Variorollen & Varioriemen - wann wechseln

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GTS-Peter
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Re: Variorollen & Varioriemen - wann wechseln

#31 Beitrag von GTS-Peter » Mi 8. Aug 2018, 07:12

Fehler P0611 besteht und lässt sich nicht löschen.

Anscheinend speichert die ECU sämtliche Parameter, wenn der Motor unerwartet ausgeht und stellt die Daten zur Auswertung bereit. Leider kann ich mit Guzzidiag den Datenbatzen nicht runterladen und mir anzeigen lassen.

Ich habe das Software update, das die Werkstatt aufgespielt hat, allerdings als Sicherheitskopie runtergeladen und einen anderen, älteren Vespa Datensatz aufgespielt. Danach war der Fehler im Speicher verschwunden. Nach einer Probefahrt mit wiederholtem absterben des Motors aus dem schubbetrieb, stand der P0611 aber wieder im Speicher.

Ich vermute folgendes:

Entweder: Verschlissener Drosselklappensensor durch zu stramm gespannte Gaszüge

Oder jemand hat an der verbotenen Schraube mit dem Siegellack gedreht und jetzt findet die Drosselklappe die korrekte Grundeinstellung nicht mehr.

Anfrage an Stilotto ist raus. Vielleicht hat er eine Idee.

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Vilstaler
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Re: Variorollen & Varioriemen - wann wechseln

#32 Beitrag von Vilstaler » Mi 8. Aug 2018, 07:46

Mal ne ganz andere Idee....

Ich/Wir hatten sowas mal mit einer neuen Aprilia RS 125 Rossi Replica die von einem Aprilia/Ducati/MV Agusta/Kawa Vertragshändler gekauft wurde der nebenbei auch Rennfahrer war und mords KnowHow in Form von Leistungsoptimierung und Tuningerfahrung verfügte.... Erwähne das nur damit man sich ein Bild machen kann das hier kein "Fummler", sondern einer der was auf dem Kasten hat und nebenbei auch langjähriger Rennfahrer war.... Ist ja auch kein Geheimnis und man darf ihn auch benennen Motorrad Lehermeier in Straßkirchen bei Straubing - der hatte schon was drauf ;)


Zum Problem:


Die nach dem 1.KD umgebaute RS die von 15 auf 34 PS mit dem Originalkit aufgerüstet wurde hatte das gleiche/ähnliche Problem sofern ich es hier richtig erfassen konnte. Runter vom Gas und beim Ausrollen ist sie ausgegangen... 3 mal wurde der KIT komplett getauscht, der Düsensatz, das Steuergerät (? glaube ich mich noch zu erinnern) und der Auspuff... Trotzdem,- der Fehler trat auch nach 3 maligem Austausch immer wieder auf. Schlussendlich wurde festgestellt das die Stauprallbleche in der Auspuffanlage fehlerhaft waren und sich bei Betriebstemperatur und der Hitzeentwicklung umkippten... Eine Serie von defekten Auspuffanlagen war hier die Ursache die uns allen Kopfzerbrechen und mehrere Anläufe in die Fachwerkstatt bescherte.


Die 4. Auspuffanlage kam dann rein und die Fuhre ist gelaufen - komplikationslos und so wie sich das gehört... 125-er mit 34 PS und 185 km/h auf der Autobahn - Drehzahlmesser bzw. Nadel voll im roten Bereich... da musste man vom Gas gehen wenn Rückenwind obendrauf auch noch dazu kam und sich die Nadel sonst verbogen hätte :D Unter 5.000 Upm ist man vom Stand nicht weggekommen das brauchte sie schon zum ruckelfreien Anfahren :D ...ein bitter böses Teil, das im Bayerischen Wald so manche 600-er stehen gelassen hat in und aus der nächsten Biege - mal vom Heimvorteil die Strecke auch wie seine Westentasche zu kennen mal abgesehen - gehört natürlich auch dazu.... Thema Wochenendfahrer in Heizerklamotten mal schön zu verblasen :lol: ...ääähm ...ja :oops:

