Yachthafen bin.
Die Yachten sind schon mächtig.
Monaco.
Was hier fehlt, sind Fotos von Monaco, Monte Carlo, Rolls Royce, Ferrari und das Casino. War natürlich alles da und ist auch sehenswert, das Geldige, das Mondäne. Dennoch bietet Monaco auch einfach nettes mediteranes Flair und könnte eine italienisch-französiche Stadt sein. Hat mir gut gefallen, auch den berühmten Formel-1-Tunnel bin ich gefahren, aber wahrscheinlich war ich so angetan, daß ich das Fotografieren glatt vergessen habe.
Blick von der Küstenstraße mal nach unten.
Che bella, was für ein Landstrich. Kein Wunder, daß man hier wohnen will.
Ohne Worte.
Weiter geht’s, ich will noch nach Nizza.
Nizza? JA. Ich war in Nizza, aber die Navigation hat mich wahnsinnig gemacht, da es einfach zuviele Baustellen gab. Irgendwann bin ich entnervt irgendwo gefahren und bin versehentlich auf eine Kraftfahrstraße geraten, wo ich nicht hin darf. Emilia ist -wie wenn sie es gewußt hätte- extrem gerannt, bis zu 75 km/h, das war mal geil, aber letztendlich bin ich aus der Stadt rausgefahren,ohne wirklich etwas Bedeutendes gesehen zu haben. Also sorry. Keine Fotos aus Nizza.
Ich fahre also wieder eine Schluchtenstraße, aber diesmal wieder ins Landesinnere, Richtung Isola.
Richtung Isola.
Ein kleines Cafe am Straßenrand lädt mich zum Frühstück ein. Mei, war des schee.
Die M2205 Richtung Isola.
Das Col de la Bonette rückt näher.
Erstmal noch durch Isola.
Dann immer Richtung Col de la Bonette…
Die Fahrt nach oben zieht sich, ist aber traumhaft schön.
Man fährt höher….
Und höher…
Und höher…
Und höher…
Dann kommt man wieder an Geisterstädten vorbei, ehemalige Soldatenhäuser, verfallen und faszinierend.
Und weiter geht’s, immer nach oben.
Gott, wenn ihr wüsstet, wie geil das da oben wirklich ausschaut.
Diese Höhen, Weiten, diese Steinmassive, ich kann sie nicht einfangen mit dem kleinen Fotoapparat.
Und dann noch die letzten Meter bis zur Spitze.
Samstag, 12:00 Uhr – ich bin angekommen, oben auf dem Col de la Bonette, der zweithöchsten befahrbaren Straße der Alpen, 2802 m hoch.
Höher ist nur noch die Ötztaler Gletscherstraße in Österreich (24 m höher, aber eine Sackgasse, weil es nur eine Aussichtsplattform ist), aber glaubt mir, die 24m merkt man nicht. Es ist gigantisch da oben.
Col de la Bonette, ganz oben – die nackte Wahrheit: Man ist nicht allein, da sind viele Besucher oben. Dort treffe ich auch KH aus einem Nachbardorf meiner Heimat, der etwas ungläubig mein kleines Nummernschild anschaut, haha.
Die Aussicht ist gigantisch.
Caserne de Restefond, kurz hinter dem Col Bonette, ehemalige Soldatenunterkünfte und ehemalige Festung.
Caserne de Restefond.
Caserne de Restefond.
Caserne de Restefond.
Route de la Bonette. Was für eine tolle Straße.
Lac des Eissaupres. Schöner kleiner Gebirgsee.
Meine Tourenplanung über kleine Straßen ist echt genial. Hier fährt sonst keiner.
Die Straßen sind natürlich wieder unbefestigt.
Aber traumhaft schön.
Holzbrücke irgendwo im Nirgendwo.
Weiter geht’s zum Col de Vars.
Sehr einladend – ich lasse mich auf ein spezial-regionales Panino ein – lecker.
Und jetzt quäle ich Emilia wieder hoch, diesmal zum Col de Vars.
Die Strecke ist gesäumt von Wohnmobilen, Fans der Tour de France, die morgen hier vorbeiführen soll. Alleine ist man da natürlich nicht. Oh je.
14:00 Uhr, zwei Stunden nach dem Col de la Bonette erreiche ich die Spitze des Col de Vars.
Aber es geht noch höher.
Für die Tour de France sind die Straßen alle gemalt, schaut schön aus.
Die letzten Kilometer zum Col d’Izoard. Man ist das ein irre Anblick da oben.
Richtung Col d’Izoard.
Richtung Col d’Izoard.
Richtung Col d’Izoard, gleich ganz oben.
Ein paar Meter noch….
Und ich bin oben, 15:45 Uhr, 2360 m Höhe, das Col d’Izoard – und blöderweise ist alles abgesperrt wg der Tour d‘ France und ich komme nicht näher ran. Trotz der vielen Menschen hier ist es schön.
Aber ich will nicht lange stehenbleiben, die Abfahrt ruft.
Ich düse also weiter über das hoffnungslos überfüllte Briancon mit tausenden von Besuchern, wohl wegen der Tour d’France und ich flüchte über Montgenevre nach Italien, nach Sestriere.
Die Straße nach Sestriere führt mich wieder ein Stück nach oben.
Hinter Sestriere beginnt die berühmte Strada dell‘ Assietta – eine unbefestigte Paßstraße, die über das Col Basset 36 km lang bis zum Colle Finestrelle verläuft. Die Straße ist natürlich militärischen Ursprungs und verläuft fast durchgehend oberhalb von 2000 Metern.
Die Straße ist wieder mal heftig für Emilia, die Steine sind manchmal schon echt riesig. Das sieht auf den Fotos nie so schlimm aus, ist es aber.
Arme Emilia. Eine echte Qual die Strecke.
Aber Emilia ist eine Vespa – sie bringt mich überall hin.
So erreiche ich das Col Basset in 2595 m Höhe. Hinter mir liegen einige verdammt staubige Kilometer, aber auch Murmeltiere, die sich hier in freier Wildbahn tummeln.
Also – ich fahre weiter die Strada dell‘ Assietta in Richtung Colle Finestrelle.
Samstag, 18:00 Uhr, irgendwo zwischen Col Basset und Colle Finestrelle, passiert etwas, was man erst mal verkraften muß.
Hier an diesem wunderschönen Platz stelle ich Emilia auf den Hauptständer um ein schönes Foto zu machen. Ich gehe die Straße 6-8 Meter zurück, höre es krachen, drehe mich um und meine Emilia ist weg:
Ich kann es nicht glauben. Ich bin fassunglos. Das ist doch nur ein böser Traum, oder? Meine Emilia liegt ca. 10 Meter tief am steilen Hang, umgestürzt vom (muß zugeben, sehr starken) Wind und liegt da unten. Oh Gott.
Ich stehe in den Bergen, es wird abends, kein Mensch weit und breit. Ich fühle mich nackt, wie ein Cowboy ohne Colt, ich, ich, ich…….. – da sehe ich ganz weit hinten ein Auto kommen.
Ich halte das Auto an und die drei jungen Kerle nehmen mich mit ins Tal. Ich habe Bedenken, hier oben heute nacht zu erfrieren oder sonst was. Erst mal runter. Ich klettere noch zu Emilia hinab, was nicht ganz ungefährlich ist, weil das Geröll weich und rutschig ist und bis zum richtigen Abhang sind es auch nur noch ein paar Meter. Ich hole mir vorsichtig Geldbeutel und Handys und lasse meine heißgeliebte Emilia zurück.
Mit vielen Tortouren bin ich nachts in Sauze d’Oulx im Hotel. Der ADAC teilt mir mit, daß eine Bergung heute nicht merh stattfinden kann. Morgen ungewiß. Man meldet sich.
So eine Sch……..!!! Ich brauche einige Gläser Rotwein um zur Ruhe zu kommen.
Kleine wichtige Information noch: Ich habe ein Hotel mittels booking.com gesucht und im Ort Pratolago, in welchem ich war, gabs nichts mehr. Also wählte ich ein 6,8 km entferntes Hotel in Sauze d’Oulx. Diese 6,8 Kilometer sind aber wohl Luftlinie, denn der Ort liegt auf der anderen Seite des Berges und das Taxi fuhr knapp 40 Kilometer!! Hat mich a bissl gewurmt – von den Kosten mal ganz zu schweigen, aber an diesem Abend hatte ich ganz andere Sorgen.
Ich bin also in Sauze d’Oulx, der ADAC hat mir mitgeteilt, daß die Bergung sonntags nicht stattfinden kann, weil da die Straße gesperrt ist und Feiertag sei usw usw. Ich muß bis Montag warten, denn ich muß bei der Bergung dabei sein. Und wie geht’s dann weiter? Ist Emilia reparierbar? Ist sie restlos kaputt? Für immer Schrott? Wie lange könnte die Reparatur dauern? Verdammt nochmal. ADAC-Schutzbrief usw. habe ich alles, die Kosten beunruhigen mich in keinster Weise, aber ich bin frustriert – wie kann mir sowas Blödes passieren.
Ich habe eine Idee: Ich miete mir ein E-Mountainbike und radele hoch zu Emilia. Der Radl-Toni meinte ich bräuchte höchstens 2 Stunden zum Col Basset – also das mache ich.
Dem liegen Gott auf dem Weg nach oben Guten Tag sagen, vielleicht bringts ja was.
Irgendwo da oben liegt herrenlos, lieblos im Geröll, meine treue, einzigartige Emilia.
Col Basset, bin nicht der einzige Mountainbiker hier, aber mit Sicherheit der Schnellste. Ich bin in 1 Stunde hochgefahren und habe einige überholt.
