Sommertage im Languedoc-Roussillon
- Sunny LX
- Beiträge: 1870
- Registriert: So 12. Mai 2013, 17:41
- Vespa: LX 125
- Land: Deutschland
- Wohnort: Oberfranken
Re: Sommertage im Languedoc-Roussillon
Lieber major-dees,
der Cirques de Navacelles hätte unsere Tagestour im Herault gesprengt ( wir waren ja auf Entschleunigung aus ) und Beziers kam uns abhanden, weil wir etwas Probleme mit unserem Standort hatten. Darüber werde ich im nächsten Teil berichten. Wäre schön, wenn wir uns irgendwann mal auf ein Pläuschchen begegneten. Gilt auch für MarcusAgrippa, die ihr ja wohl echte Kenner der Gegend seid, Rapo 55 nicht zu vergessen ...
LG Sunny LX
der Cirques de Navacelles hätte unsere Tagestour im Herault gesprengt ( wir waren ja auf Entschleunigung aus ) und Beziers kam uns abhanden, weil wir etwas Probleme mit unserem Standort hatten. Darüber werde ich im nächsten Teil berichten. Wäre schön, wenn wir uns irgendwann mal auf ein Pläuschchen begegneten. Gilt auch für MarcusAgrippa, die ihr ja wohl echte Kenner der Gegend seid, Rapo 55 nicht zu vergessen ...
LG Sunny LX
- major-dees (†2023)
- Beiträge: 4277
- Registriert: Fr 12. Jun 2009, 21:16
- Vespa: Einige
- Land: Ba-Wü - Schwabinien
- Wohnort: Stuggi
Re: Sommertage im Languedoc-Roussillon
Ich bzw. meine Familie hat seit gut 15 Jahren ein mäusekleines Häuschen im Herzen des Languedoc bei Pézenas, dort wo der Picpoul de Pinet herkommt, da ist es natürlich wenig verwunderlich wenn man die Region doch recht gut kennt So meide ich Carcassonne und Narbonne so gut es geht, touristisch totgetrampelt, mache gerne einen großen Bogen um Montpellier und geniesse die gleichmäßige Entfernung zum Meer und zu den Bergen (beides was um die 18 km weg).
Was für mich echte Highlights sind: Canal du Midi, Pézenas (der Markt dort Samstags ist sensationell !!!), der Étang de Thau mit Sête, Méze, Bouzigues, Arles ist wunderschön (dort war ich schon als kleines Kind), die Camarque (kenne ich noch als Kind mit der Ente, als man noch direkt durchfahren konnte), Les Saintes Maries de la mer (Wallfahrtsort der "Ciganes" / Sinti bzw. Roma) mit einem unglaublichen Blick von der Kirche aufs Meer und die Camarque, Avignon und selbstredend der Bambouseraie de Prafrance (größter Bambuswald außerhalb Asiens !!!) bei Uzet bzw. dem zu hochgelobten Pont du Gard. Auch die Region um Villeneuve-lès-Maguelone mit der Kirche der Päpste auf der Halbinsel ist absolut sehenswert.
Finger weg von Aigues mortes oder Palavas-les-Flots !!!! Touristisch totgetrampelt bzw. Silo-Hochburg für Katalogreisende. Gleiches gilt für Cap d'Agde !!!!! Die Altstadt von Agde hingegen hat was, besonders witzig ist das Restaurant Loup Pescadou / Chez Bebert: haben seit nunmehr 30 Jahren ein und dasselbe Menü auf der Karte, man kann nur zwischen Fisch und Fleisch und Rot- oder Weißwein wählen !!!! Einfach, zugegeben viele Touris aber irgendwie faszinierend.
Gibt so vieles was man sich dort ansehen kann / muss, ich finde immer noch neue Orte die sehenswert sind.
Fällt mir gerade noch ein: les montagnes noires und Minerve, selbstredend die Cevennen usw.... Es gibt einfach soooo vieles dort.
Aber für mich das allerwichtigste: weg von den Touris, lernt die Leute kennen !!!! In unserem Örtchen sind zum Glück fast alle Touris getürmt, man kann inzwischen abends zusammen mit den Einheimischen un quart du vin trinken. Derzeit jedoch leider nicht, Anfang Juli ist ein von mir sehr gemochter Nachbar plötzlich verstorben. Darüber sind noch alle Nachbarn schockiert, ich inklusive. Machs gut Jacques, und danke für alles !!!!