Deshalb:"Kann es sein, das der Auspuff beim Ausrollen und somit wegen dem aufend variierenden Staudruck irgendwas damit zutun haben kann das der Fehler bei der Vespa vielleicht hier zu suchen ist"? Ähnliches Problem und gleiche Auswirkungen beim Ausrollen das der Motor abstirbt hatten wir ja genau so.... und die Motorleistung war natürlich auch gleich Null :unwissend:

Manchmal sind´s ja genau die kleinen Dinge auf die man im Moment nicht kommt. Prallbleche im Pott können ja "dicht machen" und die Fuhre stirbt ab. Vielleicht mal probehalber nen anderen Pott drangehängt?

Gruß! ;)

Florian
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Re: Variorollen & Varioriemen - wann wechseln

#33 Beitrag von Dr.Mabusse » Mi 8. Aug 2018, 09:02

Der Händler hatte gesagt, dass mit dem Softwareupdate alles in Ordnung sei.
Bis auf die Meldung der defekten Lamdasonde.
Die aber ja getauscht wurde.

Hat an der „verbotenen“ Schraube wirklich je jemand gedreht oder ist da nur der
Sicherungslack abgegangen?

Auch wenn bisher noch ohne Fehlerbehebung, bewundere ich Dein Know How, Peter.

Eine Erkenntnis nebenbei:
Mit dieser Vespa wäre wohl jede Werkstatt überfordert gewesen.
Bzw. wäre die Fehlersuche für viel Geld ziemlich erfolglos gewesen.

Ich drücke weiter die Daumen.
Zuletzt geändert von Dr.Mabusse am Mi 8. Aug 2018, 13:40, insgesamt 1-mal geändert.

GTS-Peter
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Re: Variorollen & Varioriemen - wann wechseln

#34 Beitrag von GTS-Peter » Mi 8. Aug 2018, 09:09

Die lambdasonde selbst ist in Ordnung (und die alte war es wahrscheinlich auch) was mir beim auslesen aufgefallen ist, sind ziemlich magere Werte, die gemessen werden. Als Sollwert für die lambdasonde werden sprunghafte Werte zwischen 200 und 800mv angegeben. Die ausgelesen Werte springen zwischen 78mv und 780mv. Also eher in Richtung magerer lauf.

Stilotto hat mir auch schon geantwortet. Er bringt auch die Dekompressionseinheit sowie nicht ganz schließende Ventile in die Diskussion.

Ob an der Schraube selbst gedreht wurde ist leider nicht ganz eindeutig. Es kann sein das der Siegellack beim reinigen der drosselklappe beschädigt wurde. Eigentlich ist aber im Inbus des schraubenkopf noch zu viel Siegellack als das man ein Werkzeug wirklich ansetzen könnte. Weder Schraubenzieher noch den korrekten Inbus. Selfsam auf jeden Fall..

Ich bleibe dran...

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Re: Variorollen & Varioriemen - wann wechseln

#35 Beitrag von Dr.Mabusse » Mi 8. Aug 2018, 13:39

Das Ventilspiel wurde geprüft - definitiv.

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Re: Variorollen & Varioriemen - wann wechseln

#36 Beitrag von GTS-Peter » Mi 8. Aug 2018, 15:05

Ich schaue mir heute abend die Dekompressionseinheit mal an. Vielleicht klemmt die irgendwie im schubbetrieb und kommt ohne einen ruckartigen Zug auf der normalen zugseite der steuerkette nicht wieder frei.

Ich hatte das Teil bisher ehrlich gesagt noch nicht auseinander und kann mir im Moment noch nicht vorstellen wie das funktioniert/ arbeitet. Im Forum habe ich leider auch keine detaillierte Beschreibung zur Funktionsweise gefunden. Daher weiß ich nicht ob es überhaupt weiß ich nicht ob es mechanisch überhaupt möglich ist, das im schubbetrieb die dekompressionseinheit betätigt wird und dort verklemmen kann.

