Also habe ich wegen der aktuellen Hitzewelle eine Flasche Mineral eingepackt und los ging es. Zum Warmfahren bin ich auf die A2 Richtung Graz bis Baden bei Wien gedüst. Meine Vespa lief auf der Autobahn hervorragend, aber immer nur auf Vollgas fahren, wollte ich mir trotz wenig Verkehr nicht die ganze Zeit antun.
Also runter von der Strada del Sole (A2) und auf die Bundesstrasse 17 Richtung und durch Wiener Neustadt. Nach Wiener Neustadt ging es auf die Bundesstrasse 54 und via Seebenstein und weitere kleiner Ortschaften bis Hütten. Rechts und links der Fahrbahn trotz der Hitze saftiges Grün
und so entschied ich mich für ein runter von der Bundesstrasse, rein in den kühlenden Wald und bog bei Hütten links ab. Die Landesstrasse war kaum befahren (außer ein paar Radfahrer habe ich dort keine Fahrzeuge getroffen), der Belag war gut (helles Sonnenlicht und Wärme im Wechselspiel mit Schatten und fast zu frischem Kühl) ging es über eine kurvige Strasse nach oben Sauerbichl - Kienegg - Kaltenberg - Lichtenegg durchquerte ich bis ich endlich in Kirchschlag in der Buckligen Welt ankam. Dort orientierte ich mich Richtung Bad Schönau, bog aber dann abermals links Richtung Kalterneck ab, um dieser Landesstrasse bis Bernstein zu folgen. Dort biegt man rechts auf die Bundesstrasse 50 ab. Von dort war es ein Katzensprung auf einer toll aspahaltieren Strasse bis zum Kurort Bad Tatzmannsdorf - in der Nähe von Oberwart. Dort traf ich meinen kurenden Vespa-Spezl im Reiters Supreme und genoss ein wohlverdientes Beef Tatare - die Tiere leben direkt vor Ort - also absolut Bio und wirklich lecker mit einem tooeln Blick über den Golfplatz. Dann ging es ins Zentrum des Kurortes zum Kaplan am Kurpark - einer Cafe-Konditorei - wenn ihr in Bad Tatzmannsdorf seid, kehrt dort unbedingt auf einen Kaffee ein
)) Das Wetter war weiterhin perfetto, wenngleich sich ein paar Wolkenfelder am Himmel zeigten, die aber keinen Regen beinhalteten. Also trat ich meine Rückfahrt an, und die habe ich dann etwas anders gestaltet. Von Bad Tatzmannsdorf fuhr ich die B 50 wieder retour, durch Bernstein durch und bog dann links auf die Landesstrasse Richtung Kalteneck ab, die mich via Ungerbach zur Bundesstrasse 55 führte. Diesmal entschied ich mich statt rechts nach links Richtung Bad Schönau abzubiegen. Diese sogenannte Wiener Strasse folgte ich dann bis nach Krumbach. Ich wollte unbedingt wieder in den Wald, also bog ich in Krumbach rechts auf eine Landesstrasse ab, die mich über Schaueregg nach Amlos und weiter nach Lichtenegg und Kaltenberg führte. Ich wollte Neues entdecken, bog deshalb wieder nach rechts Richtung Schlag ab. Dieser Weg brachte mich nach Schlatten, Bromberg, Hofstätten, Breitenbuch, Ziegelöfen bis nach Bad Erlach und weiter Richtung Bundesstrasse 54 wieder zurück nach Wiener Neustadt. Weiter die B17 über Theresienfeld und Sollenau, Günselsdorf, Baden nach Traiskirchen. Von dort ging es über Guntramsdorf bei herrlicher Fernsicht auf das Wiener Becken, wo ich mich drei Vespistis, die meinen Weg kreuzten, anschloss, gemeinsam nach Mödling. Über die Hinterbrühl und Gießhübl fuhr ich auf die A 21, um zu guter Letzt einen wahrlich vollkommenen Blick über Wien zu genießen.
In Summe waren es etwa 270 stressfreie und sehr entspannte Kilometer, die ich nur jedem empehlen kann. Besonders diese Landesstrassen mit Ihren kurvenreichen Waldstücken, die frische, kühle Luft, nahezu kein Verkehr, meistens kleine Bächlein neben der Strasse, und dieses unheimlich saftige Grün der Wälder laden zum Rollen und zum Inhalieren der grandiosen Landschaft mit herrlichem Weitblick ein. Genuß pur und das alles vor unserer Wiener Haustür
