Seite 2 von 2

Re: Startschwierigkeiten (Anlasser? - Nicht Batterie)

Verfasst: So 2. Jun 2019, 15:07
von arcDaniel
Super wenn es nur der Schalter war und hier das Problem Dreck war.

Persönlich sehe ich hier keinen Grund den Schalter präventiv zu wechseln.
Kontaktspray mag ich allerdings auch nicht so richtig. Zum Reinigen solcher Dinge benutze ich mittlerweile bevorzugt Isopropanol. Kostet fast nix und verdampft rückstandslos.

Re: Startschwierigkeiten (Anlasser? - Nicht Batterie)

Verfasst: So 2. Jun 2019, 16:17
von kölle-st18
Kann man nicht auch ein SSR-Relais anstelle des mechanischen Relais einbauen?
z.B. sowas hier?
https://www.amazon.de/KKmoon-24V-380V-S ... pons&psc=1

Re: Startschwierigkeiten (Anlasser? - Nicht Batterie)

Verfasst: So 2. Jun 2019, 17:54
von arcDaniel
kölle-st18 hat geschrieben:Kann man nicht auch ein SSR-Relais anstelle des mechanischen Relais einbauen?
z.B. sowas hier?
https://www.amazon.de/KKmoon-24V-380V-S ... pons&psc=1
Rein Theoretisch kannst du so manches Verbauen. Der von dir Verlinkte ist allerdings nur für 40A spezifiziert, der Originale für 80A. Zudem ist es ein AC/DC Modell, für die Vespa benötigt es einen DC/DC.

Dann kommt aber noch dazu, dass man nicht nur die Leistung betrachten soll, sondern auch die Qualität. Wenn das Relais zwar für 200A gedacht ist aber nur sagen wir mal für 1000x schalten hat man nicht viel erreicht.

Dann lieber ein normal bemessenes, mit vernünftigen Kontakten und Spulen, damit es auch langlebig bleibt. Stellt sich hier natürlich die Frage in welche Kategorie man das Original setzt.

Persönlich finde ich aber 80A für ein Startrelais einer Vespa schon sehr gross bemessen, wenn man bedenkt, dass manche grösseren Motorräder mit 30A auskommen und diese Relais zuverlässig ihre Arbeit verrichten.

Edit: Im Handbuch steht nicht ganz klar mit welcher Sicherung das Relais abgesichert ist, da die ganze Vespa aber mit 30A abgesichert ist, kann das Relais nicht mehr als 30A ziehen. Also wäre ein Qualitativ Hochwertiges Relais, sagen wir mal mit 40A auch gut.

Re: Startschwierigkeiten (Anlasser? - Nicht Batterie)

Verfasst: So 2. Jun 2019, 18:59
von GTS-Peter
Der Strom, der von der Batterie über das relais zum Anlasser führt, ist NICHT abgesichert. Das ist normal.

Re: Startschwierigkeiten (Anlasser? - Nicht Batterie)

Verfasst: So 2. Jun 2019, 19:55
von arcDaniel
Richtig, habe ich jetzt auch im Schaltplan gesehen. Dachte immer alles wäre abgesichert oder zumindest eine "Panzersicherung" für das ganze Fahrzeug. Wieder was dazu gelernt, danke (@GTS-Peter)

Ich kann allerdings auch kein wirkliches Datenblatt zum Starter finden, wie viel Amper dieser maximal ziehen soll. Könnte es vielleicht mal messen. Das wäre aber noch immer nur ein etwa Wert, das der Starter je nach Situation (Temperaturen, Kaltstart, Warmstart...) mehr zieht. Da müsste man die Vespa im Winter schon mal vor der Tür gut abkühlen lassen und dann bei einem richtigen Kaltstart messen.

Re: Startschwierigkeiten (Anlasser? - Nicht Batterie)

Verfasst: Do 9. Jul 2020, 12:40
von schmoelzer
Wenn man Ölhaltige Mittelchen als Kontaktspray nimmt, dann bindet das den Schmutz. Mit Kontaktspray aus der Elektronik passiert das nicht. Z.B. Kontakt60. Das löst auch Sulfide, die sich ganz gerne mal bilden. Da kostet die Dose 5 Euro und es sollte in jeder Werkstatt sein. Das hilft sogar bei stark oxydierten Kontakten. Hier sollte natürlich irgendwann getauscht werden.

Grüße

Martin

Re: Startschwierigkeiten (Anlasser? - Nicht Batterie)

Verfasst: Do 9. Jul 2020, 16:06
von mikesch
Möglicherweise hat du andere Informationen über Kontakt 60 als ich.
Wie ich schon sagte dürfen Kontakte am Fahrzeug eigentlich gar nicht oxidieren .
Falls sie dennoch oxidiert sind liegt es fast immer an einer undichten Schutzmanschette oder der Kontakt ist schlicht weg an der Stelle eine Fehlkontruktion.
Solche undichten Manschetten sollten ausgetauscht werden und nicht ständig mit Kontaktspray verschlimmbessert werden.
Hochwertige Stecker oder Kontakte benötigen keinerlei Pflege da sie staub und spritzwassergeschützt sind.

Kontakt 60 verdampft laut Hersteller nicht rückstandsfrei sondern es soll mit Kontakt WL nachgespült werden um den "Schutzfilm" und die gelösten Oxidationen die auf Kontakten nichts zu suchen hat wieder zu entfernen.
Es wird sogar vor einer möglichen Neuverschmutzung gewarnt wenn der Kontakt nach der Behandlung nicht gewaschen wird.

Man bekommt diesen Kontaktspraymythos einfach nicht weg: Aufsprühen, fertig, alles gut.
Da kann man sich den Mund fusselig quatschen.

So ähnlich wie bei Backofenspray: einfach einsprühen, kurz einwirken lassen, wisch & weg.
Mach mal, aber da hast du die 400ml Dose schon gekauft.

Hier lies mal https://docs.rs-online.com/65a2/0900766b80091f32.pdf

Re: Startschwierigkeiten (Anlasser? - Nicht Batterie)

Verfasst: Do 9. Jul 2020, 23:14
von schmoelzer
Ich sehe Kontaktspray nicht als Reperatur, sondern als Pannenhilfe. Nicht mehr und nicht weniger. Dass Kontakte, Stecker und Schalter dicht sein sollten, wäre der Idealfall. Leider sind sie es oft nicht. Da sparen nicht nur Italiener. Bei zweifelhfter Dichtigkeit nehme ich auch schonmal Korrossionsschutz von S100. Das ist zwar eigentlich nicht für sowas gedacht, funktioniert aber. Ist leider eine ziemlich klebrige Sauerei und der Dreck bleibt schön dran pappen, es dichtet aber ab und der Dreck bleibt AUSSEN kleben.

Grüße

Martin

Re: Startschwierigkeiten (Anlasser? - Nicht Batterie)

Verfasst: Fr 10. Jul 2020, 08:22
von avanti
Vielleicht kann auch das Werkstatthandbuch helfen:
https://en.piaggio-club.net/manuals.php ... ubmodel=76