Genussfahren oder Mittel zum Zweck?

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Magnum
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Genussfahren oder Mittel zum Zweck?

#1 Beitrag von Magnum » Sa 16. Jun 2018, 11:51

Servus !

Nach 44 Jahren auf den unterschiedlichsten Motorrädern habe ich mir vor 3 Wochen eine Sei Giorni gekauft.

Mein erster Roller.

Hintergrund war, dass ich nicht immer die Harley oder die BMW aus der Garage holen wollte, "etwas" leichtere Klamotten beim Fahren, öfter mal damit ne kurze Strecke zum Einkaufen oder in die nächste Stadt und eben auch mal "just for fun" nach Feierabend eine Runde drehen, einfach aus Spaß an der Freude.

Und eben dieses "Spaß an der Freude", welche ich bei der Harley und bei der BMW regelmäßig empfinde, das stellt sich bei der Sei Giorni nicht ein.

Ich fahre gerne damit, keine Frage, man kommt damit gut von A nach B, aber "Spaß" ist in meinen Augen was anderes...

Ich werde die S.G. natürlich erst mal behalten, vielleicht ändert sich das ja noch nach einiger Zeit.

Wie sieht das bei Euch aus? Habt Ihr Eure Vespas um von A nach B (z. B. einkaufen, fahrt zur Arbeit etc) zu kommen oder zum genießen, damit mal ne schöne Feierabendrunde ohne Ziel zu drehen und nach 2 Stunden wieder happy und zufrieden zuhause anzukommen?

Klar könnte ich mir vorstellen, damit mal in der Gruppe übers Stilfser Joch oder gemütlich über den einen oder anderen Alpenpässe zu fahren...aber nach 1 oder 2 Tagen wär's dann auch wieder vorbei mit dem Spaß...

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vespolino
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Re: Genussfahren oder Mittel zum Zweck?

#2 Beitrag von vespolino » Sa 16. Jun 2018, 12:36

Hallo

Ich fahr vespa px und hatte davor eine suzuki bandit.
für mich war es immer beides .
mit vespa ist es nur genuss obwohl ich damit zur arbeit wie
auch so viel damit herum fahre.

Gordon

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Wenne
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Re: Genussfahren oder Mittel zum Zweck?

#3 Beitrag von Wenne » Sa 16. Jun 2018, 13:13

Das hört sich nicht gut an.
Die Fahrfreude, die Lust am Fahren, stellt sich normalerweise sofort ein und lässt einen nicht mehr los.
Wenn bei dir der Funke nicht übergesprungen ist, dann sehe ich in dieser Hinsicht schwarz.
Das wird dann auch nicht mehr.
Offensichtlich bist dann du eher der Motorradfahrer mit einer anderen Intension.

Viele Grüße
Wenne
Was ist eigentlich eine "T5"?
http://www.vespaforum.de/viewtopic.php?f=19&t=9329

Meine 1972-er Fahrschul-Vespa-Sprint
http://www.vespaforum.de/viewtopic.php?f=20&t=19763

Einbau i.e.-Motor in Vespa ET4
http://www.vespaforum.de/viewtopic.php?f=11&t=14574

Ein netter Bausatz im Maßstab 1:1
http://www.vespaforum.de/viewtopic.php?f=19&t=26046

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Futz
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Re: Genussfahren oder Mittel zum Zweck?

#4 Beitrag von Futz » Sa 16. Jun 2018, 14:26

Wenne hat geschrieben:Das hört sich nicht gut an.
Die Fahrfreude, die Lust am Fahren, stellt sich normalerweise sofort ein und lässt einen nicht mehr los.
Wenn bei dir der Funke nicht übergesprungen ist, dann sehe ich in dieser Hinsicht schwarz.
Das wird dann auch nicht mehr.
Offensichtlich bist dann du eher der Motorradfahrer mit einer anderen Intension.

Viele Grüße
Wenne

Das sehe ich genau so.

Man findet es Klasse - oder eben nicht.

Gruß

Rob.

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The_Bastian
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Re: Genussfahren oder Mittel zum Zweck?

#5 Beitrag von The_Bastian » Sa 16. Jun 2018, 14:37

Schließe mich Wenne an. Bei mir ist es genau umgekehrt. Die Motorräder machen (machten) auch Spaß. Aber nicht in dem Maße wie die Vespa. Wenn der Funke nicht überspringt würde ich es lassen. Das Leben ist zu kurz für Kompromisse auf diesem Thema :)

Holzschuh
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Re: Genussfahren oder Mittel zum Zweck?

#6 Beitrag von Holzschuh » Sa 16. Jun 2018, 15:08

Möglicherweise liegts auch an der S. G . Besser wäre ne GTS -alles Möglich !

HJM64
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Re: Genussfahren oder Mittel zum Zweck?

