aus akt.Anlass --- Ab 70 Jahren.... ab zum Führerscheintest

[loco]

Hallo

Wollte mal hier nen Thread ins Leben rufen ( aus aktuellem Anlass ) und mal wissen, was ihr davon haltet.

Ich bin dafür,das man ab einem gewissen Alter zu einem Test der Fahrtauglichkeit für den öffentlichen Straßenverkehr herangezogen werden sollte.

Auto rast in Festumzug: Drei Tote, rund 50 Verletzte

Rentner ab zum Führerschein-Test!

Grützi
Der Loco

[Feli - BLACK PEARL]

Ganz ehrlich, m.M. nach sollte man schon ab 50 und dann im 5-Jahres-Takt zum Führerscheintest!

Das Ganze sollte aus mündlicher Prüfung und Fahrprüfung zusammengesetzt sein...

Kosten: 0€! Oder für was zahlen wir Steuern?

Bin mal gespannt drauf was der gute Mann denn hatte...

[gmu]

Bin auch dafür, dass hier Tests gemacht werden.
Brummifahrer werden ja auch gecheckt.
Wenn ich manchmal sehe, was da z.T. noch hinter dem Lenkrad hängt, dann graut es mir.

Nur ein Landrat kommt wahrscheinlich glimpflich davon, wenn er behauptet, das Gaspedal habe gehängt:
Ex-Landrat in Cham

gmu

[valespa46]

Hallo Loco.

Muss ehrlich sagen das mir genau das - mit dem Führerscheintest - auch durch den Kopf ging als ich die Nachricht hörte.
Trotzdem muss man erst einmal abwarten was der Grund für das Unglück war. Auf jeden Fall ne sehr traurige Sache .

Mathias

[loco]

Ihr werdet es mir wahrscheinlich nicht glauben, aber kurz ( ca.5min ) nach dem ich mit meiner Freundin die Meldung über das Autoradio gehört haben, trauten wir unseren Augen nicht.
An der Ampel neben uns stand ein roter Golf mit einem Opa hinterm Lenkrad ( mindestens 70 Jahre alt ), der kreideweis im Gesicht war, den Mund offen hatte und aussah als würde er nicht mehr so ganz am Leben teilnehmen.

Das war echt ein schauriger Anblick in diesem Zusammenhang.

[Feli - BLACK PEARL]

Rentner ab zum Führerschein-Test!

Zitat: Unterdessen hat der Kölner Verkehrsexperte Prof. Egon Stephan ein Konzept entwickelt. Er will einen lokal eingeschränkten Führerschein für Senioren. "Damit sie nur im vertrauten Umfeld fahren."

Na toll! Damit das Ganze dann so aussieht? Sorry, musste sein

[napaeus]

Hallo Vespagemeinde,

eine schreckliche Sache die da passiert ist, leider laufen Verkehrsteilnehmer höheren
Lebensalters vermehrt Gefahr während der Fahrt akut an Herzinfarkt, Schlag- oder
Krampfanfall zu erkranken. Die dadurch auftretenden Symptome sind unberechenbar
und können im Straßenverkehr fatale Folgen haben. Allerdings kann so etwas auch
einen Mitte 30jährigen erwischen. Mit dieser Gefahr müssen wir wohl leben.

Nun gibt es auch Senioren die sich damit brüsten 50 Jahre unfallfrei gefahren
zu sein, sich aber, auf Grund seniler Demenz, nicht mehr daran erinnern was es
morgens zum Frühstück gab. Desweitern gibt es zig neurologische oder schwere
chronische Herzerkrankungen die die Teilnahme am Straßenverkehr schon im Vorfeld
als riskant einstufen lassen.

Deshalb von meiner Seite ein deutliches Pro zum Führerscheintest mit körperlich-
und geistigem Check ab einem gewissen Lebensalter. ABER dadurch wird sich
die Sicherheit auf der Straße wohl nur im Promillebereich verbessern. Wie
Olaf schon schrieb, wer testet die potetiellen Junkies - Alkoholiker - Diabetes & Co.
Erkrankten, psychisch Labile, geistig Minderbemittelte usw ???

Gruß
Peter

[Tigerwespe]

Liebe Vespisi

ersteinmal mein Beileid zu dem schrecklichen Unfall.

