Mit der LX50 nach Montenegro und zurück, 6 Tage, 3.400 km
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Mit der LX50 nach Montenegro und zurück, 6 Tage, 3.400 km
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Hallo liebe Freunde der Vespa-Touren,
ich war wieder mal unterwegs mit meiner Vespa LX 50 namens "Emilia" und habe mir als Ziel Montenegro gesetzt. Die ursprüngliche Tourenplanung wurde zwar aus diversen Gründen nicht ganz eingehalten, aber die gefahrene Strecke schaut in etwa so aus:
Start: Sonntag, 08.07.2018, 05:00 Uhr
Ende: Freitag, 13.07.2018, 23.45 Uhr
Das heißt 6 Tage gefahren, insgesamt 3.400 km.
Befahrene Länder neben deutschen Straßen:
Österreich (A)
Italien (I)
Slowenien (SLO)
Kroatien (HR)
Bosnien-Herzegowina (BIH)
Montenegro (MNE)
Tag 1: Augsburg - Ammersee - Starnberger See - Schliersee - Sudelfeld - Großglockner (A) - Nassfeldpass(A / I) - Sella Sompdogna (I) - Pontebba (I) - Malborghetto (Friaul, Italien).
Tag 2: Malborghetto (I) - Mangart Höhenstraße (SLO) - Bovec (SLO) - Idrija (SLO) - Prezid (HR) - Lokve (HR) - Karlobag (HR)
Tag 3 : Karlobag (HR) - Split (HR) - Dubrovnik (HR) - Neum (BIH) - Kotor (MNE)
Tag 4 : Kotor (MNE) - Lovcen Nationalpark (MNE) - Budva (MNE) - Dubrovnik (HR) - Neum (BIH) - Sveti Jure Biokovo (!!!!!) Makarska (HR)
Tag 5: Makarska (HR) - Sibenik (HR) - Rijeka (HR) - Podgorje (SLO) - Triest (I)
Tag 6 : Triest (I) - Lago di Sauris (I) - Passo ??? (I) - Sella di Rioda (I) - Rigolato (I) - Passo Sappada (I) - Kreuzbergpass (I) - Pustertal (I) - Brennerpaß - GarmischPartenkirchen - Augsburg
Was man also so alles mit 50ccm erreichen kann, zeigen Euch folgende Fotos: (Viele Fotos und doch viel zu wenig. Schlechte Fotos aufgrund falscher Kameraeinstellungen, Foto-Snapshots von der GoPro-Cam - ehrlich, ich habe mich bemüht viel wegzulassen für diesen Bereich, aber irgendwie muß es ja noch ein Storybook bleiben.) Und ein Video folgt sicherlich noch - dazu brauche ich etwas Zeit.
Viel Spaß beim Durchscrollen - ich hoffe ich kann den ein oder anderen wieder mal motivieren, auch mit einer 50er die Stadtgrenze zu verlassen.
Das Video dazu findet ihr hier:
https://youtu.be/TPb-_nmRNpU
Tag 1
Erstmal durch das schöne Bayernland...
Vorbei am Ammersee...
...dann zum Starnberger See.
Den Kühen einen guten Morgen gewünscht...
Dann zum Schliersee.
Da gibt’s nämlich meinen geliebten Slyrs Kräuterschnaps, superlecker – nein, nicht an diesem Morgen...
Dann hinter Bayrischzell über das Sudelfeld nach Österreich.
Und wenn man genau schaut, sieht man auch mal Rehe – trotz Zweitaktlärm.
Hinter der Grenze in Österreich kommt Sebi >> Grüße an Sebastian!!
Eine gute geplante Wegeführung, weg von den großen Straßen – und das früh am Morgen.
Und nochmal ein See: Der Pillersee in Österreich.
So, auf geht’s, jetzt holen wir uns mal den Großglockner auf die Pässeliste.
Dann beginnt die lange Reise nach oben.
So ein Schild mit einer Murmeltier-Warnung habe ich auch noch nie gesehen.
Kurze Verschnaufpause für meine Emilia.
Hier fährt so jeder sein Schätzchen spazieren und heute war wohl Trekker-Treffen da oben. Kamen jedenfalls einige entgegen.
So, das meiste liegt wohl schon hinter uns.
Ganz da oben auf die Spitze, das ist die Edelweißspitze – da wollen wir mal hin.
Der Weg nach oben ist dann doch ganz schön beschwerlich.
So, ein letztes Stück – Emilia gib alles...
Geschafft. Wir sind ganz schön hoch oben und es ist bitterkalt.
Die Edelweißhütte.
Trotz des Wetters irgendwie faszinierend da oben.
Aber wir fahren wieder runter...
Dann geht’s runter und links wieder rauf.
An diesem Türmchen vorbei und für irgendwen ist hier wohl das Ziel.
Mei ist des schee.....
Alpines Museum, bestimmt interessant.
Biker natürlich in Unmengen, aber ist ja klar. Für Motorradfahrer einfach ein Traum da oben.
Aussicht satt.
Dann geht’s weiter zum Hochtor.
Ach so ja, das eigentliche Hochtor natürlich nicht vergessen.
Oh Gott, wenn ich in dem Tempo hier weiter Fotos und Texte einfüge, werde ich ja nie fertig. Sorry, ich geb jetzt mal Gas.
So wie der zum Beispiel, ein Morgan Threewheeler (oder?). Echte Kuriositäten kann man am Großglockner reichlich bewundern.
So, schon wieder Regentropfen, jetzt mehr und dick und fett. Ich flüchte....
Und genau hier endet meine Flucht. Eine steile Stelle, Rechtskurve, steiler als es auf dem Foto aussieht und ich lenke ein, sehe Motorradfahrer entgegenkommen und korrigiere mein Einlenken stärker oder habe ich gebremst? Keine Ahnung – ging so schnell und zack lagen Emilia und ich auf dem Boden. Mit dem Fuß wollte ich wohl noch abstützen, die Hand hats getan – keine Ahnung – ich lag am Boden, Emilia rutschte ein Stück weiter und zog sich böse Schwürfwunden zu. Ausgerechnet wieder auf der Backe, die frisch hergerichtet war. Das Visier meines Helmes ist auch übelst verkratzt. Hauptsache, die GoPro auf dem Helm hat nichts abgekriegt – auch wenn sie diesen Sturz nicht mitgefilmt hat.
Die Motorradfahrer haben wir mir aufgeholfen, mich nicht alleine gelassen, mich betreut und deswegen sage ich hier nochmal unbekannterweise VIELEN DANK an die drei netten Leute, die sehr um mich besorgt waren.
Auch die Familie des Hauses im Hintergrund war besorgt, man reichte mir Stuhl und Getränk – echt stark.
Man rief den Rettungswagen für mich, obwohl ich mich nach kurzer Schwindelphase bereits besser fühlte. Also Rettungswagen wieder heimgeschickt (ja, ja, ich weiß, ich muß das zahlen) und habe mich lieber mit der netten Familie des Hauses an den Kaffeetisch gesetzt und deren selbstgebackenen Kirschkuchen gemampft.
Auch von dieser Familie fehlt mir noch der Name und die Adresse, aber das kriege ich noch raus – oder ich komme nochmal vorbeigefahren um mich zu bedanken – das war wirklich ein sehr netter Kontakt. Schon blöd, daß man sich dafür auf die Straße werfen muß )
Also ich bin jedenfalls weitergefahren. Linkes Handgelenk schmerzt, kann kaum bremsen. Linker Fuß am Knöchel schmerzt, verdammt. Aber ich kann doch nicht am ersten Tag schon abbrechen. Nix da. Alles tut weh. Also noch den Iselsbergpaß mitgenommen (aua, aua)
Dann kommt die nächste Enttäuschung: Cason di Lanza – die Studena-Bassa-Strecke IST GESPERRT!!! Wie lange freue ich ich schon auf diese Strecke und jetzt das. Aber richtig gesperrt. Mit einem Querbalken, der auch kein Umfahren möglich macht (und mein Fuß wohl ganz froh darüber ist.)
Angekommen. Bella Italien – Buon Giorno!!
Passo Premollo klingt viel erotischer als Nassfeldpass.
Die Strecke hat durchaus ihre Reize.
Allerdings auch ihreTücken. Löcher in der Straße mit kleinen Höhlen drunter. Hm.
Also weiter in den Friaul hinein, schöne Landschaften und neuzeitliche Bauwerke im Einklang.
Ich woll noch die Sella Sompdogna fahren und komme in ????? vorbei. (Könnte ja auch in Ort in China sein, oder?)
Die Strecke ist reizvoll – wie ich es auch erwartet habe.
Eigenwillige Bauten, Berge im Hintergrund, kleine Dörfer. Schööööön!
Die Abendsonne strahlt mit letzter Kraft und läßt die Bergkette brennen.
Die Wegeführung passtypisch und ich bin völlig alleine unterwegs um diese Uhrzeit.
Vorbei an Ruinen, ehemaliger Soldatenhäuser oder Stellungen aus dem 1. Weltkrieg.
Die ehemals heiß umkämpfte Passstraße hat immer noch Zeitzeugen am Wegesrand stehen.
So hat dieser Stolleneingang wohl damals ausgeschaut.
Nochmal die Soldatenhäuser.
Viel steht nicht mehr – aber immer noch ein Mahnmal für meist sinnloses Sterben.
Immer wieder bewundernswert, was man in die Berge baut, um diese überwinden zu können.
Und dann erreicht man das Sella Sompdogna.
Ab hier geht’s nur noch für Wanderer oder Endurofahrer weiter.
Die Sella Sompdogna, früher Passstraße, ist heute nur noch eine Sackgasse – dennoch absolut sehenswert. Eine geschichtsträchtige Strecke an der viel Blut vergossen wurde. Mit diesen beklemmenden Gedanken fahre ich die Strecke zurück, der Himmel scheint auch bald zu weinen und ich suche mir ein Zimmer, lande in Malborghetto und brauche nur noch Schlaf. Der Fuß schmerzt. Das Handgelenk schmerzt. Sollte ich doch wieder heimfahren?
Tag 2
Am nächsten Morgen tut mir alles weh, aber irgendwie geht’s. Also will ich wenigstens noch den Mangart mitnehmen, den vierthöchsten Berg Sloweniens und fahre dazu über Italien und deren teils verlassenen Häuser in Richtung Slowenien.
Mit malerischen Brücken (so eine Holzbrücke hat schon was, wenn die Hölzer alle auf und ab springen beim Drüberfahren.)
Und habe den Blick zum Mangart schon fest im Blick.
Ich komme am Kaiser-Franz-Erbstollen vorbei.
Und weiter geht’s nach Slowenien....
Dann auch mal ein Blick auf den großen Lago del Predil.
Und dann naht die Grenze zu Slowenien – yeah!!
Ich entdecke vor der Grenze eine alte Festung und gehe da mal rein.
Nochmal die Festung, teilweise bereits eingewachsen.
So, oben angekommen, Passo Predil, dahinter der (völlig menschenleere) Grenzübergang zu Slowenien.
Hinter der Grenze beginnt der Triglavski Nationalpark und die Gegend ist wirklich wunderschön.
Es geht erst mal an alten Festungsanlagen hindurch.