2 Kilometer sollen das bloß gewesen sein? Niemals.
Ich fahre die Strada dell‘ Assietta entlang und suche meine Emilia.
….und ich finde die Stelle, an welcher sie runtergestürzt ist.
Da liegt sie, oh Gott, was für ein Anblick.
Die Fotos machen alles so harmlos. Das war richtig steil, vor allem weiches schieferartiges Geröll und verdammt windig.
Die Straße habe ich nochmal geprüft. Der Untergrund ist fest. Am falschen Abstellen lags nicht.
Ich bin nochmal runtergestiegen, wollte Kulturbeutel und Elekroniktasche mitnehmen, aber beides ist weg. Das Topcase war beim Hinabstürzen aufgesprungen und die Teile sind wohl in die ewige Tiefe gefallen. Ich traute mich auch nicht, die Vespa irgendwie anzuheben, denn ich hatte echt Angst, daß sie noch weiter rutscht und dann für immer nach unten verschwindet.
Na gut, ich fahre also wieder runter zum Hotel. Wenn die Situation nicht so tragisch gewesen wäre…… das Mountain Bike hat Spaß gemacht.
Downhill?
Aber auch ein Mountainbike hat seinen Verbrauch.
Ich sitze also fest in Sauze d’Oulx und muß bis Montag morgen warten, dann meldet sich jemand.
Sauze d’Oulx.
Sauze d’Oulx.
Sauze d’Oulx.
Sauze d’Oulx.
Der sich angeblich um 8 Uhr meldende Strassendienst hat nach mehreren Telefonaten meinerseits irgendwann mitgeilt, daß er um 14 Uhr kommt, dann 14:30 Uhr und kam natürlich um 15 Uhr. Der italienische Haubentaucher hinterm Steuer kennt natürlich die Strecke zum Col Basset, fährt 30 Minuten wahnwitzige Strecken und fragt mich dann im Niemandsland ob er richtig sei? Also alles wieder zurück und ich weise ihm dem Weg. Wir fahren über 1 Stunde nach oben, mit dem LKW wirklich nicht ganz einfach, aber wir sind irgendwann da und sein netter alkoholgetränkter Beifahrer hat auf dem Weg nach oben circa 8 Zigaretten geraucht. Na das kann ja was werden.
Der Fahrer seilt sich nach unten ab und kennt die Tücken des Gerölls.
Der Kollege hat alles im Griff.
Ah, glücklicherweise richtet er meine Vespa auf – ich hatte schon Angst, er zieht sie einfach liegend nach oben.
Mit der Seilwinde lassen sich beide nach oben ziehen.
Weiter, weiter, weiter….
Oh man, meine Stimmung steigt, gleich kann ich sie wieder in die Arme nehmen, meine arme Emilia.
18:00 Uhr - Oh je, schwere Schürfwunden, aber soll ich Euch was sagen? Vorderlicht, Fernlicht, Rücklicht, Blinker, alles – wirklich alles: Funktioniert.
Ich stecke den Schlüssel rein und räng-täng-täng-täng-täng >> sie läuft!!!!! Genau 48 Stunden nach ihrem Absturz kann ich meine Reise einfach weiterführen. Oh man, ich bin so happy!!!
Nach einer herzlichen Verabschiedung fahre ich mit Emilia ins Tal, Sestriere und weiter und suche eine Werkstatt auf, die mir helfen sollte, wenigstens den Spiegel zu befestigen. Der Lenker ist nicht mehr ganz gerade, aber das geht schon. Aber um diese Uhrzeit noch einen Mechanico vorzufinden ist natürlich nicht möglich.
Also fahre ich weiter nach Turin.
Durch Turin durch (nur für Wahnsinnige zu empfehlen wie mich, aber mir gefällt der Verkehr) und natürlich Fotos machen:
Dann über die ewige Ebene Italiens hoch nach Mailand, nur wenige Motive bieten sich an.
Die Abendsonne hingegen ist herrlich – ich genieße das Fahren wie eh und je.
Der Blick in den Rückspiegel ist ebenso langweilig wie….
….der Blick nach vorne. Die Straßen sind -ich weiß nicht- vielleicht 10 Kilometer kerzengeradeaus.
Da freut man sich auf jedes Kuhkaff, was die Gerade unterbricht.
Eine schöne alte Kirche in diesem Ort, herrlich. Danach geht’s wieder ewige Kilometer gerade aus weiter.
Ich fahre in die Nacht, umfahre Mailand und immer weiter bis ich den Lago Maggiore streife.
Vorbei am Lago di Varese komme ich in Capolago an, einem Ort, den ich kenne und mache dieses Foto von meinem „Stammhotel“ – übernachten will ich nicht, ich will fahren, fahren, fahren.
24:00 Uhr, Mitternacht - Hinter Varese geht’s von Italien wieder über die Grenze in die Schweiz.
Diese Kreisverkehrskulptur weckt natürlich Gelüste nach Rotwein.
Irgendwann nachts bin ich am Lago di Como, schade, daß mein Fotoapparat das wieder mal nicht besser hinbekommt, denn der Anblick der Lichter am See ist einfach herrlich.
Strada da Valmara – gott, wie bin ich auf diese geniale Straße gekommen bei der Planung? Endgeil, eng und kurvig, durch ein Naturreservat hindurch und einige Füchse laufen mir über die Straße.
18% Steigung? Kein Problem für meine Emilia.
Schon wieder eine Grenze, wieder rüber nach Italien.
Weiter geht’s Richtung Como.
Porlezza.
Porlezza, Strandpromenade, irgendwann mitten in der Nacht.
Die Fliegen auf dem Visier werden immer mehr, die Sicht schon eingeschränkt.
Die Orte rund um den See schlafen und ich kann ungehindert Fotos machen, dort, wo es sonst nicht möglich ist.
Immer noch Porlezza.
Ich komme nach Menaggio….
Mindestens genauso schön wie Porlezza. Weit und breit kein Mensch. Ein tolles Flair. Und es ist noch einigermaßen warm.
Strandpromenade von Menaggio.
Um so ein Foto machen zu können in diesem Tunnel muß man einfach nachts unterwegs sein.
Nochmal ein Versuch, die Schönheit der Nacht einzufangen.
Nach vielen Kilometern nähere ich mich Chiavenna, am Fuße des Splügenpasses. Mittlerweile wird es ganz schön frisch und dieser Tunnel hat wohl die Wärme des Tages gespeichert.
Nachts kann man auch mal da fahren, wo es gar nicht erlaubt ist.
04:30 Uhr in Chiavenna, hier beginnt der Splügenpaß, aber da warte ich noch bis es hell wird.
Die Stadt ist traumhaft und ich habe Zeit alles anzuschauen.
Nur mit den Fotos klappts halt nicht so, aber es ist wirklich schön dort.
Vor allem die kleinen Gassen der Altstadt, dem Centro Storico, haben es mir angetan.
Ein kleines Automatencafe, rund um die Uhr geöffent und nur mit Automaten gefüllt, verschafft mir einen Kaffee (lassen wir das Geschmackliche mal unerwähnt).
Tja, Chiavenna bei Nacht. Eine empfehlenswerte Stadt.
Nicht mehr lange und es wird hell, Zeit den Splügenpaß in Angriff zu nehmen.
Ich glaube so um5:30 Uhr losgefahren zu sein – dieses Bild entstand um 6 Uhr auf dem Weg nach oben.
Tolle Straßen, Kehren, Tunnels – dieser Paß bietet alles.
Auf halber Strecke ist man dann in Montespluga mit dem dazugehörigen See.
Lago di Montespluga.
Und oben bin ich – Splügenpaß, 2115 m Höhe. Es ist in etwa 6:30 Uhr? Auf jeden Fall ganz schön kalt um diese Uhrzeit auf dieser Höhe.
Und dann geht es wieder runter, über einen wunderschönen Straßenverlauf.
Splügenpaß.
Berghaus am Splügenpaß.
Eine traumhafte Kehrenstraße, die Höhe kommt auf dem Foto nicht so rüber – aber echt genial.
Dann kommt man unten bei Splügen raus und fährt am Stausee Sulfers vorbei in Richtung Chur. Manch Reisender von Euch kennt den See, wenn er den San Bernardino-Tunnel fährt.
Aber weg von der San-Bernardino-Straße, lieber die alte Passstraße wählen. Hier riechts nach Wald und Holz.
Mal eine Holzhängebrücke fahren? Neee, lieber nicht. 1 Absturz reicht mir für diese Reise.
Außerdem ist mir die Schlucht zu tief, haha.
Also ab nach unten nach Chur, die Strecke kreuzt immer wieder die Autobahn zum San Bernardino.
Ohne Worte.
Letzter Teil der Abfahrt ist die alte Viamala-Straße….
Auch hier kann mein kleiner Fotoapparat die Schönheit und die gewaltigen Steingebilde nicht erfassen. Eine unglaublich tiefe Schlucht läuft daneben, Brücken und Tunnels – ein Wahnsinn, was man schon früher hier alles gebaut hat.
Viamala-Straße.
Vielleicht erkennt man hier die Tiefe der Schlucht?
Viamala-Straße.
Viamala-Straße.
Danach durchquere ich Chur, die älteste Stadt der Schweiz, mache aber keine Fotos. Die Stadt ist mir vertraut und so habe ich glatt vergessen, irgendwelche Fotos zu machen. Ich will weiter und fahre Richtung Liechtenstein…..
Hierzu wähle ich die Strecke über den Luzisteig, abgeschieden von den üblichen Straßen.
Luzisteig.
Dann kommt die Grenze zu Liechtenstein.
Und die Berge sind immer in der Nähe.
Durch Liechtenstein hindurch kommt die Landesgrenze zu Österreich.
