Welcher Wartungsaufwand liegt wohl an?

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Bonko
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Welcher Wartungsaufwand liegt wohl an?

#1 Beitrag von Bonko » Fr 7. Jan 2022, 19:18

Hallo,
ich hätte mal diverse Fragen an die technisch visierten GTS Besitzer.
Meine Vespa GTS 125 (BJ 2013) wird nun 9 Jahre alt und hat aber erst ca. 2000km gelaufen.
Die 1000km Inspektion, mit Bremsflüssigkeitswechsel, Ölwechsel, Getriebeölwechsel wurde 2015 durchgeführt.
Von 2015 bis 2020 wurde die Vespa ganze 4km bewegt......und dann habe ich sie gekauft.
Anfang 2021 habe ich einen Ölwechsel und Ölfilterwechsel machen lassen und bin dann ca. 1000km gefahren.
Nun soll die Vespa in eine Vertragswerkstatt und "alles was an der Reihe wäre" soll erledigt werden, bevor die Saison beginnt.
Aber was "wäre wohl an der Reihe"? Eine Inspektion nach Kilometer (z.B. 10000km) wäre ja nicht erreicht.
Gemacht werden muss offensichtlich auf jeden Fall, Bremsflüssigkeitswechsel, Kühlflüssigkeitswechsel, Uhrbatterie, ........
Was meint Ihr, was "der Vespa gut tut"......und wie hoch wären ca die Kosten, die auf mich zukommen könnten.
Da ich keine Erfahrung mit Vertragswerkstättenn habe, möchte ich hier fragen.
Gruß Bonko

ApeixGTS
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Re: Welcher Wartungsaufwand liegt wohl an?

#2 Beitrag von ApeixGTS » Fr 7. Jan 2022, 19:30

Zu dem von Dir gelisteten noch: Getriebeöl und ich würde nach 9 Jahren auch den Keilriemen und die Reifen tauschen, da sie altern und verhärten. Ist dann quasi das volle Programm und ich tippe auf um die 500€, bin hier aber nicht trittsicher, da Selbstschrauber.

Bonko
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Re: Welcher Wartungsaufwand liegt wohl an?

#3 Beitrag von Bonko » Fr 7. Jan 2022, 19:37

Hallo,
danke für die Antwort.
Reifen hatte ich Anfang 2021 erneuert.
(habe neue Felgen inkl. Reifen von Jemand abgekauft, der seine neue GTS gleich auf 13 Zoll umgerüstet hat)

neos65
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Re: Welcher Wartungsaufwand liegt wohl an?

#4 Beitrag von neos65 » Fr 7. Jan 2022, 20:20

Hallo, ja den Zahnriemen würde ich wechseln lassen, alles andere hast Du aufgezählt. Evtl. würde ich vorsorglich die Batterie noch tauschen, wenn die 9 Jahre auf dem Buckel hat & selten geladen wurde ist es eine Frage der Zeit. Ich kenne die Werkstatt Preise in Deiner Ecke nicht, ohne Reifen sollten 500 € reichen, ein guter Schrauber sollte das im Blick haben. VG

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Re: Welcher Wartungsaufwand liegt wohl an?

#5 Beitrag von Dr.Mabusse » Fr 7. Jan 2022, 21:27

Piaggio selbst sagt, der Varioriemen altert nicht.
Er ist nach Laufleistung zu wechseln, nicht Alter.
Ob das so zu empfehlen ist?

Wir hatten eine 2008 GTS.
Der Riemen war nach 11 Jahren ohne Alterungsspuren.

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Re: Welcher Wartungsaufwand liegt wohl an?

#6 Beitrag von Dr.Mabusse » Fr 7. Jan 2022, 21:29

ApeixGTS hat geschrieben:
Fr 7. Jan 2022, 19:30
Zu dem von Dir gelisteten noch: Getriebeöl und ich würde nach 9 Jahren auch den Keilriemen und die Reifen tauschen, da sie altern und verhärten. Ist dann quasi das volle Programm und ich tippe auf um die 500€, bin hier aber nicht trittsicher, da Selbstschrauber.
500€ ?
Das reicht kaum für Reifen, Varioteile und Flüssigkeiten.
Ich gehe von deutlich mehr aus.
In der Fachwerkstatt.

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Re: Welcher Wartungsaufwand liegt wohl an?

#7 Beitrag von ApeixGTS » Sa 8. Jan 2022, 10:22

Dr.Mabusse hat geschrieben:
Fr 7. Jan 2022, 21:27
Piaggio selbst sagt, der Varioriemen altert nicht.
Er ist nach Laufleistung zu wechseln, nicht Alter.
Ob das so zu empfehlen ist?

Wir hatten eine 2008 GTS.
Der Riemen war nach 11 Jahren ohne Alterungsspuren.
In Sachen Riemen wär es schön, wenn es so wäre, wie Du sagst. Als bekennendes Sparbrötchen habe ich da herumrecherchiert, ob die Antriebsriemen altersbedingt zu tauschen sind, oder nicht. Piaggio hat nur die Laufleistungsvorgabe für den Riementausch, o.k.. Das war auch bei meiner Harley Sportster so. Also kann man ja hoffen, dass die Kunststoffmaterialien nicht wirklich altern. Andere Hersteller geben für Riemen aber Zeitintervalle vor. Im Autobereich zB Fiat 5 Jahre, Porsche 6 Jahre für Steuer- bzw. Nebenaggregate-Antriebsriemen. Ducati schreibt gar 2 Jahre vor (mag sein, dass die Desmodromik nichts gerzeiht, finde ich aber schon komisch). Wer auf Youtube zB nach Antribesriemen Harley sucht, findet Stories, bei denen sich der Riemen altersbedingt zerlegt hat. Auch wenn Piaggio nichts vorschreibt, lässt sich die Alterung also nicht wegdiskutieren. Daher werde ich suf Nr. sicher gehen und meiner GTS mit 7tkm und 7 Jahren demnächst einen neuen Riemen verpassen. Wenn es beim Auto nur der Aggregateausfall oder vllt ein Motorschaden ist, wäre es mir beim Zweirad zu heikel angesichts der Kräfte die da wirken.