Was für mich echte Highlights sind: Canal du Midi, Pézenas (der Markt dort Samstags ist sensationell !!!), der Étang de Thau mit Sête, Méze, Bouzigues, Arles ist wunderschön (dort war ich schon als kleines Kind), die Camarque (kenne ich noch als Kind mit der Ente, als man noch direkt durchfahren konnte), Les Saintes Maries de la mer (Wallfahrtsort der "Ciganes" / Sinti bzw. Roma) mit einem unglaublichen Blick von der Kirche aufs Meer und die Camarque, Avignon und selbstredend der Bambouseraie de Prafrance (größter Bambuswald außerhalb Asiens !!!) bei Uzet bzw. dem zu hochgelobten Pont du Gard. Auch die Region um Villeneuve-lès-Maguelone mit der Kirche der Päpste auf der Halbinsel ist absolut sehenswert.
Finger weg von Aigues mortes oder Palavas-les-Flots !!!! Touristisch totgetrampelt bzw. Silo-Hochburg für Katalogreisende. Gleiches gilt für Cap d'Agde !!!!! Die Altstadt von Agde hingegen hat was, besonders witzig ist das Restaurant Loup Pescadou / Chez Bebert: haben seit nunmehr 30 Jahren ein und dasselbe Menü auf der Karte, man kann nur zwischen Fisch und Fleisch und Rot- oder Weißwein wählen !!!! Einfach, zugegeben viele Touris aber irgendwie faszinierend.
Gibt so vieles was man sich dort ansehen kann / muss, ich finde immer noch neue Orte die sehenswert sind.
Fällt mir gerade noch ein: les montagnes noires und Minerve, selbstredend die Cevennen usw.... Es gibt einfach soooo vieles dort.
Aber für mich das allerwichtigste: weg von den Touris, lernt die Leute kennen !!!! In unserem Örtchen sind zum Glück fast alle Touris getürmt, man kann inzwischen abends zusammen mit den Einheimischen un quart du vin trinken. Derzeit jedoch leider nicht, Anfang Juli ist ein von mir sehr gemochter Nachbar plötzlich verstorben. Darüber sind noch alle Nachbarn schockiert, ich inklusive. Machs gut Jacques, und danke für alles !!!!
Fährst du rückwärts an den Baum,
verkleinert sich dein Kofferraum.
Geschieht das ganze dann frontal,
ist das dem Kofferraum egal.
verkleinert sich dein Kofferraum.
Geschieht das ganze dann frontal,
ist das dem Kofferraum egal.
-
- Beiträge: 1271
- Registriert: So 7. Jul 2013, 00:14
- Vespa: glaub schon
- Land: Deutschland
Re: Sommertage im Languedoc-Roussillon
Genau! Und es wird wirklich nie, nie, nie langweilig. Wenn man nicht auf der Stelle hockt, sondern guckt, anhält, palavert...und isst. Muss mit der Vespa herrlich sein, so von einem oder zwei "Basislagern" aus - in Form von alten Häusern...mit grossen 'unzivilisierten' (Bauern-)Kaminen! (Gehn wir mal davon aus, dass es in den nächsten Jahren schöneres Wetter gibt als dieses Jahr.)major-dees hat geschrieben:Gibt so vieles was man sich dort ansehen kann / muss, ich finde immer noch neue Orte die sehenswert sind.
Ich mag diese so unglaublich abwechslungsreiche und zum Teil eher unbekannte Gegend ja schon um Ostern herum, wenn keine (anderen ) Touristen da sind, die Temperaturen tags schon aufs Warme zugehen, die Bäche noch Wasser führen und die Bauern am Rand den wilden grünen Spargel suchen, von dem sie 'gar nicht wissen, was das ist in ihrer Hand'
Minerve, ein Ort, der ganz vom Tourismus lebt, das aber, ohne einem das Gefühl zu vermitteln, man werde einfach nur abgezockt. Ne Menge naiver Mist, den die Macher selbst aber gut finden, ein bisschen viel Esoterikkram, aber das ganze irgendwie 'reell', und irgendwie bleibt die Erinnerung an die Katharer in Würde greifbar, ohne zu erdrücken oder zu deprimieren. Man kann es sich nur so gut vorstellen, wie es war, als dieses Städtchen belagert, ausgehungert ... und am Ende verraten wurde. Und man ist voller Bewunderung für die Leute damals, diese 150, die nicht auf den Papst und die Kirchenhierarchie schworen und dafür verbrannt wurden. Und die Wut auf die siegreichen "rechtgläubigen Kreuzzügler" steigt in einem unwillkürlich auf. Noch 800 Jahre später.)