Ohne Worte.
Ooops, ich stehe falsch herum, ich muß nämlich zum Mangart.
Riesige Brücken, unglaublich hoch – meine Kamera kann das gar nicht erfassen.
Weiter durch in den Fels geschlagene Tunnel...
....gewinnt man an Höhe...
und die Aussicht wid immer schöner und schöner.
Hier nicht irritieren lassen, weiterfahren!!!
Die Straße wird a bissl enger und immer felsiger.
Bis man oben angekommen ist – auf dem höchsten Punkt der Mangart-Höhenstraße. Geil!!!
Die Aussicht ist phantastisch.
Ohne Worte.
Diese Bergmassive sind einfach der Wahnsinn.
Dennoch – ich fahre wieder runter...
Und wer 22% rauf gepackt hat, freut sich umso mehr auf die Abfahrt.
Nicht übertreiben, die Straße ist nicht immer frei von Geröll.
Ohne Worte.
Löcher im Berg, irgendwie unheimlich, so manche Tunnel.
Auf die Straße aufpassen....
Denn es kann schon mal eng werden und dann sollte man nicht rechts runter fallen.
Und wieder durch Tunnel...
...fahre ich voller Freude nach unten und weiter und weiter und weiter...
...bis ich nach Bovec komme. Ein reizvolles kleines Örtchen.
Über kleine Straßen durchfahre ich das Land, voller grüner Natur.
Überfahre dabei beinahe auch noch diese Schlange – cool, schlängelt sich hier einfach über die Straße.
Oha, die Straßen sind irgendwann keine mehr.
Also GoPro-Kamera mal nach unten gehängt...
Was sich aber nach der ersten Pfütze als nicht sinnig erweist.
Dann überquere ich die „Soca“.
Irgendwann bin ich an der Grenze zu Kroatien, die Einreise funktioniert problemlos mit Personalausweis.
Tja, so ein schönes Landesschildchen fehlt mir hier, muß halt die Infotafel herhalten.
Auch hier geht die schöne Landschaft weiter, allerdings ist es a....kalt in der Höhe, das Wetter nicht so toll.
Landschaftlich reizvoll, aber meine Stimmung sinkt. Die Kälte nervt, mein Fuß tut weh, mein Handgelenk schmerzt – muß ich vielleicht doch noch abbrechen?
Ich entscheide meine Tour abzuändern, fahre Richtung Küste, dort wo es warm ist und überlege vielleicht von dort wieder heimzufahren. Mein Fuß schmerzt brutal, ist angeschwollen, sehr sogar, verdammt.
Angekommen am Meer, irgendwo unterhalb von Rijeka, keine Ahnung wo und der Anblick ist erstmal große Freude.
Einmal ganz ans Wasser – dann entscheide ich mich die Küstenstraße noch „ein bisschen“ gen Süden zu fahren. Daraus wurden verdammt viele Kilometer und ich lande in Karlobag. Ich nehme mir ein Zimmer und österreichische Gäste bemerken mein extremes Humpeln und versorgen meinen Fuß mit kalten Umschlägen.
Aaah, das tat gut.
Tag 3
Der Tag beginnt mit nur noch geringen Schmerzen im Fuß, kaum noch Schmerzen im Handgelenk – wie geil ist das denn? Die kühlen Umschläge wirkten Wunder und die beiden Damen aus Wien empfehlen mir immer wieder mal den Fuß zu kühlen unterwegs. Vielleicht hat auch die Ibuprofen-Ladung geholfen oder das Karlovacky-Bier?
img]https://up.picr.de/33255754hd.jpg[/img]
Naja, ein bisschen kann ich ja noch an der schönen Küstenstraße entlang fahren.
Das geht hier wohl immer so weiter. Und so fahre ich und fahre ich und fahre ich...
Wildromantische Dörfer, die vom Tourismus noch nicht eingeholt sind – okay, ist eher die Ausnahme.
Und kann mich an dem Anblick einfach nicht sattsehen.
Irre, wie die Brücken so manche Inseln verbinden.
Hier muß ich anhalten, endlich eine Stelle wo ich....
Meinen Fuß ins Wasser halten kann, abkühlen – wie aus Wien befohlen (tut aber auch echt gut).
Dabei den Anblick der Umgebung genießen.
Und ab dem Zwischenstück zwischen Starigrad und Sibenik wird es auch mal geradliniger – irgendwie amerikanisch.
Dann geht’s weiter mit solchen Anblicken – immerzu.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Die Küste geht immer so weiter... unglaublich!
[
Komme an Makarska vorbei, schaue ich mir auf dem Rückweg näher an.
Ich glaube das ist irgendwo in Bosnien-Herzegowina – weil da muß man ja auch mal durch.
Und im Hinterland gibt’s aus der Agrarwirtschaft die tollsten Früchte und Gemüse, welche oftmals direkt an der Straße feil geboten werden. Hier fehlen mir Fotos dazu, leider.
Warum? Weil mir unterwegs eine Biene durchs offene Visier ins Gesicht flog. Die Biene ist wohl noch mehr erschrocken als ich, weswegen sie ihren Stachel in meiner linken Backe absetzte. Den Stachel habe ich mir mit Pinzette entfernt (geil, was ich alles dabei hab, was?)
Wieder eine Stelle gefunden ich, wo ich....
Meinen Fuß kühlen kann. Und meine linke Hand. Und die linke Backe jetzt auch noch - hätte mich auch direkt linksseitig ins Wasser legen können – oh man.
Aber manch malerischer Anblick verzeiht vieles.
Dann geht’s über diese monumentale Brücke rüber Richtung Dubrovnik.
Ortsschild schon mal mitnehmen – die Stadt werde ich mir auf dem Rückweg mal näher anschauen.
Nach katastrophalen Grenzüberschritten (1. Aus Kroatien raus, 2. Nach Bosnien-Herzegowina rein, 3. Aus Bosnien-Herzegowina raus, 4. Nach Kroatien rein, 5. Aus Kroatien raus, 6. Nach Montenegro rein) und langen Diskussionen mit JEDEM (!!!!!) Grenzbeamten (mach denen mal klar, daß man keinen Fahrzeugschein hat für einen kleinen 50er Roller), also nochmal, egal, jetzt FREUUUUUUDE!!!! 1.630 km bin ich gefahren und jetzt: ICH BIN IN MONTENEGRO !!!
Müde, dunkel, dennoch ein traumhafter Anblick (den meine Kamera nicht packt) über die Bucht von Kotor bis zur Stadt Kotor selbst hin. Ein Anblick nachts zum Niederknien.
Müde, geschafft, Hotelzimmer direkt in der nicht befahrbaren Altstadt gefunden und ich gehe über einen der kleinen Zugänge in eine wirklich wunderschöne alte Stadt voller Leben....
ICH BIN IN KOTOR!!!!
Tag 4
Mein Morgen in Kotor beginnt mit dem (humpelnden) Fußweg zu meiner Vespa durch die Altstadt und ich mache unwissentlich die schlechtesten Fotos aller Zeiten. Vielleicht kann man dennoch einen kleinen Eindruck gewinnen.
Die Stadt schläft natürlich noch – es ist 5 Uhr früh.
Kleine Gassen, schmale Wege, glänzende Pflastersteine.
Jede Gasse hat ihren Reiz.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Hinter den Mauern der Altstadt ist die Treppe nach oben, in die Ruinen der Altstadt schön zu sehen, liebevoll beleuchtet – es ist alles wunderschön.
So, Emilia, auf geht’s....
Noch ein bisschen die Stadtmauern besichtigen.
Natürlich auch noch den Hafen.
Und dann führt mich mein Navi angeblich zum Nationalpark Lovcen ganz nach oben – über Privatgrundstücke hinweg, in welchen mich mancher herumlaufende Hund zu schnappen versucht. Na super.
Mit Gewinnung an Höhe wird die Aussicht immer schöner, mit Blick auf die Bucht von Kotor.
Die Navigon Cruiser App zeigt mir den Weg, haha.
Die Aussicht wird immer imposanter.
Und manche Kehre sorgt schon mal für Abwechslung.
Irre, oder?
Jetzt abbiegen vom Nationalpark Lovcen.
Allerdings befindet sich die Straße im Bau und der Straßenbelag ist brutal.
Irgendwann wird der Schotter so heftig, daß ich das meiner Emilia und insbesondere der Reifen nicht mehr antun will. Die Baustelle hört nicht auf.
Zu heftig, die Steine werden größer und spitzer. Eigentlich wollte ich zum Mausoleum ganz an die Spitze – oder habe ich einen Abzweig verpaßt? Ich werde es nie erfahren. Ich breche den Weg nach oben ab. Emilia ist nunmal keine Enduro.
Ich erkläre kurzerhand dieses Aussichtsplateau zum höchsten Punkt Montenegros und erfreue mich dennoch an der Erreichung meines (kurzfristig neu gesetzten) Zieles.
Nochmal die ganze Ansicht auf die Bucht von Kotor, ohne daß ich im Weg stehe. Unglaublich geil! Anders kann ich das nicht ausdrücken.
Also, irgendwann fahre ich wieder runter, treffe wieder die ein oder anderen wild lebenden Hunde, die hier auf den Straßen herumliegen oder vorbeifahrenden Vespa-Fahrern hinterherrennen (gut, der auf dem Bild nicht...)
Genieße immer wieder den Anblick der Weitläufigkeit – es ist so herrlich.
Schattenspiele.
Ein Yugo – kennt ihr dieses Auto noch? Hier sogar in Rennversion.
Und immer wieder diese Zeitzeugen, wie dieses Ticket- oder Imbißhäuschen am Rande einer längst verfallenen Rennbahn.
Offensichtlich gabs sogar mal bayrisches Bier hier, Respekt!
Schöne Festungen thronen auf den Bergen.
Und die Weitsicht ist phantastisch – hier ein Blick auf die Stadt Sveti Stefan.
Ohne Worte.
Der Blick in die andere Richtung auf Budva – da will ich jetzt hin.
Nochmal Budva.
Vor der Stadt liegt diese attraktive Insel.
Und immer wieder Yugos – auch attraktiv )
Und Budva selbst ist wie Kotor, eine stadtmauerumzogene Altstadt, die nur zu Fuß begehbar ist mit unzähligen kleinen Gassen – ein Traum!
Budva – Altstadt.
Budva - Altstadt.
Und noch eine Gasse – okay, ich höre auf, man könnte sich ja zu tode fotografieren hier.
Der Hafen ist schon auch nicht schlecht.
Tja, nicht meine Gehaltsklasse.
Blick vom Hafen auf die vorgelagerte Insel.
Und dann entscheide ich mich zu einem Frühstück oberhalb von Budva, direkt an der „Hauptstrasse“ und genieße diesen Blick aufs Meer dabei – der Wahnsinn.
Macht bestimmt auch Spaß.
So lässt es sich aushalten.
Ist das Leben nicht schön?
Dann kommt mein Frühstück und ich fotografiere ja nie mein Essen, aber das schon – ich hatte nämlich meine Brille an der Vespa vergessen und hab nur die Überschrift „Grand Gourmet Frühstück“ lesen können und bestellt. Dann kommt diese Kalorien-Fett-Bombe – naja, ist dann wohl die Tagesration für heute.
