Die x-te Kaufberatung GTS 300 *aber* mit konkreten Fragen

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Nespresso
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Die x-te Kaufberatung GTS 300 *aber* mit konkreten Fragen

#1 Beitrag von Nespresso » So 5. Jul 2020, 09:07

Guten Morgen,

ich hatte mich vorhin ja hier vorgestellt und möchte nun mit meinem ersten Faden starten. Es geht um die GTS 300. Ich war gestern bei einem Händler und habe mir u.a. die Yacht Club angesehen. Da sprang mir aber die grüne Racing 60's ins Auge. Die Yacht Club finde ich nicht mehr sooo toll.

Generell mal folgende Fragen:

ABS gibt es ab ab welchem BJ / optional?
Ich hatte was von 2014 Facelift gelesen. Bei Mobile.de sind von den Vespas ab 2014 500 von 600 mit ABS. Das spricht ja dafür, dass die meisten ABS gewählt haben. Oder war das Serie?

Racing Edition
Ich hatte folgende Sonderausstattung gegenüber der "Normalen" verstanden:
- Farbe Grün, das allerdings identisch mit dem Grün der Touring sei. Ab welchem BJ gibt es dieses Grün denn bei den Tourings (konnte kaum gebrauchte im Netz finden)
- gelbe Streifen + gelbe Krawatte
- schwarze Bauteile wie Kantenschutz Beinschild, Finne, etc.
Für mich, da die UVP ja so 100-200 oberhalb der Normalen liegt, hätte die Racing den Vorteil der schwarzen Anbauteile die, so habe ich gerechnet, ca. 400-500 € einzeln kosten würden.

Facelift 2014
Was wurde denn sonst, neben dem ABS noch geändert? Ich habe was von Fahrwerk gelesen?

Zierstreifen
Bis zu welchem BJ sind diese entfernbar, bzw. nicht überlackiert? Auch hier hatte ich irgendwo gelesen, dass die Streifen (u.a. Super Sport, Racing???) irgendwann mit Klarlack überzogen wurden.

Farbe / Preis
Gibt es irgendwelche Farben, die nicht laufen, d.h. preislich eher günstiger sind als andere? Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Toffeebraun von der Touring, oder die „giftgrüne“ Sport eher etwas günstiger sind?

Preis
Auch das wurde ja im Netz rauf- und runterdiskutiert. Wenn ich mir nun mal alles nach 2014 ansehe (mit ABS) dann schwanken die Preise zwischen 3,5 und 5,5 k. Ich glaube eine 2017/2018er so um die 3,5 - 4k wäre mein Ziel. Selbst wenn der Abstand zur HPE im ungünstigsten Fall nur 1,5 k beträgt (sehe gerade manchen Ausverkauf der HPE für 5,3 k).

HPE oder nicht
Auch hier konkret die Frage: Gibt es Gründe die GEGEN das Modell ab HPE sprechen? Kinderkrankheiten, etc.?

----Nachtrag----
Evtl. hat das, speziell auf die Frage HPE ja / nein einen Einfluss. Ich plane den Umbau auf 13 Zoll und evtl. etwas am Motor / Antrieb zu machen. So vielleicht 10 km/h. Nichts gravierendes.

Herzlichen Dank für die Beantwortung meiner Fragen.

Grüße, Frank
Zuletzt geändert von Nespresso am So 5. Jul 2020, 09:23, insgesamt 1-mal geändert.

GTS-Peter
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Re: Die x-te Kaufberatung GTS 300 *aber* mit konkreten Fragen

#2 Beitrag von GTS-Peter » So 5. Jul 2020, 09:23

Wenn du ne Vespa für 3.500 bis 4.500 Euro suchst, dann halte danach die Augen offen.

Aufkleber/Dekore waren nie überlackiert.

Ansonsten gilt: kauf was dir gefällt. Die Vespas sind alle gut und Pech kannst du mit ner neuen genau so haben wie mit ner gebrauchten.

Bevor jetzt die Kinderkrankheit HPE Diskussionen losgehen: die GTS wird seit 2005 als Einspritzer gebaut und hat selbstverständlich in den jahren einige Neuerungen erfahren um mit der Zeit zu gehen.

Alles was an der HPE zur Zeit an defekten hier im Forum gemeldet wird, ist früher an der NICHT HPE auch schon mal kaputt gegangen. Von daher halte ich die HPE verteufelung hier im Forum für übertrieben. Zumal sich (wie in anderen Foren auch) oftmals vermeintliche Fachleute melden und einfach das weiterplappern, was sie woanders gehört oder gelesen haben.

