Vespa Hobby und das soziale Umfeld - Licht und Schatten

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Macintosh
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Re: Vespa Hobby und das soziale Umfeld - Licht und Schatten

#16 Beitrag von Macintosh » Mo 30. Okt 2017, 18:21

Hallo Smalli, als Eltern einer Tochter hat man immer gewisse Ängste, aber ich kann Dein Problem nachvollziehen. Ich bin da anders gestrickt als Deine Eltern, ich habe meiner Grossen den FS bezahlt und das Motorrad finanziert. Ich will das Sie unter Leute kommt und auch die Freizeit zur Entspannung nutzt. Klar birgt das Gefahren, aber ich kann sie nicht in Watte packen und das ganze Leben lang betüddeln. Sie muss Erfahrungen machen, der einzige Punkt den ich nicht akzeptieren würde, wäre der Abbruch der Lehre. Da muss man durch, auch wenn es manchmal beschi... ist.

Aber auch mir fällt das nicht immer leicht, Sie ist ja auch mein Baby.

Ich rate Dir in der Situation dazu das Haus zu verlassen, wenn das Zuhause vom Nest zum Käfig wird ist es Zeit zu gehen. Kriegst Du hin !! :vespa:

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Re: Vespa Hobby und das soziale Umfeld - Licht und Schatten

#17 Beitrag von Vilstaler » Mo 30. Okt 2017, 18:26

Eltern sind manchmal "Dauerbrüter" dabei haben die Küken schon Flügel um selbst zu starten (ist mir eben so eingefallen) ;)
Zuletzt geändert von Vilstaler am Mo 30. Okt 2017, 18:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Smalli
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Re: Vespa Hobby und das soziale Umfeld - Licht und Schatten

#18 Beitrag von Smalli » Mo 30. Okt 2017, 18:26

Hast ja nen tollen Bruder was ich so am Rande mitbekomme... ;)
Ja der ist super. Bei dem kann ich auch Nachts um halb 4 vorbei, wenn mal was ist.
Im Augenblick ist es halt so, dass er mittlerweile in einer Beziehung ist und dann
hat der natürlich auch nicht ewig Zeit, wobei meine Schwägerinanwerterin ist prima.
Wir kommen gut miteinander klar.
Smalli, ein paar Sätze lass mich noch dazu sagen.

Vergiss bitte nie was deine Eltern für dich getan haben, da wird sehr vieles richtig gewesen sein.

Du wirst vielleicht selber mal vor der schwierigsten Aufgabe des Lebens stehen, in der man sich täglich fragt "habe ich das mit dem Kind/den Kindern heute alles richtig gemacht". Wir sind eben nur Menschen.

Sonderbar finde ich allerdings, dass deine Eltern aus ihrer Erfahrung mit deinem Bruder soooo wenig verstanden haben sollten. Ein wichtiges Disskusionsargument.

Im Übrigen kann ich prima tolle Ratschläge geben, bin nämlich zeitlebens kinderlos geblieben :oops:
Also schau, was du damit anfangen kannst.
Ja also ich weiss ja das, was meine Eltern für mich gemacht haben, zu schätzen. Deswegen will ich da auch nicht rabiat und radikal brechen. Ist halt Familie, da ist halt dieses Bewusstsein, dass der Mensch zwar nicht fehlerlos ist, aber er ist Mensch. Genau aus dem Grund, weil das Leben nicht eine gerade Linie ist, das habe ich auch festgestellt, sollte man in manchen Dingen halt nicht starrsinnig sein, sondern wenn Kritisch, dann sachlich nütchtern.

Als mein Bruder das Haus verliess, da gab es ein riesen Gewitter. Vater hat eine wütende Moralpredigt gehalten und dann hat Bruder den regelrecht zusammen geschissen, was überhaupt nicht meine Art wäre. In diesem Augenblick war der Anschiss aber völlig gerechtfertigt. Der vater hat da wirklich beleidigende Dinge gesagt, die absolut nicht stimmten unden einfach nur der Beleidigung dienten. Eine Zeit lang später habe ich dann mit Bruder gesprochen und er meinte, es läge weder an Mutter, an ihm oder an mir. Irgendwo hat der Vater da in gewissen Belangen ein ziemlich soziales Defizit, was aber wohl damit zusammen liegen würde, dass Paps Eltern ihn selbst ebenfalls in so einen geistigen moralischen Käfig gesperrt hätten. Das sind noch so uralte "Familienmodelle", wo der Vater der alleinige Ernährer der Familie war und deswegen auch das letzte Wort in allen Belangen hatte. Auf einem Bauernhof in einer Zeit, wo es keine Sozialsystem gab und wo nur diejenigen langfristig den Hof halten konnten, wo eine art zielorientiertes Regime herrschte, gab es wohl keinen anderen Ausweg.

