Ardennen im Oktober
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Ardennen im Oktober
Hallo Vespa-Freunde,
in der letzten Woche haben meine Wenigkeit und Olli S. aus Duisburg das milde Oktoberwetter genutzt, um uns auf eine zweitägige Tour in die Ardennen zu begeben. Geplant waren Tagesetappen zwischen 300 und 400 km, übernachtet wurde in der kleinen belgischen Stadt Paliseul kurz vor der französischen Grenze im Hotel "Auberge Le Temps des Saveurs".
Gemeinsamer Startpunkt war die Raststätte Ohligser Heide an der A3 bei Solingen. Da wir kein Interesse an langen Stadtdurchfahrten hatten, fuhren wir zunächst über die Autobahn bis Erftstadt. Von da ging es weiter über Zülpich und Gemünd in den Nationalpark Eifel über herrlich kurvige Straßen. Unser erster Kaffee-Stopp war dann in Monschau:
Weiter ging es durch das Hohe Venn in das belgische Malmedy zu einem kleinem Stadtrundgang. Unterwegs gab es noch eine eindrucksvolle Staumauer am Lac de Robertville zu sehen:
Unsere weitere Tour führte uns an der Spa-Rennstrecke vorbei über Francorchamps, Stoumont und Manhay nach La Roche-en-Ardenne. Besonders viel Fahrspaß hatten wir im Tal der Lienne:
Angekommen in La Roche blieb leider aufgrund der bereits einsetzenden Dämmerung nur Zeit für einen kurzen Zwischenstopp. Häufig in der Region zu sehen sind Relikte der Ardennen-Offensive:
Von La Roche aus nahmen wir entgegen der ursprünglichen Planung die zügig zu befahrene Nationalstraße 89 bis Saint Hubert. Von dort ging es wieder über kleine Landstraßen weiter bis zu unserem Tagesziel Paliseul, wo wir den Abend mangels gastronomischer Alternativen in einer landestypischen Friterie verbrachten. Was aber überraschend schmackhaft war.
Zur Übersicht unsere Tagesroute:
https://www.google.de/maps/dir/51.15902 ... 24!1m0!3e0
Am folgenden Morgen machten wir uns nach dem Frühstück zunächst auf den Weg nach Boullion. Eine Stadt wie gemalt:
So ein Ort lädt natürlich nach einem Stadtrundgang zum Besuch der örtlichen Boulangerie ein:
Gegen Mittag fuhren wir via Neufchâteau weiter Richtung Luxemburg. Herrlich einsame Landstraßen mit unzähligen Kurven durch eine wundervolle Landschaft:
Kurz vor der luxemburgischen Grenze wurde unsere Tour leider abrupt unterbrochen. Nach einem kurzen Scheppern bot die ET4 von Olli folgendes Bild:
Kurzerhand waren einfach die beiden Halteschrauben am Auspuff abgerissen. Ein Grund war nicht ersichtlich. Nachdem sich der Auspuff abgekühlt hatte, fuhren wir zu einer freien Werkstatt einige Kilometer weiter, die uns ein freundlicher Autofahrer genannt hatte. Man kann sich kaum vorstellen, was so ein 125 ccm-Motor für einen Lärm erzeugen kann. Leider zeigte sich der Inhaber der Werkstatt nicht besonders interessiert an dem Problem. Schließlich fanden wir zum Glück noch eine andere Schrauberei in der Grenzstadt Martelange. Dort kam die ET4 zwischen Traktoren und Motorsägen auf die Bühne. Der Meister selbst legte Hand an und das mit einer wirklich zu bewundernden Lässigkeit. Alte Schule eben:
Nach dieser fast dreistündigen Unterbrechung kam langsam Hunger auf. Deshalb gönnten wir uns im luxemburgischen Esch-sur-Sûre erstmal eine Pizza:
Weiter ging die Tour durch die traumhaft schönen Täler der Sauer und der Our über Diekirch und Vianden zur deutschen Grenze nach Dasburg. Da es inzwischen schon ziemlich dunkel geworden war, beschlossen wir für den Rückweg durch die Eifel entgegen der ursprünglichen Planung, die schnelle Route über die B51 und die A1 zu nehmen.
Für Interessierte auch hier unsere Tagesroute zur Übersicht:
https://www.google.de/maps/dir/49.90386 ... 11!1m0!3e0
Die Ardennen sind einfach perfekt zum Vespa fahren: Einsame Straßen, Kurven ohne Ende, tolle Landschaften. Dazu das französische Lebensgefühl in den Städten. Was will man mehr?
Gruß aus Wuppertal, Philipp
in der letzten Woche haben meine Wenigkeit und Olli S. aus Duisburg das milde Oktoberwetter genutzt, um uns auf eine zweitägige Tour in die Ardennen zu begeben. Geplant waren Tagesetappen zwischen 300 und 400 km, übernachtet wurde in der kleinen belgischen Stadt Paliseul kurz vor der französischen Grenze im Hotel "Auberge Le Temps des Saveurs".