Ein paar Bilder: http://saint-pons-de-thomieres.pagesper ... nerve.html
(Nebenbei: die schönsten Weine hab ich in Minerve gekriegt, und in einem Restaurant isst man wirklich gut! Wut macht hungrig!)
@ Sunny
Klasse Idee!
- Sunny LX
- Beiträge: 1870
- Registriert: So 12. Mai 2013, 17:41
- Vespa: LX 125
- Land: Deutschland
- Wohnort: Oberfranken
Re: Sommertage im Languedoc-Roussillon
Teil 3: Am Meer und in Perpignan
Für Teil 3 unserer Frankreich-Tour hatten wir uns vorgenommen, Station am Meer zu machen. Die Frage nach dem Wo klärte sich nach einigen Telefonaten mit netten Campingplatzmitarbeitern sehr schnell, denn überall war entweder wegen Überfüllung geschlossen oder es wurde erwartet, dass man mindestens eine Woche bleibt. So bewegten wir uns planerisch immer weiter Richtung Süden und landeten schließlich in Ste-Marie bei Perpignan.
Auf- und Abladen unserer Vespas klappt mittlerweile wie am Schnürchen. Wieso sich diesmal beim Lösen der Gurte die Dicke bewegt, obwohl ich die LX festhalte, liegt wohl an den überkreuzten Lenker-Riemen, die man schon leicht mal verwechseln kann, gell? Die Reaktionszeit von der Wahrnehmung des Problems bis zum Aufschrei, dass hier etwas nicht passt, reicht gerade noch, um die Dicke vor einer gewaltigen Beulenpest zu bewahren
Bedeckter Himmel und hin und wieder Nieselregen sorgen dafür, dass wir den Starnd an diesem Tag fast für uns alleine haben.
Bis nach Perpignan (30 Kilometer bis zur spanischen Grenze!) vorzustoßen lag grundsätzlich nicht in unserer Planung. Zum Glück „zwang“ uns die oben erwähnte Campingplatz-Misere dazu, diese interessante und besuchenswerte Stadt zu besichtigen.
Perpignan gilt als heißeste Stadt Frankreichs. Gut sichtbar an der Vegetation ...
... und den entsprechenden technischen Vorrichtungen der Stadtbewohner:
Dennoch wirkt Perpignan überhaupt nicht vertrocknet. Im Gegenteil – Grünanlagen:
... und bunte Häuserzeilen ergeben ein farbenfrohes Bild einer netten, quirligen Stadt:
... mit dem einen oder anderen Schätzchen:
... gerne auch einmal in die Außendekoration der Läden eingeparkt
Dieser Teil des Roussillon war der südlichste auf unserer Tour. Wenn es uns wieder einmal hierhin verschlagen sollte, wären auf jeden Fall die Pyrenees-Orientales dabei, die sich südwestlich von Perpignan erheben.
Fortsetzung folgt ...
Für Teil 3 unserer Frankreich-Tour hatten wir uns vorgenommen, Station am Meer zu machen. Die Frage nach dem Wo klärte sich nach einigen Telefonaten mit netten Campingplatzmitarbeitern sehr schnell, denn überall war entweder wegen Überfüllung geschlossen oder es wurde erwartet, dass man mindestens eine Woche bleibt. So bewegten wir uns planerisch immer weiter Richtung Süden und landeten schließlich in Ste-Marie bei Perpignan.
Auf- und Abladen unserer Vespas klappt mittlerweile wie am Schnürchen. Wieso sich diesmal beim Lösen der Gurte die Dicke bewegt, obwohl ich die LX festhalte, liegt wohl an den überkreuzten Lenker-Riemen, die man schon leicht mal verwechseln kann, gell? Die Reaktionszeit von der Wahrnehmung des Problems bis zum Aufschrei, dass hier etwas nicht passt, reicht gerade noch, um die Dicke vor einer gewaltigen Beulenpest zu bewahren
Bedeckter Himmel und hin und wieder Nieselregen sorgen dafür, dass wir den Starnd an diesem Tag fast für uns alleine haben.