Gute Ratschläge kann man auch ohne Kinder geben. Ich denke, die Lebenserfahrung macht es aus. Danke
Hansebaron hat geschrieben:Hey Smalli, ich denke, es besteht ein Kommunikationsproblem einhergehend mit einem Harmoniedefizit in der familiären Gesprächsführung.

Deine Eltern verstehen offenbar nicht das Lebensgefühl der mobilen Freiheit auf 2 Rädern aus Pontedera.
Es schmälert weder deine Leistungen, noch ändert das deinen Umgang.

Ich bin mit 16 schon nach Assen gefahren (mit 80ccm Leichtkraftrad), habe bis in die Dunkelheit geschraubt, und meine Eltern habe das toleriert.
Mit Einberufung bin ich mit 19 Jahren ausgezogen, nur 3km von meinen Eltern entfernt. Wir haben ein wunderbares, freundschaftliches Verhältnis.

Genau das sollte eigentlich Ziel sein, da sind auch die Eltern gefragt, ihr Kind loszulassen, und auch zulassen, das es autark lebt, und nicht noch die Buntwäsche
2 mal die Woche hinterher wäscht und bügelt.

Wie schon gesagt in anderen Posts, man sollte es konsequent angehen, so ein Drittelmix bringt hier nichts.

Ich würde tatsächlich nochmal den Familienrat tagen lassen, und wenn die Haltung, das du kriminellen Umgang mit Vorbestraften hast, nicht revidiert wird,
musst du wohl oder übel eine Entscheidung fällen.

Pro Harmonie, Hausfrieden und finanziell einfacher, aber eigentlich komplett unterworfen/unterdrückt - oder ausziehen und dein Ding machen, und die Tür zu deinen Eltern nie zuschlagen,
immer offenhalten, und quartalsweise immer wieder Gesprächsbereitschaft signalisieren.

Alles Gute für Dich in dieser Situation! Viele Grüße, Dee
Jaaaa genau! In genau die Richtung soll es gehen. Also kein Bruch mit den Eltern, sondern einfach eine "Beziehungsumstrukturierung". Die Behauptung, dass Rollerfahrer rüpelhafte Menschen seien, ist völlig absurd. Das hatte mir auch wieder gezeigt, dass die Eltern da viel zu sehr durch ihrendwelche "Dokumentationen" im Fernsehen ein völlig falsches Bild in ihren Köpfen zeichnen. Du lernst auf Rollertreffen so viele verschiedene Menschen kennen, selbst Professoren fahren Roller! Und genau das mag ich dort. Keine Gruppierungen sondern einfach Zelt an Zelt, die Wurst auf dem Feuer und gut ists. Am Grill bis spät in die Nacht hinein philosophieren und am nächsten Tag mit dem Roller wieder über die Autobahn oder Landstraße zurück surren. Die dachten wohl immer, ich würde da irgendwie auf die krumme Bahn geraten.