Dann in Feldkirch mal rechts weg in Richtung Damüls, denn ich will zum Abschluß noch das Furkajoch mitnehmen.
Das Furkajoch ist eine kleine Paßstraße, aber ebenfalls sehr schön.
Die Steigungen hier sind ohne weiteres überwindbar.
Man wird mit schönen Aussichten belohnt.
Und oben angekommen, hat man immerhin 1761 m Höhe erreicht.
Gedenktafel, Furkajoch.
11:15 Uhr, die Motorradfahrer sind schon wieder da, aber meine Vespa reiht sich wunderbar ins Bild.
Die Abfahrt ist sehr schön vom Furkajoch.
Furkajoch.
Irgendwann ist man dann wieder „unten“, doch der Landstrich ist alles andere als langweilig.
Ein „Lieblingsbankerl“? Abgeschieden von der großen Straße mit Blick in die Berge.
So – und um 18.00 Uhr bin ich zuhause in Augsburg, nachdem ich über winzige Landstraßen viele kleine Ortschaften und Bauernhöfe gesehen habe.
Liebe Emilia, willkommen zuhause. Wir haben 2366 Kilometer in 4 Tagen gefahren. Wir haben viel erlebt und Du hattest es nicht immer leicht. Kein Berg zu hoch, kein Weg zu hart – Du fährst zuverlässig und treu, machst alles mit. Ich kriege das Gefühl nicht los, daß Du selbst den grössten Spaß dabei hattest oder warum bist Du dermaßen gut und schnell gelaufen?
Emilia, ich bringe Dich wieder auf Vordermann, Du wirst schon bald wieder erstrahlen in purer Schönheit und ich werde Dich hegen und pflegen wie eh und je – versprochen! Und eines ist wohl klar: Ich gebe Dich nie wieder her. Du bist die Beste!
Hier noch ein paar Fotos des Schadens:
Liebe Vespa-Freunde, sorry, es ist viel zu lesen und es sind viele Fotos anzuschauen.
Ich bin an 4 Tagen insgesamt 2366 km mit meiner LX50 gefahren – leider mit 48 Stunden Unterbrechung, aber davon abgesehen, war es eine gigantische Reise – alleine, mit mir selbst, ohne Rücksicht auf andere – einfach mal nur das machen, was man selbst wirklich will, frei und ungezwungen.
Es ist jedem selbst überlassen, wie er eine schöne Reise verbringt. Ich will keine Kilometer-Rekorde aufstellen, ich liebe nur einfach das Fahren, Fahren, Fahren.
Frei sein, allein sein.
Ich möchte Euch daran teilhaben lassen und würde mich freuen, den ein oder anderen 50er-Fahrer zu animieren ruhig längere Strecken zu fahren – das macht Spaß, Eure Vespa macht das mit. Eine Vespa ist nicht nur ein Roller, sie ist ein Lebensgefühl, sie ist Freiheit. Vespa verbindet, Vespa weckt Sympathien - Lebt es aus.
Diesen Bericht werde ich in ähnlicher Form wieder auf meiner Homepage platzieren und auch Infos zu Navigation, Vorbereitung usw. hinterlegen. Den Link setze ich hier rein, wenn ich es fertig habe. Aber ich konnte es selbst kaum erwarten, Euch davon zu berichten.
Es war einer meiner schönsten Urlaube aller Zeiten.
Liebe Grüße,
Nooodles.
ich will Euch mal von meiner Tour berichten und entschuldige mich schon mal im Vorfeld, daß es so viele Fotos geworden sind. Im Grunde genommen viel zu wenig Fotos, um alle Eindrücke wiedergeben zu können – noch dazu schlechte Fotos, wie Sie meine kleine Reisekamera macht, aber ihr müsst wissen: Es war NIE mein Ziel hier den schönsten Reisebericht aller Zeiten abzuliefern, sondern ich wollte nur mal 4 Tage lang genau das tun, was MIR GANZ ALLEINE wirklich Spaß macht und mich mal richtig „satt“ fahren. Deswegen verzeiht bitte, wenn die Fotos nicht optimal sind.
Ein paar Daten vorab:
Meine „Emilia“ ist eine Vespa LX50 und was man mit 2-Taktern erleben kann, will ich Euch hier mal zeigen.
Zeitablauf wie folgt:
Donnerstag, 13.07. von 04:30 bis 20:00 Uhr – gesamt 542 km
Augsburg-Hahntennjoch-Reschenpaß-Umbrailpaß-GaviaPass-Vivione Pass-Passo Crocedomini- Manivapass.
Freitag, 14.07 von 07:00 Uhr bis 21.15 Uhr – gesamt 583 km
Manivapass-Idrosee-Crema-Lauden-Alessandria-Col di Tende-Ventimiglia
Samstag, 15.07. von 06:30 Uhr bis 18.00 Uhr – gesamt 391 km
Ventimiglia-Monaco-Nizza-Isola-Col de la Bonette-Restefond-Col de Vars-Col d’Izoard-Briancon-Sestriere-Strada dell‘ Assietta…
Sonntag, 16.07. -den ganzen Tag frustiert auf das Vergehen der Zeit gewartet-
Montag, 17.07. – ab 18:00 Uhr bis Dienstag, 18.07., 18:00 Uhr – gesamt 850 km
Weiterfahrt nach Turin-Mailand-Lago Maggiore-Lago Varese-Lago di Como-Splügenpass-Furkajoch-Augsburg.
Fazit: 6 Tage unterwegs, 4 Tage Fahrt, 2 Tage volle Unterbrechung – insgesamt 2366 km.
Video ab sofort hier: https://youtu.be/6b5VuHAHKbg
Die geplante, gesamte Strecke für 4 Tage schaut wie folgt aus:
Und ab sofort auch ein Video dazu: https://youtu.be/6b5VuHAHKbg
Donnerstag, 04:30 Uhr, Kilometerstand zum Start der Reise:
Erstmal raus aus Augsburg….
Donnerstag, 05:00 Uhr – es dauert länger als ich dachte bis es hell wird und der Mond begleitet mich auf dem Weg ins Allgäu.
07:00 Uhr - Es geht ins Allgäu, bis nach Pfronten und dann ab über die Grenze nach Österreich.
Die landschaftlich schöne und stimmungsvolle Strecke könnte schöner sein, wenn es nicht so regnerisch wäre – dennoch ist die Natur hier ein Genuß.
08:20 Uhr - Ich erreiche den Beginn der Hahntennjochstraße, die ich schon kenne und freue mich auf die tolle Aussicht da oben:
08:50 Uhr - Oben angekommen, Hahntennjoch, 1894 m hoch, die Sicht gleich null, alles neblig, Regenkombi habe ich eh schon an weil es vorher geregnet hat.
Na immerhin habe ich schon mal eine Wolkendecke hinter mir:
Die Aussicht wird besser, der Anblick verzeiht vieles.
Die gewaltigen Steinmassive bei der Abfahrt vom Hahntennjoch sind beeindruckend und auch die „wilde“ Straßenführung klein und eng – wie geschaffen für einen kleinen Roller. Allerdings wird es schon wieder neblig:
Die Gegend wird immer alpenländischer….
Aufgrund einer Straßensperre der Reschenstraße muß ich über „Martina“ fahren – also hiermit herzliche Grüße an alle Martinas dieser Welt, die lt Schild nicht über 50 sein dürfen!!
11:25 Uhr – über eine überraschend schöne Landstraße von Martina aus mit vielen Kehren gelange ich zum Reschensee auf 1455 m Höhe.
Hinter dem Ort beginnt dann schon Italien:
Am Reschensee macht man dann genau DAS Bild, welches Millionen andere Biker auch schon gemacht haben:
Reschensee
Reschensee
Reschensee:
Reschensee:
Meine Tourenplanung über möglichst kleine Straßen ist genau richtig: Weg von der großen Straße und alleine übers Land, hier bei Dörfl bzw. Alsack.
Dann über die SS41 Richtung St. Maria im Münstertal.
Danach startet der Umbrailpaß:
Der Umbrailpaß bietet schöne Aussichten….
…und eine gigantische Wegeführungt: Serpentinen, eng und schmal:
Je höher man kommt, desto schöner wird es:
13:00 Uhr – oben angekommen am Umbrailpaß auf 2583 m Höhe, genial!
Ich fahre weiter nach Bormio.
Kreuzung vom Umbrailpaß, links kommt das Stilfser Joch runter, aber ich will nach unten nach Bormio.
Abfahrt Umbrailpaß.
Abfahrt Umbrailpaß.
Abfahrt Umbrailpaß.
Vorbei an den Casa-Cantoniera-Häusern der A.N.A.S. – Die meist ehemaligen Straßendienst-Häuser, die auch genutzt wurden, um den Straßenarbeitern eine Unterkunft zu bieten und zugleich als Geräteschuppen genutzt werden konnten. Heute meist verlassen und leer stehen sie wie stumme Zeitzeugen am Straßenrand im typischen pompejanischen Rot.
Abfahrt Umbrailpaß – was für eine wunderschöne Straßenführung.
Durch Bormio geht’s hinauf über Santa Caterina Valfurva hoch zum Gavia Pass:
Crocifisso al Passo – das berühmte Kreuz am Lago Bianco:
Unter weiter geht’s Richtung Gavia.
Rifugio al Berni – ein Rasthaus zum Einkehren für zwischendurch.
….und weiter gehts
Lago Bianco am Gavia Pass:
Typisches Bild: Motorräder über Motorräder und 1 kleine Vespa.
14:30 Uhr – oben angekommen am GaviaPass auf 2652 m Höhe.
Natürlich gibt’s auch hier ein Rifugio.
Der Paß war steil und anstrengend für Emilia, aber sie fährt und fährt und fährt.
