Bericht über Pulley Vielecke in der LX 50 4T4V

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vesbine
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Bericht über Pulley Vielecke in der LX 50 4T4V

#1 Beitrag von vesbine » So 20. Nov 2011, 15:57

Nachdem ich leider nirgends einen Erfahrungsbericht mit den Pulley Gewichten in einer 50 er 4 Takt gefunden hatte, habe ich es nun selbst ausprobiert. Ich möchte euch hier mal meine Ergebnisse schildern:
Die Bestellung lief super und die Rollen waren am nächsten Tag im Briefkasten. Wie empfohlen hatte ich statt der originalen 5,3 gr. die 4,5 gr. Rollen gewählt.
Der Einbau ging gefühlt problemlos, anschließend eine Testfahrt, trotz Nebel und gerade mal einem Grad. Dummerweise bin ich nicht vorher nochmal mit dem Original- Setup gefahren um mein Gefühl etwas zu "eichen". Die letzten Fahrten hatte ich mit der GTS gemacht und dagegen ist die Beschleunigung der kleinen immer sehr fad.
1. Testfahrt: Anfahren war ok, aber gefühlt dachte ich, sie wäre langsamer in der Beschleunigung als sonst. Als Top-Speed waren gerade mal 45 km/h drin und das ohne D-Ring. Normalerweise erreicht sie 64 km/h. (Alle Kilometerangaben sind laut Tacho) Dachte schon ich hätte bestimmt etwas falsch gemacht, also zurück in die Garage, Vario wieder aufgemacht und tatsächlich eine Rolle war falsch eingebaut. Dachte somit das sei die Erklärung für die schlechte Performance. Pulleys also richtig eingebaut und das Ganze noch dreimal überprüft ob auch wirklich alles passt.
Erneute Testfahrt, etwas besser aber nicht wirklich gut, immerhin ging sie bis auf 69 km/h wenn ich bergab fuhr. Das sonst typische Drosseln war weg. Berg hoch, nur noch 43 km/h…war ich schon immer so langsam? Habe den Roller dann frustriert in die Garage gestellt, da es einfach zu kalt war.

Heute ein neuer Test. Zuerst mit den Pulleys ,dann wieder Rückbau auf normales Setup. Eine gerade Strecke ohne Verkehr ausgesucht, Markierungen gemacht für Start sowie im Verlauf der Geraden um zu sehen wann auf der Strecke sie welches Tempo erreicht. Natürlich beide Richtungen gefahren gemessen und dokumentiert um eventuelle Beeinflussung durch Gegen oder Rückenwind auszuschließen.
Mit den Vielecken: Maximales Tempo auf der Geraden waren 61 km/h, Anzug gleichmäßig aber schwach und insbesondere der Bereich zwischen 40 km/h und 60 km/h schien sich endlos in die Länge zu ziehen. Zurück nach Hause, Vario auf ( nochmal überprüft…die Pulleys lagen richtig) und wieder die alten Rollen eingebaut, anschließend neuer Test mit Ori-Zustand auf der markierten Strecke. Begeisterung stellte sich ein, denn mein Roller hatte seine Agilität wieder. In allen Punkte besser als mit den Pulleys. Beschleunigung höher, schneller den Bereich ab 40 bis 60 gemeistert, und auf der Geraden waren wieder 64 km/h zu erreichen. Anschließend die bekannte Strecke nach Haus..an besagtem Berg 47 km/h statt 43km/h, ja genau so war es immer. Einzig beim Bergabfahren setzte wieder die Drosselung, bei diesmal 65 km/h statt 64 km/h ein.

Rollenwechseln schaffe ich jetzt in unter zehn Minuten, im Frühjahr werde ich dem Roller also ein paar neue Standardgewichte spendieren.

Mein Fazit: 4,5 gr Pulleys auf der Vespa LX 50 4T 4V sind ein Blödsinn, ob es mit einem anderen Gewicht besser wäre? Warum trotz der leichten Rollen der „Ampelstart“ nicht schneller von statten ging? Keine Ahnung. Mag sein das schwerere Rollen einen Vorteil bringen würden, aber habe mich an die Angabe mit den 10-15% gehalten, aus Sorge sonst Riemen oder Gehäuse zu beschädigen.
Never change a well runnig sytem! Die Abstimmung scheint Piaggio hier gelungen zu sein.
Falls jemand günstige neuwertige Pulleys mit max. 15 km Laufleistung sucht bitte vetrauensvoll an mich wenden. Ebenso wenn jemand gute Erfahrungen mit anderen Gewichten auf diesem Modell macht!