Es wird wohl auch bei mir auf einen Auszug hinaus laufen. Mittlerweile nicht mehr irgendwann, sondern wohl in aller Kürze. Weil ich einfach merke, es wurmt mich. Und zu lange im Konflikt leben zehrt halt einfach nur an den Nerven. Wird wohl so sein wie bei Bruder, dass ich dann in einiger Zeit wieder ein sehr gutes Verhältnis zu den Eltern haben. Und wenn wir dann zu denen fahren auf einen Kaffee mit Muttis Kuchen, dann nur mit 2 laut brummenden Rollern. Und dann Paps ein Paar Filme zeigen in HD von meinem Urlaub mit der Vespa und den "Bösen Buben" :lol:
mikesch hat geschrieben:Hallo Maxi!
Der Abnabelungsprozess ist ist ein sehr wichtiger Entwicklungsschritt für Eltern und Kinder gleichermaßen und sollte nicht unnötig herausgezögert werden.
Notfalls muß einer der beiden mehr oder weniger nachhelfen damit das Ganze in Bewegung kommt.
Und wenn es diplomatisch geht um so besser.
Auf was wartest du noch?
Ja also da gebe ich Dir vollkommen Recht. Ist für alle das Beste. Bei mir ist das wohl so ein wenig vor sich hin geschlummert weil es bei mir ja im Grunde genommen nichts zu nörgeln gab. Ich habe aber auch keine Angst vor der Zukunft. Ganz im Gegenteil. Ich sehe da ja nicht nur Pflichten, sondern ich sehe da meine Berufung und meine eigne persönlich Freiheit drin liegen. Am meisten wird wohl Mutti darunter leiden aber in Zeiten von Skype und SMS wird das schon. Da mache ich mir keine Sorgen. Muss halt Bruder in nächster Zeit bei denen öfters vorbei und den Kuchen essen. :D
snej63 hat geschrieben:Hallo,
überlege DIR was DU aus DEINEM Leben machen willst.
Gruß Jens
Wird wohl ein Reihenhausleben mit Beruf, 3 Blagen einem Mann, 4 Rollern & 2 Hunden. Also der ganz normale Wahnsinn :lol:
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Re: Vespa Hobby und das soziale Umfeld - Licht und Schatten

#19 Beitrag von vesposoph » Mo 30. Okt 2017, 18:29

Also, auch wenn ich hier mal nicht den kollektiven Gedanken treffe, gehen jedesmal beim zeitweiligen Lesen der Beiträge von "Smalli" bei mir die Troll-Warnlampen an.
Widersprüche in den jeweiligen Ausführungen gibt es genügend.

Einen Beitrag zur aktuell gestellten "Frage" erspare ich mir und Euch.

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Re: Vespa Hobby und das soziale Umfeld - Licht und Schatten

#20 Beitrag von Vilstaler » Mo 30. Okt 2017, 18:47

vesposoph hat geschrieben:Also, auch wenn ich hier mal nicht den kollektiven Gedanken treffe, gehen jedesmal beim zeitweiligen Lesen der Beiträge von "Smalli" bei mir die Troll-Warnlampen an.
Widersprüche in den jeweiligen Ausführungen gibt es genügend.

Einen Beitrag zur aktuell gestellten "Frage" erspare ich mir und Euch.

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Da hab ich ausnahmsweise mal ne andere "Denke"...

Anhand der Mühe sich dem wohlgeneigtem Publikum und deren Lebenserfahrung zu antworten und sich zum Schluss wie auch immer Luft zu machen wie ein Leben später mal scherzhaft aussehen könnte... Finde ich prima,- und scheinbar tut das wohl auch gut am Ende mit einem Lächeln wieder im Gesicht irgendwo mal Land zu sehen ;)
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Re: Vespa Hobby und das soziale Umfeld - Licht und Schatten

#21 Beitrag von Smalli » Mo 30. Okt 2017, 19:00

Schubidubidu hat geschrieben:
Smalli hat geschrieben:Spätestens hier fing das Gemurre der Eltern an.
Nun, ich würde da mal reinschauen, wie der Sebastian seinerzeit das Problem mit dem einmischen seiner Eltern gelöst hat, vielleicht wär das eine mögliche Variante...
siehe: https://www.youtube.com/watch?v=_wMWWNBVT2c
Oha :lol: ...
Sfera R.I.P. hat geschrieben:Das Zusammenwohnen verschiedener Generationen wird zwar momentan ziemlich hochgejubelt von der Friede-Freude-Eierkuchen-Fraktion. Es ist, und war früher vor allem, eine reine ökonomische Zweckgemeinschaft.

Kinder werden irgendwann groß und die Konflikte nehmen so lange zu, bis eine Trennung von beiden Seiten als Erleichterung empfunden wird. Erst danach ist jegliche Form von Selbstständigkeit und damit auch wieder zu gemeinsamer Nähe möglich.