Aber wie einige Vorposter schon zu bedenken gaben sollten wir uns hüten, aufgrund eines Ereignisse sofort wieder Maßnahmen fordern die vielleicht unangepasst sind,

Zitat http://www.autokiste.de/psg/0907/8115.htm
"
Von allen Altersgruppen haben junge Erwachsene im Alter von 18 bis unter 25 Jahren noch immer das höchste Unfallrisiko im Straßenverkehr."

Auch dieser Artikel von 2007 sollte in dem Zusammenhang Beachtung finden
http://www.verkehrswacht-medien-service ... _2007.html

Und sehr interessant die Grafiken der Polizei von Bern

http://www.police.be.ch/site/index/pom_ ... 2006-5.htm


Bitte sich nicht sofort zu vorschnellen Urteilen verführen lassen, das ist so gefährlich in einer Zeit in der wir von den Massenmedien manipuliert werden können (z.B. immer noch werden Milliarden für Kampf gegen den Rinderwahnsinn ausgegeben wobei es fast keine Toten durch Jackob-Creutzfeld Krankheit gibt - dagegen sterben jährlich 1000sende durch Grippe - die durch Hunger in Afrika einmal ganz ausgeblendet.)


Gruss

Tigerwepse

[Flori]

Ich halt nichts davon.
Betrachtet man die Prozentzahlen, fahren die Älteren, Erfahrenen viel, viel, viel besser als die Jüngeren, insbesondere die risikobereite Fahranfänger.
Wirklich viel viel besser...
Schwere Unfälle mit älteren Verkehrsteilnehmern sind sehr selten, nur scheinbar sehr medienbeliebt.
Schwere Unfälle von jungen Fahrern kennt meist jeder schon aus seinem Freundeskreis oder nahem Umfeld,
hier berichtet nur kaum mehr einer.
Wen müsste man da mehr beschränken?
Ich denke unsere momentanen Möglichkeiten sind mehr als ausreichend und erfassen alle gleichermaßen.

Gruß

[GT 2300]

die statistik spricht eine eindeutige sprache: je älter desto unfallfreier.
und wartet ab bis ihr selbst 50/70 seid - dann wollt ihr euren lappen behalten...

[loco]

Hallo

Leute, Leute ...Gewisse Statistiken spielen hier keine Rolle und zu erklären sind sie auch noch. Ist doch klar das wenigere ältere Menschen Unfälle verursachen im Vergleich zu den Fahranfängern.
wie zb. der Satz aus einer Statistik : " Ältere sind die sicherste Gruppe von Fahrern mit der niedrigsten Unfallrate pro Führerscheinbesitzer (Maycock,´97) "
Viele ältere Menschen fahren doch schon gar nicht mehr und wenn dann nur SELTEN. Und wieviele Ältere Menschen haben noch einen Führerschein und brauchen ihn gar nicht mehr. Ist doch klar, das die Statistik HIER für den Allerwertesten ist.

Dagegen nehmen die Jüngeren unter uns für jeden Schritt lieber das Auto. Ist doch klar,das gewisse Statistiken hier überhaupt nicht greifen.



Statistik gut und schön. Aber ich glaube, wir haben am Anfang unseres Führerscheins jeder ein paar Unfälle gebaut, weil wir ungelernt waren und nicht so das GEFÜHL für den Straßenverkehr oder das Auto hatten ( das Einige übrigens nie haben werden ).
Aber bei den Älteren ( ich meine hier die über 65jährigen ) ist es das so, das das Gelernte, die Reaktionen und die Wahrnehmungsfähigkeit im Alter deutlich zurückgehen.
Ich sehe das an meinen Eltern. Da geht die Reaktion und das Gefühl für den Straßenverkehr ab 65 bergab.

Ich wäre auf jeden Fall dafür, den Test durchführen zu lassen ab 70. Das ist nicht mehr als gerecht.

Schließlich mußten WIR alle mit 18 Jahren beweisen, das wir für den Straßenverkehr geeignet waren und so sollte es mit 70 Jahren bei den älteren Mitmenschen auch sein !!!