Tja, und solche Ansichten erlebe ich an dieser Küste halt immer wieder.
Servus, Herbie!!
Zuschauen und entspannen – meine ständigen Fußkühlungen ermöglichen mir immer wieder die Ruhe, solche Momente zu betrachten.
Ach ja......
Wir nehmen jetzt mal die Fähre – ist nicht weit, aber eine willkommene Abwechslung.
Schließlich war Emilia noch nie auf einer Fähre.
Die etwa 1 Kilometer lange Überfahrt kostet nur 3,--. Finde ich fair. Oder fähr?
Weiter geht’s.
Ich bin übrigens auf dem Weg nach Dubrovnik, die mir nun hier zu Füssen liegt.
Ebenfalls traumhaft.
Dubrovnik.
Dubrovnik.
Dubrovnik – direkt alleine ist man hier ja nicht gerade. Ziemlich überlaufen. Ich flüchte wieder raus.
Da legen mächtige Kreuzfahrtschiffe an, ahoi!
Und wieder zurück über die Brücke in Richtung Makarska.
Es ist heiß, sehr heiß und ich fahre den ganzen Tag nur im Hemd (und das, obwohl ich doch sonst fast immer friere.)
Long Way home.
Einer der vielen Grenzübergänge, die einfach nur nerven, wenn man 20-30 Minuten lang in der sengenden Sonne steht und man nicht umfallen darf.
Endlich wieder mal ein passender See....
...um meinen Fuß wieder mal zu kühlen. Die Schwellung läßt immerhin langsam nach.
Ohne Worte.
Auch so ein Schild, welches ich aus unseren Gefilden nicht kenne.
Eine der zahlreichen Inseln.
Mal weg von der großen Küstenstraße tut auch gut.
Allerdings kommt Cruiser mit meiner Planung nicht klar. Die Fähnchen sind meine übertragenen Ziele, aber Cruiser wählt dennoch selbstständig. Nicht immer leicht mit der Technik – das ist nicht das Gelbe vom Ei.
Googlemaps ist da nicht wirklich eine Alternative.
Wieder mehr im Hinterland, könnte jetzt auch Bosnien und Herzegowina sein, bin mir gar nicht sicher.
So, dann will ich den Sveti Jure befahren und Cruiser leitet mich wieder mal in die totale Irre. Danke, Navigon, daß ihr die App vom Markt nehmt.
Mein gesunder Menschenverstand läßt mich die Zufahrt zum Sveti Jure Biokovo finden und beginne mit der Auffahrt.
Oh, hier laufen Pferde herum.
Das Biokovo ist irre, die Strecke ist 23 km lang, schmal und eng.
Und ich würde mich nicht wundern, wenn Winnetou plötzlich irgendwo erscheint.
Oben angekommen, an der höchsten Erhebung des Biokovo-Gebirges, 1762 m hoch. Ich glaube die Mastspitze ist der höchste Punkt Kroatiens. Leute, das ist so irre da oben, das ist soooooo schön.
Die Aussicht ist schlichtweg der Wahnsinn.
Die lange Anfahrt hat sich gelohnt. Lang? Ja, 23 km und man kann wirklich nicht schnell fahren – sehr enge Kurven mit wenig Einsicht – hier ist wirklich Vorsicht geboten, auch wenn in meinem Fall fast niemand auf dem Weg war.
So schön, so unberührt, so phantastisch.
Ich hoffe ich lange nicht mit diesen vielen Fotos, aber das ist schon nur ein Bruchteil von dem, was ich fotografiert habe.
Und eine solche Aussicht hat man nicht jeden Tag.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Okay, ich muß wieder runter und die Straßen sind ja auch wirklich reizvoll.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Und ehrlich – da oben bitte vorsichtig fahren!
Oha, die Pferde versperren mir den Weg? Also langsam ranpirschen.
Ganz ruhig Brauner, ich hab schließlich auch 4 PS.
Zwischen Pferden durchzufahren ist irgendwie unheimlich. Man kommt sich so klein vor.
Die Abendsonne färbt die eigentlich weißen Felswände in goldenes Rot.
Ich erreiche in der Abendsonne Makarska, hier werde ich übernachten.
In Makarska ist ziemlich was geboten, die Stadt ist gefüllt von Menschen, Stimmung und Attraktivitäten.
Inmitten der Stadt ist Public Viewing – Kroatien kämpt gegen England ums Halbfinale.
Sehr stimmungsvoll.
Ich sitze eine Weile hier, buche mir wieder ein Zimmer in einem am Berg angesiedelten Stadtteil und fahre.....
....mit einem letzten wehmütigen Blick aufs Meer.
Tag 5
Der nächste beginnt wieder mit der Weiterreise Richtung Heimat und den stets attraktiven Blicken auf die Küste.
Der ein oder andere Abstecher ist natürlich noch drin.
Ohne Worte.
Hafen von, äh, von, äh – oh man, naja von irgendwo, schaut ja überall hier so aus.
Kuriositäten gibt’s auch überall.
Nochmal Blick auf den Hafen mit der Kleinstadt.
Und dann geht’s mal nach Split!
Oops, die arme Vespa und wahrscheinlich auch der arme Fahrer....
Das ist Split! Große Stadt, war auch drin, aber irgendwie habe ich da kein so außergewöhnliches Motiv gefunden. Geht schon hektisch zu dort.
Ich spiele wieder ein bisschen Enduro auf meinen „Spezialstrecken“ – beim Planen weiß man oft nicht, ob es sich noch um eine normale Straße handelt oder nicht.
Staubige Angelegenheit.
Ach ja – Tanken!!! Es gibt bei weitem nicht so viele Tankmöglichkeiten, wie in unseren Regionen. Da muß man als Fuffi-Fahrer jede Tankmöglichkeit nutzen.
Otok Krapanj – ist das nicht herrlich? (Otok heißt eigentlich nur Insel).
Und Blick nach unten.
Es gibt zahlreiche kleine vorgelagerte Inseln.
Mit einem Boot im Schlepptau wäre das alles mal anzuschauen.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Olivenbäume gibt’s hier wie Sand am Meer (blöder Spruch, in Kroatien gibt’s keinen Sand am Meer).
Sorry, will nicht geschmacklos erscheinen, aber dieser Friedhof hatte keine Umzäunung oder Mauer und da fielen mir die Gräber auf. Hier wird man wohl nicht unter der Erde beerdigt. Habe ich so noch nie gesehen.
SKOLA. Eines der meist gelesen Worte auf meiner Reise. Heißt wohl Schule.
Im Hinterland sind mir diese Gerippe von Sträuchern aufgefallen, über etliche Quadratkilometer entlang, richtig schwarz – sehr eigenartig. Schaut wie nach einem Waldbrand aus. Oder ist das nur die Hitze hier?
Sind das Einschußlöcher in den Häusern?
Auch im Hinterland gibt’s Reizvolles zu erkunden.
Verlassene Kasernen, Firmengelände oder sonstige Insitutionen – ein trauriger Anblick.
Da helfen die schönsten Graffiti nicht.
Und dennoch bewundernswert, wie die Natur blüht, um den Verfall zu verstecken.
Ohne Worte.
Time goes by.
Blick von meinem kleinen Bootssteg....
An welchem ich wieder mal Füße kühlen muß – aber immerhin, es wird immer besser.
Mächtige Kakteengebilde wachsen überall – erinnert mich total an Süditalien.
An diesem herausgebrochenen Steinbrocken kann man schön erkennen, daß auch Steine bluten können.
Die rötlichen Felswände sind ein ständiger Begleiter.
Hääää? 2000m? Das Schild hätte man in Triest aufstellen können und 900 km draufschreiben. Der Wind bläst wirklich immer!!!!
Die guten alten Straße von damals, aus Zeiten, als man noch Isettas, Fiat Topolino und sontigem hier entlangfuhr.
Die neuen Straßen – zugegeben, ist schon bequemer und geht schneller.
Seufz, schmacht.....
In Vino Veritas.
Blue Man Group?
Und jetzt mal ein Blick auf Bakar vor den Toren Rijekas.
Ich erreiche Rijeka, einmal schnell durch und ab Richtung Slowenien.
Der Grenzübergang schließt um 21 Uhr – Glück gehabt. (Was macht man eigentlich dann, wenn man zu spät ist? Das hätte ja unglaublich viele Kilometer Umweg bedeutet. Hatte ich auch noch nie drüber nachgedacht, daß Grenzübergänge abends schließen könnten.)
Ich bin wieder in Slowenien.
Ich durchfahre Slowenien, durch einen märchenhaften Wald (allerdings auch mit sehr feuchter Luft und bitterkalt)
Und JAAAAA, ich bin wieder in ITALIEN!!!!!
Ich fahre ins Tal, mit jedem Höhenmeter wird es wieder wärmer und vor mir –in der Ferne- liegt Triest!
Ich genieße einen sehr herzlichen Abend umgeben von ausnahmslos netten, freudigen Menschen, alles ist fröhlich, unbeschwingt und herzhaft – wie ich es seit Tagen nicht mehr erlebt habe. Italien ist und bleibt halt Italien.
Hotelzimmer über Handy gebucht, sofort gefunden, Parkplatz vor der Türe und mein Zimmer läßt mich sogar nachts auf meine Emilia blicken. Dieser Abend ist wunderschön, alles paßt – das Leben ist schön.
Und das Forumsbärchen darf wieder mit mir im Bettchen schlafen.
Tag 6
Der Morgen des letzten Reisetages beginnt mit schnellem Kaffee.
Und einem kleinen Frühstück.
Ich schaue mir in aller herrgottsfrüh noch den Hafen von Triest an.
Ist nämlich schön, wenn noch keiner unterwegs ist.
Da stehen aber auch Gebäude herum – wow.
Und alte Ausgrabungsstätten findet man auch.
Ah – erstes Leben.
La Mula de Trieste.
Adieu, Triest.
Nochmal ein paar attraktive Tunnel.... - Adieu, Meer, jetzt gehts ins Hinterland.
... und andere Sehenswürdigkeiten.
Mein Frühstückslokal, die Angel Bar - und die Dame hinterm Tresen war früher sicherlich mal ein Engel. Ihr findet das nicht attraktiv? Leute, in solchen Lokalen gibt’s den besten Kaffee und die besten Cornetti!!!!!
Passende Wandmalerei: Ladies and Gentlemen – Emilia!!!
Ich will noch den Simeone rauffahren, aber....
....leider gesperrt. Also gut. Emilias Variomatic-Rollen sind eh am Ende und jeder Berg wird immer mehr zur Qual.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Was für ein nettes Kirchlein auf dem Berg.
Ich fahre Richtung Lago di Sauris – eine sehr attraktive Strecke.
Immer wieder diese geilen Tunnel – dieser ist allerdings gepflastert und genässt vom herabtropfenden Wasser nicht ganz ungefährlich zu befahren.
Lago di Sauris.
Richtung Passo Pura geht’s durch diesen Tunnel und der.....
...hats in sich – das erinnert schon mehr an einen Stollen, supereng, aber faszinierend.
Man fühlt sich wie in einem Bergwerk.