Bis nach Perpignan (30 Kilometer bis zur spanischen Grenze!) vorzustoßen lag grundsätzlich nicht in unserer Planung. Zum Glück „zwang“ uns die oben erwähnte Campingplatz-Misere dazu, diese interessante und besuchenswerte Stadt zu besichtigen.
Perpignan gilt als heißeste Stadt Frankreichs. Gut sichtbar an der Vegetation ...
... und den entsprechenden technischen Vorrichtungen der Stadtbewohner:
Dennoch wirkt Perpignan überhaupt nicht vertrocknet. Im Gegenteil – Grünanlagen:
... und bunte Häuserzeilen ergeben ein farbenfrohes Bild einer netten, quirligen Stadt:
... mit dem einen oder anderen Schätzchen:
... gerne auch einmal in die Außendekoration der Läden eingeparkt
Dieser Teil des Roussillon war der südlichste auf unserer Tour. Wenn es uns wieder einmal hierhin verschlagen sollte, wären auf jeden Fall die Pyrenees-Orientales dabei, die sich südwestlich von Perpignan erheben.
Fortsetzung folgt ...
- derLimburger
- Beiträge: 10351
- Registriert: So 13. Sep 2009, 09:59
- Vespa: 2 x gts300 + PAV41
- Land: NASSOVIA
- Wohnort: nomen est omen
Re: Sommertage im Languedoc-Roussillon
...unbedingt; ist soooo schöööööööööönSunny LX hat geschrieben: Fortsetzung folgt ...
<><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><>
Das Internet ist ein großer Spucknapf
Nassau, kein schöner Land !
MidsummerVespaDays 2014 : Das Video und Bilder
Männer-Urlaub in den Cevennen
Goldener Oktober in den Vogesen
Das Internet ist ein großer Spucknapf
Nassau, kein schöner Land !
MidsummerVespaDays 2014 : Das Video und Bilder
Männer-Urlaub in den Cevennen
Goldener Oktober in den Vogesen
- bassbub (†2015)
- Beiträge: 181
- Registriert: Di 12. Apr 2011, 18:06
- Vespa: GTS 250 ABS, GS 160
- Land: Deutschland
- Wohnort: Mainz-Bingen
Re: Sommertage im Languedoc-Roussillon
Tolle Bilder und lustich geschrieben, macht reiselustich!!!....liebe Grüße an die Franggen.....bassbub
-
- Beiträge: 960
- Registriert: So 14. Jun 2009, 20:36
- Vespa: GTS 300ie + ET4
- Land: Franken
- Wohnort: Roth
Re: Sommertage im Languedoc-Roussillon
Beeindruckend und einfach schön!
- Michel
- Beiträge: 14820
- Registriert: Mi 21. Apr 2010, 22:22
- Vespa: LX/GTS/PX/PV
- Land: Deutschland
- Wohnort: München
Re: Sommertage im Languedoc-Roussillon
Wieder mal ein Augenschmaus, liebe Barbara, und zudem bringt Euer Bericht ein bißchen den Sommer zurück in den grauen November
Freu mich schon wieder auf die Fortsetzung!
Liebe Grüße, Michel
Freu mich schon wieder auf die Fortsetzung!
Liebe Grüße, Michel
- mainzeltheo
- Beiträge: 2435
- Registriert: Fr 12. Jun 2009, 19:59
- Vespa: GTS 300 Touring
- Land: DE
- Wohnort: Goldisch Mainz, Helau
Re: Sommertage im Languedoc-Roussillon
Hey Barbara, danke für die super Fortsetzung.
Wir warten gespannt auf die nächste Folge
Grüße Theo
Wir warten gespannt auf die nächste Folge
Grüße Theo
OHNE HERN IS MER WIE BLEED
-
- Beiträge: 1271
- Registriert: So 7. Jul 2013, 00:14
- Vespa: glaub schon
- Land: Deutschland
Re: Sommertage im Languedoc-Roussillon
Doppelpost
-
- Beiträge: 1271
- Registriert: So 7. Jul 2013, 00:14
- Vespa: glaub schon
- Land: Deutschland
Re: Sommertage im Languedoc-Roussillon
Hallo Sunny, wieder ein Genuss! Freu mich schon wieder auf den nächsten Teil.
