Langstreckentauglichkeit der Primavera 125/150

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GrafKrolock
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Re: Langstreckentauglichkeit der Primavera 125/150

#16 Beitrag von GrafKrolock » Fr 18. Sep 2020, 20:12

So, um den Thread mal zu Ende zu bringen: Ich habe gestern vor der Abfahrt probiert, das Gepäck unterzubringen, aber mit der Gepäckrolle auf dem Beifahrersitz wäre der verbleibende Platz für mein Hinterteil dann doch arg klein gewesen. Zumal der Seesack bei jedem Tankvorgang hätte demontiert werden müssen. Beides fand ich nervig genug, um dann doch lieber die G650GS zu satteln. Was in Anbetracht der letztlich benötigten Fahrzeit auch nicht die schlechteste Entscheidung war. Inklusive aller Pausen und Reparatur des seltsamerweise abgebrochenen vorderen Blinkers hat es für die 700 km dann doch fast 11 Stunden gebraucht. Abfahrt 7:40 Uhr, Ankunft 18:20 Uhr. Wäre wohl auf der Primavera keine rechte Freude geworden.
Für kürzere Anfahrtwege könnte ich mir den Roller aber trotzdem gut vorstellen.

Die Route heute war übrigens Freiburg - Singen - Lindau - München - Salzburg - Schladming - Liezen - Nationalpark Gesäuse. Was Autobahn ging, war Autobahn, also A81, A96, A8. Allerdings würde ich statt einer West-Ost-Durchquerung Münchens am Freitagnachmittag beim nächsten Mal doch eher die weiträumige Umfahrung südlich über Marktoberdorf - Schongau - Bad Tölz bevorzugen. Ist zwar laut Navi länger, aber im Endeffekt war die Route durch München auch nicht schneller.

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primawerda
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Re: Langstreckentauglichkeit der Primavera 125/150

#17 Beitrag von primawerda » Fr 18. Sep 2020, 21:16

Nun die modernen Sprint und PV sind luftgekühlt, worauf will ich hinaus.
Um es kurz zu machen, meine 125er PV hat meine Touren in den Alpen tapfer mitgemacht,z.B. auch längere Etappen ( z.B. München - Reschensee; Pustertal - München ) Ölverbrauch war kaum messbar, musste unterwegs nicht nachfüllen.
Jedoch wurde mein Motörchen bei den längeren Bergetappen ziemlich heiß, was sich später durch eine defekte Zylinderkopfdichtung bemerkbar machte. Wenn ich an meine langen Bergauffahrten z.B. zum Passo Sella auf 2200 Höhenmeter denke, oder zur Edelweißspitze am Großglockner ( 2570m ) waren das doch extreme Belastungen. Dazu lange Vollgasfahrten ( bergauf mit ca. 50 bis 60 km/ h ), um vom Fleck zu kommen. Dafür sind unsere kleinen Flitzer nicht wirklich geeignet, wobei es natürlich trotzdem möglich ist.
Sitzkomfort war für mehrere hundert KM gut, hängt natürlich auch von der Größe und Gewicht, etc. ab.

Erstaunlicherweise ist man mit der 125 er / 150 er im Flachen ziemlich flott unterwegs, sodaß man ziemlich genauso lang fährt, wie mit einem PS -
starken Moped. Oft bin ich daher in einem Pulk Motorräder einfach mitgeschwommen.
VG Jochen
Zuletzt geändert von primawerda am Sa 19. Sep 2020, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Jede Sache hat zwei Seiten!
Die der andern, das ist eine,
und die richtige Seite: Deine.
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Re: Langstreckentauglichkeit der Primavera 125/150

#18 Beitrag von lost~in~space » Fr 18. Sep 2020, 21:20

Ich glaube - nein, ich weiß - dass Österreich auch mit einer G650GS Spaß macht. Den sollst du haben!

GrafKrolock
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Re: Langstreckentauglichkeit der Primavera 125/150

#19 Beitrag von GrafKrolock » Fr 18. Sep 2020, 21:42

Dankeschön 😊. Die Tour hierher war nun nicht wirklich alpin, und da ich primär zum Klettern hier bin, werden die Rundfahrten eher sparsam sein. Aber natürlich macht es trotzdem immer wieder Spaß.
Dolomiten, Stilfser Joch, Großglockner und so hab ich ja alles schon teilweise mehrfach durch. Zuerst damals ganz solide mit ner 50er Piaggio Free Zweitakt (da merkst Du wirklich den niedrigeren Luftdruck in der Höhe), später nach Erwerb des A-Lappens mit der Honda CBF 250, sowie aktuell mit der GS bzw. auch dem Honda Wave 110i. Nur die Primavera hat noch keine Hochgebirgstaufe erlebt. Zweifellos ist aber die Halbliterklasse schon ganz gut fürs Gebirge, drunter gehts auch, aber mit niedertourig flott anziehen ist da eben nichts.

Hm, das Sellajoch hat zwar einen beachtlichen Anfahrweg vom Tal aus, aber es ist ja nicht übermäßig steil. Hinzu kommt, dass man die Achtelliterroller, oder auch die 150er in meinem Fall, im Prinzip immer mit Vollgas bewegt, wenn man über Land fährt. Dies ist bei mir im Alltag auch fast ausschließlich der Fall. Da fände ich es schon verwunderlich, wenn die Motörchen davon einen Schaden davontrügen. Ist ja nicht so, dass man sie mit den Drehzahlen, die bei der Vespa üblich sind, überdreht. Da hat mein Honda Wave mit seinem Schaltgetriebe durchaus andere Drehzahlen mitgemacht, ohne auseinanderzufliegen...

Tatsächlich spielt die Höchstgeschwindigkeit keine so tragende Rolle. Ein lahmer LKW vor einem macht jeden Schnitt wieder dahin. Es spielt keine Rolle, ob man vorher ein paar km 100 oder 140 km/h gefahren ist. Was aber heute wieder wirklich auffiel: Auf der Landstraße x mal rasch den LKW oder gleich ganze Kolonnen überholt. Das geht mit 13 PS beim besten Willen nicht.

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