Fahrbericht über Dr. Pulley Vielecke (Rollen) in Vespa S 125
Verfasst: Fr 14. Okt 2011, 21:04
Hallo Pulley-Freunde und Pulley-Gegner
nach viel Leserei in unserem wie auch in anderen Foren habe ich mich entschieden, die Pulleys mal zu „er-fahren“ Der Hersteller rät zu einem Rollengewicht minus 10 - 15 % der Originalen. Ich wählte die mit 8 Gramm (orig. 8,7 Gramm) Die Bezahlung, der Versand war äußerst problemlos und sehr schnell. Die Zeiten, wo die Zaubervielecke in Taiwan bestellt und von dort auch verschickt wurden, sind vorbei. Deutschland hat jetzt seine eigene Lagerhaltung. In der Werbung hört man viel Gutes über das Produkt, es gibt hier zu Lande Befürworter, aber auch Gegner. Ich werde das Produkt testen und dann werden wir ja sehen, in welches Lager ich mich schlagen werde. Zuerst stellte ich mal die Präzision unter Beweis. Der Hersteller verspricht extrem enge Toleranzen betreffend Ausmaß und Gewicht. Jede „Rolle“ (jedes Vieleck!) wog genau 8,1 Gramm. Bravo, dieser Test wurde bestanden!
Mein Vesuchsfahrzeug:
VESPA S125, Baujahr: 2008
LEADER AC
ZAPM44 ohne Injection
7,65 kW bei 8250 1/min
9,6 Nm bei 7250 1/min
Rollengröße: 19 mm x 17 mm
Rollengewicht: 8,7 Gramm
Gestern Nachmittag habe ich meine Vario auseinander genommen, getestet ob der Riemen bei zusammengeschobener Vario irgendwo streift (tat er nicht) und die 8 Gramm - Pulleys samt den drei Gleitern eingebaut. Danach war gegen Abend die Probefahrt angesagt. Apropos Gleiter: die Führungen musste ich mit der Nagelfeile ein wenig nachbearbeiten, die haben in der Ruheposition leicht geklemmt, da die Stege der Riemenscheibe nach unten hin konisch verlaufen, also dicker werden. Da sollte der Hersteller nachbessern, weil ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich die Vario dann ruckelfrei (geschmeidig) aus der Anfahrposition kommt, bzw. auch nicht elegant in diese zurückkehrt.
Ich habe beim Wegfahren sofort bemerkt, dass der Antritt kräftiger geworden ist. Es fällt aber auch auf, dass sich das ganze Drehzahlband beim "Varioschalten" nach oben verlagert hat, die daraus resultierenden Vibrationen stärker geworden sind und der Motorlärm natürlich auch zugenommen hat. Das hat mich dann doch leicht erschreckt, wollte ich doch mit meiner kleinen S 125 lieber "untertourig cruisen" statt "sägen".
Aber es ist beeindruckend, wie die kleine Vespa nun am Gas hängt. Immer wieder ertappt man sich, den Gashahn voll aufzureißen und die nur noch leicht verzögerte Reaktion der Vario zu genießen ........ macht irre Spaß. Diese Spielerei schlägt sich natürlich auf den Benzinverbrauch nieder, der wird sicher höher werden. Ich war dann noch auf der Autobahn (30 km) um den Riemen ganz nach außen wandern zu lassen. Kaputt ging nichts, nach Gummi gestunken hat nichts, komische Geräusche oder eigenartiges Fahrverhalten haben sich auch nicht eingestellt. Über die Höchstgeschwindigkeit möchte ich noch nichts sagen, aber 100 laut Tacho waren an diesem Spätnachmittag immer drin (in beiden Richtungen) Fakt ist, langsamer ist die Vespe nicht geworden. Ich würde sogar behaupten, dass sie die Geschwindigkeit bei leichtem Gegenwind oder bei minimalen Steigungen nun besser hält.
Nachdem mir das mit dem zu hoch steigenden Riemen irgendwie Bauchschmerzen verursachte, habe ich abends dann doch die Vario geöffnet um nach dem Rechten zu sehen. (Leider ist sie ja nicht aus Glas)
Gar nichts ist passiert!!! Keine Schleifspuren am Riemen, auch nicht am Gehäuse, null Abrieb innerhalb des Variokastens ----- so soll es sein. Mich hätte das auch gewundert. Warum? Das möchte ich Euch am Ende meines Beitrages nochmal aus meiner Sicht darstellen.