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flocke
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Re: Bericht über Pulley Vielecke in der LX 50 4T4V

#2 Beitrag von flocke » So 20. Nov 2011, 17:05

Waren die Rollen möglicherweise zu leicht? Hattest du das Gefühl, dass die Drehzahl anders war als mit den originalen Rollen, nämlich höher? Auch der Umstand, dass sie bergab schneller ging, deutet darauf hin, dass die Rollen im Normalbetrieb nicht mehr ganz nach aussen gedrückt wurden. Nur bergab kamen die Rollen ganz nach aussen und daher die höhere Geschwindigkeit ohne "Drosseln".

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Re: Bericht über Pulley Vielecke in der LX 50 4T4V

#3 Beitrag von marcus » So 20. Nov 2011, 17:55

Hallo Vesbine,
ein toller Bericht, finde ich, und hast dir auch viel mühe gegeben Bild
Meine meinung ist es der D-Ring rausmachen reicht voll und ganz, und wenn die Vespa 70km/h fahrenBild soll dann sollte man sich eine 125 LX Kaufen.

Aber toller Bericht Bild
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Re: Bericht über Pulley Vielecke in der LX 50 4T4V

#4 Beitrag von bayermann » So 20. Nov 2011, 20:44

Danke für den tollen Bericht.
Zu schade, ich wollte die auch einbauen... ich hatte echt geglaubt, daß das ein Bisschen was bringen kann :( .
Dabei wäre ich nicht einmal auf Geschwindigkeit aus gewesen, sondern nur auf etwas zackigeres Ansprechen.

Vielleicht darf man doch nicht wirklich leichtere nehmen als die originalen....

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Re: Bericht über Pulley Vielecke in der LX 50 4T4V

#5 Beitrag von Mac-Vesp » Mo 21. Nov 2011, 08:54

Hallo Vesbine,
tut mir leid, das Ergebnis ist echt enttäuschend :cry: :cry: :cry:

Für mich ist es nicht erklärbar, wenn die Gewichtswahl passt und der Einbau korrekt gelaufen ist. Flocke schreibt das, was auch ich vermute. Solltest Du tatsächlich auf zu leichte Rollen gesetzt haben, so "schaltet" erstens Deine Vario zwar später, aber vielleicht schon so spät, so dass die höchsten Bereiche der Leistungs- und Drehmomentkurve bereits überschritten wurden .... und da geht's bekanntlich wieder in Richtung Keller. Der zweite Punkt ist der - wie auch Flocke meint - , dass die zu leichten Rollen ihren Anschlag im Normalbetrieb nicht mehr erreichen. Erst bergab, wenn die LX50 in höchsten Drehzahlen jubelt, reicht die Fliehkraft aus, die Gewichte bis nach außen zu bringen.

Hast Du die originalen Gewichte mal nachgewogen? Dies ist auf alle Fälle die sicherste Methode.
Haben die originalen Gewichte tatsächlich "nur" 5,3 Gramm? Unglaublich, da die 2-Takter gleich 2,2 Gramm pro Rolle mehr haben.

Nochmal der Auszug aus dem SIP-Katalog (auch hier sind natürlich Fehlangaben möglich)

LX 50 4-Takt AC, ZAPM383, Rollengewicht original: 6,5 Gramm
S 50 4-Takt AC Vierventiler, ZAPC386M, Rollengewicht original: 5,3 Gramm
LX50 2-Takt AC, ZAPM381, Rollengewicht original: 7,5 Gramm

Falls Du überhaupt noch Lust am Schrauben verspürst, würde ich die Pulleys gleich dem nachgewogenen Gewicht der originalen nehmen. (habe ich zur Zeit in der S125) Ich finde, dass die kleinen, drehmomentschwachen 4-Takter - und da zähle ich auch meine S125 dazu, eh schon sehr hoch drehen und ob da eine weitere Drehzahlerhöhung durch Verringerung der Rollengewichte sinnvoll ist ..... ich weiß nicht ??? Wie gesagt, die Gefahr ist groß, dass eben das oben geschriebene eintrifft.

Übrigens, Du hast Dir eine Wahnsinns-Mühe gegeben, sehr viel Zeit investiert und uns an Deinen Erfahrungen teilhaben lassen. Und dafür das :klatschen: :klatschen: :klatschen: und vielen Dank!


Schöne Arbeitswoche wünscht
Mac-Vesp
Wenn man einen falschen Weg einschlägt, verirrt man sich umso mehr, je schneller man geht.