Blick auf den Lago Nero, Abfahrt Gavia Pass.
Abfahrt vom Gavia Pass.
Abfahrt vom Gavia Pass.
15:50 Uhr, den Passo Gavia und die Stadt Edolo habe ich hinter mir und starte nun hinauf zum Passo Vivione.
Der Passo Vivione ist ein schmaler Paß, die Fahrspur nur für 1 Auto geeignet, wenig befahren und es geht viel durch die Wälder – sehr entspannend. Für kleine Rollerfahrer optimal.
Auffahrt zum Passo Vivione.
Auffahrt zum Passo Vivione.
16.30 Uhr – ich bin oben am Passo Vivione auf 1827 m Höhe. Lange nicht so hoch wie der Gavia oder Umbrail, aber nicht minder schön.
Vivione-Paß.
Rifugio am Passo Vivione.
Die Landschaft ist irisch grün mit flachen, moorartigen Seen.
Abfahrt Vivione.
Abfahrt Vivione.
Wir verlassen also die Region Bergamo und kommen in den Kreis Brescia.
Und ein ganzes Stück hinter Breno steuer ich den nächsten Paß an: Passo Crocedomini!
Wasserfälle – immer wieder mal zu sehen.
18:30 Uhr – oben am Crocedomini und langsam drängt die Zeit und auch das Wetter wird schlechter. Ich muß noch weiter zum Manivapass.
Rifugio am Crocedomini, Paßhöhe hier 1895 m, kein Problem für eine 50 2T.
Allerdings geht’s ab hier direkt über die geschotterte Tre-Valli-Höhenstraße weiter, oh je, weitaus gröber, als ich dachte. Die arme Emilia. Im Hintergrund sieht man das berühmte NATO-Troposcatter. Lt. Wikipedia ein Kommunikationssystem der NATO in Zeiten des Kalten Krieges. Schaut jedenfalls unglaublich mächtig aus und aus Zeitgründen, Wetter und Sonnenlage habe ich keine weiteren oder besseren Fotos gemacht.
Die Straße schaut auf diesem Foto auch nicht so schlimm aus – das ist in echt wirklich schlimmer. Es geht jedenfalls über den Giogo della Bala und Goletto delle Crocette, im Grunde genommen auch Paßhöhen, die aber nicht beschildert sind – man fährt mehr oder weniger drüber. Die Straße verlangt von meiner Emilia viel und es rumpelt und wackelt alles.
20:00 Uhr komme ich am Albergo Dosso Alto in Giogo del Maniva, 1664 m hoch.
Die Wolken schauen bedrohlich aus und ich tue gut, hier zu übernachten. Beim Auspacken meines Topcases bemerke ich, daß der Reservekanister undicht ist, na super! Der ganze Kofferinhalt schwimmt im Benzin und schmeiße so ziemlich alles weg. Na toll. Es stinkt danach wirklich alles an mir nach Benzin.
Erstmal Kaffee und Abendessen danach. Die Besitzerin ist super-super-supernett, eine Übernachtung dort oben ist wirklich empfehlenswert.
06:00 Uhr – der nächste Morgen beginnt mit einem starken Gewitter mit Regen und meine geplante Abfahrt verzögert sich erstmal.
06:10 Uhr – man kann regelrecht beobachten, wie sich die Wolken von unten…..
06:20 Uhr – nach oben schieben. Genau da verläuft meine Strecke nach Anfo, also warte ich lieber noch, will ja schließlich was sehen.
06:50 Uhr – ich glaube ich kann losfahren und werfe noch einen Blick in die Kapelle.
Ich fahre nochmal ein Stück Richtung NATO-Troposcatter, ich glaube ich hätte gestern mehr fotografieren sollen.
Aber dennoch: Mit meiner kleinen Kamera bekomme ich das nicht besser hin. Was solls.
Besuche ich halt die Schafe, die hier herumstehen.
Reine Schurwolle?
So, aber jetzt geht’s los, die berühmte Straße von Giogo del Maniva nach Anfo am Idrosee.
Auf dieser Straße sollte man schwindelfrei sein.
Stellenweise geteert, stellenweise Schotter.
Von Giogo del Maniva nach Anfo am Idrosee.
Die Straßenführung ist phantastisch.
Immer schön Richtung Anfo und nicht verfahren.
Zur Abwechslung mal wieder Schotter – und bitte nicht von der Straße abkommen, da geht’s echt tief runter.
Faszinierende Gegend.
Und genau meine Meinung: Wozu Leitplanken. Wer weg ist, ist weg.
Es geht durch Tunnels…..
….und dann die Straße nach unten, klein und eng. Auf nasser Straße muß man hier höllisch aufpassen!
Noch befinde ich mich auf Wolkenhöhe…..
Und weiter unten hat man dann schon mal einen Blick auf den Idrosee.
Hier endet die Passstraße und man ist in Anfo.
8 Uhr früh, direkt am Idrosee in Anfo.
Von Anfo aus will ich jetzt quer durch Italien an die Riviera und fahre, fahre, tanke, fahre…..
Das Flachland von Italien, kerzengerade Straßen, aber nicht so langweilig, wie man denkt. Irgendwo auf dem Weg von Anfo-Crema-Lauden-Pavia-Alessandria…..
Emilia läuft immer schön brav 65 km/h und manchmal etwas mehr, freu!
Ab und zu mal stehenbleiben um alte Gemäuer zu bestaunen – keine Ahnung wo ich da bin.
Meine „kleine-Wege-Planung“ bringt mich schon weit weg von der Zivilisation, haha.
Na immerhin weiß ich jetzt wo PRADA wohnt.
Und dann kommen wieder Städte, die faszinieren und hinterher weiß ich nicht mal mehr wo das war – peinlich.
Auf jeden Fall ist da eine tolle Brücke…..
….Hier nochmal im Ganzen – die mußte ich natürlich befahren!
Ich entdecke den genialsten Bahnübergang überhaupt.
In den Städten mal schnell abstellen, Espresso schlürfen und weiter….
So, es ist Freitag, 18:50 Uhr und als krönenden Abschluß des Tages erreiche ich Col di Tende, ein wahnsinnig geiler Paß. Da die Fotos nicht so ergreifend sind, googelt doch mal Col di Tende oder Colle di Tenda – die Serpentinenstraße ist der Wahnsinn. Aber erstmal muß ich rauf, denn die berühmte Serpentinenstraße ist auf der Südseite.
Diese wundervollen verfallenen Häuser – ich liebe sie.
Mit jedem Meter Höhe gewinnt man an Aussichtsqualität.
Auffahrt Col di Tende.
Auffahrt Col di Tende.
Ab gewisser Höhe ist es vorbei mit dem Teer oder es wechselt sich ab. Ich dachte die Straßen wären mit Kies – aber das ist einfach nur Schotter, Heftig für die Reifen.
Man muß sich halt Fahrspuren suchen oder hoffen, daß das nächste Teerstück wieder mal kommt.
Und immer wieder alte Ruinen – geil!
19:20 Uhr – oben angekommen auf 1870 m, direkt in der alten Kaserne, einer Festung. Hier wurden früher die Landesgrenzen verteidigt, denn direkt hier oben ist die Grenze Frankreich-Italien. Die Offroad-Menschen die sich wie Indiana Jones fühlen, glotzen halt a bissl, wenn man mit der kleinen Vespa da entlangtuckert.
Schön ist das wirklich da oben, trotzdem, ich kann es kaum erwarten…..
46 Kehren erwarten mich auf dem Weg nach unten, unbefestigte Straße, klein, eng und schmal…..
Wie gesagt, googelt das mal – die erscheinenden Fotos sind selbsterklärend, warum ich so begeistert bin.
Leider ergibt sich ein Problem. Die Straße ist von Felsen verschüttet und nur eine kleine Fahrspur haben sich die Enduro- oder Tourenfahrer plattgefahren. Emilia ist zu breit und wir bleiben stecken. Es dauert eine Weile, bis ich befreit bin. Ich Idiot hätte mal von unten nach oben fotografieren sollen. War ein geiles Erlebnis – und a bissl peinlich.
Naja, die Straße ist nicht so toll, also wieder platte Fahrspuren suchen.
Alte Ruinen, auch hier auf der Südseite – traumhaft.
Naja, dieses Foto zeigt schon eher die Faszination der 46 Kehren, eng aneinanderliegend.
Ein Traum das zu fahren – und vor allem ist hier weit und breit keiner, weil die Straße oben ja versperrt ist.
Wie ich es auch versuche: Ich bekomme kein Foto hin, welches die Schönheit der Gegend wirklich wiederspiegeln könnte.
Ich erreiche irgendwann wieder die klassische SS bzw. D6204 die mich zum Meer bringen wird.
Erstmal durch Vievola – ich bin völlig allein auf der Strecke unterwegs, denn der normale Autoverkehr wird blockabfertigend durch den Col di Tende untendurch geführt. Habe wohl genau die richtige Zeit getroffen.
Die Schluchtenstraße ist gigantisch. 50 km noch bis zum Meer und fast immer durch die Schluchten.
Ab und zu mal durch ein Städtchen….
…..mit schönen Gassen und Motiven.
Dann wieder weiter durch die Schlucht.
Einfach nur geil.
….und so geht es immer weiter….
….und weiter….
Bin ich in Italien oder Frankreich? Weiß ich nicht.
Ah, offensichtlich Frankreich.
Steinschlaggefahr? Na hoffentlich nicht.
Also weiter Richtung Meer….
Was für gigantische Naturschönheiten.
Yeah, Frankreich pur. Schöne alte Karren, ich liebe es.
Okay, man kann es auch übertreiben. Und überhaupt: Wer ist so herzlos und läßt hier einfach seinen Roller zurück?
