Variorollen welcher Hersteller, was ist zu beachten?

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Fespa

Variorollen welcher Hersteller, was ist zu beachten?

#1 Beitrag von Fespa » Di 23. Jun 2009, 21:54

Hallo Zusammen,
ich habe da mal eine Frage an die Technik- Freaks unter Euch:

Meine Variorollen und wahrscheinlich auch der Riemen müßten mal getauscht werden.
Sollte man die Piaggio Rollen nehmen oder sind Pollini, Mallossi und Co. besser?
Wenn man sich für letztere Entscheidet
müssen dann auch noch andere Bauteile an der Variomatik getauscht werden?
Zusatz Kosten, wie teuer?
Welchen Einfluss hat das Gewicht der Rollen auf die Motorleistung, Anzug ect.?
Sollte bzw. würdet Ihr das Gewicht verändern? Wenn ja, wieviel Gramm?

Gruß Fespa

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Re: Variorollen welcher Hersteller, was ist zu beachten?

#2 Beitrag von GT4ever » Di 23. Jun 2009, 22:02

Also ich habe die komplette Malossi Multivar mit den Gewichten eingebaut. Und siehe da, die 125er wird zu einem Beschleunigungswunder.

Holger
Ich bin der mit dem ich als Kind nicht spielen durfte.
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Fespa

Re: Variorollen welcher Hersteller, was ist zu beachten?

#3 Beitrag von Fespa » Mo 29. Jun 2009, 18:11

Haben alle hier im Forum original Rollen und Gewichte?

Gruß Fespa

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Zylinderkopf
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Re: Variorollen welcher Hersteller, was ist zu beachten?

#4 Beitrag von Zylinderkopf » Mo 29. Jun 2009, 18:26

Hi,

Piaggio-Rollen sind ganz gut, Polini-Rollen auch, Malossi angeblich nicht ganz so lange haltbar. Malossi bietet die Rollen aber in fein abgestuften Gewichtungen an. Es gibt dann noch Rollen von Dr.Pulley, die nicht rund sondern vieleckig sind und die Variomatikscheiben anders bewegen. Dazu muss man sagen, dass die Rollen grundsätzlich nicht rollen sondern gleiten. Rund sind sie nur, weil man beim Einbau nicht auf die Lage achten muss, runde passen immer. Dr.Pulley sind langlebig und steigern auch die Höchstgeschwindigkeit (siehe das Gefinkelte, ganz unten).

Grundätzlich wichtig ist einmal die richtige Dimension für deine Variomatik. (Die ganz Gefinkelten probieren zwar auch andere Dimensionen, aber dazu braucht man wirklich viel Erfahrung.)

Das zweite ist das Gewicht: Wenn du mehr Beschleunigung willst und dafür auch mehr Verbrauch und Drehzahl in Kauf nimmst, wähle Rollen, die 1 Gramm leichter sind als die Originalen. Wenn du eher gemütlich unterwegs bist und Drehzahlen hasst, dann nimm um 1 oder 2 Gramm schwerere Rollen - dafür beschleunigt die Vespa dann auch nicht so gut. Grundsätzlich ist das Originalgewicht gut gewählt, es ist aber auch nur ein guter Kompromiss. Wenn du nie zu zweit unterwegs bist oder immer, wenn du nie in die Berge fährst oder im Gebirge wohnst, dann hast du natürlich spezielle Anforderungen an die Variomatik.

Auf die Motorleistung haben die Rollen keinen Einfluss, aber sie bestimmen mit, wie die Leistung ans Rad kommt, siehe oben.

Ob sich eine andere Variomatik wirklich auszahlt, kann ich nicht sagen, aber ich glaube, dass die Rollengewichte mehr Einfluss auf die Charakteristik haben als der Wechsel der Variomatik. Jedenfalls ist es viel, viel billiger.

Und jetzt noch das ganz Gefinkelte: Wenn man etwas(!) größere Rollen nimmt, ändert sich das Übersetzungsverhältnis und man erzielt eine etwas höhere Endgeschwindigkeit, weil die Rollen die Scheiben enger zusammen drücken und der Riemen dann weiter nach aussen wandert. Es kann dann aber auch passieren, dass der Riemen am Variatorgehäuse schleift oder gar von den Variatorscheiben springt und sich das Innenleben der Variomatik in ein Gemisch aus Aluminium, Kunststoff und Gummi verwandelt.

Zylinderkopf

Fespa

Re: Variorollen welcher Hersteller, was ist zu beachten?

#5 Beitrag von Fespa » Mo 29. Jun 2009, 21:55

@ zylinderkopf

Danke für Deine ausführliche Antwort!

Gruß Fespa

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