Bonko
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Re: Welcher Wartungsaufwand liegt wohl an?

#8 Beitrag von Bonko » So 27. Mär 2022, 16:18

Hallo,
meine Vespa GTS SS 125 Bj 03.2013 mit 1950km war nun in einer Fachwerkstatt.
(war mal Vespa-Vertagshändler, jetzt nicht mehr. Da wurde die Vespa mal neu gekauft und 2015 zur erste Inspektion gebracht)

Gemacht wurde: Öl- Ölfilterwechsel, Getriebeöl, Bremsflüssigkeitswechsel, Zündkerze, Luftfilter, Kühlflüssigkeitswechsel,
Antriebsriemen / Voriorollen /Gleitsstücke wechsel, Uhr-Knopfzelle wechsel, Abgasuntersuchung, HU- Tüv abnahme.
Kosten = 480,-€
Soweit so gut......aber es wurde 15W-50 Vollsyntetisches Öl verwendet...........ist das OK, wo doch 05W-40 von Vespa empfohlen wird ?
Kann ich wohl mit 05W-40 auffüllen (extra letztes Jahr für die Vespa gekauft) , wenn etwas fehlt?
Und ne Abgasuntersuchung......da hatte mir der "TÜV-Prüfer" wo ich mal fragte, weil ich evtl. selbst hinfahren wollte garnichts von erzählt,
dass so ein "Motörchen" eine Abgasuntersuchung benötigt, die zu den HU-Gebühren dazu kommt.
Gruß Bonko

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Re: Welcher Wartungsaufwand liegt wohl an?

#9 Beitrag von neos65 » So 27. Mär 2022, 17:10

Hallo, frage doch einfach noch mal freundlich in der Werkstatt nach, weshalb ein anderes Öl eingefüllt wurde. Ich hatte es bei meiner PX schon, dass ein
W 30 Getriebeöl statt 80 W 90 berechnet wurde, so stand es aber auch auf dem Vespa Inspektionsplan. Es könnte ja sein, dass dies dem Stand der Technik entspricht ?! VG Matthias

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Re: Welcher Wartungsaufwand liegt wohl an?

#10 Beitrag von Bonko » So 27. Mär 2022, 18:18

Hallo,
ich habe natürlich nachgefragt, warum ein anderes Öl verwendet wurde.
Antwort war: Das genutzte Öl ist Vollsyntetisch und viel besser.....wird auch in vielen Hochleistungsmotorren eingesetzt.
(naja....ob ne 125er dazu gehört....)
Gruß Bonko

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Re: Welcher Wartungsaufwand liegt wohl an?

#11 Beitrag von MarkusS20 » Mo 28. Mär 2022, 21:47

Würde meinen die Viskosität sollte nicht viel machen, speziell wenn das Gerät nur bei milden Temperaturen bewegt wird.
Addinol hat eine schöne Übersicht dazu:
https://www.addinol-shop.de/pkw-oel/viskositat.html

Viel wichtiger ist das die JASO Norm MA oder MA2 berücksichtigt wird. DIe gibts nur bei Motorradölen.
Das einfachste wäre das jetzige Öl abzulassen (ohne Filtertausch). Sollte dann ungefähr mit einem Liter passendem Öl aufgefüllt werden (5W40 mit JASO MA) - da liegst bei grob 15EUR.

Wenn du keine Garage oder Lokalität dafür hast geht sicher auch eine Spritze ev mit kurzem Schlauch - dann soweit wie möglich absaugen und neu auffüllen.

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Re: Welcher Wartungsaufwand liegt wohl an?

#12 Beitrag von alu68 » Mo 28. Mär 2022, 23:49

MarkusS20 hat geschrieben:
Mo 28. Mär 2022, 21:47

Viel wichtiger ist das die JASO Norm MA oder MA2 berücksichtigt wird. DIe gibts nur bei Motorradölen.

JASO MA, MA1 oder MA2 hat für eine Vespa überhaupt keine Bedeutung.
Die JASO Spezifikation gibt die Kupplungsverträglichkeit (Reibwert) für Naßkupplungen an und ist für 4-Takt Motorräder mit Schaltgetriebe und Ölbadkupplung relevant.
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Re: Welcher Wartungsaufwand liegt wohl an?

#13 Beitrag von MarkusS20 » Di 29. Mär 2022, 09:51

Alu68, du bist der mann! :klatschen: :klatschen: :klatschen:

Warum Jaso ma standard? Die suchfunktion oder die betriebsanleitung sollen deine freunde werden.

Bitte markiere persönliche meinungen abseits der herstellervorgaben auch als solche. danke

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Re: Welcher Wartungsaufwand liegt wohl an?

#14 Beitrag von alu68 » Di 29. Mär 2022, 12:42

Du solltest Dich besser fachlich informieren, bevor Du hier im Forum Halbwissen als relavant anpreist.
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