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Re: Bericht über Pulley Vielecke in der LX 50 4T4V

#6 Beitrag von ddirk » Mo 21. Nov 2011, 09:35

Hallo Vesbine,
tut mir leid, dass es nicht so läuft wie erwartet. Aber auch von mir die Frage: Hast du die Originalrollen mal nachgewogen? Oder sind da möglicherweise schon mal leichtere verbaut worden? Denn in der Tat klingt deine Beschreibung nach "zu leicht". Wobei allerdings zumindest das Anfahren dann gewaltig sein müsste. Hast du möglicherweise mit den Dr.Pulley Gleitrollen drinnen mal einen Eddingstift-Test gemacht, um die Steighöhe des Riemens zu prüfen? Das wäre hochinteressant zu wissen, auch mit den 5,3 Rundrollen übrigens.
Sollte sich tatsächlich "zu leicht" als Ursache herausstellen, packe die Rollen ein und schicke sie mir zurück, ich sende dir dann schwerere. Mache aber bitte die Tests vorher, wenns geht. Dann haben wir mehr Hinweise.
Herzliche Grüße vom schönen Bodensee
Dirk
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Re: Bericht über Pulley Vielecke in der LX 50 4T4V

#7 Beitrag von Kanaldeckel » Mo 21. Nov 2011, 10:01

Hallo Vesbine,

ich biete dir die Methode der akustischen Drehzahlmessung an, mit der du in die Variomatik "hineinsehen" kannst.
http://www.vespaforum.de/viewtopic.php?t=11507
http://www.vespaforum.de/viewtopic.php?t=12139
Damit kann man feststellen, wo sich die Rollen gerade befinden und wie weit es noch nach ganz aussen ist. Du musst dazu einfach nur 40-45-50-55-60-65 km/h fahren und dabei das Motorengeräusch mit einem Handy bzw. Diktiergerät aufnehmen.
Mac-Vesp hat geschrieben:LX 50 4-Takt AC, ZAPM383, Rollengewicht original: 6,5 Gramm
S 50 4-Takt AC Vierventiler, ZAPC386M, Rollengewicht original: 5,3 Gramm
Das kommt mir seltsam vor. Kann es sein, dass die LX 50 hier den Zweiventil-Motor hat, der ausserhalb Italiens kaum angeboten wurde? Denn LX50-4T4V und S50-4T4V sollten motorisch ident sein, womit die 5,3 für beide Fahtrzeuge gelten.

Kanaldeckel
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Re: Bericht über Pulley Vielecke in der LX 50 4T4V

#8 Beitrag von vesbine » Mo 21. Nov 2011, 12:28

Also meine LX ist wohl schon ein Vierventiler, außer Luigi hat quattrovalvole draufgeklebt obwohls da nicht hingehört.
Mein Motor hat das Kürzel C386M, also ein weiteres Indiz auf die 5,3 gr. Rollen.
Ja ich habe die Rollen gewogen, zwar zeigt meine Waage nur 2 gr. Schritte an, aber bei allen 6 Rollen zeigt sie 32 gr. das passt also ziemlich genau.
Danke an ddirk für das Angebot die Rollen zu tauschen....habe momentan jedoch keine Lust noch einmal zu Basteln um die nicht passenden P´s einzubauen und einen "Eddingtest" zu machen. Eddingtest? Nehme an die Vario anmalen um zu sehen wie weit die Farbe vom Riemen dann weggerieben wird? Klingt erstmal logisch, macht aber m.E wenig Sinn wenn sie ja bergab bis 69 km/h läuft, wird der Riemen wohl weit nach oben steigen, oder habe ich einen Denkfehler. Vielleicht tauscht du die Rollen ja auch so gegen, ja welche nun eigentlich?? 5 oder 5,5 gr.
Mac-Vesp könnte rechthaben das es beim 4-Takter keinen Sinn macht die Drehzahl noch weiter zu erhöhen, da dieser ja sein max. Drehmoment sowieso erst sehr spät erreicht.

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Re: Bericht über Pulley Vielecke in der LX 50 4T4V