Dann wieder zum Lago Sauris.
Und dann geht’s wieder bergauf – Emilia schnauft.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Und dann geht’s über die Casera Razzo!
Steil, oh weh – und das mit einer Vespa LX50, die nicht mehr richtig zieht.
Ohne Worte.
Sella di Rioda Passhöhe.
Die Forcella Lavardet. Bin ich ein Stück gefahren, angeblich gesperrt, aber das Schild ist alt und ich schätze, man könnte einfach durchfahren. Dennoch, für meine Kleine ist das vielleicht zu anstrengend. Ich wähle lieber „normale Straßen“ in der Hoffnung, daß ich damit schneller vorankomme – auch wenn es ewig schade ist, daß ich die Forcella nicht gefahren bin. (Naja, habe ich einen Grund wieder mal hierher zu fahren.)
Dann halt über die Sella Campigiotto. Auch reizvoll.
Nein, das Bild ist nicht schief. Der Kirchturm von Prato hängt wirklich in den Seilen (im wahrsten Sinne des Wortes, denn er ist bereits gesichert.)
Dann geht’s auch noch über die Sappada und deutlich steiler und anstrengender, als geglaubt. Die steilen Paßstraßen sind kaum noch machbar. Die Variomatic-Rollen der LX50 sind wohl am Ende.
Wahnsinn, solche Anblicke kenne ich nur von den alten Stickbildern meiner Mutter oder von Puzzles.
Servus!
Die Dolomiten.
Ich liebe ja die alten A.N.A.S.-Häuser in ihren pompejanischen Rot und dieser alte Kasten ist besonders reizvoll.
Wunderschöne Wasserfälle auf dem Weg zum....
Kreuzbergpaß! Bin oben angekommen, puh!
Dann ging es durchs ganze Pustertal bis Bruneck, weiter Richtung Brenner und Franzenfeste mit seiner Festung liegt hinter mir.
Tja, vor dem Bau der Brennerautobahn war das mal bestimmt ein gutgehendes Lokal.
Schöne Gegend – was man mit der Vespa doch alles erkunden kann.
Lange Strecken hinter Innsbruck.
Und die Sonne verwandelt die Stromkabel zu Spinnweben.
Tja, dann folgte noch der sehr schwierige Weg über Leutasch (aufgrund Anstieg) nach Garmisch-Partenkirchen, dann Landsberg und um 23.45 Uhr war ich letztendlich wieder zuhause.
Eine schöne Reise, mal abgesehen von dem unnötigen Sturz. Nein, der Hintern tat nicht sonderlich weh und auch die Schulter diesmal nicht. Meinem Fuß und meiner Hand geht’s auch wieder (fast) gut - und jetzt, wo ich diesen Bericht schreibe und alles Fotos bearbeite, wird mir erst mal bewußt, welch’ grandiosen Eindrücke ich alles mitnehmen konnte in nur 6 Tagen.
Emilia wird natürlich gerichtet, zumindest die Variomatic-Rollen muß Meister Hampel wieder richten, ebenso den Lenker wieder geradestellen, den Bremshebel richten – die Lackarbeiten werden dann auch irgendwann gemacht.
Am Marktsonntag, 29. Juli ist von 11-17 Uhr Vespatreffen beim Einrichtungshaus Segmüller in Friedberg/Bayern (direkt bei Augsburg) und dort soll sie natürlich präsent sein. Wer also Emilia, den treuesten und besten Roller aller Zeiten mal streicheln möchte, hat da Gelegenheit dazu. Ich freue mich über jeden Kontakt und jedes Kennenlernen.
Und wenn jetzt jemand meint es ist zu weit nach Augsburg, dann gilt dieses Argument nur noch, wenn ihr hinter Montenegro wohnt.
Das Reisen mit einer 50ccm-Vespa ist grandios, das 2-Takt-Geräusch ein ewig italienisches Flair dazu, das Tempo (naja, 65 km/h ist schon gut, so ohne Ehering) ist ausreichend um im normalen Verkehr mitzuschwimmen, auch auf den Landstraßen der bergigen Regionen – sofern es nicht gerade bergauf geht.
Testet das mal. Es ist wundervoll. Ich hoffe ihr habt eine ebenso tolle und zuverlässige Emilia wie ich.
Liebe Grüße aus Augsburg,
Nooodles
*Emilia = meine LX50 = Sie hat einen Frauennamen, weil Frauen härter im Nehmen sind, als wir Männer. Sie verspüren weniger Schmerz, verfügen über unglaubliche Kraft und haben enormes Durchhaltevermögen. Und wenn man sie spürbar liebt, danken Sie es einem mit lebenslanger Treue.
Aber keine Sorge, liebe Männer – das bleibt natürlich unter uns.
Hallo liebe Freunde der Vespa-Touren,
ich war wieder mal unterwegs mit meiner Vespa LX 50 namens "Emilia" und habe mir als Ziel Montenegro gesetzt. Die ursprüngliche Tourenplanung wurde zwar aus diversen Gründen nicht ganz eingehalten, aber die gefahrene Strecke schaut in etwa so aus:
Start: Sonntag, 08.07.2018, 05:00 Uhr
Ende: Freitag, 13.07.2018, 23.45 Uhr
Das heißt 6 Tage gefahren, insgesamt 3.400 km.
Befahrene Länder neben deutschen Straßen:
Österreich (A)
Italien (I)
Slowenien (SLO)
Kroatien (HR)
Bosnien-Herzegowina (BIH)
Montenegro (MNE)
Tag 1: Augsburg - Ammersee - Starnberger See - Schliersee - Sudelfeld - Großglockner (A) - Nassfeldpass(A / I) - Sella Sompdogna (I) - Pontebba (I) - Malborghetto (Friaul, Italien).
Tag 2: Malborghetto (I) - Mangart Höhenstraße (SLO) - Bovec (SLO) - Idrija (SLO) - Prezid (HR) - Lokve (HR) - Karlobag (HR)
Tag 3 : Karlobag (HR) - Split (HR) - Dubrovnik (HR) - Neum (BIH) - Kotor (MNE)
Tag 4 : Kotor (MNE) - Lovcen Nationalpark (MNE) - Budva (MNE) - Dubrovnik (HR) - Neum (BIH) - Sveti Jure Biokovo (!!!!!) Makarska (HR)
Tag 5: Makarska (HR) - Sibenik (HR) - Rijeka (HR) - Podgorje (SLO) - Triest (I)
Tag 6 : Triest (I) - Lago di Sauris (I) - Passo ??? (I) - Sella di Rioda (I) - Rigolato (I) - Passo Sappada (I) - Kreuzbergpass (I) - Pustertal (I) - Brennerpaß - GarmischPartenkirchen - Augsburg
Was man also so alles mit 50ccm erreichen kann, zeigen Euch folgende Fotos: (Viele Fotos und doch viel zu wenig. Schlechte Fotos aufgrund falscher Kameraeinstellungen, Foto-Snapshots von der GoPro-Cam - ehrlich, ich habe mich bemüht viel wegzulassen für diesen Bereich, aber irgendwie muß es ja noch ein Storybook bleiben.) Und ein Video folgt sicherlich noch - dazu brauche ich etwas Zeit.
Viel Spaß beim Durchscrollen - ich hoffe ich kann den ein oder anderen wieder mal motivieren, auch mit einer 50er die Stadtgrenze zu verlassen.
Das Video dazu findet ihr hier:
https://youtu.be/TPb-_nmRNpU
Tag 1
Erstmal durch das schöne Bayernland...
Vorbei am Ammersee...
...dann zum Starnberger See.
Den Kühen einen guten Morgen gewünscht...
Dann zum Schliersee.
Da gibt’s nämlich meinen geliebten Slyrs Kräuterschnaps, superlecker – nein, nicht an diesem Morgen...
Dann hinter Bayrischzell über das Sudelfeld nach Österreich.
Und wenn man genau schaut, sieht man auch mal Rehe – trotz Zweitaktlärm.
Hinter der Grenze in Österreich kommt Sebi >> Grüße an Sebastian!!
Eine gute geplante Wegeführung, weg von den großen Straßen – und das früh am Morgen.
Und nochmal ein See: Der Pillersee in Österreich.
So, auf geht’s, jetzt holen wir uns mal den Großglockner auf die Pässeliste.
Dann beginnt die lange Reise nach oben.
So ein Schild mit einer Murmeltier-Warnung habe ich auch noch nie gesehen.
Kurze Verschnaufpause für meine Emilia.
Hier fährt so jeder sein Schätzchen spazieren und heute war wohl Trekker-Treffen da oben. Kamen jedenfalls einige entgegen.
So, das meiste liegt wohl schon hinter uns.
Ganz da oben auf die Spitze, das ist die Edelweißspitze – da wollen wir mal hin.
Der Weg nach oben ist dann doch ganz schön beschwerlich.
So, ein letztes Stück – Emilia gib alles...
Geschafft. Wir sind ganz schön hoch oben und es ist bitterkalt.
Die Edelweißhütte.
Trotz des Wetters irgendwie faszinierend da oben.
Aber wir fahren wieder runter...
Dann geht’s runter und links wieder rauf.
An diesem Türmchen vorbei und für irgendwen ist hier wohl das Ziel.
Mei ist des schee.....
Alpines Museum, bestimmt interessant.
Biker natürlich in Unmengen, aber ist ja klar. Für Motorradfahrer einfach ein Traum da oben.
Aussicht satt.
Dann geht’s weiter zum Hochtor.
Ach so ja, das eigentliche Hochtor natürlich nicht vergessen.
Oh Gott, wenn ich in dem Tempo hier weiter Fotos und Texte einfüge, werde ich ja nie fertig. Sorry, ich geb jetzt mal Gas.
So wie der zum Beispiel, ein Morgan Threewheeler (oder?). Echte Kuriositäten kann man am Großglockner reichlich bewundern.
So, schon wieder Regentropfen, jetzt mehr und dick und fett. Ich flüchte....
Und genau hier endet meine Flucht. Eine steile Stelle, Rechtskurve, steiler als es auf dem Foto aussieht und ich lenke ein, sehe Motorradfahrer entgegenkommen und korrigiere mein Einlenken stärker oder habe ich gebremst? Keine Ahnung – ging so schnell und zack lagen Emilia und ich auf dem Boden. Mit dem Fuß wollte ich wohl noch abstützen, die Hand hats getan – keine Ahnung – ich lag am Boden, Emilia rutschte ein Stück weiter und zog sich böse Schwürfwunden zu. Ausgerechnet wieder auf der Backe, die frisch hergerichtet war. Das Visier meines Helmes ist auch übelst verkratzt. Hauptsache, die GoPro auf dem Helm hat nichts abgekriegt – auch wenn sie diesen Sturz nicht mitgefilmt hat.
Die Motorradfahrer haben wir mir aufgeholfen, mich nicht alleine gelassen, mich betreut und deswegen sage ich hier nochmal unbekannterweise VIELEN DANK an die drei netten Leute, die sehr um mich besorgt waren.
Auch die Familie des Hauses im Hintergrund war besorgt, man reichte mir Stuhl und Getränk – echt stark.