Gabs hier nicht irgendwo auch einen Graffiti-Thread?
Hat was, der alte Kasten.
Wohin man auch schaut, es gibt immer was zu entdecken.
21:15 Uhr – ICH BIN AM MEER!!! In Ventimiglia, Italien.
Ah, wie schön und es hat 27°.
Hotel gesucht, gefunden, bin direkt am Meer nur meine Kamera packt keine Nachtfotos. Hier an der Lungomare in Ventimiglia ist mein Hotel. Junge Menschen sind noch am Strand und feiern, die Lungomare ist gesäumt von Spaziergängern – was für ein toller Ort.
Samstag, 06:30 Uhr, Lungomare, Ventimiglia. 1125 km habe ich schon hinter mir.
Abschied nehmen von Ventimiglia, Du schöne Stadt, ich komme bestimmt mal wieder hierher.
Ich fahre dann die berühmte SS1 „Aurelia“….
….die Küstenstraße entlang.
Es geht wieder über die Grenze nach Frankreich.
Herrliche Strecke, auf dem Weg nach Monaco.
Blick auf Menton, Frankreich, in der Morgensonne – endgeil.
Dann wieder mal runter ans Meer.
Bis ich in Monaco am berühmten Yachthafen bin.
Die Yachten sind schon mächtig.
Monaco.
Was hier fehlt, sind Fotos von Monaco, Monte Carlo, Rolls Royce, Ferrari und das Casino. War natürlich alles da und ist auch sehenswert, das Geldige, das Mondäne. Dennoch bietet Monaco auch einfach nettes mediteranes Flair und könnte eine italienisch-französiche Stadt sein. Hat mir gut gefallen, auch den berühmten Formel-1-Tunnel bin ich gefahren, aber wahrscheinlich war ich so angetan, daß ich das Fotografieren glatt vergessen habe.
Blick von der Küstenstraße mal nach unten.
Che bella, was für ein Landstrich. Kein Wunder, daß man hier wohnen will.
Ohne Worte.
Weiter geht’s, ich will noch nach Nizza.
Nizza? JA. Ich war in Nizza, aber die Navigation hat mich wahnsinnig gemacht, da es einfach zuviele Baustellen gab. Irgendwann bin ich entnervt irgendwo gefahren und bin versehentlich auf eine Kraftfahrstraße geraten, wo ich nicht hin darf. Emilia ist -wie wenn sie es gewußt hätte- extrem gerannt, bis zu 75 km/h, das war mal geil, aber letztendlich bin ich aus der Stadt rausgefahren,ohne wirklich etwas Bedeutendes gesehen zu haben. Also sorry. Keine Fotos aus Nizza.
Ich fahre also wieder eine Schluchtenstraße, aber diesmal wieder ins Landesinnere, Richtung Isola.
Richtung Isola.
Ein kleines Cafe am Straßenrand lädt mich zum Frühstück ein. Mei, war des schee.
Die M2205 Richtung Isola.
Das Col de la Bonette rückt näher.
Erstmal noch durch Isola.
Dann immer Richtung Col de la Bonette…
Die Fahrt nach oben zieht sich, ist aber traumhaft schön.
Man fährt höher….
Und höher…
Und höher…
Und höher…
Dann kommt man wieder an Geisterstädten vorbei, ehemalige Soldatenhäuser, verfallen und faszinierend.
Und weiter geht’s, immer nach oben.
Gott, wenn ihr wüsstet, wie geil das da oben wirklich ausschaut.
Diese Höhen, Weiten, diese Steinmassive, ich kann sie nicht einfangen mit dem kleinen Fotoapparat.
Und dann noch die letzten Meter bis zur Spitze.
Samstag, 12:00 Uhr – ich bin angekommen, oben auf dem Col de la Bonette, der zweithöchsten befahrbaren Straße der Alpen, 2802 m hoch.
Höher ist nur noch die Ötztaler Gletscherstraße in Österreich (24 m höher, aber eine Sackgasse, weil es nur eine Aussichtsplattform ist), aber glaubt mir, die 24m merkt man nicht. Es ist gigantisch da oben.
Col de la Bonette, ganz oben – die nackte Wahrheit: Man ist nicht allein, da sind viele Besucher oben. Dort treffe ich auch KH aus einem Nachbardorf meiner Heimat, der etwas ungläubig mein kleines Nummernschild anschaut, haha.
Die Aussicht ist gigantisch.
Caserne de Restefond, kurz hinter dem Col Bonette, ehemalige Soldatenunterkünfte und ehemalige Festung.
Caserne de Restefond.
Caserne de Restefond.
Caserne de Restefond.
Route de la Bonette. Was für eine tolle Straße.
Lac des Eissaupres. Schöner kleiner Gebirgsee.
Meine Tourenplanung über kleine Straßen ist echt genial. Hier fährt sonst keiner.
Die Straßen sind natürlich wieder unbefestigt.
Aber traumhaft schön.
Holzbrücke irgendwo im Nirgendwo.
Weiter geht’s zum Col de Vars.
Sehr einladend – ich lasse mich auf ein spezial-regionales Panino ein – lecker.
Und jetzt quäle ich Emilia wieder hoch, diesmal zum Col de Vars.
Die Strecke ist gesäumt von Wohnmobilen, Fans der Tour de France, die morgen hier vorbeiführen soll. Alleine ist man da natürlich nicht. Oh je.
14:00 Uhr, zwei Stunden nach dem Col de la Bonette erreiche ich die Spitze des Col de Vars.
Aber es geht noch höher.
Für die Tour de France sind die Straßen alle gemalt, schaut schön aus.
Die letzten Kilometer zum Col d’Izoard. Man ist das ein irre Anblick da oben.
Richtung Col d’Izoard.
Richtung Col d’Izoard.
Richtung Col d’Izoard, gleich ganz oben.
Ein paar Meter noch….
Und ich bin oben, 15:45 Uhr, 2360 m Höhe, das Col d’Izoard – und blöderweise ist alles abgesperrt wg der Tour d‘ France und ich komme nicht näher ran. Trotz der vielen Menschen hier ist es schön.
Aber ich will nicht lange stehenbleiben, die Abfahrt ruft.
Ich düse also weiter über das hoffnungslos überfüllte Briancon mit tausenden von Besuchern, wohl wegen der Tour d’France und ich flüchte über Montgenevre nach Italien, nach Sestriere.
Die Straße nach Sestriere führt mich wieder ein Stück nach oben.
Hinter Sestriere beginnt die berühmte Strada dell‘ Assietta – eine unbefestigte Paßstraße, die über das Col Basset 36 km lang bis zum Colle Finestrelle verläuft. Die Straße ist natürlich militärischen Ursprungs und verläuft fast durchgehend oberhalb von 2000 Metern.
Die Straße ist wieder mal heftig für Emilia, die Steine sind manchmal schon echt riesig. Das sieht auf den Fotos nie so schlimm aus, ist es aber.
Arme Emilia. Eine echte Qual die Strecke.
Aber Emilia ist eine Vespa – sie bringt mich überall hin.
So erreiche ich das Col Basset in 2595 m Höhe. Hinter mir liegen einige verdammt staubige Kilometer, aber auch Murmeltiere, die sich hier in freier Wildbahn tummeln.
Also – ich fahre weiter die Strada dell‘ Assietta in Richtung Colle Finestrelle.
Samstag, 18:00 Uhr, irgendwo zwischen Col Basset und Colle Finestrelle, passiert etwas, was man erst mal verkraften muß.
Hier an diesem wunderschönen Platz stelle ich Emilia auf den Hauptständer um ein schönes Foto zu machen. Ich gehe die Straße 6-8 Meter zurück, höre es krachen, drehe mich um und meine Emilia ist weg:
Ich kann es nicht glauben. Ich bin fassunglos. Das ist doch nur ein böser Traum, oder? Meine Emilia liegt ca. 10 Meter tief am steilen Hang, umgestürzt vom (muß zugeben, sehr starken) Wind und liegt da unten. Oh Gott.
Ich stehe in den Bergen, es wird abends, kein Mensch weit und breit. Ich fühle mich nackt, wie ein Cowboy ohne Colt, ich, ich, ich…….. – da sehe ich ganz weit hinten ein Auto kommen.
Ich halte das Auto an und die drei jungen Kerle nehmen mich mit ins Tal. Ich habe Bedenken, hier oben heute nacht zu erfrieren oder sonst was. Erst mal runter. Ich klettere noch zu Emilia hinab, was nicht ganz ungefährlich ist, weil das Geröll weich und rutschig ist und bis zum richtigen Abhang sind es auch nur noch ein paar Meter. Ich hole mir vorsichtig Geldbeutel und Handys und lasse meine heißgeliebte Emilia zurück.
Mit vielen Tortouren bin ich nachts in Sauze d’Oulx im Hotel. Der ADAC teilt mir mit, daß eine Bergung heute nicht merh stattfinden kann. Morgen ungewiß. Man meldet sich.
So eine Sch……..!!! Ich brauche einige Gläser Rotwein um zur Ruhe zu kommen.
Kleine wichtige Information noch: Ich habe ein Hotel mittels booking.com gesucht und im Ort Pratolago, in welchem ich war, gabs nichts mehr. Also wählte ich ein 6,8 km entferntes Hotel in Sauze d’Oulx. Diese 6,8 Kilometer sind aber wohl Luftlinie, denn der Ort liegt auf der anderen Seite des Berges und das Taxi fuhr knapp 40 Kilometer!! Hat mich a bissl gewurmt – von den Kosten mal ganz zu schweigen, aber an diesem Abend hatte ich ganz andere Sorgen.