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Re: Variorollen & Varioriemen - wann wechseln

#37 Beitrag von GTS-Peter » Sa 11. Aug 2018, 14:50

Komme gerade aus der Werkstatt...

Ich habe den Ventildeckel demontieren und mir die dekompressionseinheit angeschaut. Zum einen sieht man an der Hauptschraube, die die Dekompressionseinheit und das Nockenwellenrad auf der Nockenwelle hält Spuren von etwas unsachgemäß angesetztem Werkzeug. Da war mal jemand dran, vermute ich. Das habe ich auseinander genommen und festgestellt, dass eine kleine Plastikbuchse fehlt. Eine Art Führungsbuchse für ein Fliehkraftgewicht mit der Ventilaushebung.

Das kommt mir komisch vor und obwohl ich nicht so recht glauben will, dass es das schon gewesen sein soll, habe ich das teil gerade bestellt und werde es wieder ordentlich zusammen bauen. Je nachdem kann das schon zusammenhängen. Entweder die fehlende Buchse vergrößert den verstellbereich der Ventilaushebung so ungünstig, dass es zum besagten Standgasproblem kommt, oder das fehlen der Buchse führt zum klemmen der mechanik, mit den gleichen Auswirkungen.

Jedenfalls klemmte die Ventilaushebung schon beim Ausbau.. ich stelle später mal ein paar Fotos ein.

Grüße und schönes Wochenende allen.

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Dr.Mabusse
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Re: Variorollen & Varioriemen - wann wechseln

#38 Beitrag von Dr.Mabusse » Sa 11. Aug 2018, 16:26

Peter, erstmals erneut absolute Bewunderung für Deine Fachkenntnisse.
Ich ziehe den Hut vor Dir.

Aber mal ernst:
Es lässt sich schon mal feststellen, dass die Werkstatt zumindest nicht "perfekt" gearbeitet hat.
Sonst wäre weder zu sehen, dass ein Werkzeug einen sichtbaren Schaden verursacht hat.
Noch würde die Buchse fehlen.

Und das unabhängig davon, ob es die Ursache für den absterbenden Motor ist.
Fakt ist dann aber auch, dass der Wechsel des Varioriemen nicht die Ursache ist.
Tatsache ist aber auch, dass die Vespa vor dem ersten Werkstattbesuch das Problem gar nicht hätte.
Ich will da nichts behaupten - aber so ist es nun mal.

Ich bin nun echt gespannt.
Ist hier echt deutlich spannender, als die WM.

Vespa hat sich bisher nicht bei mir gemeldet.
Der Händler ohnedies nicht.
Er ist noch bis Mitte August im Urlaub.

Die Monkey habe nun nicht ich gekauft.
Sondern meine Prinzessin.
2 davon brauchen wir dann auch nicht.
Mal sehen, was ich nun als Ersatz für die GTS in die Garage stelle.

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Re: Variorollen & Varioriemen - wann wechseln

#39 Beitrag von GTS-Peter » So 12. Aug 2018, 07:32

Danke für die Blumen, aber noch ist das Rätsel nicht gelöst. Ich habe Hoffnung das es wirklich Ursache für das Problem sein könnte. Als ich den Ventildeckel demontiert habe, klemmte dieses Fliehkraftgewicht in der äußeren Begrenzung. Kurzer Druck mit dem Finger, und es schnappte in die richtige Position zurück.

Hier müsste eigentlich eine Kunststoffbuchse in der Führungsschiene zu sehen sein


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Als erstes wunderte ich mich allerdings über die große Unterlegscheibe. Ich kannte die mechanik nur mit einer großen Art Glocke, von der ich dachte, dass sie als mechanischer Anschlag für das Fliehkraftgewicht dient. Laut Explosionszeichnung ist das aber wohl für das Baujahr richtig so, ohne diese Glocke. Trotzdem habe ich sie mal bestellt. Vielleicht ist es besser mit dieser Glocke und dann werde ich sie einfach mit einbauen.