Die Vario wurde wieder so wie sie war, bestückt mit den Pulleys, zusammengebaut, die Wespe für den morgigen Tag einsatzbereit gemacht. Ich wollte unbedingt noch die S125 in den Bergen testen. Der Spitzingsattel und der Sudelfeld sollten erklommen werden, die dort erreichten Geschwindigkeiten meiner zum damaligen Zeitpunkt noch original bestückten S125 waren mir bekannt.
Und los ging's. Erst noch mit einem Münchner Kollegen den Münchner Vespa-Tag gelöst und dann ab in die Berge. Ja liebe Leute, den „Lärm“ den meine Vespa jetzt macht, passt mir nicht so ganz. Andererseits bin ich aber selber Schuld, weil permanent spiele ich mit dem Gashahn und genieße die „Schaltarbeit“ der Vario. Man kann die Wespe schon auch ruhig fahren, so ist es nicht. Das funktioniert allerdings nur auf ebener Strecke oder bergab, also dann, wenn der Streckenverlauf dem Motörchen keine Last abfordert. Man gibt kurz Gas, die Drehzahl springt hoch, die Pulleys gleiten spontan nach außen. Kurz darauf nimmt man das Gas wieder halb weg, was geschieht? Bis die schlappe Gegendruckfeder der Kupplung spannt, dass sie die getriebene Riemenscheibe zusammenschieben darf und somit der Riemen varioseitig auch nicht nach innen gezogen wird, tja, während der Zeit fährt Mac-Vesp ziemlich drehzahlschonend spazieren. Es macht einen Riesenspaß, dieses „Schalten“ zu provozieren. Komisch, warum habe ich das mit der Normalbestückung nie gemacht? Na gut, die Rechnung für diese Spielerei bekomme ich spätestens beim Tanken serviert.
Mein erster Steigungstest wurde am Spitzingsattel unternommen. Höchstgeschwindigkeit bergauf, anfahren am Berg, beschleunigen am Berg. Also, zuerst mal Vollgas hoch zum Sattel. Vor dem Umbau waren es 60 km/h, jetzt mit Pulleys inside waren es 70 km/h. Das nun höhere Drehzahlniveau bringt Vorteile am Berg. Mit Sicherheit wäre das Ergebnis das gleiche, wenn ich leichtere Rollen eines anderen Herstellers hernehmen würde. Auch die „Schaltarbeit“ wäre die gleiche, es fragt sich halt nur, für wie lange? Spätestens dann, wenn die „runden Rollen“ erste Abflachungen zeigen, ist es vorbei. Aus meinen früheren Tests mit Drossel-Fuffi zeigten sich Abflachungen bereits nach 500 km!!! Abgenutzte Rollen kosten Endgeschwindigkeit, lärmen bei Standdrehzahl wie ein Variokasten voller Murmeln und „schalten“ nicht mehr gleichmäßig. Den Pulleys werden diesbezüglich Standzeiten bis 70000 km vorhergesagt. Warten wir's ab.
Das Anfahren am Berg gestaltete sich völlig problemlos, mich hat die Kraft fasziniert, es gab kein Anfahrloch, kein Stottern, kein Rupfen. Auch das weitere Beschleunigen absolut stetig bis hoch zur Endgeschwindigkeit. Es macht Spaß! Aber wie gesagt, eine mit neuen Rollen bestückte Vario wird dies genau so machen. Die nächste Bergfahrt hoch zum Sudelfeld hatte mir das gleiche Grinsen ins Gesicht gezaubert wie der Spitzingsattel vorher. Es passt halt.
Nochmal zur Endgeschwindigkeit. Beim Heimfahren habe ich ziemlich lange die Autobahn genutzt. Laut Tacho konnte ich mich mal knapp an die 120-Markierung rantasten, 110 waren immer drin, habe es letztendlich aber vorgezogen, einem LKW mit Tempo 100 zu folgen. Alle Angaben sind voreilende Tachowerte, das wisst Ihr ja. Überholen ab Tempo 90-95 ist fast unmöglich, weil von Beschleunigung kann dann nicht mehr die Rede sein, man wird halt langsam schneller.