Grützi

[Paule]

Moin,
Ich bin auch dafür.
Aber ich finde es sollte nicht am Alter fest gemacht werden.
Wenn ich (49) bei so manchem 35 bis 40 jährigen sehe wie der fährt wird es mir gruselig.
Meiner Meinung nach sollte jeder alle 2 bis 5 Jahre, wie Tüv beim Kfz's auch, mit einem kurzem Test beweisen das er die Verkehrsregeln noch beherrscht.
Und wenn ich bei mir auf dem Dorf sehe was auf dem Supermarkt Parkplatz abgeht könnte ich brechen.
Vor 20 Jahren den Schein gemacht und seit dem vielleicht insgesamt 1000km oder weniger gefahren.
Und das nur im Umkreis von 5km ums eigene Haus. Rangieren, Parken usw? Fehlanzeige!
Die können teilweise nicht mal das Licht ein oder aus schalten.

BTW., wer blinkt eigentlich noch beim Fahrspurwechsel. Scheint auch aus der Mode zu sein.

Gruß
Paule

[olegna112]

Überlegt doch mal was Ihr hier schreibt,
wenn Ihr alle in ein paar Jahren bis 75J. arbeiten müßt,
könnt Ihr am Ende noch alle mit dem Taxi ins Geschäft fahren.

Aber mal im Ernst,
bei uns in Deutschland muß immer alles sofort Gesetzlich geregelt werden.
Die Wiederholungen bzw. Prüfung kostet dann ein Schweinegeld.
( siehe TÜV und ASU )
Alle 2 Jahre zur Augen und Gesundheitsprüfung für Alte Menschen ?
Alle 3 Jahre eine Erste Hilfe Kurs als Pflicht ?
usw....
Für mich sind das alles nur Ideen zum Gelddrucken für die Verwaltungen.

Grüße Angelo

[Marathon69]

Ich bin für einen regelmäßigen Gesundheitscheck für alle Fahrer.
Als Taucher gefährde ich mich nur selbst und gehe alle zwei Jahre (ab diesem Jahr jährlich) zur Tauchtauglichkeitsuntersuchung.

Das dürfte doch auch dem Autofahrer zumutbar sein. Und Sehprobleme treffen ja auch Fahrer deutlich unter 70 Jahren.

Ich denke jetzt nicht an den großen Gesundheits-Tüv, aber so Grundlagen wie Sehkraft und Reaktionsfähigkeit sollten schon obligatorisch sein.

Mein abschreckendes Beispiel war immer der Freund meiner Großmutter, der im Krieg zwar ein Auge verloren hat, aber als ehemaliger Fahrlehrer natürlich noch mit den verbleibenden 30% Restsehkraft auf dem letzten Auge Auto fahren konnte.

Das ging übrigens so lange gut, wie meine Oma auf dem Beifahrersitz saß und ihm alles beschreiben konnte, z.B. die Farbe der Ampel, ob da einer kommt usw.

[pivili]

Hi,

Einerseits haben die "Alten" wirklich das kleinere Unfallrisiko. Die Statistiken sind normiert, daher ist das sehr wohl vergleichbar.
Wir haben grad in der Familie den Fall einer Gehirnblutung eines 71 jährigen, die als einzige Ausfallerscheinung mit einer (hoffentlich temporären) Gesichtsfeldverkleinerung hinsichtlich Bewegungsreizen links oben einhergeht. Zunächst wurde ein medizinisch indiziertes 3 monatigen Fahrverbot verhängt. Darüber, ob der Kandidat wieder auf die Piste darf, wird eine Nachuntersuchung entscheiden.
D.h. schon heute werden i.d.R. behandlungsbedürftige Ausfallerscheinungen zu einem Abgeben der Fahrerlaubnis führen. Einige wenige schleichend Vergreisende und Unbelehrbare sind davon sicher ausgenommen, aber ich vermute das die statistisch nicht auffallen.

Andererseits sind in ziemlich vielen EU-Ländern die Fahrerlaubnisse an wiederholte Überprüfungen geknüpft. Da liegt es dann an der Administration, ob die Leute wieder weiterfahren können. Z.B. in Italien muss man ab 50 alle 10 Jahre zum Check. Angesichts gefühlt genauso vieler Senior-innen am Lenkrad wie hier, bezweifle ich, dass diese Massnahme wirklich was bringt.
Ich persönlich würde einen obligatorischen Seh- und ggf. Reaktionstest schon für sinnvoll erachten.

bye