Hier hättet ihr bestimmt ein Plätzchen gefunden. Kennt nämlich kaum einer: http://www.camping-lenice.com/Hebergements.htm
in Roquebrun (ebenfalls noch nicht so bekannt, obwohl echt hübsch und in einer für ne Vespareise wunderbaren Umgebung!)
http://www.france-voyage.com/frankreich ... n-1023.htm
Hier hättet ihr bestimmt ein Plätzchen gefunden. Kennt nämlich kaum einer: http://www.camping-lenice.com/Hebergements.htm
in Roquebrun (ebenfalls noch nicht so bekannt, obwohl echt hübsch und in einer für ne Vespareise wunderbaren Umgebung!)
http://www.france-voyage.com/frankreich ... n-1023.htm
Zuletzt geändert von MarcusAgrippa am Di 11. Nov 2014, 07:27, insgesamt 1-mal geändert.
- Sunny LX
- Beiträge: 1870
- Registriert: So 12. Mai 2013, 17:41
- Vespa: LX 125
- Land: Deutschland
- Wohnort: Oberfranken
Re: Sommertage im Languedoc-Roussillon
Lieber MarcusAgrippa,
vielen Dank für deine Links. Den Campingplatz sollte man sich auf jeden Fall vormerken, wenn man in der Gegend ist.
Ich hatte mir halt eingebildet, dass ich unbedingt zwei, drei Nächte am Meer campen wollte, damit wir für einen Strandtag die Vespas nicht einfach in einer Reihe mit tausend anderen irgendwo ungeschützt abstellen mussten. Dafür muss man halt einiges in Kauf nehmen .
Außerdem hatten wir, bevor wir mit Ach und Krach noch ein Plätzchen auf dem letzten Platz ergattern konnten (klappte nur, weil eine Familie nachts heimfahren wollte und somit um 20 Uhr noch etwas frei wurde) große Probleme, selbst in der tiefsten Pampa etwas zu bekommen. Nach einer kurvenreichen Fahrt auf immer enger werdenden und sich höher schraubenden Sträßchen erreichten wir einen Platz, der wirkte wie in High Noon, mit zwei Eseln auf endloser Steppe, einigen wenigen spielenden Kindern vor einer scheinbaren Einöde, es fehlten nur noch die im Wind treibenden Grasknäuel, um das Bild perfekt zu machen. In dieser Einsamkeit wurde uns bedauernd erklärt, dass der Platz die nächsten zwei Tage voll sei, obwohl es bei Weitem nicht so aussah. Ob die uns jetzt einfach nicht wollten, will ich mal gar nicht unterstellen. Es war vor dem Feiertag und vielleicht hatte sich ja der örtliche Fußballverein angesagt .
Das war uns eine Lehre und wir wollten bei den nächsten Plätzen schon im Vorfeld auf Nummer sicher gehen. Daher unsere Verlagerung immer weiter nach Süden, was uns ja letztlich das schöne Perpignan bescherte.
Liebe Grüße
Sunny LX
vielen Dank für deine Links. Den Campingplatz sollte man sich auf jeden Fall vormerken, wenn man in der Gegend ist.
Ich hatte mir halt eingebildet, dass ich unbedingt zwei, drei Nächte am Meer campen wollte, damit wir für einen Strandtag die Vespas nicht einfach in einer Reihe mit tausend anderen irgendwo ungeschützt abstellen mussten. Dafür muss man halt einiges in Kauf nehmen .
Außerdem hatten wir, bevor wir mit Ach und Krach noch ein Plätzchen auf dem letzten Platz ergattern konnten (klappte nur, weil eine Familie nachts heimfahren wollte und somit um 20 Uhr noch etwas frei wurde) große Probleme, selbst in der tiefsten Pampa etwas zu bekommen. Nach einer kurvenreichen Fahrt auf immer enger werdenden und sich höher schraubenden Sträßchen erreichten wir einen Platz, der wirkte wie in High Noon, mit zwei Eseln auf endloser Steppe, einigen wenigen spielenden Kindern vor einer scheinbaren Einöde, es fehlten nur noch die im Wind treibenden Grasknäuel, um das Bild perfekt zu machen. In dieser Einsamkeit wurde uns bedauernd erklärt, dass der Platz die nächsten zwei Tage voll sei, obwohl es bei Weitem nicht so aussah. Ob die uns jetzt einfach nicht wollten, will ich mal gar nicht unterstellen. Es war vor dem Feiertag und vielleicht hatte sich ja der örtliche Fußballverein angesagt .
