LX 50 4T 4V springt kalt kaum an
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LX 50 4T 4V springt kalt kaum an
Hallo liebe Vespa-Experten,
ich habe mir vor zwei Wochen eine Vespa LX 50 4T 4V mit jetzt 10.720km gekauft und sie macht mir schon Probleme.
Im kalten Zustand springt sie nur sehr schwer an. Ohne Gas zu geben passiert gar nichts. Manchmal startet sie nach mehreren langen Versuchen, wenn ich beim Betätigen des Anlassers mit dem Gasgriff pumpe, manchmal nach mehreren Versuchen, wenn ich den Gasgriff bis zur Hälfte anziehe und dann halte.
Je kälter es ist, desto länger dauert es, bis sie irgendwann mal anspringt. Das pumpen mit dem Gasgriff bzw. das Halten des Griffs finden dabei schon während der vielen vorherigen erfolglosen Startversuche statt. Meistens ist es so, dass sich der Motor bei Anwendung der obigen Taktiken mit jedem Versuch dem Starten ein ganz kleines bisschen mehr annähert, bis sie dann irgendwann anspringt.
Auch, wenn ich vor dem ersten Startversuch ein paar mal den Gasgriff auf Vollgas drehe, um mit der Beschleunigungspumpe etwas Benzin einzuspritzen, springt sie nicht an.
Ist sie dann einmal an, geht sie sofort wieder aus, wenn ich nicht dauernd etwas Gas gebe. Wenn ich sie so am Laufen halte, während die Vespa noch auf ihrem Ständer steht, dann dauert es ca. 1-1,5min, in denen ich das Gas halte und es ab und zu auch etwas mehr Gas gebe, bis sie dann doch den Leerlauf hält. Ab dann ist alles wunderbar und ich kann problemlos losfahren, ohne auf der Fahrt irgendwelche Probleme zu haben.
Wenn ich sie, während ich sie am Laufen halte, vom Ständer runterschiebe und schonmal losfahre, dann muss ich nur 5-10 Meter fahren und sie hält den Leerlauf ohne Probleme und ich kann losfahren.
Wenn sie dann den Leerlauf hält, ist die Leerlaufdrehzahl wie vorgesehen erhöht und senkt sich schon nach recht kurzer Zeit des Warmfahrens wieder ab, sodass ich eine angenehme Leerlaufdrehzahl habe.
Ist sie demgegenüber noch ein bisschen warm, springt sie sofort an, ohne, dass ich Gas geben müsste. Es reicht dabei schon eine geringe Restwärme. Gestern Abend stand sie über eine Stunde seit der letzten Fahrt und sprang ohne zusätzliches Gasgeben sofort an. Die Temperatur draußen lag bei ca. 8 °C.
Die 1000er Inspektion und die 6000er wurden durchgeführt. Letztere jedoch erst bei 7.220km. 2019 hat sie bei 9.120km, weil sie nicht ansprang, eine neue Zündkerze bekommen. Im September 2022 gab es einen neuen Vergaser. Ein Jahr lang, von 2022 bis 2023 wurde sie nur auf extremer Kurzstrecke (1km zur Arbeit und 1km zurück) bewegt.
In der Werkstatt war ich mit ihr schon. Dort wurden der Unterdruckschlauch vom Vergaser zum Tank, sowie der Benzinschlauch erneuert. Ebenfalls wurde der Ansaugstutzen abgedichtet. Die Kaltstartproblematik blieb und man sagte mir, das Ventilspiel wäre eindeutig nicht mehr richtig und das sei das Problem.
Diese Aussage basierte aber nur auf der Erfahrung des Mechanikers. Richtig untersucht wurde die Maschine aber nicht. Nicht einmal der Vergaser wurde geprüft. Generell wollte man mir nicht sagen, welche Untersuchungen man genau an der Vespa gemacht hat. Man sagte mir nur, dass ich der Erfahrung schon vertrauen könne und die 4T 4V ALLE um die ca. 10.000km eine Einstellung des Ventilspiels bräuchten.
Mit der "Diagnose" der Werkstatt habe ich kein gutes Gefühl. Deshalb möchte ich Euch hier fragen, was eurer Meinung nach das Problem sein könnte und was ich am besten als erstes untersuchen sollte.
