Hamburg – Harz oder zu Besuch bei der Muhme Rumpumpel
Verfasst: Do 12. Jul 2018, 16:50
Nach unserer letzten 2 Tage Tour sollte es nun eine 4 Tage Tour werden, um unsere Tourenkondition zu trainieren. Was lag da näher, als von Hamburg den Harz anzusteuern. Gebucht hatten wir eine Woche vor Abfahrt Unterkünfte in Goslar, Bad Frankenhausen und Clausthal-Zellerfeld. Da versprach uns die Wettervorschau noch 26 Grad und strahlenden Sonnenschein. Tja, es kam anders.
Die Hintour ging über ein Spaghetti-Eis in Lüneburg und einen Dönerteller in Celle
nach Goslar
Eigentlich hätte ich gerne meinem Mann, dem Weinhändler, eine Übernachtung im Fass gebucht, aber mit zwei Personen war unsere Gruppe halt doch zu klein.
Abends ging es noch ein wenig auf`s Schützenfest.
Gut gelaunt (ich kenn ja meinen Mann und hatte ein kleines Morgenmuffel-Aufsteh-Survival-Täschen gepackt)
und ausgeruht starteten wir bei bestem Wetter über die Okertalsperre
und weiter nach Sankt Andreasberg, Braunlage, Elbingerode, Blankenburg und zum Hexentanzplatz bei Thale. 3,50€ die erste halbe Stunde für einen Motorradparkplatz fand ich schon stattlich, Besen wären vermutlich nicht viel billiger zu parken gewesen. Vom Hexentanzplatz war das Kind in mir dann vollkommen enttäuscht. Von Otfried Preußler „Die kleine Hexe“ und „Räuber Hotzenplotz“ war meine Kindheit geprägt und dann das:
Also die Vespen aus netter Gesellschaft losgeeist
und ab über den Kyffhäuser Höhenzug nach Bad Frankenhausen. Ich war doch überrascht, wie viel wir von den Motorradfahrern auf der gesamten Tour gegrüßt wurden und sich nette Gespräche in den Pausen ergaben. Natürlich waren auch die Kamikaze-Fahrer unterwegs und die wohl schrägste Begegnung, im wahrsten Sinne schrägste Begegnung, hatte ich dann mit einem Harley-Fahrer. Der gute Mann hatte nicht nur übertrieben gesprochen 2 Meter Federgabelweg, sondern auch noch 1 Meter Lenker gen Himmel ragen. Damit fuhr er auf Kampflinie in die scharfe, aus seiner Sicht Links-Kurve, also seine Reifen klebten zwei Zentimeter neben der durchgezogenen Mittellinie, sein Lenker und sein Kopf sensten auf meiner Fahrspur herum. Wir haben wahrscheinlich beide die doofsten Gesichter aller Zeiten gemacht, als wir uns begegneten. Zum Glück war ich eh gerade im Testmodus, was meine kleine Bubbadoo so an Schräglage hergibt und es ging sich gerade so aus, als ich gefühlt unter seinen Lenkerenden durch tauchte. Das kreischende Geräusch, welches ich in der Schrecksekunde zuerst für meinen Auspuff auf dem Asphalt hielt, war dann doch seine Sozia. Ich hoffe sie hat ihm abends eins mit der Bratpfanne übergehauen, dass der Gute wieder zu denken anfängt.
In Bad Frankenhausen bestaunten wir noch den schiefen Turm, der schiefer als der in Pisa sein soll:
Und ehemalige ostdeutsche Baukunst
Am nächsten Tag war dann der Tag mit X, war wohl nix. Der Wetterbericht war von 26 Grad und Sonne zu 14 Grad und ab Mittag Regen umgeschwenkt. Vermutlich war die Muhme Rumpumpel sauer, weil ich den Hexentanzplatz nicht zu würdigen gewusste habe. Der Weg zurück über den Kyffhäuser Höhenzug war wieder erfrischend kurvig und wer Liebhaber von Fachwerkhäusern ist, der muss dringend durch Stolberg fahren.
Kurz vor Braunlage setzte dann der Regen ein und die Regenhose für meinen Mann ließ sich in unserem Gepäck nicht finden. Also ab nach Braunlage, beim Bäcker sich erstmal wieder auftauen und anschließend eine Regenhose kaufen. Dummerweise haben wir nicht genau hingeschaut, wo wir parkten und wir wissen nun, dass die Knöllchen in Braunlage mit wasserfester Tinte geschrieben sind. Das nächste X. Der Regen wurde stärker und so strichen wir den Rest der geplanten Tour und fuhren direkt zu unserer letzten Unterkunft nach Clausthal-Zellerfeld.
Der Fön trocknete unsere Klamotten und die Handtücher uns. Die Nahrungsaufnahme gestaltete sich dann vergleichsweise schwieriger. Von 6 Restaurants waren 5 zu: Pleite, Koch krank, Betriebsferien oder Ruhetag stand an den Türen. Naja, der Tag mit X halt. Die Nacht wurde nicht viel besser, denn Nachbars Hahn litt vermutlich unter seniler Bettflucht. Um 3:37 fing bei ihm der nächste Tag an. Um 7 Uhr hatte er dann auch den Letzten wach gekräht. Der Blick auf das Regenradar
und gen Heimat
war nicht überzeugend.
