Der liebe Transmissionsriemen, auch Vario genannt

[herculessport]

Hallo da - cat,

vermute das mit der Scheibe hat 2 Gründe :

1. Die Scheibe dient dazu die feste Alu - Riemenscheibe
zu stabilisieren
2. Die feste Riemenscheibe ist aus Alu und wird gegen
die Buchse wo sich die Vario - Scheibe bewegt gedrückt.
Da Alu ja bekanntlich weich ist könnte es sein das es sich
im hundertstel Bereich eindrückt und die Scheibe sich irgendwann
los " wackelt " . Die Stahlscheibe ist härter und hat einen
grösseren Durchmesser und dadurch eine grössere Anlagefläche.
Nenso, was hältst du von der Vermutung ???

Gruss Matthias

[GT 200L]

auch ich habe den Riemen gewechselt, nach über 15000km sieht das Ding aus wie neu. Hab jetzt aber trotzdem den neuen Riemen eingebaut. Vom Händler wurde mir ein Malossi passend zur Vario 2000 geliefert. Gibt es bekannte Probleme bzw. mehrverschleiß mit Malosi Riemen? Ich habe nicht vor diesen wider vor den nächsten 15000km zu wechseln...oder sollte ich das tun?

Mfg
Georg

[janpuenktchen]

Herculessport hat recht, die Stahlscheibe hat vor allem zwei Aufgaben: das "weiche" Alu der Varioscheibe würde unter dem hohen Anpreßdruck der Variomutter bei der geringen Auflagefläche zur Stirnseite der Buchse irgendwann beginnen zu "fliessen" und die Vorspannung geht verloren. Bei höheren Drehzahlen wandert zudem der Kraftangriffspunkt an der Riemenscheibe nach aussen; der Umschlingungswinkel ist dann nur knapp mehr als 180° und die Riemenscheibe prinzipiell immer unsymmetrisch belastet; das entstehende Biegemoment spreizt beide Riemenscheiben auseinander und belastet die Alu-Riemenscheibe im Bereich der Aufnahme sehr stark. Das Biegemoment kann man nicht verringern, sehr wohl aber die daraus resultierend Kraft im Bereich der Klemmung der Alu-Variohälfte: die Stahlscheibe erhöht den Hebelarm zum Kraftangriffspunkt, die Belastung auf die Aluscheibe ist wesentlich geringer.

Diese Belastung erfolgt zudem nicht statisch, sondern mit der Frequenz der Kurbelwellendrehzahl. Damit hat die Alu-Varioscheibe prinzipiell eine begrenzte Lebensdauer, da das Material auch nur eine begrenzte Anzahl von Lastwechseln aushält und irgendwann Materialermüdung eintritt.

Jürgen

[Frankfurter]

Oder gibt es irgendwo einen Hinweis, dass man Lastwechsel (Vollgas - Gas weg - Vollgas- Gas weg) nicht zu schnell vornehmen sollte ?

Nunja, wenn Du versuchst mit dem Hammer einen Nagel in die Wand zu drücken, dann wirst Du merken, dass es einen Unterschied zu ruckartigen Bewegungen gibt. Dort wirst Du auch keinen Hinweis darauf finden, dass man nicht zu langsam das Werkzeug bewegen soll.

Das was Dersch mit seinem Gasgriff macht nennt man hämmern. Und ich muss der Katze Recht geben:

Ich denke auch, dass dieses Aufreissen des Gases den Riemen arg beansprucht, beschädigt und verlängert!

Ich fahre fast permanent Vollgas und habe bei 30.000 den zweiten Riemen. Jedoch benutze ich auch den Drehgriff und nicht den Kippschalter zum Gas geben.
Kupplungsbeläge, Bremsbeläge, Ketten, Riemen, und Reifen, werden im Verschleiß immer durch die Fahrer beeinflusst. Alleine schon die gehäufte Fehlerpräsens bei einem bestimmten Fahrer lässt durch den Beweis des ersten Anscheins ein Mitwirken desselben vermuten.
Also Dersch, nett so zappeln mit der Gashand und dann fährt das Ding auch anständig und Du musst Dich nicht auf die Stinkmorcheln beschränken.