Die Entscheidung zum Auszug ist eine Notwendigkeit. Zu überlegen ist lediglich der Zeitpunkt ...
Absolut richtig. Also es ist auf die eine Art und Weise gut. Weil die besten Ratschläge kriegtst nicht von den Eltern, sondern von Oma, oder von Opa, wenn der noch leben würde. Und dieser Generationskonflikt, ich dachte ja echt, ich könnte dem aus dem Weg gehen, es besser machen, muss ja nicht immer so sein, das man sich streitet. Aber neh, das ist wohl ganz tief in der DNA der Menschheit verankert.

Wenn der ökonomische Punkt nicht wäre, so würde es gar keine Mehrgenerationenhäuser geben. Oder entschieden weniger.
Macintosh hat geschrieben:Hallo Smalli, als Eltern einer Tochter hat man immer gewisse Ängste, aber ich kann Dein Problem nachvollziehen. Ich bin da anders gestrickt als Deine Eltern, ich habe meiner Grossen den FS bezahlt und das Motorrad finanziert. Ich will das Sie unter Leute kommt und auch die Freizeit zur Entspannung nutzt. Klar birgt das Gefahren, aber ich kann sie nicht in Watte packen und das ganze Leben lang betüddeln. Sie muss Erfahrungen machen, der einzige Punkt den ich nicht akzeptieren würde, wäre der Abbruch der Lehre. Da muss man durch, auch wenn es manchmal beschi... ist.

Aber auch mir fällt das nicht immer leicht, Sie ist ja auch mein Baby.

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Ich denke, wenn man "nur" eine Tochter hat, dann hat man da schon gewisse Ängste, die ich absolut nachvollziehen kann. Ich hatte Zum Glück einen großen Bruder, der liefert schon ordentlich Windschatten für das eigene Selbstbewusstsein und die eigene Sicherheit, ohne das man es selbst anfangs wirklich merkt. Alleine hätten Eltern mich sicherlich auch nicht raus gelassen. Meinen Führerschein für Motorrad habe ich mir selbst zusammen gearbeitet. Paps hat "nur" Auto finanziert. Für mich war das Roller fahren nicht nur ein großes Abenteuer bisher. Ich habe mich dabei auch selbst kennen gelernt. Logisch, dass sowohl Rollerfahren als auch Motorradfahren keine ungefährliche Freizeitbeschäftigung ist. Da kann man noch so vorsichtig sein, wenn man Pech hat, hat man Pech. Ich habe das dann immer so gehandhabt, dass ich mich dann einfach per Handy bei Mutti gemeldet habe, weil die hatte immer am meisten Angst. Die ist aber auch diejenige bei uns in der Familie mit dem größten Herz.
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Re: Vespa Hobby und das soziale Umfeld - Licht und Schatten

#22 Beitrag von Katto » Mo 30. Okt 2017, 19:15

Eine schwere Situation.
Eltern sind immer der Ansicht, dass Kinder hinter deren Möglichkeiten zurück bleiben, sei es im Beruf/ der Schule oder beim Umgang.
Daher ist es fast zwingend oft der Fall Eltern zu enttäuschen.
Außerdem gibt es in der Kommunikation innerhalb der Familie viele jahrelang eingespielte Mechanismen, die immer dazu führen, dass diese Gespräche entgleiten. Gerne immer ein schlechtes Gewissen gemacht wird.
Aber: Solche Enttäuschungen / klare Worte sind oft eine große Erleichterung für alle, nicht nur weil es endlich Klarheit gibt, sondern weil immer, wenn man das tut, was man will, man sich frei und glücklich fühlt.
Ganz ehrlich, Eltern wollen eigentlich, dass man glücklich wird.
Also, formuliere bitte klar, was Dir wichtig ist und dass Du auf das nicht verzichten willst!
Die Einwände Deiner Eltern musst Du dann ertragen, aber klar machen, dass dies Vorurteile sind.
Es gibt in allen Gruppen, Vespa, Fußball, Sportverein oder was auch immer - besonders nette Leute, normale Leute und eben auch seltsame Vögel. Aber in keiner Gruppe gibt es nur seltsame Vögel - in diesem Fall Motorradfahrer= Vorbestrafte.
Versuche die lähmenden Familien-Gespräch-Mechanismen zu finden und durchbreche diese.
Dann kannst Du Deine Wünsche besser deutlich machen, und Eltern hören besser zu.
Evtl. stellst Du mal die Frage, warum man Dir etwas lieb Gewonnenes nehmen will. Mache auch klar, dass das verletztend ist.
Eltern wollen nicht verletzten, die haben nur eine andere Einstellung zu Deinen Wünschen und Deinen Wichtigkeiten.
Eine grundsätzlich positve Einstellung zu Dir setze ich voraus.
Ich wünsche Dir viel Erfolg für Deinen Weg.