Man rief den Rettungswagen für mich, obwohl ich mich nach kurzer Schwindelphase bereits besser fühlte. Also Rettungswagen wieder heimgeschickt (ja, ja, ich weiß, ich muß das zahlen) und habe mich lieber mit der netten Familie des Hauses an den Kaffeetisch gesetzt und deren selbstgebackenen Kirschkuchen gemampft.
Auch von dieser Familie fehlt mir noch der Name und die Adresse, aber das kriege ich noch raus – oder ich komme nochmal vorbeigefahren um mich zu bedanken – das war wirklich ein sehr netter Kontakt. Schon blöd, daß man sich dafür auf die Straße werfen muß )
Also ich bin jedenfalls weitergefahren. Linkes Handgelenk schmerzt, kann kaum bremsen. Linker Fuß am Knöchel schmerzt, verdammt. Aber ich kann doch nicht am ersten Tag schon abbrechen. Nix da. Alles tut weh. Also noch den Iselsbergpaß mitgenommen (aua, aua)
Dann kommt die nächste Enttäuschung: Cason di Lanza – die Studena-Bassa-Strecke IST GESPERRT!!! Wie lange freue ich ich schon auf diese Strecke und jetzt das. Aber richtig gesperrt. Mit einem Querbalken, der auch kein Umfahren möglich macht (und mein Fuß wohl ganz froh darüber ist.)
Angekommen. Bella Italien – Buon Giorno!!
Passo Premollo klingt viel erotischer als Nassfeldpass.
Die Strecke hat durchaus ihre Reize.
Allerdings auch ihreTücken. Löcher in der Straße mit kleinen Höhlen drunter. Hm.
Also weiter in den Friaul hinein, schöne Landschaften und neuzeitliche Bauwerke im Einklang.
Ich woll noch die Sella Sompdogna fahren und komme in ????? vorbei. (Könnte ja auch in Ort in China sein, oder?)
Die Strecke ist reizvoll – wie ich es auch erwartet habe.
Eigenwillige Bauten, Berge im Hintergrund, kleine Dörfer. Schööööön!
Die Abendsonne strahlt mit letzter Kraft und läßt die Bergkette brennen.
Die Wegeführung passtypisch und ich bin völlig alleine unterwegs um diese Uhrzeit.
Vorbei an Ruinen, ehemaliger Soldatenhäuser oder Stellungen aus dem 1. Weltkrieg.
Die ehemals heiß umkämpfte Passstraße hat immer noch Zeitzeugen am Wegesrand stehen.
So hat dieser Stolleneingang wohl damals ausgeschaut.
Nochmal die Soldatenhäuser.
Viel steht nicht mehr – aber immer noch ein Mahnmal für meist sinnloses Sterben.
Immer wieder bewundernswert, was man in die Berge baut, um diese überwinden zu können.
Und dann erreicht man das Sella Sompdogna.
Ab hier geht’s nur noch für Wanderer oder Endurofahrer weiter.
Die Sella Sompdogna, früher Passstraße, ist heute nur noch eine Sackgasse – dennoch absolut sehenswert. Eine geschichtsträchtige Strecke an der viel Blut vergossen wurde. Mit diesen beklemmenden Gedanken fahre ich die Strecke zurück, der Himmel scheint auch bald zu weinen und ich suche mir ein Zimmer, lande in Malborghetto und brauche nur noch Schlaf. Der Fuß schmerzt. Das Handgelenk schmerzt. Sollte ich doch wieder heimfahren?
Tag 2
Am nächsten Morgen tut mir alles weh, aber irgendwie geht’s. Also will ich wenigstens noch den Mangart mitnehmen, den vierthöchsten Berg Sloweniens und fahre dazu über Italien und deren teils verlassenen Häuser in Richtung Slowenien.
Mit malerischen Brücken (so eine Holzbrücke hat schon was, wenn die Hölzer alle auf und ab springen beim Drüberfahren.)
Und habe den Blick zum Mangart schon fest im Blick.
Ich komme am Kaiser-Franz-Erbstollen vorbei.
Und weiter geht’s nach Slowenien....
Dann auch mal ein Blick auf den großen Lago del Predil.
Und dann naht die Grenze zu Slowenien – yeah!!
Ich entdecke vor der Grenze eine alte Festung und gehe da mal rein.
Nochmal die Festung, teilweise bereits eingewachsen.
So, oben angekommen, Passo Predil, dahinter der (völlig menschenleere) Grenzübergang zu Slowenien.
Hinter der Grenze beginnt der Triglavski Nationalpark und die Gegend ist wirklich wunderschön.
Es geht erst mal an alten Festungsanlagen hindurch.
Ohne Worte.
Ooops, ich stehe falsch herum, ich muß nämlich zum Mangart.
Riesige Brücken, unglaublich hoch – meine Kamera kann das gar nicht erfassen.
Weiter durch in den Fels geschlagene Tunnel...
....gewinnt man an Höhe...
und die Aussicht wid immer schöner und schöner.
Hier nicht irritieren lassen, weiterfahren!!!
Die Straße wird a bissl enger und immer felsiger.
Bis man oben angekommen ist – auf dem höchsten Punkt der Mangart-Höhenstraße. Geil!!!
Die Aussicht ist phantastisch.
Ohne Worte.
Diese Bergmassive sind einfach der Wahnsinn.
Dennoch – ich fahre wieder runter...
Und wer 22% rauf gepackt hat, freut sich umso mehr auf die Abfahrt.
Nicht übertreiben, die Straße ist nicht immer frei von Geröll.
Ohne Worte.
Löcher im Berg, irgendwie unheimlich, so manche Tunnel.
Auf die Straße aufpassen....
Denn es kann schon mal eng werden und dann sollte man nicht rechts runter fallen.
Und wieder durch Tunnel...
...fahre ich voller Freude nach unten und weiter und weiter und weiter...
...bis ich nach Bovec komme. Ein reizvolles kleines Örtchen.
Über kleine Straßen durchfahre ich das Land, voller grüner Natur.
Überfahre dabei beinahe auch noch diese Schlange – cool, schlängelt sich hier einfach über die Straße.
Oha, die Straßen sind irgendwann keine mehr.
Also GoPro-Kamera mal nach unten gehängt...
Was sich aber nach der ersten Pfütze als nicht sinnig erweist.
Dann überquere ich die „Soca“.
Irgendwann bin ich an der Grenze zu Kroatien, die Einreise funktioniert problemlos mit Personalausweis.
Tja, so ein schönes Landesschildchen fehlt mir hier, muß halt die Infotafel herhalten.
Auch hier geht die schöne Landschaft weiter, allerdings ist es a....kalt in der Höhe, das Wetter nicht so toll.
Landschaftlich reizvoll, aber meine Stimmung sinkt. Die Kälte nervt, mein Fuß tut weh, mein Handgelenk schmerzt – muß ich vielleicht doch noch abbrechen?
Ich entscheide meine Tour abzuändern, fahre Richtung Küste, dort wo es warm ist und überlege vielleicht von dort wieder heimzufahren. Mein Fuß schmerzt brutal, ist angeschwollen, sehr sogar, verdammt.
Angekommen am Meer, irgendwo unterhalb von Rijeka, keine Ahnung wo und der Anblick ist erstmal große Freude.
Einmal ganz ans Wasser – dann entscheide ich mich die Küstenstraße noch „ein bisschen“ gen Süden zu fahren. Daraus wurden verdammt viele Kilometer und ich lande in Karlobag. Ich nehme mir ein Zimmer und österreichische Gäste bemerken mein extremes Humpeln und versorgen meinen Fuß mit kalten Umschlägen.
Aaah, das tat gut.
Tag 3
Der Tag beginnt mit nur noch geringen Schmerzen im Fuß, kaum noch Schmerzen im Handgelenk – wie geil ist das denn? Die kühlen Umschläge wirkten Wunder und die beiden Damen aus Wien empfehlen mir immer wieder mal den Fuß zu kühlen unterwegs. Vielleicht hat auch die Ibuprofen-Ladung geholfen oder das Karlovacky-Bier?
img]https://up.picr.de/33255754hd.jpg[/img]
Naja, ein bisschen kann ich ja noch an der schönen Küstenstraße entlang fahren.
Das geht hier wohl immer so weiter. Und so fahre ich und fahre ich und fahre ich...
Wildromantische Dörfer, die vom Tourismus noch nicht eingeholt sind – okay, ist eher die Ausnahme.
Und kann mich an dem Anblick einfach nicht sattsehen.
Irre, wie die Brücken so manche Inseln verbinden.
Hier muß ich anhalten, endlich eine Stelle wo ich....
Meinen Fuß ins Wasser halten kann, abkühlen – wie aus Wien befohlen (tut aber auch echt gut).
Dabei den Anblick der Umgebung genießen.
Und ab dem Zwischenstück zwischen Starigrad und Sibenik wird es auch mal geradliniger – irgendwie amerikanisch.
Dann geht’s weiter mit solchen Anblicken – immerzu.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Die Küste geht immer so weiter... unglaublich!
[
Komme an Makarska vorbei, schaue ich mir auf dem Rückweg näher an.
Ich glaube das ist irgendwo in Bosnien-Herzegowina – weil da muß man ja auch mal durch.
Und im Hinterland gibt’s aus der Agrarwirtschaft die tollsten Früchte und Gemüse, welche oftmals direkt an der Straße feil geboten werden. Hier fehlen mir Fotos dazu, leider.
Warum? Weil mir unterwegs eine Biene durchs offene Visier ins Gesicht flog. Die Biene ist wohl noch mehr erschrocken als ich, weswegen sie ihren Stachel in meiner linken Backe absetzte. Den Stachel habe ich mir mit Pinzette entfernt (geil, was ich alles dabei hab, was?)
Wieder eine Stelle gefunden ich, wo ich....
Meinen Fuß kühlen kann. Und meine linke Hand. Und die linke Backe jetzt auch noch - hätte mich auch direkt linksseitig ins Wasser legen können – oh man.
Aber manch malerischer Anblick verzeiht vieles.
Dann geht’s über diese monumentale Brücke rüber Richtung Dubrovnik.
Ortsschild schon mal mitnehmen – die Stadt werde ich mir auf dem Rückweg mal näher anschauen.
Nach katastrophalen Grenzüberschritten (1. Aus Kroatien raus, 2. Nach Bosnien-Herzegowina rein, 3. Aus Bosnien-Herzegowina raus, 4. Nach Kroatien rein, 5. Aus Kroatien raus, 6. Nach Montenegro rein) und langen Diskussionen mit JEDEM (!!!!!) Grenzbeamten (mach denen mal klar, daß man keinen Fahrzeugschein hat für einen kleinen 50er Roller), also nochmal, egal, jetzt FREUUUUUUDE!!!! 1.630 km bin ich gefahren und jetzt: ICH BIN IN MONTENEGRO !!!
Müde, dunkel, dennoch ein traumhafter Anblick (den meine Kamera nicht packt) über die Bucht von Kotor bis zur Stadt Kotor selbst hin. Ein Anblick nachts zum Niederknien.
Müde, geschafft, Hotelzimmer direkt in der nicht befahrbaren Altstadt gefunden und ich gehe über einen der kleinen Zugänge in eine wirklich wunderschöne alte Stadt voller Leben....