Ich hab mir damals auch schwer getan so viel Geld für einen Rostanfälligen Italo-Roller mit diversen Schwächen auszugeben (Schwächen, die ich damals auch nur aus dem Forum/Internet kannte). Ich habe ein Jahr lang gehadert und das einzige was ich heute bereue ist, das ich so lange gehadert habe :) ansonsten wäre ich schon eine Saison früher auf Vespa unterwegs gewesen.
Zuletzt geändert von GTS-Peter am So 5. Jul 2020, 09:29, insgesamt 1-mal geändert.

Nespresso
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Re: Die x-te Kaufberatung GTS 300 *aber* mit konkreten Fragen

#3 Beitrag von Nespresso » So 5. Jul 2020, 09:24

GTS-Peter hat geschrieben:
So 5. Jul 2020, 09:23
Wenn du ne Vespa für 3.500 bis 4.500 Euro suchst, dann halte danach die Augen offen.

Aufkleber/Dekore waren nie überlackiert.

Ansonsten gilt: kauf was dir gefällt. Die Vespas sind alle gut und Pech kannst du mit ner neuen genau so haben wie mit ner gebrauchten.

Bevor jetzt die Kinderkrankheit HPE Diskussionen losgehen: die GTS wird seit 2005 als Einspritzer gebaut und hat selbstverständlich in den jahren einige Neuerungen erfahren um mit der Zeit zu gehen.

Alles was an der HPE zur Zeit an defekten hier im Forum gemeldet wird, ist früher an der NICHT HPE auch schon mal kaputt gegangen.
Danke!

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Wenne
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Re: Die x-te Kaufberatung GTS 300 *aber* mit konkreten Fragen

#4 Beitrag von Wenne » So 5. Jul 2020, 09:43

ABS gibt es seit der FL-Version, also 2014. 2005 bis 2009 gab es für die 250-er wahlweise ABS, Vorderrad-ABS mit Bremskraftverstärker.
Es gibt auch 300-er ohne ABS.
Die FL-Version hatte von 2014 bis 2016 eine andere Vorderradgabel, die sogenannte Klemmfaust. Es gibt viele Vespisti, welche darauf schwören, andere bemerkten keinen Unterschied. Seit 2017 ist wieder dir "normale" Gabel eingebaut.
Für 3500 bis 4000 lässt sich auf jeden Fall eine gute Vespa finden.
Bild
Hier meine 2017-er GTS aus 2017. Die Aufkleber seitlich habe ich selbst angebracht, da sie für meinen Geschmack passend sind. Lassen sich aber problemlos und rückstandsfrei entfernen.

Viel Freude bei der Suche und Grüße
Wenne
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Einbau i.e.-Motor in Vespa ET4
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Ein netter Bausatz im Maßstab 1:1
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Re: Die x-te Kaufberatung GTS 300 *aber* mit konkreten Fragen

#5 Beitrag von Germi1306 » So 5. Jul 2020, 09:56

Moin, eine ähnliche Fragestellung hatte ich vor nicht allzu langer Zeit auch. Allerdings da noch ohne die Hilfe des Forums. Es sollte eine Vespa ins Haus und die sollte nicht zu alt und relativ günstig sein. Hatte zwar über Facelift, HPE und was auch immer gelesen, aber richtig schlau bin ich nicht draus geworden. Kriterium war geringe Laufleistung, im Idealfall noch Restgarantie/-gewährleistung und schick sollte sie sein. Und das natürlich zu einem guten Preis. Habe dann (oder besser meine Frau) zuerst eine schwarze Vor-HPE aus EZ 02/19 mit 350 km, neuwertig und für 4.500 gefunden. Tip Top. Ostermontag kurz telefoniert und dienstags gekauft. Das anmelden ging auch in Corona-Zeiten relativ schnell und schon nach 2 Wochen GTS fahren sollte eine Zweite für meine Frau (oder mich) ins Haus. Auch die war schnell gefunden. Diesmal eine weiße Vor-HPE aus 07/18 mit knapp 5 TKM für 4.400. Die kam allerdings mit Zubehör, welches ich für gut 500 wieder an den Mann bringen konnte. Lass dich nicht von den ganzen Umbauten blenden. Jeder der `nen Akra drauf hat, meint seine GTS sei Unsummen wert. Matte Lacke und schwarz glänzend scheinen auch besonders vom Preis zu sein. Und wenn Super Sport drauf steht, na dann ist Achterbahn vom Preis her. Guck genau, lass dich nicht beirren und geh mit einem Budget ans Werk. Und voll equipped ist nett, aber selber individualisieren ist netter. Allerdings kann das den Preis über die Zeit wieder explodieren lassen. Bei der Menge an GTSen im Netz sollte doch die Richtige zu finden sein.
————————————
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Wenne
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Re: Die x-te Kaufberatung GTS 300 *aber* mit konkreten Fragen