(PS.: Ich bin Mutter und habe einen Sohn im Alter von 24 Jahren)
LG Katto


Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Joachim Ringelnatz)

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Re: Vespa Hobby und das soziale Umfeld - Licht und Schatten

#23 Beitrag von Vespa Bochum » Mo 30. Okt 2017, 19:21

Ja, dann will ich auch mal:
Bin Papa von 18 jährigen Drillingen ( 2 Mädchen) und somit kampferprobt!
Ich kenn Dich nicht und auch nicht Deine Eltern, aber Fakt ist, dass, wenn man Zweiradfahrer als " die sind doch alle vorbestraft" bezeichnet ( was nichteinmal auf die Rockerszene zutrifft), und die Eltern Dir als Volljährige auch noch Deine Kontakte vorschreiben, dann stimmt definitiv etwas nicht.
Da solltest Du mal klar drauf hinweisen. Das Du noch nicht so eine Lebenserfahrung hast, wie Deine Eltern ist ja klar, aber irgendwie erinnert mich das an meine eigene Kindheit und an den Spruch " so lange Du Deine Füße unter meinen Tisch..."(kennste bestimmt), solche alten Weisheiten verurteile ich heute und würde sie nie bei meinen eigenen Kindern anwenden. Deine Eltern sollen froh sein, dass Du so ein harmloses Hobby hast, andere surfen S-Bahn und kiffen sich die Lunge aus dem Hals...
Also sei Du selbst und entscheide, was zu tun ist. Ich hoffe und wünsche, dass Du eine eigene Bleibe
finanziell auf die Reihe kriegst.

Gruß, Markus
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Re: Vespa Hobby und das soziale Umfeld - Licht und Schatten

#24 Beitrag von Smalli » Mo 30. Okt 2017, 19:38

Vilstaler hat geschrieben:
vesposoph hat geschrieben:Also, auch wenn ich hier mal nicht den kollektiven Gedanken treffe, gehen jedesmal beim zeitweiligen Lesen der Beiträge von "Smalli" bei mir die Troll-Warnlampen an.
Widersprüche in den jeweiligen Ausführungen gibt es genügend.

Einen Beitrag zur aktuell gestellten "Frage" erspare ich mir und Euch.

Lediglich: Ohne klare Ziele wird das Leben zum Labyrinth.
Da hab ich ausnahmsweise mal ne andere "Denke"...

Anhand der Mühe sich dem wohlgeneigtem Publikum und deren Lebenserfahrung zu antworten und sich zum Schluss wie auch immer Luft zu machen wie ein Leben später mal scherzhaft aussehen könnte... Finde ich prima,- und scheinbar tut das wohl auch gut am Ende mit einem Lächeln wieder im Gesicht irgendwo mal Land zu sehen ;)
Der Entschluss zu diesem Thema war spontan. Ich schreibe da meistens immer blind los. Direkt aus dem Denkprozess in das Forum. Ging zwar ein wenig weiter, als ich dachte, aber das war für mich sehr positiv. Ich fand es gut. Für das Thema "Meine Eltern und Rollerfahren" habe ich da nun meine Strategie im Kopf. Ich denke, die ist auch gut.

Vespa Hobby, soziales Umfeld. Trolle. Passt auch gut. Trolle gibt es überall, leider auch innerhalb des Vespa Hobbies. Meine Erfahrung ist, dass man Trolle nicht "füttern" sollte. Oftmals fühlt man sich angesprochen, man will da irgendwie beschwichtigen und man merkt, die lassen sich nicht besänftigen oder beruhigen. Die werden nur noch schlimmer. Auf Rollertreffen sind das meist so Typen, die lassen sich richtig volllaufen. Klar, auf einer abendlichen Party trinkt man schon mal ein Bier oder einen Cocktail. Oder auch 2 oder 3. Aber die lassen sich richtig vollaufen und die pöbeln meist auch gerne ab einem bestimmten Zeitpunkt herum. Also die suchen Streit. Ich habe zwar noch nie ein Rollertreffen mit organisiert aber von anderen Events (Abiball, städtisches Sommerfest etc.) weiss ich, dass man hier recht fix die Polizei einschalten sollte.