ICH BIN IN KOTOR!!!!
Tag 4
Mein Morgen in Kotor beginnt mit dem (humpelnden) Fußweg zu meiner Vespa durch die Altstadt und ich mache unwissentlich die schlechtesten Fotos aller Zeiten. Vielleicht kann man dennoch einen kleinen Eindruck gewinnen.
Die Stadt schläft natürlich noch – es ist 5 Uhr früh.
Kleine Gassen, schmale Wege, glänzende Pflastersteine.
Jede Gasse hat ihren Reiz.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Hinter den Mauern der Altstadt ist die Treppe nach oben, in die Ruinen der Altstadt schön zu sehen, liebevoll beleuchtet – es ist alles wunderschön.
So, Emilia, auf geht’s....
Noch ein bisschen die Stadtmauern besichtigen.
Natürlich auch noch den Hafen.
Und dann führt mich mein Navi angeblich zum Nationalpark Lovcen ganz nach oben – über Privatgrundstücke hinweg, in welchen mich mancher herumlaufende Hund zu schnappen versucht. Na super.
Mit Gewinnung an Höhe wird die Aussicht immer schöner, mit Blick auf die Bucht von Kotor.
Die Navigon Cruiser App zeigt mir den Weg, haha.
Die Aussicht wird immer imposanter.
Und manche Kehre sorgt schon mal für Abwechslung.
Irre, oder?
Jetzt abbiegen vom Nationalpark Lovcen.
Allerdings befindet sich die Straße im Bau und der Straßenbelag ist brutal.
Irgendwann wird der Schotter so heftig, daß ich das meiner Emilia und insbesondere der Reifen nicht mehr antun will. Die Baustelle hört nicht auf.
Zu heftig, die Steine werden größer und spitzer. Eigentlich wollte ich zum Mausoleum ganz an die Spitze – oder habe ich einen Abzweig verpaßt? Ich werde es nie erfahren. Ich breche den Weg nach oben ab. Emilia ist nunmal keine Enduro.
Ich erkläre kurzerhand dieses Aussichtsplateau zum höchsten Punkt Montenegros und erfreue mich dennoch an der Erreichung meines (kurzfristig neu gesetzten) Zieles.
Nochmal die ganze Ansicht auf die Bucht von Kotor, ohne daß ich im Weg stehe. Unglaublich geil! Anders kann ich das nicht ausdrücken.
Also, irgendwann fahre ich wieder runter, treffe wieder die ein oder anderen wild lebenden Hunde, die hier auf den Straßen herumliegen oder vorbeifahrenden Vespa-Fahrern hinterherrennen (gut, der auf dem Bild nicht...)
Genieße immer wieder den Anblick der Weitläufigkeit – es ist so herrlich.
Schattenspiele.
Ein Yugo – kennt ihr dieses Auto noch? Hier sogar in Rennversion.
Und immer wieder diese Zeitzeugen, wie dieses Ticket- oder Imbißhäuschen am Rande einer längst verfallenen Rennbahn.
Offensichtlich gabs sogar mal bayrisches Bier hier, Respekt!
Schöne Festungen thronen auf den Bergen.
Und die Weitsicht ist phantastisch – hier ein Blick auf die Stadt Sveti Stefan.
Ohne Worte.
Der Blick in die andere Richtung auf Budva – da will ich jetzt hin.
Nochmal Budva.
Vor der Stadt liegt diese attraktive Insel.
Und immer wieder Yugos – auch attraktiv )
Und Budva selbst ist wie Kotor, eine stadtmauerumzogene Altstadt, die nur zu Fuß begehbar ist mit unzähligen kleinen Gassen – ein Traum!
Budva – Altstadt.
Budva - Altstadt.
Und noch eine Gasse – okay, ich höre auf, man könnte sich ja zu tode fotografieren hier.
Der Hafen ist schon auch nicht schlecht.
Tja, nicht meine Gehaltsklasse.
Blick vom Hafen auf die vorgelagerte Insel.
Und dann entscheide ich mich zu einem Frühstück oberhalb von Budva, direkt an der „Hauptstrasse“ und genieße diesen Blick aufs Meer dabei – der Wahnsinn.
Macht bestimmt auch Spaß.
So lässt es sich aushalten.
Ist das Leben nicht schön?
Dann kommt mein Frühstück und ich fotografiere ja nie mein Essen, aber das schon – ich hatte nämlich meine Brille an der Vespa vergessen und hab nur die Überschrift „Grand Gourmet Frühstück“ lesen können und bestellt. Dann kommt diese Kalorien-Fett-Bombe – naja, ist dann wohl die Tagesration für heute.
Tja, und solche Ansichten erlebe ich an dieser Küste halt immer wieder.
Servus, Herbie!!
Zuschauen und entspannen – meine ständigen Fußkühlungen ermöglichen mir immer wieder die Ruhe, solche Momente zu betrachten.
Ach ja......
Wir nehmen jetzt mal die Fähre – ist nicht weit, aber eine willkommene Abwechslung.
Schließlich war Emilia noch nie auf einer Fähre.
Die etwa 1 Kilometer lange Überfahrt kostet nur 3,--. Finde ich fair. Oder fähr?
Weiter geht’s.
Ich bin übrigens auf dem Weg nach Dubrovnik, die mir nun hier zu Füssen liegt.
Ebenfalls traumhaft.
Dubrovnik.
Dubrovnik.
Dubrovnik – direkt alleine ist man hier ja nicht gerade. Ziemlich überlaufen. Ich flüchte wieder raus.
Da legen mächtige Kreuzfahrtschiffe an, ahoi!
Und wieder zurück über die Brücke in Richtung Makarska.
Es ist heiß, sehr heiß und ich fahre den ganzen Tag nur im Hemd (und das, obwohl ich doch sonst fast immer friere.)
Long Way home.
Einer der vielen Grenzübergänge, die einfach nur nerven, wenn man 20-30 Minuten lang in der sengenden Sonne steht und man nicht umfallen darf.
Endlich wieder mal ein passender See....
...um meinen Fuß wieder mal zu kühlen. Die Schwellung läßt immerhin langsam nach.
Ohne Worte.
Auch so ein Schild, welches ich aus unseren Gefilden nicht kenne.
Eine der zahlreichen Inseln.
Mal weg von der großen Küstenstraße tut auch gut.
Allerdings kommt Cruiser mit meiner Planung nicht klar. Die Fähnchen sind meine übertragenen Ziele, aber Cruiser wählt dennoch selbstständig. Nicht immer leicht mit der Technik – das ist nicht das Gelbe vom Ei.
Googlemaps ist da nicht wirklich eine Alternative.
Wieder mehr im Hinterland, könnte jetzt auch Bosnien und Herzegowina sein, bin mir gar nicht sicher.
So, dann will ich den Sveti Jure befahren und Cruiser leitet mich wieder mal in die totale Irre. Danke, Navigon, daß ihr die App vom Markt nehmt.
Mein gesunder Menschenverstand läßt mich die Zufahrt zum Sveti Jure Biokovo finden und beginne mit der Auffahrt.
Oh, hier laufen Pferde herum.
Das Biokovo ist irre, die Strecke ist 23 km lang, schmal und eng.
Und ich würde mich nicht wundern, wenn Winnetou plötzlich irgendwo erscheint.
Oben angekommen, an der höchsten Erhebung des Biokovo-Gebirges, 1762 m hoch. Ich glaube die Mastspitze ist der höchste Punkt Kroatiens. Leute, das ist so irre da oben, das ist soooooo schön.
Die Aussicht ist schlichtweg der Wahnsinn.
Die lange Anfahrt hat sich gelohnt. Lang? Ja, 23 km und man kann wirklich nicht schnell fahren – sehr enge Kurven mit wenig Einsicht – hier ist wirklich Vorsicht geboten, auch wenn in meinem Fall fast niemand auf dem Weg war.
So schön, so unberührt, so phantastisch.
Ich hoffe ich lange nicht mit diesen vielen Fotos, aber das ist schon nur ein Bruchteil von dem, was ich fotografiert habe.
Und eine solche Aussicht hat man nicht jeden Tag.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Okay, ich muß wieder runter und die Straßen sind ja auch wirklich reizvoll.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Und ehrlich – da oben bitte vorsichtig fahren!
Oha, die Pferde versperren mir den Weg? Also langsam ranpirschen.
Ganz ruhig Brauner, ich hab schließlich auch 4 PS.
Zwischen Pferden durchzufahren ist irgendwie unheimlich. Man kommt sich so klein vor.
Die Abendsonne färbt die eigentlich weißen Felswände in goldenes Rot.
Ich erreiche in der Abendsonne Makarska, hier werde ich übernachten.
In Makarska ist ziemlich was geboten, die Stadt ist gefüllt von Menschen, Stimmung und Attraktivitäten.
Inmitten der Stadt ist Public Viewing – Kroatien kämpt gegen England ums Halbfinale.
Sehr stimmungsvoll.
Ich sitze eine Weile hier, buche mir wieder ein Zimmer in einem am Berg angesiedelten Stadtteil und fahre.....
....mit einem letzten wehmütigen Blick aufs Meer.
Tag 5
Der nächste beginnt wieder mit der Weiterreise Richtung Heimat und den stets attraktiven Blicken auf die Küste.
Der ein oder andere Abstecher ist natürlich noch drin.
Ohne Worte.
Hafen von, äh, von, äh – oh man, naja von irgendwo, schaut ja überall hier so aus.
Kuriositäten gibt’s auch überall.
Nochmal Blick auf den Hafen mit der Kleinstadt.
Und dann geht’s mal nach Split!
Oops, die arme Vespa und wahrscheinlich auch der arme Fahrer....
Das ist Split! Große Stadt, war auch drin, aber irgendwie habe ich da kein so außergewöhnliches Motiv gefunden. Geht schon hektisch zu dort.
Ich spiele wieder ein bisschen Enduro auf meinen „Spezialstrecken“ – beim Planen weiß man oft nicht, ob es sich noch um eine normale Straße handelt oder nicht.
Staubige Angelegenheit.
Ach ja – Tanken!!! Es gibt bei weitem nicht so viele Tankmöglichkeiten, wie in unseren Regionen. Da muß man als Fuffi-Fahrer jede Tankmöglichkeit nutzen.
Otok Krapanj – ist das nicht herrlich? (Otok heißt eigentlich nur Insel).
Und Blick nach unten.
Es gibt zahlreiche kleine vorgelagerte Inseln.
Mit einem Boot im Schlepptau wäre das alles mal anzuschauen.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Olivenbäume gibt’s hier wie Sand am Meer (blöder Spruch, in Kroatien gibt’s keinen Sand am Meer).
Sorry, will nicht geschmacklos erscheinen, aber dieser Friedhof hatte keine Umzäunung oder Mauer und da fielen mir die Gräber auf. Hier wird man wohl nicht unter der Erde beerdigt. Habe ich so noch nie gesehen.
SKOLA. Eines der meist gelesen Worte auf meiner Reise. Heißt wohl Schule.
Im Hinterland sind mir diese Gerippe von Sträuchern aufgefallen, über etliche Quadratkilometer entlang, richtig schwarz – sehr eigenartig. Schaut wie nach einem Waldbrand aus. Oder ist das nur die Hitze hier?