#9 Beitrag von ddirk » Mo 21. Nov 2011, 12:49

vesbine hat geschrieben:Also meine LX ist wohl schon ein Vierventiler, außer Luigi hat quattrovalvole draufgeklebt obwohls da nicht hingehört.
Mein Motor hat das Kürzel C386M, also ein weiteres Indiz auf die 5,3 gr. Rollen.
Ja ich habe die Rollen gewogen, zwar zeigt meine Waage nur 2 gr. Schritte an, aber bei allen 6 Rollen zeigt sie 32 gr. das passt also ziemlich genau.
Danke an ddirk für das Angebot die Rollen zu tauschen....habe momentan jedoch keine Lust noch einmal zu Basteln um die nicht passenden P´s einzubauen und einen "Eddingtest" zu machen. Eddingtest? Nehme an die Vario anmalen um zu sehen wie weit die Farbe vom Riemen dann weggerieben wird? Klingt erstmal logisch, macht aber m.E wenig Sinn wenn sie ja bergab bis 69 km/h läuft, wird der Riemen wohl weit nach oben steigen, oder habe ich einen Denkfehler. Vielleicht tauscht du die Rollen ja auch so gegen, ja welche nun eigentlich?? 5 oder 5,5 gr.
Hallo Vesbine,
5,3g stimmt also, wobei offen ist, ob es die originalen sind. Bist du Erstbesitzer der Vespa?
Eddingstift test: Ja, genbau so. Strich in die Vario, einige KM mit Vmax fahren und schauen, wie hoch der Riemen die Farbe weggerubbelt hat. Vmax bedeutet , was erreichbar ist, egal wie und wo. Wenn dann z.B. immer noch 1 oder 1,5cm Luft zur Scheibenkante bleibt, würde ich mir sogar über 5,5gr. Gedanken machen.
Optimale Abstimmung ist immer mit viel Arbeit verbunden. Unangenehm, wenns kalte Finger beim Umbauen und Schrauben gibt. :( Umso größer die Freude, wenn man dann mal die optimale Einstellung gefunden hat. :D
Herzliche Grüße vom schönen Bodensee
Dirk
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Re: Bericht über Pulley Vielecke in der LX 50 4T4V

#10 Beitrag von vesbine » Mo 21. Nov 2011, 13:21

Die Rollen sind original, bin der Erstbesitzer. Die Vario war das erste mal offen und auf der Vario war sichtbar bis wohin der Riemen nach oben ging, leichte Gummi -Markierung im Sinne eines dünnen umlaufenden Striches und danach jungfräuliches Metall. Da waren nach außen maximal 5 mm, eher 3mm Platz.
Also schwerer als 5 gr sollte man dann wohl nicht gehen, wennn es stimmt das die Pulleys den Riemen sowieso etwas weiter nach außen drücken. oder?
natürlich längst verkauft .....die alabasterfarbene LX

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Re: Bericht über Pulley Vielecke in der LX 50 4T4V

#11 Beitrag von ddirk » Mo 21. Nov 2011, 13:27

vesbine hat geschrieben: Also schwerer als 5 gr sollte man dann wohl nicht gehen, wennn es stimmt das die Pulleys den Riemen sowieso etwas weiter nach außen drücken. oder?
Richtig! Dann also 5g.
Herzliche Grüße vom schönen Bodensee
Dirk
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Re: Bericht über Pulley Vielecke in der LX 50 4T4V

#12 Beitrag von 1gut2 » Mo 21. Nov 2011, 16:14

messaggero hat geschrieben:
Meine meinung ist es der D-Ring rausmachen reicht voll und ganz, und wenn die Vespa 70km/h fahren soll dann sollte man sich eine 125 LX Kaufen.

Bild
Dann hab ich wohl etwas falsch gemacht. :oops:

Meine S50 von 2009 läuft jetzt laut Tacho von einer GSX 1100 ca. 101 km/h.

Lg Phil :gitarre:
Mopedschein seit 19.07.09
über 11500km

habe ein neues Setup,
einfach toll zu fahren ;-)

Mein Verbrauch dazu:

Bild

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Re: Bericht über Pulley Vielecke in der LX 50 4T4V

#13 Beitrag von bayermann » Mi 30. Nov 2011, 22:13

Hallo...
Ist da jetzt noch irgend etwas weiter verfolgt worden, oder wurde noch was probiert?
Bis jetzt ist der Versuch ja nicht wirklich zufriedenstellend, oder?
irgendwie will mir das Ergebnis so nicht zusagen...
was ich den Hammer finde ist, dass man sich da im 10tel Gramm Bereich bewegt.

LX50 4T4V

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Re: Bericht über Pulley Vielecke in der LX 50 4T4V

#14 Beitrag von Mac-Vesp » Fr 2. Dez 2011, 12:07

vesbine hat geschrieben: . . . Also schwerer als 5 gr sollte man dann wohl nicht gehen, wennn es stimmt das die Pulleys den Riemen sowieso etwas weiter nach außen drücken. oder? . . .
Wenn alle technischen Angaben (z.B. Rollengewicht) richtig sind und die katastrophalen Auswirkungen nicht auf einen Montagefehler beruhen (gekippte Pulleys), würde ich folgendes tun: Pulley-Rollen mindestens im Originalgewicht von 5,3 Gramm besorgen, ja sogar auf 5,5 Gramm gehen. Sollte es damit überhaupt nicht klappen, dann könnte man den Kern auch mit einem um einen Bleistift gewickeltes Sandpapier oder Rundfeile auf das Originalgewicht abfeilen.