Das war uns eine Lehre und wir wollten bei den nächsten Plätzen schon im Vorfeld auf Nummer sicher gehen. Daher unsere Verlagerung immer weiter nach Süden, was uns ja letztlich das schöne Perpignan bescherte.
Liebe Grüße
Sunny LX
- Sunny LX
- Beiträge: 1870
- Registriert: So 12. Mai 2013, 17:41
- Vespa: LX 125
- Land: Deutschland
- Wohnort: Oberfranken
Re: Sommertage im Languedoc-Roussillon
Auf der Weiterfahrt
Petra pertusa: durchlöcherter Stein: Chateau de Peyrepertuse
Nachdem Carcassonne, wie weiter oben schon berichtet, nicht so ganz unserem Geschmack einer mittelalterlichen Burg in 2014 entsprach (obwohl ich hier, dank MarcusAgrippa, durchaus bereit bin, Gnade vor Recht ergehen zu lassen ), beschlossen wir, wenn irgend möglich, das Chateau de Peyrepertuse zu besichtigen.
Der ursprüngliche Plan war, diese Burg von Carcassonne aus mit den Vespas anzufahren.
Nach unserem Campingplatzfiasko entschieden wir, auch die mittlerweile angezählten Tage des Resturlaubs berücksichtigend, diese Burg auf dem Weg vom Meer Richtung Montpellier „mitzunehmen“. Das nieselige Wetter half uns durchaus in der Entscheidungsfindung. Obwohl der Weg von Perpignan zur Burg absolut vespa-tauglich gewesen wäre!!!
Bevor Peyrepertuse sich zeigt, sieht man das Chateau Queribus:
Tipp für Wanderer: Über den 10 Kilometer langen Sentier Cathare sind die beiden Burgen über einen Rundwanderweg miteinander verbunden.
Chateau der Peyrepertuse gilt als die mächtigste aller Katharerburgen.
Die Katharerburgen waren im 12./13. Jahrhundert die Festungen der sogenannten „Reinen“, die die Glaubenshoheit für sich beanspruchten. Sie wurden von der Kirche wegen ihrer Kritik an der Hartherzigkeit und an der mangelnden Bescheidenheit des Klerus als Ketzer bezeichnet und mussten massive Repressalien über sich ergehen lassen .
In diesem Touren-Thread will ich gar keine theologische Diskussion entfachen. Fakt ist, dass die bestehenden Ruinen der Katharerburgen in Frankreich absolut beeindruckend und sehenswert sind.
Peyrepertuse zieht sich 300 Meter auf einem 800 Meter hohen Felskamm und darf bei Sturm nicht besichtigt werden.
Der Reiseführer beschreibt die Ruine als eine zwischen Himmel und Erde thronende Burg sowie als das größte mittelalterliche Bollwerk weit und breit – nach Carcassonne.
Um die Geschichte des Bauwerks zu verstehen,
lohnt es sich, den angebotenen Audio-Guide zu nutzen:
Die letzte Garnison, bestehend aus neun Mann, wurde nach der Revolution aufgelöst.
Mit der Besichtigung der Burg verbringen wir mehr Zeit als gedacht. Außerdem haben wir noch einige Autobahnkilometer bis zu unserem letzten Urlaubsziel, Sommieres bei Montpellier, vor uns liegen. Und wenn das Ganze auch noch an einem Freitagabend stattfindet, kommt es wie es kommen muss: Riesenstau vor der letzten Zahlstation und Hunderte von Autos, die sich nach ca. zehn Zahlschleusen drei Autobahnspuren teilen müssen. Harry übernimmt das Steuer und so kommen wir glücklicherweise unbeschadet an Mensch und Blech aus diesem Schlamassel wieder heraus und beenden diesen eindrucksvollen Tag auf dem Campingplatz seeeehr lecker:
Fortsetzung folgt ...
Petra pertusa: durchlöcherter Stein: Chateau de Peyrepertuse
Nachdem Carcassonne, wie weiter oben schon berichtet, nicht so ganz unserem Geschmack einer mittelalterlichen Burg in 2014 entsprach (obwohl ich hier, dank MarcusAgrippa, durchaus bereit bin, Gnade vor Recht ergehen zu lassen ), beschlossen wir, wenn irgend möglich, das Chateau de Peyrepertuse zu besichtigen.