Eine neue Zündkerze wird heute noch verbaut und getestet. Die Batterie wurde vor kurzem erneuert.
Liebe Grüße
Julian
ich habe mir vor zwei Wochen eine Vespa LX 50 4T 4V mit jetzt 10.720km gekauft und sie macht mir schon Probleme.
Im kalten Zustand springt sie nur sehr schwer an. Ohne Gas zu geben passiert gar nichts. Manchmal startet sie nach mehreren langen Versuchen, wenn ich beim Betätigen des Anlassers mit dem Gasgriff pumpe, manchmal nach mehreren Versuchen, wenn ich den Gasgriff bis zur Hälfte anziehe und dann halte.
Je kälter es ist, desto länger dauert es, bis sie irgendwann mal anspringt. Das pumpen mit dem Gasgriff bzw. das Halten des Griffs finden dabei schon während der vielen vorherigen erfolglosen Startversuche statt. Meistens ist es so, dass sich der Motor bei Anwendung der obigen Taktiken mit jedem Versuch dem Starten ein ganz kleines bisschen mehr annähert, bis sie dann irgendwann anspringt.
Auch, wenn ich vor dem ersten Startversuch ein paar mal den Gasgriff auf Vollgas drehe, um mit der Beschleunigungspumpe etwas Benzin einzuspritzen, springt sie nicht an.
Ist sie dann einmal an, geht sie sofort wieder aus, wenn ich nicht dauernd etwas Gas gebe. Wenn ich sie so am Laufen halte, während die Vespa noch auf ihrem Ständer steht, dann dauert es ca. 1-1,5min, in denen ich das Gas halte und es ab und zu auch etwas mehr Gas gebe, bis sie dann doch den Leerlauf hält. Ab dann ist alles wunderbar und ich kann problemlos losfahren, ohne auf der Fahrt irgendwelche Probleme zu haben.
Wenn ich sie, während ich sie am Laufen halte, vom Ständer runterschiebe und schonmal losfahre, dann muss ich nur 5-10 Meter fahren und sie hält den Leerlauf ohne Probleme und ich kann losfahren.
Wenn sie dann den Leerlauf hält, ist die Leerlaufdrehzahl wie vorgesehen erhöht und senkt sich schon nach recht kurzer Zeit des Warmfahrens wieder ab, sodass ich eine angenehme Leerlaufdrehzahl habe.
Ist sie demgegenüber noch ein bisschen warm, springt sie sofort an, ohne, dass ich Gas geben müsste. Es reicht dabei schon eine geringe Restwärme. Gestern Abend stand sie über eine Stunde seit der letzten Fahrt und sprang ohne zusätzliches Gasgeben sofort an. Die Temperatur draußen lag bei ca. 8 °C.
Die 1000er Inspektion und die 6000er wurden durchgeführt. Letztere jedoch erst bei 7.220km. 2019 hat sie bei 9.120km, weil sie nicht ansprang, eine neue Zündkerze bekommen. Im September 2022 gab es einen neuen Vergaser. Ein Jahr lang, von 2022 bis 2023 wurde sie nur auf extremer Kurzstrecke (1km zur Arbeit und 1km zurück) bewegt.
In der Werkstatt war ich mit ihr schon. Dort wurden der Unterdruckschlauch vom Vergaser zum Tank, sowie der Benzinschlauch erneuert. Ebenfalls wurde der Ansaugstutzen abgedichtet. Die Kaltstartproblematik blieb und man sagte mir, das Ventilspiel wäre eindeutig nicht mehr richtig und das sei das Problem.
Diese Aussage basierte aber nur auf der Erfahrung des Mechanikers. Richtig untersucht wurde die Maschine aber nicht. Nicht einmal der Vergaser wurde geprüft. Generell wollte man mir nicht sagen, welche Untersuchungen man genau an der Vespa gemacht hat. Man sagte mir nur, dass ich der Erfahrung schon vertrauen könne und die 4T 4V ALLE um die ca. 10.000km eine Einstellung des Ventilspiels bräuchten.
Mit der "Diagnose" der Werkstatt habe ich kein gutes Gefühl. Deshalb möchte ich Euch hier fragen, was eurer Meinung nach das Problem sein könnte und was ich am besten als erstes untersuchen sollte.