#7 Beitrag von HJM64 » Sa 16. Jun 2018, 15:42

Mit meiner GTS 300 aber auch der Sprint 50 2T ist es einfach Genuss, auch wenn's der Weg in die Arbeit ist! Hab vor 2 Jahren den Führerschein A gemacht und könnte alles fahren. In der Fahrschule hatte ich so ne Kawa mit über 120 PS. Irgendwie war's nur ein geheize. Vespa fahren ist Meditation. Manchmal fahre ich gleich von der Arbeit aus in die Fränkische und Suche/ endecke neue kleine Vespasträsselchen, die einfach nur geil sind. Das Ganze mit 50 Km/h und Blick für die Natur. Natürlich macht Kurvenfahren, Beschleunigung und 1200 GT jagen Spass, aber überwiegend geht es mir die Landschaften und Dörfchen zu entdecken und Eindrücke aufzusaugen.

Meine Arbeitskollegen haben auch alle eine 1200 GT und das Beste ist, ich darf mit auf die Ausfahrten. Mithalten kann ich ganz gut, aber die Durchschnittsgeschwindigkeit ist mit dann doch etwas zu hoch. Da muss ich mich deutlich mehr auf die Stasse konzentrieren und der Blick fürs Umland geht verloren.

Habe mir auch schon überlegt ne schöne Indian scout sixty oder ne Moto Guzzi V7 storm zuzulegen, aber ich bleib erstmal bei meiner Dicken und Kleinen. War und ist Liebe auf den ersten Blick :herz: :vespa:

Manchmal kommt auch die Liebe auf den zweiten Blick!

Tschau

HJM64

golfgenesis
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Re: Genussfahren oder Mittel zum Zweck?

#8 Beitrag von golfgenesis » Sa 16. Jun 2018, 17:07

Bei mir ist es beides, Genussfahren und Mittel zum Zweck. Aber ich geniesse es am Morgen schön gemütlich am See entlang zu fahren Richtung Arbeit oder am Abend einfach mal ohne konkretes Ziel irgendwo hin zu düsen :vespa: . Ich hab mir letztes Jahr ne GTS Super 125 gekauft und bin dieses Jahr auf eine GTS Super Sport 300 umgestiegen und mache dafür nun den Schein.
Gruss Sven

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90Racer
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Re: Genussfahren oder Mittel zum Zweck?

#9 Beitrag von 90Racer » Sa 16. Jun 2018, 17:50

hi,

ganz klar - Vespa :vespa: zum Genuss und entspannen.

Motorrad, um von A nach B zu kommen - oder um mal mit einem Kollegen ein paar mehr schöne Kurven etwas schneller fahren zu können. Kommt inzwischen aber immer seltener vor....



Gruß aus dem Neandertal
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chessi
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Re: Genussfahren oder Mittel zum Zweck?

#10 Beitrag von chessi » Sa 16. Jun 2018, 18:31

Na ja,

was die Vespas angeht, das ist bei mir die Verbindung des Nützlichen mit dem Angenehmen. Morgens mit der Vespa ins Geschäft und abends dann den Heimweg etwas ausdehnen, herrlich. Ein, zwei Mal musste ich dienstlich in ein anderes Werk und konnte den Werksbus nicht nehmen, Vespa fahren und noch Geld dafür bekommen, das könnte gerne öfter passieren.
Außerdem bin ich seit Jahren mit der Vespe im Urlaub unterwegs, allein im letzten Jahr zwische Südtirol und dem Great Glenn.

Motorrad, ich wüsste nicht was mir das im Vergleich zur Vespa bringen soll.

Aber so ist es eben, der eine so, die Andere so. Wäre yoch langweilig, wenn alle gleich ticken würden!

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pille
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Re: Genussfahren oder Mittel zum Zweck?

#11 Beitrag von pille » Sa 16. Jun 2018, 18:51

Vespa:Genuss,ich habe 35 Jahre auf Motorräder verbracht.Aber von A-Z.... Meine GTS 300 habe ich vor ein paar Jahren aus Zeitmangel verkauft, doch jetzt habe ich die Motorräder verkauft und mir eine neue GTS geholt.Null bereut, kein Leistungsdruck, einfach nur Entspannung.

Schwegi
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Re: Genussfahren oder Mittel zum Zweck?

#12 Beitrag von Schwegi » Sa 16. Jun 2018, 18:55

Nun, ich hatte mir zuerst vor 3 Jahren eine Primavera 125 gekauft. Das war so das Stadtschlämpchen das für alles herhalten musste, im Sommer und im Winter. Für die größeren Ausfahrten hatte ich ja noch meine Street Triple welche mir auch im Schwarzwald immer wieder ein Grinsen ins Gesicht gezaubert hat.

In letzter Zeit, auch arbeitsbedingt bin ich aber kaum noch zum Moppedfahren gekommen und hatte immer mehr nur den Roller im Gebrauch. Die Konsequenz war die Streety zu verkaufen, die Primavera zu verkaufen und nur noch auf einem Spassgefährt unterwegs zu sein. Das ist jetzt für mich die GTS 300 SS.