Sind das Einschußlöcher in den Häusern?
Auch im Hinterland gibt’s Reizvolles zu erkunden.
Verlassene Kasernen, Firmengelände oder sonstige Insitutionen – ein trauriger Anblick.
Da helfen die schönsten Graffiti nicht.
Und dennoch bewundernswert, wie die Natur blüht, um den Verfall zu verstecken.
Ohne Worte.
Time goes by.
Blick von meinem kleinen Bootssteg....
An welchem ich wieder mal Füße kühlen muß – aber immerhin, es wird immer besser.
Mächtige Kakteengebilde wachsen überall – erinnert mich total an Süditalien.
An diesem herausgebrochenen Steinbrocken kann man schön erkennen, daß auch Steine bluten können.
Die rötlichen Felswände sind ein ständiger Begleiter.
Hääää? 2000m? Das Schild hätte man in Triest aufstellen können und 900 km draufschreiben. Der Wind bläst wirklich immer!!!!
Die guten alten Straße von damals, aus Zeiten, als man noch Isettas, Fiat Topolino und sontigem hier entlangfuhr.
Die neuen Straßen – zugegeben, ist schon bequemer und geht schneller.
Seufz, schmacht.....
In Vino Veritas.
Blue Man Group?
Und jetzt mal ein Blick auf Bakar vor den Toren Rijekas.
Ich erreiche Rijeka, einmal schnell durch und ab Richtung Slowenien.
Der Grenzübergang schließt um 21 Uhr – Glück gehabt. (Was macht man eigentlich dann, wenn man zu spät ist? Das hätte ja unglaublich viele Kilometer Umweg bedeutet. Hatte ich auch noch nie drüber nachgedacht, daß Grenzübergänge abends schließen könnten.)
Ich bin wieder in Slowenien.
Ich durchfahre Slowenien, durch einen märchenhaften Wald (allerdings auch mit sehr feuchter Luft und bitterkalt)
Und JAAAAA, ich bin wieder in ITALIEN!!!!!
Ich fahre ins Tal, mit jedem Höhenmeter wird es wieder wärmer und vor mir –in der Ferne- liegt Triest!
Ich genieße einen sehr herzlichen Abend umgeben von ausnahmslos netten, freudigen Menschen, alles ist fröhlich, unbeschwingt und herzhaft – wie ich es seit Tagen nicht mehr erlebt habe. Italien ist und bleibt halt Italien.
Hotelzimmer über Handy gebucht, sofort gefunden, Parkplatz vor der Türe und mein Zimmer läßt mich sogar nachts auf meine Emilia blicken. Dieser Abend ist wunderschön, alles paßt – das Leben ist schön.
Und das Forumsbärchen darf wieder mit mir im Bettchen schlafen.
Tag 6
Der Morgen des letzten Reisetages beginnt mit schnellem Kaffee.
Und einem kleinen Frühstück.
Ich schaue mir in aller herrgottsfrüh noch den Hafen von Triest an.
Ist nämlich schön, wenn noch keiner unterwegs ist.
Da stehen aber auch Gebäude herum – wow.
Und alte Ausgrabungsstätten findet man auch.
Ah – erstes Leben.
La Mula de Trieste.
Adieu, Triest.
Nochmal ein paar attraktive Tunnel.... - Adieu, Meer, jetzt gehts ins Hinterland.
... und andere Sehenswürdigkeiten.
Mein Frühstückslokal, die Angel Bar - und die Dame hinterm Tresen war früher sicherlich mal ein Engel. Ihr findet das nicht attraktiv? Leute, in solchen Lokalen gibt’s den besten Kaffee und die besten Cornetti!!!!!
Passende Wandmalerei: Ladies and Gentlemen – Emilia!!!
Ich will noch den Simeone rauffahren, aber....
....leider gesperrt. Also gut. Emilias Variomatic-Rollen sind eh am Ende und jeder Berg wird immer mehr zur Qual.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Was für ein nettes Kirchlein auf dem Berg.
Ich fahre Richtung Lago di Sauris – eine sehr attraktive Strecke.
Immer wieder diese geilen Tunnel – dieser ist allerdings gepflastert und genässt vom herabtropfenden Wasser nicht ganz ungefährlich zu befahren.
Lago di Sauris.
Richtung Passo Pura geht’s durch diesen Tunnel und der.....
...hats in sich – das erinnert schon mehr an einen Stollen, supereng, aber faszinierend.
Man fühlt sich wie in einem Bergwerk.
Dann wieder zum Lago Sauris.
Und dann geht’s wieder bergauf – Emilia schnauft.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Ohne Worte.
Und dann geht’s über die Casera Razzo!
Steil, oh weh – und das mit einer Vespa LX50, die nicht mehr richtig zieht.
Ohne Worte.
Sella di Rioda Passhöhe.
Die Forcella Lavardet. Bin ich ein Stück gefahren, angeblich gesperrt, aber das Schild ist alt und ich schätze, man könnte einfach durchfahren. Dennoch, für meine Kleine ist das vielleicht zu anstrengend. Ich wähle lieber „normale Straßen“ in der Hoffnung, daß ich damit schneller vorankomme – auch wenn es ewig schade ist, daß ich die Forcella nicht gefahren bin. (Naja, habe ich einen Grund wieder mal hierher zu fahren.)
Dann halt über die Sella Campigiotto. Auch reizvoll.
Nein, das Bild ist nicht schief. Der Kirchturm von Prato hängt wirklich in den Seilen (im wahrsten Sinne des Wortes, denn er ist bereits gesichert.)
Dann geht’s auch noch über die Sappada und deutlich steiler und anstrengender, als geglaubt. Die steilen Paßstraßen sind kaum noch machbar. Die Variomatic-Rollen der LX50 sind wohl am Ende.
Wahnsinn, solche Anblicke kenne ich nur von den alten Stickbildern meiner Mutter oder von Puzzles.
Servus!
Die Dolomiten.
Ich liebe ja die alten A.N.A.S.-Häuser in ihren pompejanischen Rot und dieser alte Kasten ist besonders reizvoll.
Wunderschöne Wasserfälle auf dem Weg zum....
Kreuzbergpaß! Bin oben angekommen, puh!
Dann ging es durchs ganze Pustertal bis Bruneck, weiter Richtung Brenner und Franzenfeste mit seiner Festung liegt hinter mir.
Tja, vor dem Bau der Brennerautobahn war das mal bestimmt ein gutgehendes Lokal.
Schöne Gegend – was man mit der Vespa doch alles erkunden kann.
Lange Strecken hinter Innsbruck.
Und die Sonne verwandelt die Stromkabel zu Spinnweben.
Tja, dann folgte noch der sehr schwierige Weg über Leutasch (aufgrund Anstieg) nach Garmisch-Partenkirchen, dann Landsberg und um 23.45 Uhr war ich letztendlich wieder zuhause.
Eine schöne Reise, mal abgesehen von dem unnötigen Sturz. Nein, der Hintern tat nicht sonderlich weh und auch die Schulter diesmal nicht. Meinem Fuß und meiner Hand geht’s auch wieder (fast) gut - und jetzt, wo ich diesen Bericht schreibe und alles Fotos bearbeite, wird mir erst mal bewußt, welch’ grandiosen Eindrücke ich alles mitnehmen konnte in nur 6 Tagen.
Emilia wird natürlich gerichtet, zumindest die Variomatic-Rollen muß Meister Hampel wieder richten, ebenso den Lenker wieder geradestellen, den Bremshebel richten – die Lackarbeiten werden dann auch irgendwann gemacht.
Am Marktsonntag, 29. Juli ist von 11-17 Uhr Vespatreffen beim Einrichtungshaus Segmüller in Friedberg/Bayern (direkt bei Augsburg) und dort soll sie natürlich präsent sein. Wer also Emilia, den treuesten und besten Roller aller Zeiten mal streicheln möchte, hat da Gelegenheit dazu. Ich freue mich über jeden Kontakt und jedes Kennenlernen.
Und wenn jetzt jemand meint es ist zu weit nach Augsburg, dann gilt dieses Argument nur noch, wenn ihr hinter Montenegro wohnt.
Das Reisen mit einer 50ccm-Vespa ist grandios, das 2-Takt-Geräusch ein ewig italienisches Flair dazu, das Tempo (naja, 65 km/h ist schon gut, so ohne Ehering) ist ausreichend um im normalen Verkehr mitzuschwimmen, auch auf den Landstraßen der bergigen Regionen – sofern es nicht gerade bergauf geht.
Testet das mal. Es ist wundervoll. Ich hoffe ihr habt eine ebenso tolle und zuverlässige Emilia wie ich.
Liebe Grüße aus Augsburg,
Nooodles
*Emilia = meine LX50 = Sie hat einen Frauennamen, weil Frauen härter im Nehmen sind, als wir Männer. Sie verspüren weniger Schmerz, verfügen über unglaubliche Kraft und haben enormes Durchhaltevermögen. Und wenn man sie spürbar liebt, danken Sie es einem mit lebenslanger Treue.
Aber keine Sorge, liebe Männer – das bleibt natürlich unter uns.
Zuletzt geändert von Nooodles am So 19. Aug 2018, 19:53, insgesamt 5-mal geändert.
Meine Videos zu den Reisen "Nizza", "Montenegro", "Südfrankreich", "Corona, Friaul, Italien", "Spanien", Korsika&Sardinien", "Amalfiküste, Italien" findest Du hier: https://www.youtube.com/user/moppelmaker
- Michael1
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Re: Mit der LX50 nach Montenegro und zurück, 6 Tage, 3.400 k
Alle Achtung, mit 50ccm!
Ein schöner Reisebericht.
Ein schöner Reisebericht.
LG + bleibt gesund!
Michael
FCK
PTN
Michael
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- Magnum
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Re: Mit der LX50 nach Montenegro und zurück, 6 Tage, 3.400 k
Respekt hoch 3 !
Mit ner 50er diese Tour !
Da ziehe ich den Hut!
Und vielen Dank fürs "mitnehmen" !
Mit ner 50er diese Tour !
Da ziehe ich den Hut!
Und vielen Dank fürs "mitnehmen" !
- derLimburger
- Beiträge: 10348
- Registriert: So 13. Sep 2009, 09:59
- Vespa: 2 x gts300 + PAV41
- Land: NASSOVIA
- Wohnort: nomen est omen
Re: Mit der LX50 nach Montenegro und zurück, 6 Tage, 3.400 k
Unfassbar phantastisch
Mir fehlen die Worte und ...... die Unmenge von Hüten, die es zu ziehen gilt !
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Das Internet ist ein großer Spucknapf
Nassau, kein schöner Land !
MidsummerVespaDays 2014 : Das Video und Bilder
Männer-Urlaub in den Cevennen
Goldener Oktober in den Vogesen
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- vespa-steffel
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- Registriert: Do 13. Jul 2017, 19:22
- Vespa: Sprint 50 2T/CB125F
- Land: Deutschland
- Wohnort: Im Zentrum deutscher Lebensfreude
- Kontaktdaten:
Re: Mit der LX50 nach Montenegro und zurück, 6 Tage, 3.400 k
Hallo Nooodles,
ich zolle dir absoluten Respekt.