Ich bin also in Sauze d’Oulx, der ADAC hat mir mitgeteilt, daß die Bergung sonntags nicht stattfinden kann, weil da die Straße gesperrt ist und Feiertag sei usw usw. Ich muß bis Montag warten, denn ich muß bei der Bergung dabei sein. Und wie geht’s dann weiter? Ist Emilia reparierbar? Ist sie restlos kaputt? Für immer Schrott? Wie lange könnte die Reparatur dauern? Verdammt nochmal. ADAC-Schutzbrief usw. habe ich alles, die Kosten beunruhigen mich in keinster Weise, aber ich bin frustriert – wie kann mir sowas Blödes passieren.
Ich habe eine Idee: Ich miete mir ein E-Mountainbike und radele hoch zu Emilia. Der Radl-Toni meinte ich bräuchte höchstens 2 Stunden zum Col Basset – also das mache ich.
Dem liegen Gott auf dem Weg nach oben Guten Tag sagen, vielleicht bringts ja was.
Irgendwo da oben liegt herrenlos, lieblos im Geröll, meine treue, einzigartige Emilia.
Col Basset, bin nicht der einzige Mountainbiker hier, aber mit Sicherheit der Schnellste. Ich bin in 1 Stunde hochgefahren und habe einige überholt.
2 Kilometer sollen das bloß gewesen sein? Niemals.
Ich fahre die Strada dell‘ Assietta entlang und suche meine Emilia.
….und ich finde die Stelle, an welcher sie runtergestürzt ist.
Da liegt sie, oh Gott, was für ein Anblick.
Die Fotos machen alles so harmlos. Das war richtig steil, vor allem weiches schieferartiges Geröll und verdammt windig.
Die Straße habe ich nochmal geprüft. Der Untergrund ist fest. Am falschen Abstellen lags nicht.
Ich bin nochmal runtergestiegen, wollte Kulturbeutel und Elekroniktasche mitnehmen, aber beides ist weg. Das Topcase war beim Hinabstürzen aufgesprungen und die Teile sind wohl in die ewige Tiefe gefallen. Ich traute mich auch nicht, die Vespa irgendwie anzuheben, denn ich hatte echt Angst, daß sie noch weiter rutscht und dann für immer nach unten verschwindet.
Na gut, ich fahre also wieder runter zum Hotel. Wenn die Situation nicht so tragisch gewesen wäre…… das Mountain Bike hat Spaß gemacht.
Downhill?
Aber auch ein Mountainbike hat seinen Verbrauch.
Ich sitze also fest in Sauze d’Oulx und muß bis Montag morgen warten, dann meldet sich jemand.
Sauze d’Oulx.
Sauze d’Oulx.
Sauze d’Oulx.
Sauze d’Oulx.
Der sich angeblich um 8 Uhr meldende Strassendienst hat nach mehreren Telefonaten meinerseits irgendwann mitgeilt, daß er um 14 Uhr kommt, dann 14:30 Uhr und kam natürlich um 15 Uhr. Der italienische Haubentaucher hinterm Steuer kennt natürlich die Strecke zum Col Basset, fährt 30 Minuten wahnwitzige Strecken und fragt mich dann im Niemandsland ob er richtig sei? Also alles wieder zurück und ich weise ihm dem Weg. Wir fahren über 1 Stunde nach oben, mit dem LKW wirklich nicht ganz einfach, aber wir sind irgendwann da und sein netter alkoholgetränkter Beifahrer hat auf dem Weg nach oben circa 8 Zigaretten geraucht. Na das kann ja was werden.
Der Fahrer seilt sich nach unten ab und kennt die Tücken des Gerölls.
Der Kollege hat alles im Griff.
Ah, glücklicherweise richtet er meine Vespa auf – ich hatte schon Angst, er zieht sie einfach liegend nach oben.
Mit der Seilwinde lassen sich beide nach oben ziehen.
Weiter, weiter, weiter….
Oh man, meine Stimmung steigt, gleich kann ich sie wieder in die Arme nehmen, meine arme Emilia.
18:00 Uhr - Oh je, schwere Schürfwunden, aber soll ich Euch was sagen? Vorderlicht, Fernlicht, Rücklicht, Blinker, alles – wirklich alles: Funktioniert.
Ich stecke den Schlüssel rein und räng-täng-täng-täng-täng >> sie läuft!!!!! Genau 48 Stunden nach ihrem Absturz kann ich meine Reise einfach weiterführen. Oh man, ich bin so happy!!!
Nach einer herzlichen Verabschiedung fahre ich mit Emilia ins Tal, Sestriere und weiter und suche eine Werkstatt auf, die mir helfen sollte, wenigstens den Spiegel zu befestigen. Der Lenker ist nicht mehr ganz gerade, aber das geht schon. Aber um diese Uhrzeit noch einen Mechanico vorzufinden ist natürlich nicht möglich.
Also fahre ich weiter nach Turin.
Durch Turin durch (nur für Wahnsinnige zu empfehlen wie mich, aber mir gefällt der Verkehr) und natürlich Fotos machen:
Dann über die ewige Ebene Italiens hoch nach Mailand, nur wenige Motive bieten sich an.
Die Abendsonne hingegen ist herrlich – ich genieße das Fahren wie eh und je.
Der Blick in den Rückspiegel ist ebenso langweilig wie….
….der Blick nach vorne. Die Straßen sind -ich weiß nicht- vielleicht 10 Kilometer kerzengeradeaus.
Da freut man sich auf jedes Kuhkaff, was die Gerade unterbricht.
Eine schöne alte Kirche in diesem Ort, herrlich. Danach geht’s wieder ewige Kilometer gerade aus weiter.
Ich fahre in die Nacht, umfahre Mailand und immer weiter bis ich den Lago Maggiore streife.
Vorbei am Lago di Varese komme ich in Capolago an, einem Ort, den ich kenne und mache dieses Foto von meinem „Stammhotel“ – übernachten will ich nicht, ich will fahren, fahren, fahren.
24:00 Uhr, Mitternacht - Hinter Varese geht’s von Italien wieder über die Grenze in die Schweiz.
Diese Kreisverkehrskulptur weckt natürlich Gelüste nach Rotwein.
Irgendwann nachts bin ich am Lago di Como, schade, daß mein Fotoapparat das wieder mal nicht besser hinbekommt, denn der Anblick der Lichter am See ist einfach herrlich.
Strada da Valmara – gott, wie bin ich auf diese geniale Straße gekommen bei der Planung? Endgeil, eng und kurvig, durch ein Naturreservat hindurch und einige Füchse laufen mir über die Straße.
18% Steigung? Kein Problem für meine Emilia.
Schon wieder eine Grenze, wieder rüber nach Italien.
Weiter geht’s Richtung Como.
Porlezza.
Porlezza, Strandpromenade, irgendwann mitten in der Nacht.
Die Fliegen auf dem Visier werden immer mehr, die Sicht schon eingeschränkt.
Die Orte rund um den See schlafen und ich kann ungehindert Fotos machen, dort, wo es sonst nicht möglich ist.
Immer noch Porlezza.
Ich komme nach Menaggio….
Mindestens genauso schön wie Porlezza. Weit und breit kein Mensch. Ein tolles Flair. Und es ist noch einigermaßen warm.
Strandpromenade von Menaggio.
Um so ein Foto machen zu können in diesem Tunnel muß man einfach nachts unterwegs sein.
Nochmal ein Versuch, die Schönheit der Nacht einzufangen.
Nach vielen Kilometern nähere ich mich Chiavenna, am Fuße des Splügenpasses. Mittlerweile wird es ganz schön frisch und dieser Tunnel hat wohl die Wärme des Tages gespeichert.
Nachts kann man auch mal da fahren, wo es gar nicht erlaubt ist.
04:30 Uhr in Chiavenna, hier beginnt der Splügenpaß, aber da warte ich noch bis es hell wird.
Die Stadt ist traumhaft und ich habe Zeit alles anzuschauen.
Nur mit den Fotos klappts halt nicht so, aber es ist wirklich schön dort.
Vor allem die kleinen Gassen der Altstadt, dem Centro Storico, haben es mir angetan.
Ein kleines Automatencafe, rund um die Uhr geöffent und nur mit Automaten gefüllt, verschafft mir einen Kaffee (lassen wir das Geschmackliche mal unerwähnt).
Tja, Chiavenna bei Nacht. Eine empfehlenswerte Stadt.
Nicht mehr lange und es wird hell, Zeit den Splügenpaß in Angriff zu nehmen.
Ich glaube so um5:30 Uhr losgefahren zu sein – dieses Bild entstand um 6 Uhr auf dem Weg nach oben.
Tolle Straßen, Kehren, Tunnels – dieser Paß bietet alles.
Auf halber Strecke ist man dann in Montespluga mit dem dazugehörigen See.
Lago di Montespluga.
Und oben bin ich – Splügenpaß, 2115 m Höhe. Es ist in etwa 6:30 Uhr? Auf jeden Fall ganz schön kalt um diese Uhrzeit auf dieser Höhe.
Und dann geht es wieder runter, über einen wunderschönen Straßenverlauf.
Splügenpaß.
Berghaus am Splügenpaß.
Eine traumhafte Kehrenstraße, die Höhe kommt auf dem Foto nicht so rüber – aber echt genial.
Dann kommt man unten bei Splügen raus und fährt am Stausee Sulfers vorbei in Richtung Chur. Manch Reisender von Euch kennt den See, wenn er den San Bernardino-Tunnel fährt.
Aber weg von der San-Bernardino-Straße, lieber die alte Passstraße wählen. Hier riechts nach Wald und Holz.
Mal eine Holzhängebrücke fahren? Neee, lieber nicht. 1 Absturz reicht mir für diese Reise.
Außerdem ist mir die Schlucht zu tief, haha.