Gemeinsamer Startpunkt war die Raststätte Ohligser Heide an der A3 bei Solingen. Da wir kein Interesse an langen Stadtdurchfahrten hatten, fuhren wir zunächst über die Autobahn bis Erftstadt. Von da ging es weiter über Zülpich und Gemünd in den Nationalpark Eifel über herrlich kurvige Straßen. Unser erster Kaffee-Stopp war dann in Monschau:
Weiter ging es durch das Hohe Venn in das belgische Malmedy zu einem kleinem Stadtrundgang. Unterwegs gab es noch eine eindrucksvolle Staumauer am Lac de Robertville zu sehen:
Unsere weitere Tour führte uns an der Spa-Rennstrecke vorbei über Francorchamps, Stoumont und Manhay nach La Roche-en-Ardenne. Besonders viel Fahrspaß hatten wir im Tal der Lienne:
Angekommen in La Roche blieb leider aufgrund der bereits einsetzenden Dämmerung nur Zeit für einen kurzen Zwischenstopp. Häufig in der Region zu sehen sind Relikte der Ardennen-Offensive:
Von La Roche aus nahmen wir entgegen der ursprünglichen Planung die zügig zu befahrene Nationalstraße 89 bis Saint Hubert. Von dort ging es wieder über kleine Landstraßen weiter bis zu unserem Tagesziel Paliseul, wo wir den Abend mangels gastronomischer Alternativen in einer landestypischen Friterie verbrachten. Was aber überraschend schmackhaft war.
Zur Übersicht unsere Tagesroute:
https://www.google.de/maps/dir/51.15902 ... 24!1m0!3e0
Am folgenden Morgen machten wir uns nach dem Frühstück zunächst auf den Weg nach Boullion. Eine Stadt wie gemalt:
So ein Ort lädt natürlich nach einem Stadtrundgang zum Besuch der örtlichen Boulangerie ein:
Gegen Mittag fuhren wir via Neufchâteau weiter Richtung Luxemburg. Herrlich einsame Landstraßen mit unzähligen Kurven durch eine wundervolle Landschaft:
Kurz vor der luxemburgischen Grenze wurde unsere Tour leider abrupt unterbrochen. Nach einem kurzen Scheppern bot die ET4 von Olli folgendes Bild:
Kurzerhand waren einfach die beiden Halteschrauben am Auspuff abgerissen. Ein Grund war nicht ersichtlich. Nachdem sich der Auspuff abgekühlt hatte, fuhren wir zu einer freien Werkstatt einige Kilometer weiter, die uns ein freundlicher Autofahrer genannt hatte. Man kann sich kaum vorstellen, was so ein 125 ccm-Motor für einen Lärm erzeugen kann. Leider zeigte sich der Inhaber der Werkstatt nicht besonders interessiert an dem Problem. Schließlich fanden wir zum Glück noch eine andere Schrauberei in der Grenzstadt Martelange. Dort kam die ET4 zwischen Traktoren und Motorsägen auf die Bühne. Der Meister selbst legte Hand an und das mit einer wirklich zu bewundernden Lässigkeit. Alte Schule eben:
Nach dieser fast dreistündigen Unterbrechung kam langsam Hunger auf. Deshalb gönnten wir uns im luxemburgischen Esch-sur-Sûre erstmal eine Pizza:
Weiter ging die Tour durch die traumhaft schönen Täler der Sauer und der Our über Diekirch und Vianden zur deutschen Grenze nach Dasburg. Da es inzwischen schon ziemlich dunkel geworden war, beschlossen wir für den Rückweg durch die Eifel entgegen der ursprünglichen Planung, die schnelle Route über die B51 und die A1 zu nehmen.
Für Interessierte auch hier unsere Tagesroute zur Übersicht:
https://www.google.de/maps/dir/49.90386 ... 11!1m0!3e0
Die Ardennen sind einfach perfekt zum Vespa fahren: Einsame Straßen, Kurven ohne Ende, tolle Landschaften. Dazu das französische Lebensgefühl in den Städten. Was will man mehr?
Gruß aus Wuppertal, Philipp
Zuletzt geändert von philipphansberg am Do 27. Dez 2018, 23:41, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Ardennen im Oktober
Vielen Dank Philipp, tolle Bilder, toller Bericht. Ich habe alles gerne angeguckt.
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Re: Ardennen im Oktober
Danke fürs mitnehmen - schöner Bericht und tolle Fotos.
HG - Rainer
HG - Rainer
Frei nach Ludwig Thoma: "Man muss denken - was man tut"
"Wenn´s passt - passt´s" !
........
Mit der Bella auf der "Bella" auch drauf steht.
"Grüße vom Bodensee - Westende"!
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- A.Krapovic
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Re: Ardennen im Oktober
Hallo ihr Beiden!
Eine sehr schöne Tour habt ihr da gemacht - wie die Fotos anschaulich belegen!