Eine neue Zündkerze wird heute noch verbaut und getestet. Die Batterie wurde vor kurzem erneuert.
Liebe Grüße
Julian
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Re: LX 50 4T 4V springt kalt kaum an
Also, Ventilspiel muss bei deiner bei 1000 und dann wieder bei 12000 eingestellt werden (lt. Wartungsplan).
Technisch kann ich Dir nicht helfen, aber da werden noch Tipps kommen…
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- mikesch
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Re: LX 50 4T 4V springt kalt kaum an
Hallo Julian, wurde das Ventilspiel geprüft und eingestellt?
Falls nein bitte dringend nachholen.
Nach deinen Aussagen wurde der Rest (Vergaser inkl Choke, Schläuche, Kerze) schon getauscht.
Da bleibt eigentlich nur das Ventilspiel übrig.
Ich verstehe den WerkstattTechniker nicht.
Falsches Ventilspiel ist nicht irgend eine Kleinigkeit, mit zu kleinem Spiel kann der Motor bzw können die Ventile Schaden nehmen.
Jetzt ist handeln angesagt.
Viel Erfolg und willkommen bei uns.
Falls nein bitte dringend nachholen.
Nach deinen Aussagen wurde der Rest (Vergaser inkl Choke, Schläuche, Kerze) schon getauscht.
Da bleibt eigentlich nur das Ventilspiel übrig.
Ich verstehe den WerkstattTechniker nicht.
Falsches Ventilspiel ist nicht irgend eine Kleinigkeit, mit zu kleinem Spiel kann der Motor bzw können die Ventile Schaden nehmen.
Jetzt ist handeln angesagt.
Viel Erfolg und willkommen bei uns.

- alu68
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Re: LX 50 4T 4V springt kalt kaum an
Hallo Julian,
warum misstraust Du der Aussage der Werkstatt zum Thema Ventilspiel einstellen?
Ob jetzt bei knapp 11.000 km oder wie lt. Wartungsplan vorgesehen bei 12.000 km macht keinen großen Unterschied.
Dennoch lieber früher, als zu spät das Ventilspiel kontrollieren und bei Bedarf einstellen lassen.
Folgeschäden von falschem Ventilspiel sind um einiges teurer.
Ist halt nur ein kleiner Motor, der fast immer unter voller Last gefahren wird.
Hast Du Deine LX privat oder vom Händler gekauft?
Gruß
Alexander
warum misstraust Du der Aussage der Werkstatt zum Thema Ventilspiel einstellen?
Ob jetzt bei knapp 11.000 km oder wie lt. Wartungsplan vorgesehen bei 12.000 km macht keinen großen Unterschied.
Dennoch lieber früher, als zu spät das Ventilspiel kontrollieren und bei Bedarf einstellen lassen.
Folgeschäden von falschem Ventilspiel sind um einiges teurer.
Ist halt nur ein kleiner Motor, der fast immer unter voller Last gefahren wird.
Hast Du Deine LX privat oder vom Händler gekauft?
Gruß
Alexander
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Re: LX 50 4T 4V springt kalt kaum an
Nur damit wir uns alle einig sind: ich meinte damit nicht, dass man die 1300km bis zum planmäßigen Service warten sollte…
Wenn wir schon dabei sind: Öl- und Bremsflüssigkeitswechsel sind sicher auch hilfreich. Wie alt sind die Reifen, welcher Zustand? Bremsen?
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Re: LX 50 4T 4V springt kalt kaum an
Das Öl wurde zuletzt bei 7.220km gewechselt. Das wollte ich aber ohnehin in den nächsten Tagen wechseln.megafoxx hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 15:53Nur damit wir uns alle einig sind: ich meinte damit nicht, dass man die 1300km bis zum planmäßigen Service warten sollte…
Wenn wir schon dabei sind: Öl- und Bremsflüssigkeitswechsel sind sicher auch hilfreich. Wie alt sind die Reifen, welcher Zustand? Bremsen?