Wir schwammen dann zurück nach Hamburg. Die Vespas haben sich tapfer geschlagen, wobei streckenweise ein Jetski auch gute Dienste geleistet hätte. Unter dem Strich sind wir aber glücklich und zufrieden wieder Zuhause und weitere Tourenideen wie mit der Fähre ab Kiel oder Travemünde Richtung Skandinavien sind in Planung. Nach der Tour ist vor der Tour, gell?
Die Hintour ging über ein Spaghetti-Eis in Lüneburg und einen Dönerteller in Celle
nach Goslar
Eigentlich hätte ich gerne meinem Mann, dem Weinhändler, eine Übernachtung im Fass gebucht, aber mit zwei Personen war unsere Gruppe halt doch zu klein.
Abends ging es noch ein wenig auf`s Schützenfest.
Gut gelaunt (ich kenn ja meinen Mann und hatte ein kleines Morgenmuffel-Aufsteh-Survival-Täschen gepackt)
und ausgeruht starteten wir bei bestem Wetter über die Okertalsperre
und weiter nach Sankt Andreasberg, Braunlage, Elbingerode, Blankenburg und zum Hexentanzplatz bei Thale. 3,50€ die erste halbe Stunde für einen Motorradparkplatz fand ich schon stattlich, Besen wären vermutlich nicht viel billiger zu parken gewesen. Vom Hexentanzplatz war das Kind in mir dann vollkommen enttäuscht. Von Otfried Preußler „Die kleine Hexe“ und „Räuber Hotzenplotz“ war meine Kindheit geprägt und dann das:
Also die Vespen aus netter Gesellschaft losgeeist
und ab über den Kyffhäuser Höhenzug nach Bad Frankenhausen. Ich war doch überrascht, wie viel wir von den Motorradfahrern auf der gesamten Tour gegrüßt wurden und sich nette Gespräche in den Pausen ergaben. Natürlich waren auch die Kamikaze-Fahrer unterwegs und die wohl schrägste Begegnung, im wahrsten Sinne schrägste Begegnung, hatte ich dann mit einem Harley-Fahrer. Der gute Mann hatte nicht nur übertrieben gesprochen 2 Meter Federgabelweg, sondern auch noch 1 Meter Lenker gen Himmel ragen. Damit fuhr er auf Kampflinie in die scharfe, aus seiner Sicht Links-Kurve, also seine Reifen klebten zwei Zentimeter neben der durchgezogenen Mittellinie, sein Lenker und sein Kopf sensten auf meiner Fahrspur herum. Wir haben wahrscheinlich beide die doofsten Gesichter aller Zeiten gemacht, als wir uns begegneten. Zum Glück war ich eh gerade im Testmodus, was meine kleine Bubbadoo so an Schräglage hergibt und es ging sich gerade so aus, als ich gefühlt unter seinen Lenkerenden durch tauchte. Das kreischende Geräusch, welches ich in der Schrecksekunde zuerst für meinen Auspuff auf dem Asphalt hielt, war dann doch seine Sozia. Ich hoffe sie hat ihm abends eins mit der Bratpfanne übergehauen, dass der Gute wieder zu denken anfängt.
In Bad Frankenhausen bestaunten wir noch den schiefen Turm, der schiefer als der in Pisa sein soll:
Und ehemalige ostdeutsche Baukunst
Am nächsten Tag war dann der Tag mit X, war wohl nix. Der Wetterbericht war von 26 Grad und Sonne zu 14 Grad und ab Mittag Regen umgeschwenkt. Vermutlich war die Muhme Rumpumpel sauer, weil ich den Hexentanzplatz nicht zu würdigen gewusste habe. Der Weg zurück über den Kyffhäuser Höhenzug war wieder erfrischend kurvig und wer Liebhaber von Fachwerkhäusern ist, der muss dringend durch Stolberg fahren.
Kurz vor Braunlage setzte dann der Regen ein und die Regenhose für meinen Mann ließ sich in unserem Gepäck nicht finden. Also ab nach Braunlage, beim Bäcker sich erstmal wieder auftauen und anschließend eine Regenhose kaufen. Dummerweise haben wir nicht genau hingeschaut, wo wir parkten und wir wissen nun, dass die Knöllchen in Braunlage mit wasserfester Tinte geschrieben sind. Das nächste X. Der Regen wurde stärker und so strichen wir den Rest der geplanten Tour und fuhren direkt zu unserer letzten Unterkunft nach Clausthal-Zellerfeld.
Der Fön trocknete unsere Klamotten und die Handtücher uns. Die Nahrungsaufnahme gestaltete sich dann vergleichsweise schwieriger. Von 6 Restaurants waren 5 zu: Pleite, Koch krank, Betriebsferien oder Ruhetag stand an den Türen. Naja, der Tag mit X halt. Die Nacht wurde nicht viel besser, denn Nachbars Hahn litt vermutlich unter seniler Bettflucht. Um 3:37 fing bei ihm der nächste Tag an. Um 7 Uhr hatte er dann auch den Letzten wach gekräht. Der Blick auf das Regenradar
und gen Heimat
war nicht überzeugend.
Wir schwammen dann zurück nach Hamburg. Die Vespas haben sich tapfer geschlagen, wobei streckenweise ein Jetski auch gute Dienste geleistet hätte. Unter dem Strich sind wir aber glücklich und zufrieden wieder Zuhause und weitere Tourenideen wie mit der Fähre ab Kiel oder Travemünde Richtung Skandinavien sind in Planung. Nach der Tour ist vor der Tour, gell?