Einen Teil der Strecke kenne ich von einer früheren Motorradtour mit der SR 500 (Anfang der 90er). Damals habe ich in Esch-sur-Sûre mein Zelt aufgeschlagen und bin von dort nach Luxemburg (Stadt) und nach Bastogne gefahren. Herrliche Straßen dort!
Im Moment scheint die Vespasaison ja erst einmal beendet, aber wer weiß... vielleicht ergibt sich ja doch noch die Gelegenheit zu einer netten Tagestour.
Eine sehr schöne Tour habt ihr da gemacht - wie die Fotos anschaulich belegen!
Einen Teil der Strecke kenne ich von einer früheren Motorradtour mit der SR 500 (Anfang der 90er). Damals habe ich in Esch-sur-Sûre mein Zelt aufgeschlagen und bin von dort nach Luxemburg (Stadt) und nach Bastogne gefahren. Herrliche Straßen dort!
Im Moment scheint die Vespasaison ja erst einmal beendet, aber wer weiß... vielleicht ergibt sich ja doch noch die Gelegenheit zu einer netten Tagestour.
Beste Grüße
vom Niederrhein
Dietmar
Ein Leben ohne Vespa ist möglich - aber sinnlos
vom Niederrhein
Dietmar
Ein Leben ohne Vespa ist möglich - aber sinnlos
- avanti
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Re: Ardennen im Oktober
Danke fürs Mitnehmen!
- DorfGuerilla
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- Kontaktdaten:
Re: Ardennen im Oktober
Ich liebe diese bebilderten Tourenberichte!
Guerillero Caffinero
Mein neuer Roman:“Mein unfassbarer Sommer in Sitebüttel" – Kann eine alte Vespa eine Zeitmaschine sein?
Weitere Bücher von mir:
"Der Käsesturm" – Bizarres Treiben im Hamburger Großmarkt.
"Bangkok Oneway" – Drei ältere Damen erleben Abenteuer in der thailändischen Metropole.
"Flugangst … und weitere amüsante Kurzgeschichten"
Mein neuer Roman:“Mein unfassbarer Sommer in Sitebüttel" – Kann eine alte Vespa eine Zeitmaschine sein?
Weitere Bücher von mir:
"Der Käsesturm" – Bizarres Treiben im Hamburger Großmarkt.
"Bangkok Oneway" – Drei ältere Damen erleben Abenteuer in der thailändischen Metropole.
"Flugangst … und weitere amüsante Kurzgeschichten"
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- Registriert: So 13. Mai 2018, 19:04
- Vespa: Supertech
- Land: Deutschland
Re: Ardennen im Oktober
klasse Bericht und sehr stimmungsvolle Bilder...
War dieses Jahr schon mit einer Radgruppe in der Gegend unterwegs...
Rund um Monschau, St.Vith, Malmedy und das Goldene Tal, Spa und Luxembourg.
Hoffe, dass ich meine Fruende auch noch vom Vespa Virus infizieren kann..
Gruss aus dem bergischen Land
War dieses Jahr schon mit einer Radgruppe in der Gegend unterwegs...
Rund um Monschau, St.Vith, Malmedy und das Goldene Tal, Spa und Luxembourg.
Hoffe, dass ich meine Fruende auch noch vom Vespa Virus infizieren kann..
Gruss aus dem bergischen Land
- Nooodles
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- Registriert: Mo 15. Aug 2016, 19:30
- Vespa: N50/PK50XL/LX50/Prim
- Land: Deutschland
- Wohnort: Augsburg
- Kontaktdaten:
Re: Ardennen im Oktober
Ein wunderschöner Bericht, denn man kann spüren, wie sehr ihr diese Reise genossen habt. Mit dem richtigen Blick aufs Leben und Natur, der nötigen Offenheit für Fremdes und die Neugier nach der Historie, erlebst Du eine wunderschöne Welt - ja, und manchmal auch vor der Haustüre.
Ich finde das wirklich superschön anzuschauen. Auch weil es nicht immer die imposanten Ziele sein müssen, von wegen Paris, London, Rom. Esch-sur-Sute oder wie das hieß? Boullion? Nie gehört - und doch soooo schön.
Finde ich superklasse, das dank Eures Berichtes kennenlernen zu dürfen..
Danke,
Nooodles
Ich finde das wirklich superschön anzuschauen. Auch weil es nicht immer die imposanten Ziele sein müssen, von wegen Paris, London, Rom. Esch-sur-Sute oder wie das hieß? Boullion? Nie gehört - und doch soooo schön.
Finde ich superklasse, das dank Eures Berichtes kennenlernen zu dürfen..
Danke,
Nooodles
Meine Videos zu den Reisen "Nizza", "Montenegro", "Südfrankreich", "Corona, Friaul, Italien", "Spanien", Korsika&Sardinien", "Amalfiküste, Italien" findest Du hier: https://www.youtube.com/user/moppelmaker