Ich werde die Pulleys drinne lassen, ich möchte auch nicht mit anderen Gewichten rum experimentieren. (ein Rollensatz – eigentlich sind es Vielecke – kostet um die 40 Euro) Mir gefällt zwar das hochgesetzte Drehzahlniveau nicht sonderlich, jedoch resultieren daraus halt die tollen Beschleunigungswerte ohne dass die Vmax darunter leidet. Man muss sich halt entscheiden und sich fragen, was man mit seinem Fahrzeug erreichen will. Da es mich Wohnort bedingt immer mal wieder in die Berge zieht, passt das so. Außerdem bin ich ab und zu zu zweit unterwegs und auch da ist es passend, mit der angehobenen „Schaltdrehzahl“ und der daraus resultierenden Mehrleistung (ich sage lieber Agilität dazu) unterwegs zu sein.
Und wie oben bereits angekündigt, meine Theorie betreffend zu weit nach außen steigender Riemen.
Warum bitte sehr soll ein ORIGINALER RIEMEN in einer ORIGINALEN VARIO bei Volllast am Gehäuse streifen, nur weil andere Rollen verbaut sind? Und wenn ich auch viel schwerere oder gar im Durchmesser viel größere einbauen würde, wenn der mechanische Anschlag beim Zusammenfahren der Vario erreicht ist, ist definitiv Schluss!!! Bestes Beispiel dafür ist der D-Ring, der den mechanischen Anschlag noch früher herbeiführt.
Wenn der Riemen am Gehäuse schleift, kann die Ursache m.E. nur an einem falschen Zusammenbau der Vario liegen, z.B. Distanzscheiben, Beilagscheiben etc. vergessen und als Folge davon fahren die Riemenscheiben weiter zusammen als erlaubt. Es wurde im Forum auch darüber berichtet, dass sich so eine Distanzscheibe in eine Riemenscheibe "reingefressen" hat (Costa-Vario). Auch dies hätte dann die gleiche Auswirkung wie eine vergessene Distanzscheibe mit den Folgen eines zu hoch steigenden Riemens, der letztendlich die Innereien des Variokasten zerhaut.
Oder man kauft im Zubehörshop guten Gewissens einen Ersatzriemen der minimal breiter und evtl. ein bisschen länger als der originale ist und es fällt einem nicht auf. Der breitere Riemen klettert natürlich über sein Ziel hinaus, trotz mechanischem Vario-Anschlag bei Vollgas.
technische Grüße
Mac-Vesp
Spritverbrauch wurde ermittelt:
km-Stand vorher: 7494
km-Stand nachher: 7641
Delta: 147 km
getankte Benzinmenge: 4,9 l
Verbrauch auf 100 km: 3,33 l
Ergebnis: GEHT DOCH !!!!
nach viel Leserei in unserem wie auch in anderen Foren habe ich mich entschieden, die Pulleys mal zu „er-fahren“ Der Hersteller rät zu einem Rollengewicht minus 10 - 15 % der Originalen. Ich wählte die mit 8 Gramm (orig. 8,7 Gramm) Die Bezahlung, der Versand war äußerst problemlos und sehr schnell. Die Zeiten, wo die Zaubervielecke in Taiwan bestellt und von dort auch verschickt wurden, sind vorbei. Deutschland hat jetzt seine eigene Lagerhaltung. In der Werbung hört man viel Gutes über das Produkt, es gibt hier zu Lande Befürworter, aber auch Gegner. Ich werde das Produkt testen und dann werden wir ja sehen, in welches Lager ich mich schlagen werde. Zuerst stellte ich mal die Präzision unter Beweis. Der Hersteller verspricht extrem enge Toleranzen betreffend Ausmaß und Gewicht. Jede „Rolle“ (jedes Vieleck!) wog genau 8,1 Gramm. Bravo, dieser Test wurde bestanden!
Mein Vesuchsfahrzeug:
VESPA S125, Baujahr: 2008
LEADER AC
ZAPM44 ohne Injection
7,65 kW bei 8250 1/min
9,6 Nm bei 7250 1/min
Rollengröße: 19 mm x 17 mm
Rollengewicht: 8,7 Gramm
Gestern Nachmittag habe ich meine Vario auseinander genommen, getestet ob der Riemen bei zusammengeschobener Vario irgendwo streift (tat er nicht) und die 8 Gramm - Pulleys samt den drei Gleitern eingebaut. Danach war gegen Abend die Probefahrt angesagt. Apropos Gleiter: die Führungen musste ich mit der Nagelfeile ein wenig nachbearbeiten, die haben in der Ruheposition leicht geklemmt, da die Stege der Riemenscheibe nach unten hin konisch verlaufen, also dicker werden. Da sollte der Hersteller nachbessern, weil ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich die Vario dann ruckelfrei (geschmeidig) aus der Anfahrposition kommt, bzw. auch nicht elegant in diese zurückkehrt.