Der ursprüngliche Plan war, diese Burg von Carcassonne aus mit den Vespas anzufahren.
Nach unserem Campingplatzfiasko entschieden wir, auch die mittlerweile angezählten Tage des Resturlaubs berücksichtigend, diese Burg auf dem Weg vom Meer Richtung Montpellier „mitzunehmen“. Das nieselige Wetter half uns durchaus in der Entscheidungsfindung. Obwohl der Weg von Perpignan zur Burg absolut vespa-tauglich gewesen wäre!!!
Bevor Peyrepertuse sich zeigt, sieht man das Chateau Queribus:
Tipp für Wanderer: Über den 10 Kilometer langen Sentier Cathare sind die beiden Burgen über einen Rundwanderweg miteinander verbunden.
Chateau der Peyrepertuse gilt als die mächtigste aller Katharerburgen.
Die Katharerburgen waren im 12./13. Jahrhundert die Festungen der sogenannten „Reinen“, die die Glaubenshoheit für sich beanspruchten. Sie wurden von der Kirche wegen ihrer Kritik an der Hartherzigkeit und an der mangelnden Bescheidenheit des Klerus als Ketzer bezeichnet und mussten massive Repressalien über sich ergehen lassen .
In diesem Touren-Thread will ich gar keine theologische Diskussion entfachen. Fakt ist, dass die bestehenden Ruinen der Katharerburgen in Frankreich absolut beeindruckend und sehenswert sind.
Peyrepertuse zieht sich 300 Meter auf einem 800 Meter hohen Felskamm und darf bei Sturm nicht besichtigt werden.
Der Reiseführer beschreibt die Ruine als eine zwischen Himmel und Erde thronende Burg sowie als das größte mittelalterliche Bollwerk weit und breit – nach Carcassonne.
Um die Geschichte des Bauwerks zu verstehen,
lohnt es sich, den angebotenen Audio-Guide zu nutzen:
Die letzte Garnison, bestehend aus neun Mann, wurde nach der Revolution aufgelöst.
Mit der Besichtigung der Burg verbringen wir mehr Zeit als gedacht. Außerdem haben wir noch einige Autobahnkilometer bis zu unserem letzten Urlaubsziel, Sommieres bei Montpellier, vor uns liegen. Und wenn das Ganze auch noch an einem Freitagabend stattfindet, kommt es wie es kommen muss: Riesenstau vor der letzten Zahlstation und Hunderte von Autos, die sich nach ca. zehn Zahlschleusen drei Autobahnspuren teilen müssen. Harry übernimmt das Steuer und so kommen wir glücklicherweise unbeschadet an Mensch und Blech aus diesem Schlamassel wieder heraus und beenden diesen eindrucksvollen Tag auf dem Campingplatz seeeehr lecker:
Fortsetzung folgt ...
- Michel
- Beiträge: 14820
- Registriert: Mi 21. Apr 2010, 22:22
- Vespa: LX/GTS/PX/PV
- Land: Deutschland
- Wohnort: München
Re: Sommertage im Languedoc-Roussillon
Liebe Barbara,
erneut ein großes Dankeschön für die Fortsetzung Eures Reiseberichtes. Genau das richtige für einen verregneten Novembersonntagmorgen. Die Photos sind wie immer ein Hochgenuß, habe mir jedes lange angesehen. Danke auch für die jeweiligen Erläuterungen und Bildtexte. Hatte ich schon gesagt, dass eine Reise- und Sachbuch-Autorin an Dir verloren gegangen ist?
Herzlich grüßt der Michel
erneut ein großes Dankeschön für die Fortsetzung Eures Reiseberichtes. Genau das richtige für einen verregneten Novembersonntagmorgen. Die Photos sind wie immer ein Hochgenuß, habe mir jedes lange angesehen. Danke auch für die jeweiligen Erläuterungen und Bildtexte. Hatte ich schon gesagt, dass eine Reise- und Sachbuch-Autorin an Dir verloren gegangen ist?
Herzlich grüßt der Michel
-
- Beiträge: 64
- Registriert: Fr 28. Aug 2009, 08:17
- Vespa: 300 gts
- Land: deutschland
Re: Sommertage im Languedoc-Roussillon
Tolle Bilder, super Bericht, wie immer große Klasse, Respekt!,,