Also ab nach unten nach Chur, die Strecke kreuzt immer wieder die Autobahn zum San Bernardino.
Ohne Worte.
Letzter Teil der Abfahrt ist die alte Viamala-Straße….
Auch hier kann mein kleiner Fotoapparat die Schönheit und die gewaltigen Steingebilde nicht erfassen. Eine unglaublich tiefe Schlucht läuft daneben, Brücken und Tunnels – ein Wahnsinn, was man schon früher hier alles gebaut hat.
Viamala-Straße.
Vielleicht erkennt man hier die Tiefe der Schlucht?
Viamala-Straße.
Viamala-Straße.
Danach durchquere ich Chur, die älteste Stadt der Schweiz, mache aber keine Fotos. Die Stadt ist mir vertraut und so habe ich glatt vergessen, irgendwelche Fotos zu machen. Ich will weiter und fahre Richtung Liechtenstein…..
Hierzu wähle ich die Strecke über den Luzisteig, abgeschieden von den üblichen Straßen.
Luzisteig.
Dann kommt die Grenze zu Liechtenstein.
Und die Berge sind immer in der Nähe.
Durch Liechtenstein hindurch kommt die Landesgrenze zu Österreich.
Dann in Feldkirch mal rechts weg in Richtung Damüls, denn ich will zum Abschluß noch das Furkajoch mitnehmen.
Das Furkajoch ist eine kleine Paßstraße, aber ebenfalls sehr schön.
Die Steigungen hier sind ohne weiteres überwindbar.
Man wird mit schönen Aussichten belohnt.
Und oben angekommen, hat man immerhin 1761 m Höhe erreicht.
Gedenktafel, Furkajoch.
11:15 Uhr, die Motorradfahrer sind schon wieder da, aber meine Vespa reiht sich wunderbar ins Bild.
Die Abfahrt ist sehr schön vom Furkajoch.
Furkajoch.
Irgendwann ist man dann wieder „unten“, doch der Landstrich ist alles andere als langweilig.
Ein „Lieblingsbankerl“? Abgeschieden von der großen Straße mit Blick in die Berge.
So – und um 18.00 Uhr bin ich zuhause in Augsburg, nachdem ich über winzige Landstraßen viele kleine Ortschaften und Bauernhöfe gesehen habe.
Liebe Emilia, willkommen zuhause. Wir haben 2366 Kilometer in 4 Tagen gefahren. Wir haben viel erlebt und Du hattest es nicht immer leicht. Kein Berg zu hoch, kein Weg zu hart – Du fährst zuverlässig und treu, machst alles mit. Ich kriege das Gefühl nicht los, daß Du selbst den grössten Spaß dabei hattest oder warum bist Du dermaßen gut und schnell gelaufen?
Emilia, ich bringe Dich wieder auf Vordermann, Du wirst schon bald wieder erstrahlen in purer Schönheit und ich werde Dich hegen und pflegen wie eh und je – versprochen! Und eines ist wohl klar: Ich gebe Dich nie wieder her. Du bist die Beste!
Hier noch ein paar Fotos des Schadens:
Liebe Vespa-Freunde, sorry, es ist viel zu lesen und es sind viele Fotos anzuschauen.
Ich bin an 4 Tagen insgesamt 2366 km mit meiner LX50 gefahren – leider mit 48 Stunden Unterbrechung, aber davon abgesehen, war es eine gigantische Reise – alleine, mit mir selbst, ohne Rücksicht auf andere – einfach mal nur das machen, was man selbst wirklich will, frei und ungezwungen.
Es ist jedem selbst überlassen, wie er eine schöne Reise verbringt. Ich will keine Kilometer-Rekorde aufstellen, ich liebe nur einfach das Fahren, Fahren, Fahren.
Frei sein, allein sein.
Ich möchte Euch daran teilhaben lassen und würde mich freuen, den ein oder anderen 50er-Fahrer zu animieren ruhig längere Strecken zu fahren – das macht Spaß, Eure Vespa macht das mit. Eine Vespa ist nicht nur ein Roller, sie ist ein Lebensgefühl, sie ist Freiheit. Vespa verbindet, Vespa weckt Sympathien - Lebt es aus.
Diesen Bericht werde ich in ähnlicher Form wieder auf meiner Homepage platzieren und auch Infos zu Navigation, Vorbereitung usw. hinterlegen. Den Link setze ich hier rein, wenn ich es fertig habe. Aber ich konnte es selbst kaum erwarten, Euch davon zu berichten.
Es war einer meiner schönsten Urlaube aller Zeiten.
Liebe Grüße,
Nooodles.
Zuletzt geändert von Nooodles am Mi 25. Okt 2017, 00:15, insgesamt 5-mal geändert.
Meine Videos zu den Reisen "Nizza", "Montenegro", "Südfrankreich", "Corona, Friaul, Italien", "Spanien", Korsika&Sardinien", "Amalfiküste, Italien" findest Du hier: https://www.youtube.com/user/moppelmaker
- Ronce
- Beiträge: 166
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- Vespa: GTS 300 hpe
- Land: Deutschland
- Wohnort: Rhein-Sieg-Kreis
Re: Mit 50ccm von Augsburg nach Nizza, 4 Tage, 2366 km
Lieber Nooodles,
Was für ein toller Reisebericht - welche beneidenswerte Tour du Dir und Deiner LX gegönnt hast. Ich glaube nicht das viele Fuffi- Fahrer Dir das nach machen würden.. Die meistens träumen von so einer tollen Tour, machen Sie aber meistens nicht - wie ich auch nicht Wunderbare Bilder und trotz des kleinen Unfall ein Happyend - Chapeau für den tollen Trip und Allzeit weiterhin gute und sichere Fahrt mit deiner "wiederhergestellten" LX
LG
Ronald
Was für ein toller Reisebericht - welche beneidenswerte Tour du Dir und Deiner LX gegönnt hast. Ich glaube nicht das viele Fuffi- Fahrer Dir das nach machen würden.. Die meistens träumen von so einer tollen Tour, machen Sie aber meistens nicht - wie ich auch nicht Wunderbare Bilder und trotz des kleinen Unfall ein Happyend - Chapeau für den tollen Trip und Allzeit weiterhin gute und sichere Fahrt mit deiner "wiederhergestellten" LX
LG
Ronald
-
- Beiträge: 135
- Registriert: Mo 3. Aug 2015, 17:35
- Vespa: 300gts
- Land: Deutschland
Re: Mit 50ccm von Augsburg nach Nizza, 4 Tage, 2366 km
Hallo Noodles,
ich habe soeben Deinen Bericht gelesen, das ist ja der Wahnsinn!!!
Zuerst einmal, vielen Dank für diesen tollen Bericht! Sehr authentisch und spannend geschrieben!
Ich fahre selber eine 300Gts und bin auch schon von Augsburg nach Italien gefahren. Dabei kam mir schon manchmal (nicht zuletzt durch das Buch von Nati Rasch: Auf einer halben Vespa um ganz Italien) der Gedanke, dass man mit einer kleinen Vespa eigentlich die Dinge viel intensiver erleben würde und jetzt Dein Reisebericht! Motivation pur!!!
Nochmals vielen Dank, mach weiter so, vor allem schreib`weiter so, ich freue mich darauf!
Viele Grüße
Vespas
ich habe soeben Deinen Bericht gelesen, das ist ja der Wahnsinn!!!
Zuerst einmal, vielen Dank für diesen tollen Bericht! Sehr authentisch und spannend geschrieben!
Ich fahre selber eine 300Gts und bin auch schon von Augsburg nach Italien gefahren. Dabei kam mir schon manchmal (nicht zuletzt durch das Buch von Nati Rasch: Auf einer halben Vespa um ganz Italien) der Gedanke, dass man mit einer kleinen Vespa eigentlich die Dinge viel intensiver erleben würde und jetzt Dein Reisebericht! Motivation pur!!!
Nochmals vielen Dank, mach weiter so, vor allem schreib`weiter so, ich freue mich darauf!
Viele Grüße
Vespas
- avanti
- Beiträge: 13652
- Registriert: Sa 19. Jun 2010, 23:21
- Vespa: GTS 8 DB
- Land: neulanD
Re: Mit 50ccm von Augsburg nach Nizza, 4 Tage, 2366 km
Wahnsinn, so eine tolle Reise und so ein toller Bericht, der pure Lebensfreude ausstrahlt.
Ein ganz dickes Danke fürs Mitnehmen!
Ein ganz dickes Danke fürs Mitnehmen!
Wenn es schnell gehen soll, mach langsam.
- TomRo
- Beiträge: 4947
- Registriert: Do 3. Nov 2011, 22:58
- Vespa: Vespa, was sonst...
- Land: Oberbayern
- Wohnort: Rosenheim
- Kontaktdaten:
Re: Mit 50ccm von Augsburg nach Nizza, 4 Tage, 2366 km
Ein schöner Bericht und schönte Bilder
Aber die Vespa umwerfen hättest nick machen müssen...
Hoffe die bekommt du ohne ein Vermögen hinzublättern wieder einigermaßen hin.
Grüsse,
Thomas
Aber die Vespa umwerfen hättest nick machen müssen...
Hoffe die bekommt du ohne ein Vermögen hinzublättern wieder einigermaßen hin.
Grüsse,
Thomas
- The_Bastian
- Beiträge: 1243
- Registriert: Sa 13. Mai 2017, 16:36
- Vespa: Primavera Touring
- Land: Deutschland
- Wohnort: Stade
Re: Mit 50ccm von Augsburg nach Nizza, 4 Tage, 2366 km
Ich bin - ganz ehrlich - beeindruckt. Vielen Dank für deine Mühe / das du uns daran teilhaben lässt.