Weniger problematisch sehe ich Forentrolle im Internet, die setzt man kurz auf Igno und dann ist es ok. Merken die meist gar nicht. Bei denen habe ich mich anfangs immer erschrocken und es persönlich genommen. Mittlerweile weiss ich, die Forentrolle ermutigt genau so ein Verhalten, weiter zu machen.
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Re: Vespa Hobby und das soziale Umfeld - Licht und Schatten

#25 Beitrag von Smalli » Mo 30. Okt 2017, 20:02

Vespa Bochum hat geschrieben:Ja, dann will ich auch mal:
Bin Papa von 18 jährigen Drillingen ( 2 Mädchen) und somit kampferprobt!
Ich kenn Dich nicht und auch nicht Deine Eltern, aber Fakt ist, dass, wenn man Zweiradfahrer als " die sind doch alle vorbestraft" bezeichnet ( was nichteinmal auf die Rockerszene zutrifft), und die Eltern Dir als Volljährige auch noch Deine Kontakte vorschreiben, dann stimmt definitiv etwas nicht.
Da solltest Du mal klar drauf hinweisen. Das Du noch nicht so eine Lebenserfahrung hast, wie Deine Eltern ist ja klar, aber irgendwie erinnert mich das an meine eigene Kindheit und an den Spruch " so lange Du Deine Füße unter meinen Tisch..."(kennste bestimmt), solche alten Weisheiten verurteile ich heute und würde sie nie bei meinen eigenen Kindern anwenden. Deine Eltern sollen froh sein, dass Du so ein harmloses Hobby hast, andere surfen S-Bahn und kiffen sich die Lunge aus dem Hals...
Also sei Du selbst und entscheide, was zu tun ist. Ich hoffe und wünsche, dass Du eine eigene Bleibe
finanziell auf die Reihe kriegst.

Gruß, Markus
Hey! Glückwunsch zu den Drillingen. :klatschen:

Ja also das war für mich echt ein Punkt, wo für mich klar war. Die Eltern haben zwar Meinungen. Aber es gibt auch Meinungen von denen, da haben die nicht im Geringsten eine Ahnung von dem Thema. Manchmal habe ich das Gefühl, dass irgendwelche Leute vom Taubenzuchtverein Oer-Erkenschwick (nur als Beispiel) intoleranter sind als eine Gruppe Motorradfahrer oder Rollerfahrer. Da ist dieses "Mit den Beinen unter dem Tisch" absolut so. Widerlich.

Das ist auch teilweise so ein wenig bei diesen "offiziellen" Rollertreffen. Wobei das da mittlerweile auch schon lockerer geworden sein soll. Mal ein wenig übertrieben "13:33 gemeinsames Spargelessen mit weissem Overall vor polierter O-Lack Vespa."

Ja also das mit dem Rollerfahren war halt zufällig, kennt ihr sicherlich auch, irgendwie will es das Schicksal, dass man plötzlich vor so einem Roller steht und genau in diesem Augenblick weiss man noch nicht, dass man mit diesem Roller länger zusammen sein wird, als vielleicht in der Zukunft mit einem Ehepartner oder Lebenspartner. An dem Punkt, wo man aber feststellt, dass diese Beziehung mit dem Roller wohl was Längeres wird, ist man überhaupt nicht raurig. Ganz im Gegenteil. Und Rollerfahren ist echt harmlos. Fernsehgucken ist schlimmer :lol:

Finanziell wird das kein sooo arges Problem. Ich lebe nicht auf großem Fuss. Habe ich mir nie angwöhnt. Habe da zu Hause eine halbe eigene Wohnung, von daher habe ich genug Kram zusammen für den täglichen Haushalt abseids der Eltern. Kochen kann ich auch. Wird halb so wild.
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Re: Vespa Hobby und das soziale Umfeld - Licht und Schatten

#26 Beitrag von Vollhorst » Mo 30. Okt 2017, 20:43

Wirst du nicht bald 30? :shock:

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Re: Vespa Hobby und das soziale Umfeld - Licht und Schatten

#27 Beitrag von primawerda » Mo 30. Okt 2017, 21:06

Hallo Smalli,

ja ist wirklich ein schwieriges Thema. Wobei es ja nicht so sehr um die Rollerfrage geht, sondern um Deine Lebenssituation.