In der Werkstatt sagte man mir, dass das turnusmäßige (alle zwei Jahre laut Wartungsplan) Wechseln der Bremsflüssigkeit eher Abzocke als notwendig sei und ich dies vornehmen lassen sollte, sobald ich irgendetwas von einer nachlassenden Bremswirkung spüre.
Die Bremsbeläge vorne waren noch gut. Generell wurden bei dem Werkstattaufenthalt die Bremsen geprüft und für gut befunden. Entsprechend gut bremst die Vespa auch.
Der Vorderreifen wurde erneuert, als sie jetzt in der Werkstatt war, ist also brandneu.
Der Hinterradreifen ist 4,5 Jahre alt und hat noch gutes Profil, laut Werkstatt noch alles in Ordnung.
Selbst bei Regen kriege ich den Hinterreifen nicht zum Rutschen oder Blockieren, indem ich die Hinterradbremse voll anziehe, weil die Vespa sofort stehen bleibt. Die Bremsung fühlt sich an als würde ich einen Anker werfen. Der Hinterreifen hat also auch noch gut Grip.
Falls das relevant sein sollte: Vorne ist ein Michelin City Grip 2, hinten ein Michelin City Grip 1 montiert.
Liebe Grüße
Julian
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Re: LX 50 4T 4V springt kalt kaum an
Korrekt, Bremsflüssigkeit gehört alle 24 Monate gewechselt, da Du vermutlich nicht weißt wie alt diese ist: wechseln!tintenpro hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 16:12Das Öl wurde zuletzt bei 7.220km gewechselt. Das wollte ich aber ohnehin in den nächsten Tagen wechseln.megafoxx hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 15:53Nur damit wir uns alle einig sind: ich meinte damit nicht, dass man die 1300km bis zum planmäßigen Service warten sollte…
Wenn wir schon dabei sind: Öl- und Bremsflüssigkeitswechsel sind sicher auch hilfreich. Wie alt sind die Reifen, welcher Zustand? Bremsen?
In der Werkstatt sagte man mir, dass das turnusmäßige (alle zwei Jahre laut Wartungsplan) Wechseln der Bremsflüssigkeit eher Abzocke als notwendig sei und ich dies vornehmen lassen sollte, sobald ich irgendetwas von einer nachlassenden Bremswirkung spüre.
Die Bremsbeläge vorne waren noch gut. Generell wurden bei dem Werkstattaufenthalt die Bremsen geprüft und für gut befunden. Entsprechend gut bremst die Vespa auch.
Der Vorderreifen wurde erneuert, als sie jetzt in der Werkstatt war, ist also brandneu.
Der Hinterradreifen ist 4,5 Jahre alt und hat noch gutes Profil, laut Werkstatt noch alles in Ordnung.
Selbst bei Regen kriege ich den Hinterreifen nicht zum Rutschen oder Blockieren, indem ich die Hinterradbremse voll anziehe, weil die Vespa sofort stehen bleibt. Die Bremsung fühlt sich an als würde ich einen Anker werfen. Der Hinterreifen hat also auch noch gut Grip.
Falls das relevant sein sollte: Vorne ist ein Michelin City Grip 2, hinten ein Michelin City Grip 1 montiert.
Liebe Grüße
Julian
Ölwechsel wär das erste gewesen, was ich hätte machen lassen.
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Re: LX 50 4T 4V springt kalt kaum an
Ich habe gerade mit Rita telefoniert und bringe ihr die Vespa Montag vorbei und bei ihr wird dann auch das Ventilspiel eingestellt. Um ein Wechseln der Bremsflüssigkeit werde ich sie dann auch bitten. Möglicherweise auch um den Wechsel des Motoröls. Das wollte ich eigentlich selber machen, weil mir das Spaß gemacht hätte aber wenn ohnehin schonmal jemand an der Vespa schraubt...
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Re: LX 50 4T 4V springt kalt kaum an
Ich bin ja wirklich auf den Befund gespannt, da ich das gleiche Modell und Problem habe.
Aber ein falsches Ventilspiel kann ich mir beim besten Willen nicht als Ursache vorstellen, unsere LX50 hat nun knapp 7000km runter.
Aber ein falsches Ventilspiel kann ich mir beim besten Willen nicht als Ursache vorstellen, unsere LX50 hat nun knapp 7000km runter.