Wie kamen wir erstmal dazu uns überhaupt so was aufs Dach setzen zu lassen? Eigentlich ganz einfach und es braucht nur 2 Dinge dazu... Nein keine neue Greta in den eigenen Reihen, sondern zum einen das man sich schon immer für so etwas interessiert hat. Könnte da jetzt ordentlich ausholen, aber ich bin seit meinen Teeny-Tagen eigentlich schon immer von moderne Technologie fasziniert gewesen und ich zähle mal auch nicht nur Computer und der gleichen dazu, sondern auch bei der Energieentwicklung... Und nicht nur Solar, sondern auch zB Windkraft und auch seit ein paar Jahren auch so Dinge wie Kernfusion durch den ITER (https://de.wikipedia.org/wiki/ITER
Ein anderer und nicht minder wichtiger Punkt ist das man ein bisschen Geld dafür übrig haben muss... Denn richtig Geld wird man damit immer noch nicht verdienen und muss das meiner Meinung nach auch immer noch unter dem Aspekt Idealismus abtun. Tja und Schwiegermutter (Schwiegerpapa ist leider nicht mehr unter uns ) hatte halt einen Batzen Geld über und ab einem gewissem Alter ist es anscheinend kaum mehr möglich dies wieder sinnvoll zu reinvestieren, zB für die Enkel... Wenn Ihr mir nicht glaubt, dann versucht mal bitte (wenn nicht selbst, dann eben mit den Eltern) ab 75 Lenze mal mehr als 10 Kilo-€ entweder als Kredit zu bekommen, oder wenn verfügbar, ganz klassisch zu investieren... Bei den meisten herkömmlichen Banken und Sparkassen muss man anscheinend aufpassen das man nicht laut ausgelacht wird...
Beides war also vorhanden und der Wille da ein bisschen was von der Sonnenenergie sinnvoll zu nutzen... Anlage wurde letztes Jahr bestellt, und im Januar tatsächlich auf unser Dach montiert... Das war in 2 Tagen erledigt... Anscheinend heutzutage kein Problem mehr...
Die Anlage die wir bekommen haben ist eine SolarEdge und wenn ich mich jetzt nicht verzählt habe sind 28 Panels installiert die die Sonnenstrahlen nicht in warmes Wasser, sondern tatsächlich in Strom umwandeln... Uns hat man empfohlen keinen Akku zur Speicherung mit zu verbauen, da sich das noch nicht wirklich rentiert... Auch ist es leider auch immer noch nicht so, das bei einem Stromausfall man komplett autark ist... Wäre wohl mit einem Akku möglich, aber eben noch zu teuer und nicht wirklich sinnvoll... Allerdings kann man das auch noch nachrüsten wenn man möchte...
Kosten lagen ohne Förderung bei ungefähr 15 Kilo-€... Dazu kommt aber noch das durch eine Förderung (die allerdings immer weniger wird, bzw. irgendwann nicht mehr geben wird Einen großen Dank an die Bundesregierung das eine durchaus sinnvolle Förderung abgeschafft werden soll ) nicht komplett die Kosten übernehmen muss... Weiterhin kommt noch dazu, da man ja dann als Produzent von Strom durch Einspeisung ins Stromnetz eine kleines Gewerbe anmelden muss Damit muss man natürlich auf das Ganze auch noch ein bisschen was an den Staat wieder abführen...
Die Kalkulation die man uns angeboten hatte sieht vor das die Anlage in 10 Jahren sich, bei normaler Sonneneinstrahlung, amortisiert hat... ist also auch als langfristiges Investment zu sehen...
Damit kommen wir zum nächsten sinnvollen Punkt der meiner Meinung nach dann ebenso dazu gehört: eine Versicherung die Schäden an der Anlage abdeckt... Denn sei es Sturm oder ähnliches, was immer mehr und stärker in unseren Breitengraden vorkommt, oder so ein komischer schwarzer Vogel der die Kollektoren für seine Versuche Nüsse zu knacken möchte, Schäden können halt vorkommen und sind dann nicht wirklich billig wenn man das wieder reparieren lassen möchte...
Das alles mag sich jetzt vielleicht etwas viel und unnötig anhören und mit einer Menge Bürokratie zu tun zu haben, allerdings liest sich das schlimmer als es ist... ist alles im Allen überschaubar...
Jetzt kommen wir zu dem was denn so eine Anlage leisten kann... Durch die 28 Kollektoren ist unsere Anlage auf einen maximalen Spitzenleistung von 9,75kWp ausgelegt... Seit vorgestern können wir auch bei unserer Anlage im Web oder in einer App auf unseren Smartphones sehen wieviel die Anlage zu jeder Zeit leistet... OK wenn die Sonne weg ist, also zB nachts, da kommt dann natürlich nicht wirklich was an... Da wir allerdings die letzten beiden Tage schon ordentlich Sonne hatte liegt der Durchschnitt bei 12 - 15 kW/h am Tag... Im kommenden Sommer werden diese Werte wohl noch nach oben korrigiert werden müssen... Aber es ist schon erstaunlich was an einem sonnigem Wintertag trotzdem für eine Leistung da rauskommt und nutzbar ist...
Wenn einer nicht so ganz mit der Angabe was anfangen kann, hier mal eine kleine Auflistung was zB mit 1kW/h zu machen ist:
- ca. 15 Stunden mit einem LED-Fernseher fernsehen
- 40 Stunden lang Musik mit einem CD-Player hören
- circa 5 Stunden am PC arbeiten
- 50 Stunden am Laptop arbeiten
- 9 Liter Tee aufbrühen
- 35 Becher Kaffee kochen (je 300 ml)
- Eine Maschine 60°C-Wäsche waschen
- 15 Hemden bügeln
- 90 Stunden lang eine Energiesparlampe (11 W) benutzen
- 15 Stunden lang eine Glühbirne (60 W) brennen lassen
- 3 Oberhemden im Wäschetrockner trocknen und bügeln
- sich 2.800 mal elektrisch rasieren
Ich denke aber mittlerweile das es sich durchaus lohnen kann, denn dadurch wird ja auch die eigene Immobilie im Wert mindestens wertstabiler, vielleicht sogar im Wert der Anlage steigen... Strom wird sinnvollerweise da produziert wo er auch verbraucht wird, Infrastruktur kann dadurch entlastet werden und vielleicht können dadurch auch Spitzen abgefangen werden wenn sich mehr dazu entscheiden... Da es keine Zinsen bei den Banken gibt und man mittlerweile sogar durch Strafzinsen weniger für sein sauer verdientes Geld bekommt als man einzahlt, könnte eine solche Anlage als sinnvolles und langfristiges Investment gezählt werden... Wie das mit der Steuer ist und wie man das vielleicht gelten machen kann, weiss ich nicht, mag sich aber auch für Selbstständige lohnen...
Hui, doch ein bisschen mehr Text geworden als gedacht... Das ganze ist erstmal nur ein grober Überblick wie es im Moment ist... Ich finde das gut und sinnvoll...