Vermute, daß hier schon mehr als ein normaler Generationenkonflikt sattfindet.
( Jetzt hab ´ich wirklich gerade das t vergessen - zufällig? )

Deine Frage, ob Du dieses Spiel noch lange mitmachen willst, beantwortet sich von selbst. Denn die Frage könnte bald lauten, wie lange Du dieses Spiel noch mitmachen kannst. Eine solche Konfliktsituation kann nämlich so zermürbend sein, daß die Flasche sehr schnell leer werden kann. Das sollte man nicht unterschätzen. Will sagen, ändere Dein Leben, bevor es Dich ändert. Es gehört natürlich viel Mut und Kraft dazu, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Mit entsprechenden Freunden / Helfern sollte das schon irgendwie klappen.


Trotzdem möchte ich auch die Elterngeneration in Schutz nehmen. Man kann ihnen oft keinen großen Vorwurf machen. Sie sind
selbst so geprägt worden und geben dieses Muster nun ( bewusst oder unbewusst ) an ihre Kinder weiter. Eine Vater, der von seinen Eltern keine Zuneigung / Anerkennung / Liebe bekommen hat, wird diese fehlende Liebe auch kaum an seine Kinder weitergeben können, usw. Da man nach " hinten " nichts ändern kann, muß man " einfach " auf sich selbst schauen, aus der Situation lernen und sein eigenes Leben an den Start zu bringen.

Wenn ich 20 Jahre zurückschaue, ärgere ich mich, daß ich damals den Absprung nicht schon früher gemacht hatte.

Hoffe also, daß sich die Situation bald verbessert.

VG , Jochen
Eines lässt sich nicht bestreiten:
Jede Sache hat zwei Seiten!
Die der andern, das ist eine,
und die richtige Seite: Deine.
Mascha Kaleko

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Re: Vespa Hobby und das soziale Umfeld - Licht und Schatten

#28 Beitrag von speedy56 » Mo 30. Okt 2017, 21:47

Hi Smalli,

dem meisten, das hier gesagt wurde, kann ich beipflichten.
Eins ist klar, Motofahren ist gefährlich, reiten aber auch. ;)

Ich finde es traurig, das Menschen andere, womit auch immmer, unter Druck setzen. Wie in deinem Fall mit dem Rauswurf. Mach dein Ding und lass dich nicht verunsichern in deinen Entscheidungen, es ist dein Leben!
Streiten bringt in dem Fall nix mehr, reden hingegen schon um Klarheit zu schaffen. Versuche ruhig und sachlich zu sein, wenn es zu emotionell wird dreh ab! Frag sie vll später mal in einem güstigen Moment wovor sie wirklich Angst hatten.
Dein Bruder wird zu dir halten, so wie ich das sehe, und die Eltern werden sich auch wieder beruhigen.

Du machst das schon!

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.. ein paar Motos und auch sonst zuviel Zeugs, zuwenig Zeit! ;-)

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Re: Vespa Hobby und das soziale Umfeld - Licht und Schatten

#29 Beitrag von Schubidubidu † » Di 31. Okt 2017, 08:49

Vieltexter versammelt euch.
Ich löse die Probleme anderer Leute,
welche sie ohne mich gar nicht hätten.

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Re: Vespa Hobby und das soziale Umfeld - Licht und Schatten

#30 Beitrag von StarFazer600 » Di 31. Okt 2017, 11:19

Mahlzeit...
Also meine Meinung, wie viele andere hier auch: raus bei den Eltern, wenn Du es Dir wirklich erlauben kannst! Also Finanziell...

Falls nicht, dann halte einfach durch! Auch die Zeit geht vorüber... Und in meiner Garage wäre noch Platz für Deine Vespa...

Gruß,
joerg
Immer schön dran denken: die gummierte Seite gehört nach unten...

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