#6 Beitrag von Wenne » So 5. Jul 2020, 10:06

Wenn es keine GTS mit ABS sein muß, dann kannst du tatsächlich die Modelle seit Ende 2007 wählen. Große Änderungen gab es nie, nur geringer optischer Natur. Dann ist der Pflegezustand und die Gesamtlaufleistung entscheidend. Da gibt es dann auch mal Modelle so um die 3000 Euro.
Viele Grüße
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Re: Die x-te Kaufberatung GTS 300 *aber* mit konkreten Fragen

#7 Beitrag von Dr.Mabusse » So 5. Jul 2020, 10:14

Peter, Du bist aber auch kein Maßstab.
Du bist technisch versiert.
Und unter Deinen Händen wurde die eine oder andere defekte Vespa wieder fahrbereit.
So auch meine 2014er mit Schaden an der Dekompressionseinheit, bei 14.000 km

Ich bin hier die immer wieder erwähnte "Ausnahme".
An unseren 7 GTS in der Familie, bei 4 Besitzern gab es immer
wieder ärgerliche und zum Teil teuere Reparaturen.
Die hier so gerne genannten "Einzelfälle" hatte jede der 7 Vespen.
Keine der 7 GTS hat hierbei nennenswerte Kilometerleistungen erreicht.
Eine Liste aller Mängel würde hier den Rahmen sprengen.

Was die HPE betrifft:
Ich wiederhole mich da.
In meiner Werkstatt wird davon absolut abgeraten.
Derzeit besteht das Problem, dass bei 3 Fahrzeugen beim Anfahren ein lautes Pfeifen zu hören ist.
Vespa ist das Problem bekannt.
Ursache und Lösung aber noch nicht in Sicht.

Ich kann, und ich weiss, das will hier keiner hören, vom Kauf einer GTS nur abraten.
Gebraucht kaufen? Eher nicht.
Ich habe meine alle mit dem auslösenden Grund / Mangel verkauft. Allerdings immer zu guten Preisen.

Dr.Mabusse
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Re: Die x-te Kaufberatung GTS 300 *aber* mit konkreten Fragen

#8 Beitrag von Dr.Mabusse » So 5. Jul 2020, 10:38

2000 km. Das ist echt mal ne repräsentative Leistung.
Und das mit dem Mängeln tolerieren und bagatellisieren ist ja dann auch eher individuell. Da fühlt jeder anders.

Das Mängel an Vespen Ausnahmen und Einzelfälle sind, sagt wer?
Gibt es hierzu einschlägige, objektive Untersuchungen.
Nur die gebetsmühlenartige Wiederholung dieser Behauptung,
hier im Forum, spricht nicht von belastbaren Fakten.
Sieben GTS über 5000 bis 15000 km Laufleistung haben eindeutige Fakten geschaffen.

Die Vespa ist in ihrer Bauart und Form einzigartig und ein Traum.
Es gibt keine Alternative.
Es muss jeder selbst entscheiden, inwieweit er sich von ihr blenden lässt.
Kauf Dir einen ordentlichen 2 Takter.
Da gibt es das wirkliche unverwässerte und gefühlsechte Vespafeeling.

carlo72
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Re: Die x-te Kaufberatung GTS 300 *aber* mit konkreten Fragen

#9 Beitrag von carlo72 » So 5. Jul 2020, 10:59

Ich habe noch keine großen Erfahrungen mit meiner ersten Vespa (GTS HPE) überhaupt. Daher war es auch ein Grund für mich, hier dem Forum vor einem Kauf beizutreten.
Ich habe Kreuz und quer gelesen und letztlich gedacht...no risk, no fun!
Die 300ee fährt in allen Versionen zu hauf durch die Gegend, also kann für mich nicht nur "lifestyle" der Grund sein.
Im großen und ganzen alles eine persönliche Entscheidung. Wenn ich damit nur aus wirtschaftlichen Gründen fahren müsste, hätte ich mich eventuell auch für ne' japanische Plastikversion entschieden.
Wenn Händler tatsächlich von der HPE abraten, würde mich interessieren, ob es ein Vespahändler ist, oder ein Mitbewerber.
Wenn es dann so ist, dann Hut ab für den Vespahändler der vielleicht aus Nächstenliebe dem Kunden von der HPE abrät.

gts2012
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Re: Die x-te Kaufberatung GTS 300 *aber* mit konkreten Fragen

#10 Beitrag von gts2012 » So 5. Jul 2020, 11:30

Ich hatte 8 Jahre eine GTS 300 aus 2012 und keine Probleme bei einer Laufleistung von ca. 14000 km.