Ich habe beim Wegfahren sofort bemerkt, dass der Antritt kräftiger geworden ist. Es fällt aber auch auf, dass sich das ganze Drehzahlband beim "Varioschalten" nach oben verlagert hat, die daraus resultierenden Vibrationen stärker geworden sind und der Motorlärm natürlich auch zugenommen hat. Das hat mich dann doch leicht erschreckt, wollte ich doch mit meiner kleinen S 125 lieber "untertourig cruisen" statt "sägen".
Aber es ist beeindruckend, wie die kleine Vespa nun am Gas hängt. Immer wieder ertappt man sich, den Gashahn voll aufzureißen und die nur noch leicht verzögerte Reaktion der Vario zu genießen ........ macht irre Spaß. Diese Spielerei schlägt sich natürlich auf den Benzinverbrauch nieder, der wird sicher höher werden. Ich war dann noch auf der Autobahn (30 km) um den Riemen ganz nach außen wandern zu lassen. Kaputt ging nichts, nach Gummi gestunken hat nichts, komische Geräusche oder eigenartiges Fahrverhalten haben sich auch nicht eingestellt. Über die Höchstgeschwindigkeit möchte ich noch nichts sagen, aber 100 laut Tacho waren an diesem Spätnachmittag immer drin (in beiden Richtungen) Fakt ist, langsamer ist die Vespe nicht geworden. Ich würde sogar behaupten, dass sie die Geschwindigkeit bei leichtem Gegenwind oder bei minimalen Steigungen nun besser hält.
Nachdem mir das mit dem zu hoch steigenden Riemen irgendwie Bauchschmerzen verursachte, habe ich abends dann doch die Vario geöffnet um nach dem Rechten zu sehen. (Leider ist sie ja nicht aus Glas)
Gar nichts ist passiert!!! Keine Schleifspuren am Riemen, auch nicht am Gehäuse, null Abrieb innerhalb des Variokastens ----- so soll es sein. Mich hätte das auch gewundert. Warum? Das möchte ich Euch am Ende meines Beitrages nochmal aus meiner Sicht darstellen.
Die Vario wurde wieder so wie sie war, bestückt mit den Pulleys, zusammengebaut, die Wespe für den morgigen Tag einsatzbereit gemacht. Ich wollte unbedingt noch die S125 in den Bergen testen. Der Spitzingsattel und der Sudelfeld sollten erklommen werden, die dort erreichten Geschwindigkeiten meiner zum damaligen Zeitpunkt noch original bestückten S125 waren mir bekannt.
Und los ging's. Erst noch mit einem Münchner Kollegen den Münchner Vespa-Tag gelöst und dann ab in die Berge. Ja liebe Leute, den „Lärm“ den meine Vespa jetzt macht, passt mir nicht so ganz. Andererseits bin ich aber selber Schuld, weil permanent spiele ich mit dem Gashahn und genieße die „Schaltarbeit“ der Vario. Man kann die Wespe schon auch ruhig fahren, so ist es nicht. Das funktioniert allerdings nur auf ebener Strecke oder bergab, also dann, wenn der Streckenverlauf dem Motörchen keine Last abfordert. Man gibt kurz Gas, die Drehzahl springt hoch, die Pulleys gleiten spontan nach außen. Kurz darauf nimmt man das Gas wieder halb weg, was geschieht? Bis die schlappe Gegendruckfeder der Kupplung spannt, dass sie die getriebene Riemenscheibe zusammenschieben darf und somit der Riemen varioseitig auch nicht nach innen gezogen wird, tja, während der Zeit fährt Mac-Vesp ziemlich drehzahlschonend spazieren. Es macht einen Riesenspaß, dieses „Schalten“ zu provozieren. Komisch, warum habe ich das mit der Normalbestückung nie gemacht? Na gut, die Rechnung für diese Spielerei bekomme ich spätestens beim Tanken serviert.
Mein erster Steigungstest wurde am Spitzingsattel unternommen. Höchstgeschwindigkeit bergauf, anfahren am Berg, beschleunigen am Berg. Also, zuerst mal Vollgas hoch zum Sattel. Vor dem Umbau waren es 60 km/h, jetzt mit Pulleys inside waren es 70 km/h. Das nun höhere Drehzahlniveau bringt Vorteile am Berg. Mit Sicherheit wäre das Ergebnis das gleiche, wenn ich leichtere Rollen eines anderen Herstellers hernehmen würde. Auch die „Schaltarbeit“ wäre die gleiche, es fragt sich halt nur, für wie lange? Spätestens dann, wenn die „runden Rollen“ erste Abflachungen zeigen, ist es vorbei. Aus meinen früheren Tests mit Drossel-Fuffi zeigten sich Abflachungen bereits nach 500 km!!! Abgenutzte Rollen kosten Endgeschwindigkeit, lärmen bei Standdrehzahl wie ein Variokasten voller Murmeln und „schalten“ nicht mehr gleichmäßig. Den Pulleys werden diesbezüglich Standzeiten bis 70000 km vorhergesagt. Warten wir's ab.