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Re: Variorollen & Varioriemen - wann wechseln

#40 Beitrag von GTS-Peter » Di 14. Aug 2018, 17:23

So, sie läuft wieder!

Es war tatsächlich ein defekt an der Dekompressionseinheit, die zu den Problemen mit dem Standgas geführt haben. Die fehlende Buchse hat wahrscheinlich den verstellbereich so vergrößert, dass auch bei laufendem Motor die Ventilaushebung gegriffen hat. Ziemlich dubioser Fehler.. Vor allem weil ich die alte Kunststoffbuchse noch nicht aufgefunden habe. Im ölfilter oder im Ölsieb war sie jedenfalls nicht. Vielleicht hängt sie noch irgendwo im der Ölwanne. Das muss ich mir noch anschauen.

Ich bin jedenfalls froh das es nicht das Steuergerät war. Schon beim ersten anlassen hat man das wesentliche sattere Standgas bemerkt. Nach einer Probefahrt hat sich dann bestätigt, dass sich die vespa jetzt sauber im Standgas fängt und wieder perfekt läuft.

Warum die Buchsen fehlt ist mir allerdings ein Rätsel. Entweder hat die jemand mal vergessen einzubauen. Oder er hat sich aus irgendwelchen Gründen aufgelöst (aber wo sind dann die Reste?)

Ich habe mir erlaubt ein kleines Upgrade zu installieren. Ich habe den Korb von den Motoren vor 2014 verbaut. Dieser begrenzt die Ventilaushebung mechanisch. Vielleicht ist das besser so als die ganze last der Fliehkraft auf der kleinen Kunststoffbuchse wirken zu lassen.

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Der Fehler P0611 im Steuergerät kommt daher, das das Steuergerät wohl sämtliche Parameter aufzeichnet, wenn der Motor unerwartet ausgeht. Hat also weder die Aussagekraft, dass ein Steuergerät kaputt ist, noch sagt der Fehler irgendwas anderes aus. Es heißt einfach nur das der Datenspeicher voll ist und abgerufen werden will.

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Re: Variorollen & Varioriemen - wann wechseln

#41 Beitrag von Berny1900 » Di 14. Aug 2018, 18:47

Plastik an so einer Stelle? Fehlkostruktion.
Keine Termine und leicht einen sitzen.

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Re: Variorollen & Varioriemen - wann wechseln

#42 Beitrag von GTS-Peter » Mi 15. Aug 2018, 06:44

Naja es geht. Diese Kunststoffbuchse gibt es wohl schon seitdem es die GTS 300 gibt. Ich vermute wirklich,dass sie einer vergessen hat einzubauen.

Wobei ich mich dann wieder Frage, warum man diese schraube überhaupt löst. Die vespa war ja eigentlich zum Varioservice in der Werkstatt. Und das hat ja mal garnichts mit der Nockenwelle zu tun. Sehr mysteriös.

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Re: Variorollen & Varioriemen - wann wechseln

#43 Beitrag von GTS-Peter » Mi 15. Aug 2018, 07:18

Achja! Und zum eigentlichen Thema "Wann Variorollen und Riemen wechseln?"

Die bei dieser Vespa wurde zur 15.000er inspektion NUR der Riemen gewechselt, weil der Rest laut Werkstatt "noch gut" war.

Okay, für den Moment sicher noch akzeptabel aber garantiert nicht für die nächsten 10.000 km... Vor allem die Gleitschuhe (Noch so Teile aus Plastik) hatten deutliche Druckstellen und klapperten auch deutlich hörbar bei laufendem Motor.

Die Gewichte hatten zwar kaum merkliche kanten (waren noch ziemlich rund) allerdings waren bei allen 6 gewichten die inneren Metallkerne sehr locker und ließen sich ohne mühen von der Kunststoffummantelung lösen.

Ich kann also nur jedem raten die vorgeschrieben Inspektionsintervalle auch einzuhalten, wenn man länger Spaß an seiner Veapa haben will.