Der Spritverbrauch lag bei rund 3,5 Liter, der Ölverbrauch war nicht messbar. Keine Ausfälle, einfach nix.

Welche Farbe man nimmt, ist unterm Strich fast egal. Selbst ein schönes "Postgelb" findet iregendwann seine Abnehmer. Rot, weiß und schwarz gehen natürlich immer.

Fahre nun eine HPE. Ich bin gespannt, ob sie ein Ölschlucker wird. Bin aber überzeugt davon, dass dies von der Einfahrphase stark abhängt. Immer schön warm/heiß fahren und in den ersten 500km einfach mal laufen lassen. Wer die Vespa in der ersten Zeit nach 3km wieder abstellt, sollte sich über dauerhaft hohen Ölverbrauch nicht wundern.

VG

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Re: Die x-te Kaufberatung GTS 300 *aber* mit konkreten Fragen

#11 Beitrag von Dr.Mabusse » So 5. Jul 2020, 12:29

Der Ölverbrauch wurde hier schon mehrfach diskutiert.
Die 300er GTS braucht auf Kurzstrecke und mittleren Temperaturen kaum Öl.
Auf Langstrecke und / oder scharfer Fahrt auf der Autobahn zieht sie hingegen das Öl weg, wie nichts.
500 km reichen dann für max zu min.
Vespa verwendet ein 5W Öl. Der Grund wird wohl darin liegen, dass viele GTS nur Kurzstrecke fahren
und damit eine schnelle, sichere Ölversorgung gewährleistet ist.
Vom warm fahren und übertriebenen Einfahrphasen habe ich nie viel gehalten.
Eine Umstellung auf 10 W, analog der Beverly 300 hat nichts gebracht.
Der Ölverbrauch war gleich hoch.

Bei der HPE gibt es wohl durch die Motorüberarbeitung einen noch höheren Ölverbrauch.

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Re: Die x-te Kaufberatung GTS 300 *aber* mit konkreten Fragen

#12 Beitrag von Nespresso » So 5. Jul 2020, 12:32

Hallo zusammen,

auch wenn jeder einzelne Beitrag es wert wäre ihn zu zitieren, möchte ich mich mit der Gießkanne bedanken für die Rückmeldung. Einen like Button gibt es hier nicht, oder?

Falls ich was 100% zuverlässiges möchte, und das mein Hauptargument wäre, würde ich Japaner kaufen. Meines Erachtens ist in den letzten 10 Jahren nichts wirklich zuverlässiges westlich von Japan mehr auf den Markt gebracht worden. Egal welche Marke man sich auf dem Motorradmarkt ansieht, alle haben ihre Probleme. Dies schließt ganz explizit die Bayern ein, deren Moppeds im Kaufpreisbereich > 15k reihenweise kapitale Schäden hatten.

Eine Italienerin ist eine Italienerin. Basta.

Ich bin selber halbwegs ambitionierter Schrauber und schätze die Reparaturfreundlichkeit einer GTS als machbar ein. Die Ersatzteilpreise, die ich bisher sah schauten auch fair aus.

Daher waren meine Fragen oben (bis auf die HPE Frage) nicht "ob oder ob nicht" GTS 300, sondern welche. Ich denke, ich werde meinen Suchkorridor bei ABS belassen und somit ab 2014. Ursprünglich war ich weiß unterwegs, mit roten Felgen. Jetzt juckt es bei Grün. Oder Wenne's babyblau. Ich mag 70er.

Hat noch jemand ne Idee zu meiner Racing Edition Frage?

Grüße, Frank
Zuletzt geändert von Nespresso am So 5. Jul 2020, 12:47, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Die x-te Kaufberatung GTS 300 *aber* mit konkreten Fragen

#13 Beitrag von Nespresso » So 5. Jul 2020, 12:46

Skipper1 hat geschrieben:
So 5. Jul 2020, 12:38
Also was die Bayern angeht möchte ich schon widersprechen. Hast du überhaupt schon mal eine gefahren ? Oder ist das auch aus einem Forum ?