Wie immer hast du eine unglaubliche Reise bewältigt und uns mit deinen wunderbaren Eindrücken hier beschenkt. Es ist für mich jedes Mal eine Freude, deine Berichte ausgiebig zu studieren.
Es tut mir nur um deine Emilia und um dich leid. Nicht nur, dass deine LX bei dieser Reise - bereits sehr früh - wieder erheblichen Schaden genommen hat, denn auch du hast nicht zu knapp etwas abbekommen. Das du trotzdem deine Reise durchgezogen hast, ist umso unglaublicher.
Ich bin mir sicher, dass du mit einem Motorrad bei Leibe nicht so viele Eindrücke hättest sammeln können. Das geht nur mit unseren kleinen Schätzchen. Besonders beeindruckt bin ich immer, wie belastbar so eine 50er Vespa doch ist. Alle Pässe nimmt die Kleine ohne Probleme. Zeit spielt ja für uns bei unseren Fahrten überhaupt keine Rolle und das ist auch gut so.
Ich freue mich jedenfalls schon wieder auf die nächste größere Tour mit meinem "Signor Rossi". Es sind schon einige Touren durchgeplant. Als nächstes folgt für mich die Großglockner-Hochalpenstraße und das Salzkammergut und dann gibt es da noch die ein oder andere Tour in den Harz, ins Weserbergland und über die Deutsche Alpenstraße. Und wenn ich einmal richtig viel Zeit habe, dann werde ich meine große Deutschlandtour in Angriff nehmen (ca. 3500 km durch 11 Bundesländer). Dafür möchte ich mir dann aber wirklich etwas mehr Zeit nehmen (so drei Wochen).
Mal schauen, ob wir uns am 29.07. in Friedberg treffen. Derzeit habe ich an diesem Tag leider noch einen wichtigen Termin im Kalender stehen, den ich nur schwer abändern kann. Wäre auf alle Fälle toll, wenn wir uns einmal persönlich kennenlernen könnten.
Jetzt wünsche ich dir erst einmal eine gute Genesung, was deine Verletzungen anbetrifft und natürlich, dass du deine Emilia wieder schnell gerichtet bekommst. Da sollen ja noch einige Kilometer hinzu kommen, oder?
Gruß Stefan
ich zolle dir absoluten Respekt.
Wie immer hast du eine unglaubliche Reise bewältigt und uns mit deinen wunderbaren Eindrücken hier beschenkt. Es ist für mich jedes Mal eine Freude, deine Berichte ausgiebig zu studieren.
Es tut mir nur um deine Emilia und um dich leid. Nicht nur, dass deine LX bei dieser Reise - bereits sehr früh - wieder erheblichen Schaden genommen hat, denn auch du hast nicht zu knapp etwas abbekommen. Das du trotzdem deine Reise durchgezogen hast, ist umso unglaublicher.
Ich bin mir sicher, dass du mit einem Motorrad bei Leibe nicht so viele Eindrücke hättest sammeln können. Das geht nur mit unseren kleinen Schätzchen. Besonders beeindruckt bin ich immer, wie belastbar so eine 50er Vespa doch ist. Alle Pässe nimmt die Kleine ohne Probleme. Zeit spielt ja für uns bei unseren Fahrten überhaupt keine Rolle und das ist auch gut so.
Ich freue mich jedenfalls schon wieder auf die nächste größere Tour mit meinem "Signor Rossi". Es sind schon einige Touren durchgeplant. Als nächstes folgt für mich die Großglockner-Hochalpenstraße und das Salzkammergut und dann gibt es da noch die ein oder andere Tour in den Harz, ins Weserbergland und über die Deutsche Alpenstraße. Und wenn ich einmal richtig viel Zeit habe, dann werde ich meine große Deutschlandtour in Angriff nehmen (ca. 3500 km durch 11 Bundesländer). Dafür möchte ich mir dann aber wirklich etwas mehr Zeit nehmen (so drei Wochen).
Mal schauen, ob wir uns am 29.07. in Friedberg treffen. Derzeit habe ich an diesem Tag leider noch einen wichtigen Termin im Kalender stehen, den ich nur schwer abändern kann. Wäre auf alle Fälle toll, wenn wir uns einmal persönlich kennenlernen könnten.
Jetzt wünsche ich dir erst einmal eine gute Genesung, was deine Verletzungen anbetrifft und natürlich, dass du deine Emilia wieder schnell gerichtet bekommst. Da sollen ja noch einige Kilometer hinzu kommen, oder?
Gruß Stefan
Ob eine schwarze Katze, an einem Freitagmorgen, den 13. Glück oder Pech bringt,
hängt davon ab, ob man ein Mensch oder eine Maus ist.
hängt davon ab, ob man ein Mensch oder eine Maus ist.
- Veterano
- Beiträge: 1580
- Registriert: Mi 14. Sep 2011, 18:13
- Vespa: GTS 300
- Land: Deutschland
- Wohnort: Wiesbaden
Re: Mit der LX50 nach Montenegro und zurück, 6 Tage, 3.400 k
Danke !
Da hast Du uns wieder einen wunderbaren Bericht mit schönen Bildern geliefert.
Veterano (Harald)
Da hast Du uns wieder einen wunderbaren Bericht mit schönen Bildern geliefert.
Veterano (Harald)
Nur in der Fremde ist der Fremde fremd !
- Devo
- Beiträge: 3082
- Registriert: So 14. Jun 2009, 20:27
- Vespa: GTS, PK, LX, PX‘n
- Land: D
- Wohnort: Bayern
Re: Mit der LX50 nach Montenegro und zurück, 6 Tage, 3.400 k
Servus,
Hut ab für diese Marathontour und danke für die schönen Bilder
Wieviel Stunden bist du denn täglich gefahren ?
3400km in 6 Tagen ... das sind 566 km am Tag ...
Gruß
Dieter
Hut ab für diese Marathontour und danke für die schönen Bilder
Wieviel Stunden bist du denn täglich gefahren ?
3400km in 6 Tagen ... das sind 566 km am Tag ...
Gruß
Dieter
- Genußscooter
- Beiträge: 12
- Registriert: Mo 19. Mär 2018, 11:00
- Vespa: GTS 300 S
- Land: Deutschland
- Wohnort: Augsburg
Re: Mit der LX50 nach Montenegro und zurück, 6 Tage, 3.400 k
wow, grandios, gutes Auge ! Respekt.
bis 29. wir sehen uns
bis 29. wir sehen uns
Man kann auch ohne Vespa leben - aber wie?
- Fifikofsky
- Beiträge: 518
- Registriert: Di 3. Jul 2018, 17:11
- Vespa: GTS 250
- Land: Deutschland
- Wohnort: Berlin
Re: Mit der LX50 nach Montenegro und zurück, 6 Tage, 3.400 k
Bravo, che tour fantastico! Il mio rispetto per te!
Das lesen Deines Reiseberichts hat mir soviel Spass gemacht, hatte fast das Gefühl mit dabei gewesen zu sein!!
Mir tut jetzt noch der *** weh!
Morgen fahre ich mit meiner "Bella" nach Feuerland...naja vielleicht fang ich mal an einen grösseren Trip zu planen.
Danke Nooodles + Emilia
Liebe Grüße aus Berlin,
Fifi
Das lesen Deines Reiseberichts hat mir soviel Spass gemacht, hatte fast das Gefühl mit dabei gewesen zu sein!!
Mir tut jetzt noch der *** weh!
Morgen fahre ich mit meiner "Bella" nach Feuerland...naja vielleicht fang ich mal an einen grösseren Trip zu planen.
Danke Nooodles + Emilia
Liebe Grüße aus Berlin,
Fifi
Remmdedemmdemm...
-
- Beiträge: 76
- Registriert: So 15. Jan 2012, 12:34
- Vespa: Gts, PX, LX
- Land: Deutschland
- Wohnort: zw. Kiel und Rendsburg
Re: Mit der LX50 nach Montenegro und zurück, 6 Tage, 3.400 k
Moin,
mir stellt sich gerade eine Frage..... Hattu Hornhaut am Moors???
Alle Achtung. Tolle Tour.....
Gruß Sven
mir stellt sich gerade eine Frage..... Hattu Hornhaut am Moors???
Alle Achtung. Tolle Tour.....
Gruß Sven
Willst du Neider ärgern, sei Glücklich.
- Katto
- Beiträge: 510
- Registriert: Do 24. Jul 2014, 18:18
- Vespa: V. Sprint 125ie ABS
- Land: Deutschland
- Wohnort: Landkr. München
Re: Mit der LX50 nach Montenegro und zurück, 6 Tage, 3.400 k
...ja, bist Du narrisch..."
Vielen Dank für den großartigen Bericht.
Vielen Dank für den großartigen Bericht.
LG Katto
Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Joachim Ringelnatz)
Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Joachim Ringelnatz)
-
- Beiträge: 472
- Registriert: Do 15. Mai 2014, 21:04
- Vespa: PX80 E Lusso
- Land: Germany
Re: Mit der LX50 nach Montenegro und zurück, 6 Tage, 3.400 k
Herzlichen Dank für diese Bilderreise ! Was mich auser der Schönheit der Landschaft beeindruckt hat - ist die SAUBERKEIT in der Landschaft !!!!
Ich war am Samstag in Stuttgart in der Königstraße - ( Haupt einkaufsstr. ) Von vorne bis hinten vermüllt .
Warum geht bei anderen - was bei UNS nicht geht ?
Ich war am Samstag in Stuttgart in der Königstraße - ( Haupt einkaufsstr. ) Von vorne bis hinten vermüllt .
Warum geht bei anderen - was bei UNS nicht geht ?
- TomRo
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- Registriert: Do 3. Nov 2011, 22:58
- Vespa: Vespa, was sonst...
- Land: Oberbayern
- Wohnort: Rosenheim
- Kontaktdaten:
Re: Mit der LX50 nach Montenegro und zurück, 6 Tage, 3.400 k
Tolle Reise und schöne Eindrücke.
Finde ich
Grüsse aus Rosenheim,
Thomas
Finde ich
Grüsse aus Rosenheim,
Thomas
- BrumBrum
- Beiträge: 196
- Registriert: Mo 10. Aug 2009, 11:36
- Vespa: GTS 300
- Land: Deutschland
- Wohnort: Augsburg
Re: Mit der LX50 nach Montenegro und zurück, 6 Tage, 3.400 k
Bin sprachlos, der 29. Ist im Kalender bereits markiert.
BACK TO THE EIGHTIES!
-
- Beiträge: 997
- Registriert: Mi 19. Mai 2010, 14:50
- Vespa: GTR, GL, PX221, MV
- Land: Baden !
- Wohnort: in der Nähe von Lahr/Schwarzwald
Re: Mit der LX50 nach Montenegro und zurück, 6 Tage, 3.400 k
Völlig irrer geiler phantastischer traumhafter Reisebericht mit wunderschönen Bildern. War jetzt meine Abendlektüre.....jedes einzelne Bild kann man ewig bestaunen!
Respekt Respekt Respekt!!!
Respekt Respekt Respekt!!!