Das Anfahren am Berg gestaltete sich völlig problemlos, mich hat die Kraft fasziniert, es gab kein Anfahrloch, kein Stottern, kein Rupfen. Auch das weitere Beschleunigen absolut stetig bis hoch zur Endgeschwindigkeit. Es macht Spaß! Aber wie gesagt, eine mit neuen Rollen bestückte Vario wird dies genau so machen. Die nächste Bergfahrt hoch zum Sudelfeld hatte mir das gleiche Grinsen ins Gesicht gezaubert wie der Spitzingsattel vorher. Es passt halt.
Nochmal zur Endgeschwindigkeit. Beim Heimfahren habe ich ziemlich lange die Autobahn genutzt. Laut Tacho konnte ich mich mal knapp an die 120-Markierung rantasten, 110 waren immer drin, habe es letztendlich aber vorgezogen, einem LKW mit Tempo 100 zu folgen. Alle Angaben sind voreilende Tachowerte, das wisst Ihr ja. Überholen ab Tempo 90-95 ist fast unmöglich, weil von Beschleunigung kann dann nicht mehr die Rede sein, man wird halt langsam schneller.
Ich werde die Pulleys drinne lassen, ich möchte auch nicht mit anderen Gewichten rum experimentieren. (ein Rollensatz – eigentlich sind es Vielecke – kostet um die 40 Euro) Mir gefällt zwar das hochgesetzte Drehzahlniveau nicht sonderlich, jedoch resultieren daraus halt die tollen Beschleunigungswerte ohne dass die Vmax darunter leidet. Man muss sich halt entscheiden und sich fragen, was man mit seinem Fahrzeug erreichen will. Da es mich Wohnort bedingt immer mal wieder in die Berge zieht, passt das so. Außerdem bin ich ab und zu zu zweit unterwegs und auch da ist es passend, mit der angehobenen „Schaltdrehzahl“ und der daraus resultierenden Mehrleistung (ich sage lieber Agilität dazu) unterwegs zu sein.
Und wie oben bereits angekündigt, meine Theorie betreffend zu weit nach außen steigender Riemen.
Warum bitte sehr soll ein ORIGINALER RIEMEN in einer ORIGINALEN VARIO bei Volllast am Gehäuse streifen, nur weil andere Rollen verbaut sind? Und wenn ich auch viel schwerere oder gar im Durchmesser viel größere einbauen würde, wenn der mechanische Anschlag beim Zusammenfahren der Vario erreicht ist, ist definitiv Schluss!!! Bestes Beispiel dafür ist der D-Ring, der den mechanischen Anschlag noch früher herbeiführt.
Wenn der Riemen am Gehäuse schleift, kann die Ursache m.E. nur an einem falschen Zusammenbau der Vario liegen, z.B. Distanzscheiben, Beilagscheiben etc. vergessen und als Folge davon fahren die Riemenscheiben weiter zusammen als erlaubt. Es wurde im Forum auch darüber berichtet, dass sich so eine Distanzscheibe in eine Riemenscheibe "reingefressen" hat (Costa-Vario). Auch dies hätte dann die gleiche Auswirkung wie eine vergessene Distanzscheibe mit den Folgen eines zu hoch steigenden Riemens, der letztendlich die Innereien des Variokasten zerhaut.
Oder man kauft im Zubehörshop guten Gewissens einen Ersatzriemen der minimal breiter und evtl. ein bisschen länger als der originale ist und es fällt einem nicht auf. Der breitere Riemen klettert natürlich über sein Ziel hinaus, trotz mechanischem Vario-Anschlag bei Vollgas.
technische Grüße
Mac-Vesp
Spritverbrauch wurde ermittelt:
km-Stand vorher: 7494
km-Stand nachher: 7641
Delta: 147 km
getankte Benzinmenge: 4,9 l
Verbrauch auf 100 km: 3,33 l
Ergebnis: GEHT DOCH !!!!