Von der K75, K100 über die GS Paris Dakar, 1200r bis zur RT. Ich hatte mit keiner auch nur irgendein Problem. Auch den Roller C650GT habe ich 12.000km ohne Probleme gefahren.

Und die Japsen haben Probleme wie alle anderen auch.
Bevor der Faden nun noch mehr OT wird, ziehe ich meine Aussage gegen Motorräder aus dem Freistaat zurück. :bier:

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Re: Die x-te Kaufberatung GTS 300 *aber* mit konkreten Fragen

#14 Beitrag von carlo72 » So 5. Jul 2020, 12:49

Zurück zum Thema...auf dem Campingplatz in Bozen, liegen die Toiletten separat ;)

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Re: Die x-te Kaufberatung GTS 300 *aber* mit konkreten Fragen

#15 Beitrag von Signor Rossi » So 5. Jul 2020, 13:11

Hallo zusammen,
ich würde mich wahrscheinlich auf die Suche nach einer der letzten EU3 ab 2014 machen. Bis 2016 wurden die glaube ich gebaut. Die haben ABS, sind leistungstechnisch in Ordnung und das Problem mit der Motorsteuerung (Zündaussetzer)der 2012/13 war beseitigt Die ersten EU4 wurden leistungstechnisch zu sehr kastriert, so dass ich die als uninteressant empfinde. Die HPE ist ein Kapitel für sich. Ich würde hier eher auf das Modelljahr 2021 warten und hoffen, dass man bei Vespa das eine oder andere Problemchen erkannt und geschlossen hat.
Insgesamt sehe ich Vespa im allgemeinen und die GTS im speziellen durchaus ambivalent. Vespa baut wunderschöne Roller, die einen das Herz aufgehen lässt. Es gibt keinen vergleichbaren Roller, der eine derartige Ausstrahlung hat. Egal wie gut X-Max, Forza und Co. sind, es fehlt das gewisse Etwas. Wenn Du mit ner 300er GTS auf dem Bonette stehst, erntest Du bewundernde Blicke. Eine 300er X-Max interessiert keine alte Sau. Die fahrerische Herausforderung ist aber die gleiche.
Viele schöne Momente verbinde ich mit meiner GTS. Aber inzwischen ist es eine Hassliebe, die uns verbindet. So viel Spaß sie machen kann und so sehr ich mich auf meine große Tour nächstes Jahr freue, es regt mich einfach auf, dass ständig irgendwas mit der Zicke ist. Klar sind es zum Teil Kleinigkeiten und ja, ich kann auch einen Dämpfer wechseln. Aber warum zum Teufel muss die Qualität so mies sein? Wir reden nicht von einem China-Bauhausprodukt. Vespa ist Preisführer und liefert nicht die Qualität, die man dafür erwarten kann. Es geht bei der Verarbeitung los und hört bei den technischen Kinkerlitzchen auf. Die Preise gehen stetig nach oben, die Leistung (Qualität und Lieferumfang) nach unten. Kann man akzeptieren, muss man aber nicht.
Vielleicht habe ich eine falsche Erwartungshaltung, aber ich will einfach nur fahren, regelmäßig zur Inspektion und aus die Maus. Alles unplanmäßige geht mir auf den Sack. Beim Auto nix anderes.
Im Moment fahre ich meine GTS weiter bis irgendwann die große Reparatur kommt, die sich nicht mehr lohnt oder ich nicht mehr will. Ich hoffe, dass es noch lange dauert. Weil irgendwie machen sie auch süchtig und ich sehe keine Alternative. Ich will nicht mehr aufs Motorrad zurück und so gut die Japaner ihr Handwerk verstehen, so nichtssagend sind deren Roller auch. Ich weiß aber auch, dass ich mir nach dieser GTS keine Vespa mehr kaufen werde. Weil ich aber die Alternative nicht kenne, hoffe ich, dass ich mir die Frage noch lange nicht stellen muss.
Ich sehe es vielleicht nicht ganz so extrem wie mein Bruder, ich kann ihn aber verstehen. Keine seiner GTS war mängelfrei. Irgendwann ist dann auch Schluss. Persönlich würde ich immer nur mit Einschränkungen zu einer Vespa raten. Wenn man manche Mängel selber beheben kann und eine entspannte Einstellung dazu hat, dann stellt sich die Frage gar nicht, ob Vespa oder nicht. Wenn man das nicht kann oder will, dann sollte man mit der Droge auch nicht anfangen.

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