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Re: Variorollen & Varioriemen - wann wechseln

#44 Beitrag von Dr.Mabusse » Mi 15. Aug 2018, 11:29

Hallo Peter,

Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur.
Schön, dass die Vespa wieder zurück auf die Strasse darf.

Allerdings wundere auch ich mich sehr, wo nun der "verlorene Ring" ist.
Ein Teil dieser Dimension wird sich kaum folgenlos in die Ölwanne verabschieden.
Denn dass es von jetzt auf Gleich in kleinste Bestandteile zerbröselt, scheint unwahrscheinlich.
Das der Ring bricht und abscherrt - ob das möglich ist?
Ich gehe also davon aus, dass der Ring gar nicht da war.
Was wiederum nur 3 Schlüsse zulässt.
Er wurde im Werk 2014 vergessen.
Er wurde bei der Inspektion vergessen, wenn der Händler dran war - angeblich nicht.
Warum aber kann man dann sehen, dass ein Werkzeug an dem Bauteil angesetzt wurde?
Oder alle Modelle ab 2014 haben diese Konstruktion ohne Ring, mit Scheibe (nicht Glocke).

Fakt ist aber auch, dass dem Händler, trotz der Ventileinstellung, nicht aufgefallen ist, dass der Ring fehlt,
obwohl er ein Referenzmodell in der Werkstatt nutzte.

Aus dem erfreulichen Anlass, solltest Du Deinen Namen ändern in "Peter - Herr der Ringe".

Nun viel Spass mit der Vespa.
Ich werde derweil diesen Thread an meinen Händler schicken.
Auch er wird wissen wollen, was los war.
Aber erst, wenn klar ist, ob Vespa sich gemeldet hat.
Mal sehen, wie man es dort mit dem "Kundenservice" hat.

Gruss
Uli

GTS-Peter
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Re: Variorollen & Varioriemen - wann wechseln

#45 Beitrag von GTS-Peter » Mi 15. Aug 2018, 13:27

"Herr der Ringe" der war gut Uli :)

Ich habe heute früh zur Sicherheit noch mal die ölwanne abgeschraubt und auch dahinter alles kontrolliert und sogar da, wo ich nicht direkt hinschauen konnte, mit meiner Endoskopkamera einen Blick rein geworfen. Vom Ring oder selbst teilen davon gibt es keine Spur. Entweder ist er mal bei einem vorigen Ölwechsel mit rausgespült worden ohne das es einer bemerkt hat, oder er war nie montiert. Was aber zur Folge hätte dass man das Problem mit dem Standgas schon immer irgendwie gehabt haben muss.

Das der Ring ab 2014/FL von Haus aus nicht verbaut wird vermute ich nicht. Er wird im Ersatzteilkatalog für das Modell aufgeführt.

Zur Entschuldigung der Werkstatt: der Plastikring ist ohne weiteres nicht sichtbar. Man muss wirklich sehr genau hinsehen.

Für mich war es allerdings das erste mal, dass ich einen Ventildeckel einer Vespa abgenommen habe (auch wenn ich schon genügend Erfahrungen mit anderen Motorrädern und auch Rollern gesammelt habe)

Es hätte bei den lambdawerten auffallen können. Diese bewegten sich eher im mageren Bereich und schwanken zwischen 78mv und 780mv. Das Steuergerät versuchte die ganze Zeit nachzuregeln aber die ständigen Werte von unter 200mv deuten auf zu viel Frischluft um Abgas hin. Das kann von undichten Ventilen kommen. Also auch von Ventilen, die von der Dekompressionseinheit leicht offen gehalten werden.

Ich erinnere mich da an meine SR500. Da war der Ventilausheber noch manuell am lenker zu betätigen :) nix mit Fliehkraftsteuerung :)

Jedenfalls bin ich jetzt auch heilfroh das sie weder läuft und das das Problem gefunden ist.

Mal wieder war es NICHT das mysteriöse Steuergerät, auch wenn zuerst vieles darauf hindeutete.

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