- Vilstaler
- Beiträge: 13023
- Registriert: Mo 4. Aug 2014, 17:37
- Vespa: eine 2020-er
- Land: Deutschland
- Wohnort: Niederbayern
Re: Mit 50ccm von Augsburg nach Nizza, 4 Tage, 2366 km
Bin echt sprachlos....Ganz großes Danke für´s "Mitnehmen" - einfach Endgeil,- mutig und grandios....
Was da Emilia mitgemacht hat - alle Achtung..... Ich hoffe mal Du bekommst sie wieder so hin wie sie vor Reiseantritt ausgesehen hat. Ganz großes Daumendrück und mein Respekt ist Euch sicher. Ich finde es ja faszinierend, das Du und Emilia nach dem Absturz nicht aufgegeben hast und weitergemacht hast Deine Reise zu vollenden. Ja und dann wird da sogar noch heimgefahren - einfach Hammer,- ich kann da nur noch den Kopf schütteln allerdings so nach dem Motto:" Das gibt´s doch nicht - unfassbar"
Halt uns doch am Laufenden wie´s mit Emilia weitergeht... Da liegt mir schwer daran
Gruß!
Florian
Was da Emilia mitgemacht hat - alle Achtung..... Ich hoffe mal Du bekommst sie wieder so hin wie sie vor Reiseantritt ausgesehen hat. Ganz großes Daumendrück und mein Respekt ist Euch sicher. Ich finde es ja faszinierend, das Du und Emilia nach dem Absturz nicht aufgegeben hast und weitergemacht hast Deine Reise zu vollenden. Ja und dann wird da sogar noch heimgefahren - einfach Hammer,- ich kann da nur noch den Kopf schütteln allerdings so nach dem Motto:" Das gibt´s doch nicht - unfassbar"
Halt uns doch am Laufenden wie´s mit Emilia weitergeht... Da liegt mir schwer daran
Gruß!
Florian
GTS 300 HPE Super Tech schwarz Dez. 2020
- gongiman
- Beiträge: 1546
- Registriert: Mi 24. Mär 2010, 16:57
- Vespa: Kawa/PX135/GTS250
- Land: deutschland
- Wohnort: kiel
Re: Mit 50ccm von Augsburg nach Nizza, 4 Tage, 2366 km
Moin Moin..
Danke für deine Bilder und den schönen Beitrag..RESPEKT...
Du hast das wahrgemacht wovon ich zum Beispiel täume
gruß aus Kiel....
Danke für deine Bilder und den schönen Beitrag..RESPEKT...
Du hast das wahrgemacht wovon ich zum Beispiel täume
gruß aus Kiel....
-
- Beiträge: 349
- Registriert: So 25. Dez 2016, 20:58
- Vespa: GTS300
- Land: Baden-Württemberg
Re: Mit 50ccm von Augsburg nach Nizza, 4 Tage, 2366 km
Wahnsinns Tour - und das mit 50 ccm. Hut ab!
Grüße
Jörg
PS: Hätte ich fast vergessen; vielen Dank fürs mitnehmen! Einfach toll.
- PX150
- Beiträge: 698
- Registriert: Mo 22. Feb 2016, 16:41
- Vespa: Sprint 50 2Takt 2017
- Land: Südpfalz
Re: Mit 50ccm von Augsburg nach Nizza, 4 Tage, 2366 km
Nooodles, danke für diesen tollen, aufregenden und leider auch traurigen Reisebericht.
Das war ja Abenteurer pur.
Hoffentlich wird Emilia wieder ganz gesund.
Das war ja Abenteurer pur.
Hoffentlich wird Emilia wieder ganz gesund.
Liebe Grüße
PX150
PX150
-
- Beiträge: 146
- Registriert: Sa 11. Jul 2015, 22:55
- Vespa: ET2, GTS 300
- Land: Deutschland
- Wohnort: Böblingen
Re: Mit 50ccm von Augsburg nach Nizza, 4 Tage, 2366 km
Hallo Noodles,
zuerst musste ich doch lachen als ich das Bild Nr. 13 und 14 gesehen habe.
Schau mal welche Fotos ich letzten Samstag gemacht haben. Wir wären uns fast begegnet:
Ich bin ja nicht so der große Fotograf und schon gar nicht der Berichte-Schreiber aber meine Tour
von Freitag bis Sonntag (Stuttgart - Bregenz - Reschen - Silfs und über den Fernpass zurück)
war wirklich toll.
Aber dann sehe ich die Kratzer und Beulen. Tut mir echt leid.
Trotzdem, tolle Tour und dir ist ja nichts passiert. Sicher lässt du das alles wieder richten und
wir sind gespannt auf deinen nächsten Bericht.
Gruß Jo
zuerst musste ich doch lachen als ich das Bild Nr. 13 und 14 gesehen habe.
Schau mal welche Fotos ich letzten Samstag gemacht haben. Wir wären uns fast begegnet:
Ich bin ja nicht so der große Fotograf und schon gar nicht der Berichte-Schreiber aber meine Tour
von Freitag bis Sonntag (Stuttgart - Bregenz - Reschen - Silfs und über den Fernpass zurück)
war wirklich toll.
Aber dann sehe ich die Kratzer und Beulen. Tut mir echt leid.
Trotzdem, tolle Tour und dir ist ja nichts passiert. Sicher lässt du das alles wieder richten und
wir sind gespannt auf deinen nächsten Bericht.
Gruß Jo
Ein Leben ohne Vespa ist möglich, aber sinnlos. (Sehr frei nach Loriot)
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- Wohnort: Wuppertal
Re: Mit 50ccm von Augsburg nach Nizza, 4 Tage, 2366 km
Hallo Nooodles,
eine wahnsinnige Tour hast Du gemacht. Vielen Dank für die vielen Eindrücke. Deine Kondition ist wirklich unglaublich. Vor allem, wenn man bedenkt, auf welchen "Straßen" Du teilweise unterwegs warst. Und das mit 50ccm. Das hätte ich nie geschafft.
Ich hoffe. dass Du deine LX wieder hin bekommst, vorausgesetzt der Rahmen ist noch fahrtauglich. Der Absturz war ja schon heftig.
Gruß, Philipp
eine wahnsinnige Tour hast Du gemacht. Vielen Dank für die vielen Eindrücke. Deine Kondition ist wirklich unglaublich. Vor allem, wenn man bedenkt, auf welchen "Straßen" Du teilweise unterwegs warst. Und das mit 50ccm. Das hätte ich nie geschafft.
Ich hoffe. dass Du deine LX wieder hin bekommst, vorausgesetzt der Rahmen ist noch fahrtauglich. Der Absturz war ja schon heftig.
Gruß, Philipp
- Rally200
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- Vespa: Vespa GT 200
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Re: Mit 50ccm von Augsburg nach Nizza, 4 Tage, 2366 km
Hallo Nooodles,
das Beste was ich seit langem gelesen habe!
Ein Traum.
Ich hoffe deine Kleine wird wieder fit. So einen Roller würde ich auch nicht mehr hergeben.
das Beste was ich seit langem gelesen habe!
Ein Traum.
Ich hoffe deine Kleine wird wieder fit. So einen Roller würde ich auch nicht mehr hergeben.
Schöne Grüße aus Aachen
Frank
Frank
- Vilstaler
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- Registriert: Mo 4. Aug 2014, 17:37
- Vespa: eine 2020-er
- Land: Deutschland
- Wohnort: Niederbayern
Re: Mit 50ccm von Augsburg nach Nizza, 4 Tage, 2366 km
Warum bei Jochen Schweizer was buchen??? Einfach mal mit Nooodles ne Tour angehen - da is was los
GTS 300 HPE Super Tech schwarz Dez. 2020
- vespalex
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- Registriert: Mo 29. Jul 2013, 17:16
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Re: Mit 50ccm von Augsburg nach Nizza, 4 Tage, 2366 km
Hallo Nooodles,
das war ja eine Hammertour, einfach nur Klasse
Mit deinem ausführlichen Reisebericht hast du dir ganz schön viel Arbeit gemacht, aber jedes Foto war es wert.
Ich hoffe, dass deine Emilia wieder hergestellt werden kann. Die hat ja echt ordentlich was abbekommen, das tut einem ja schon bei Ansehen weh.
Ich liebe genau wie du (wir sind sogar gleich alt) das Fahren auf der Vespa, aber was du in so kurzer Zeit hinlegst ist echt krass.
Den Gavia-Pass wollten wir Ende Mai auch auf unserer Gardaseetour mitnehmen, aber der war leider noch gesperrt.
Übrigens, was ist das für ein stiftähnliches Teil (mit den roten Lämpchen) über deinem Cockpit?
Noch mal vielen Dank für deinen Reisebericht und toi, toi, toi beim der Wiederherstellung deiner Emilia.
Viele Grüße
Alex
das war ja eine Hammertour, einfach nur Klasse
Mit deinem ausführlichen Reisebericht hast du dir ganz schön viel Arbeit gemacht, aber jedes Foto war es wert.
Ich hoffe, dass deine Emilia wieder hergestellt werden kann. Die hat ja echt ordentlich was abbekommen, das tut einem ja schon bei Ansehen weh.
Ich liebe genau wie du (wir sind sogar gleich alt) das Fahren auf der Vespa, aber was du in so kurzer Zeit hinlegst ist echt krass.
Den Gavia-Pass wollten wir Ende Mai auch auf unserer Gardaseetour mitnehmen, aber der war leider noch gesperrt.
Übrigens, was ist das für ein stiftähnliches Teil (mit den roten Lämpchen) über deinem Cockpit?
Noch mal vielen Dank für deinen Reisebericht und toi, toi, toi beim der Wiederherstellung deiner Emilia.
Viele Grüße
Alex