Betreffend des zu hoch steigenden Riemens bitte mal meinen Beitrag zur Kenntnis nehmen.

Bild


bayermann hat geschrieben: . . . bis jetzt ist der Versuch ja nicht wirklich zufriedenstellend, oder?
irgendwie will mir das Ergebnis so nicht zusagen . . .
Ja, da gebe ich Dir Recht. Solche krassen Auswirkungen sind nicht erklärbar. Meine S125 hat mit 8 Gramm statt original 8,7 Gramm nicht so immens "fehlreagiert"
bayermann hat geschrieben: . . . was ich den Hammer finde ist, dass man sich da im 10tel Gramm Bereich bewegt . . .
Meine Meinung! Je drehmomentschwächer und je enger das nutzbare Drehzahlband ist, umso penibler muss mit der Gewichtsreduktion umgegangen werden.

Leistungsdaten LX50 4V:
3,2 kW bei 8.250 U/min
3,8 Nm bei 7.750 U/min

Leistungsdaten S125 (Vergasermodell)
7,65 kW bei 8.250 U/min
9,6 Nm bei 7.250 U/min

Wie man sieht, ist das nutzbare Drehzahlband der LX50 noch enger als bei meiner S125. Meine S125 "schaltet" mit dem originalen Rollengewicht von 8,7 Gramm etwa bei 7200 Umdrehungen, also im Bereich des höchsten maximalen Drehmoments, was sozusagen ideal ist. Die "Schaltdrehzahl" ist lastabhängig, variiert also zwischen Vollgas bergauf, Vollgas auf ebener Strecke, Halbgas-Beschleunigung, Gaswegnahme und natürlich ganz krass beim Bergabfahren. Aber es liegt bei den allermeisten Lastzuständen immer im nutzbaren Drehzahlband zwischen max. Drehmoment und max. Leistung.
Ich vermute, dass dies bei Vesbine nicht mehr der Fall war. Sie ist aus dem nutzbaren Drehzahlbereich "rausgeflogen".

Wo sind die Physik- und Mathematik-Profis, das dürfte sich doch berechnen lassen. Hierzu mal eine Textaufgabe.

6 Variomatikrollen mit einem Gewicht von je 5,3 Gramm entwickeln eine gewisse Fliehkraft bei 7750 Umdrehungen, was der Schaltdrehzahl beim höchsten Drehmoment entspricht.
1. Wie hoch muss die Umdrehungszahl sein, damit auch 4,5 Gramm schwere Rollen die gleiche Fliehkraft entwickeln?
2. Hat die Fahrerin an dem neuen Setup noch Freude, oder befindet man sich damit schon jenseits der maximalen Leistung, die bei 8.250 Umdrehung ansteht und in der Regel das Ende des nutzbaren Drehzahlbandes darstellt?


Und immer dran denken: bei Vergleichsfahrten sollte auf alle Fälle die gleiche Strecke gewählt werden, wenn möglich auch ähnliche Temperaturen herrschen (wir wissen, wie unsere empfindlichen Wespen auf Minusgrade reagieren) und um unseren Ergebnissen auch eine Objektivität zu verleihen, braucht es passendes Gerät.
Feinwaage für's Rollengewicht und einen Drehzahlmesser um festzustellen, ob man sich noch im idealen Bereich aufhält. Viel Spaß beim Testen ...........

Gruß
Mac-Vesp

http://www.conrad.de/ce/de/suggest/l%F6ffelwaage
http://www.ebay.de/itm/DIGITALER-MOTORT ... 9412012074

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Wenn man einen falschen Weg einschlägt, verirrt man sich umso mehr, je schneller man geht.

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Re: Bericht über Pulley Vielecke in der LX 50 4T4V

#15 Beitrag von ddirk » Fr 2. Dez 2011, 13:00

Feinwaage: Ich würde diese http://www.ebay.de/itm/100g-0-01g-Feinw ... 27b83a48d8 empfehlen: bis 100g Genauigkeit 0,01g

0,1g Genauigkeit bei der Conrad Waage bedeutet ja +/-, d.h., es kann theoretisch eine Fehlanzeige bis 0,2g erfolgen.
Ich selbst habe eine für 100€, bis 0.005g genau.
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