Ich fahre damit jeden Tag zur Arbeit, was nur 3 Kms sind, abends mal eine längere Runde, am WE auch gerne einfach mal nur so ohne Ziel durch die Gegend. Mir macht der Roller einfach einen Heidenspass. Wendig in der Stadt, schnell genug für die Landstraße. Mit der Streety war immer heizen angesagt, das Mopped verleitet einen ja dazu. Mit der Vespa gehts auch mal gemütlicher zu Gange und das genieße ich momentan sehr - auch die blöden Blicke mancher Autofahrer wenn man dann bei 120 außerhalb noch dranbleibt :-)

Sicherlich werde ich mir wenn ich mehr Zeit habe wieder ein Mopped holen aber momentan bin ich einfach nur begeistert von der 300er wie toll die sich fährt und plane auch mal eine Tour an den Gardasee von Stuttgart aus.

Rolf64
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Re: Genussfahren oder Mittel zum Zweck?

#13 Beitrag von Rolf64 » Sa 16. Jun 2018, 21:41

Magnum hat geschrieben:Servus !

Nach 44 Jahren auf den unterschiedlichsten Motorrädern habe ich mir vor 3 Wochen eine Sei Giorni gekauft.

Mein erster Roller.

Hintergrund war, dass ich nicht immer die Harley oder die BMW aus der Garage holen wollte, "etwas" leichtere Klamotten beim Fahren, öfter mal damit ne kurze Strecke zum Einkaufen oder in die nächste Stadt und eben auch mal "just for fun" nach Feierabend eine Runde drehen, einfach aus Spaß an der Freude.

Und eben dieses "Spaß an der Freude", welche ich bei der Harley und bei der BMW regelmäßig empfinde, das stellt sich bei der Sei Giorni nicht ein.

Ich fahre gerne damit, keine Frage, man kommt damit gut von A nach B, aber "Spaß" ist in meinen Augen was anderes...

Ich werde die S.G. natürlich erst mal behalten, vielleicht ändert sich das ja noch nach einiger Zeit.

Wie sieht das bei Euch aus? Habt Ihr Eure Vespas um von A nach B (z. B. einkaufen, fahrt zur Arbeit etc) zu kommen oder zum genießen, damit mal ne schöne Feierabendrunde ohne Ziel zu drehen und nach 2 Stunden wieder happy und zufrieden zuhause anzukommen?

Klar könnte ich mir vorstellen, damit mal in der Gruppe übers Stilfser Joch oder gemütlich über den einen oder anderen Alpenpässe zu fahren...aber nach 1 oder 2 Tagen wär's dann auch wieder vorbei mit dem Spaß...


Hallo Magnum,

interessante Perspektive.....im Juli 2017 im Vespaforum angemeldet und vor 3 Wochen, also ca. Ende Mai 2018 zum ersten mal einen Roller geholt.
Dann dazu noch eine GTV.....etwas ungewöhnlich für meinen Geschmack.....ich bin vor kurzem noch eine SG/GTV gefahren, ein etwas seltsames Fahrgefühl und Einlenkverhalten , durch die Lampe unten....dazu noch der ungewöhnliche Lenker .....da mag der Grund darin liegen, dass du mit der SG/GTV nicht so richtig warm wirst....kann ich voll und ganz nachvollziehen - ich würde es auch nicht....

nun zu deiner Frage.....ich habe sie als Winterbitch für schlechtes Wetter , für Sommer Sonne Trockenheit hab ich die Harley.....aber ich habe sie auch in letzter Zeit mal Fremdgenutzt, als Genußfahrzeug ;-)))) und das bei Hitze und Sonne....

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cool breeze
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Re: Genussfahren oder Mittel zum Zweck?

#14 Beitrag von cool breeze » Sa 16. Jun 2018, 22:27

Du kannst ja mal eine GTS zur Probe fahren. Wenn das auch nicht bockt, würde ich die SG sofort verkaufen, weil Du a) jetzt noch anständiges Geld bekommst und b) eh gerade Saison ist.

Bock machen musses, da läßt sich auch nichts antrainieren.

Meine GTS hat von Anfang an Spaß gemacht; die später dazugekommene PX ab der ersten Fahrt.

Von A nach B (Mittel zum Zweck) fahre ich selten - macht natürl. auch Spaß - Genußfahren oder, noch besser, Tagestouren und Urlaubsfahrten sind das Beste.

Heizen will ich gar nicht, auf schmalen, einsamen Nebenstrecken spiele ich manchmal Mofa. Die Landschaft hält dann länger. Außerdem hat mich dies mal vor einem neugierigen Reh bewahrt, da ich rechtzeitig bremsen konnte.
The higher the mountain the cooler the breeze
the younger the girl the tighter the squeeze.

Rebel music.

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Supra 4 GP
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Re: Genussfahren oder Mittel zum Zweck?

#15 Beitrag von Supra 4 GP » Sa 16. Jun 2018, 22:41

Klares positives +
Nach Jahrzehnten auf BMW , bin ich restlos begeistert . Mein eigenes ,, Motorrad Fahrdynamik Feeling ,, ist voll da .
Ein ,, schalten ,, per Fuss durch die Gänge vermisse ich nicht .
Grüße Christoph
GTS 300 Fahrer

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