Wurm in der Elektrik

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Gonzo0815
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Wurm in der Elektrik

#1 Beitrag von Gonzo0815 » Fr 10. Mai 2019, 18:42

Wollte heute ein Stück mit dem Teufelchen fahren, musste aber eine böse Überraschung erleben.

Ganz normal hin zur ET und das Startprozedere eingeleitet. Der erste Versuch wollte nicht so recht (wie immer eigentlich) also nochmal das ganze.Nur das
Nur dass sich beim zweiten Versuch nix mehr gerührt hat.
Sprich alle war auf einmal finster als ich den Startknopf gedrückt habe.

Ok, dachte ich mir. Batterie leer und bin mit dem Ladegerät ausgerückt.
In der Zwischenzeit hatte sich die Batterie anscheinend etwas erholt und das Rücklicht und Tachobeleuchtung gingen wieder.
Ladegerät angehängt und versucht zu starten, nix!
Starter dreht zwar, kann den Motor aber nicht durchdrehen und von den Relais und der Elektrik kommen ganz fiese Geräusche.

Ok, dachte vielleicht braucht der Akku etwas Ladung. Halbe Stunde hängen lassen, leider gleiches Ergebnis.
Dann dachte ich vielleicht ist die Batterie defekt, andere rein. Leider auch selbes Spiel.

Am elektronischen Lagegerät hat er mir dann angezeigt dass die Batterie defekt ist.

Die Sicherungen sind ok, die beiden Relais hab ich auch mal eben schnell getauscht. Hat alles nix gebracht.
Auf die Schnelle fehlt mir jetzt gerade die Idee, wo ich anfangen soll.
Keller steht noch mit den anderen Vespen voll und im Carport mag ich nicht schrauben. Wird also noch etwas dauern.

Jemand vielleicht schon das gleiche Fehlerbild gehabt?
Schön langsam nerven mich die beiden ETs :twisted:
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mikesch
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Re: Wurm in der Elektrik

#2 Beitrag von mikesch » Fr 10. Mai 2019, 19:26

Eindeutig Akku defekt.

Auch wenn du es nicht glaubst:
Der Motor springt auch bei defektem Akku mit Kicker an.
Stell den Roller auf den Ständer.
Beim Kicken keine Bremse ziehen.
Ein, zweimal pumpen.
Ohne Gas ankicken.

Wenn er dann läuft, neuen Akku kaufen.
Nicht versuchen einen tiefentladenen Akku wieder zum leben zu bringen.
Er ist Schrott und bleibt es auch.
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Re: Wurm in der Elektrik

#3 Beitrag von Gonzo0815 » Fr 10. Mai 2019, 20:09

Mein Teufelchen hat keinen Kicker mehr ;)

Abgesehen davon war das auch mein erster Gedanke.
Was aber dagegen spricht ist, dass selbst mit Ladegerät (großes für Autos) sich die ET nicht starten lässt und auch die Batterie gegen eine andere getauscht wurde. Alles keinen Erfolg gebracht.
Fehlerbild ist leider wieder mal nicht schlüssig. Da der erste Startversuch wie gewohnt funktioniert hat und sekunden später alles verückt gespielt hat.

Auf Marderbiss hab ich auf die schnelle auch mal alles kontrolliert, aber nicht wirklich was gefunden.

Kaputte Baterie hatte ich ja schon, da war das aber kein problem mit dem Ladegrät dran zu Starten.
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Re: Wurm in der Elektrik

#4 Beitrag von wauzie33 » Fr 10. Mai 2019, 20:20

Vielleicht hat ja auch dein Anlasser einen kurzen der komplett auf Masse geht
und prüft doch mal ob die Masse von der Batterie komplett da ist bzw locker
Gruß Jean

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Re: Wurm in der Elektrik

#5 Beitrag von Gonzo0815 » Fr 10. Mai 2019, 20:51

Die festen Schraubverbindungen sind es nicht. Alle Verbindungen an Batterie und Anlasser hab ich kontrolliert.
Kurzer im Starter könnt natürlich sein, kam mir auch schon in den Sinn.
Obwohl der 2015 erst komplett überholt wurde.
Muss morgen mal gucken wie hoch der Strom ansteigt beim Starten. Das müsste Aufschluss geben.
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Re: Wurm in der Elektrik

#6 Beitrag von mikesch » Fr 10. Mai 2019, 21:31

Du hast keinen Wurm in der Elektrik. Das sagte ich vorher schon.
Grund: Die Startprozedur ist supersimpel bei der ET4.

Das Startrelais oben im Akkufach zieht entweder an oder nicht.
Ansteuert wird es über ein 7,5A abgesichertes Zündungsplus, über mindestens einen beätigten Bremskontakt über den Starttaster zum Relais.
Die Sicherung 7,5A ist immer dann intakt wenn das Standlicht und die Tachobeleuchtung an ist bei Licht ON und Zündschloss ON.
Die andere Sicherung hat in der ET4 keine Funktion mehr seit dem die Wegfahrsperre außer Betrieb ist.
Sie kann entfernt werden. Ich lasse sie drin als "Ersatztsicherungshalter".
Simpler gehts nicht.

Ist das Startrelais angezogen wird die Akkuspannung über ein dickes Kabel ohne Umwege direkt zum Anlasser geschaltet.
Selbst ein separates Massekabel geht vom Minuspol des Akkus direkt zum Anlasser.
Ein Masseproblem kann es auf Grund dieser direkten Schaltung somit nicht geben.
Sollte der Anlasser einen Kurzschluß haben wie hier schon vermutet wurde, würde es bei ausreichend starkem Akku und dauergedrücktem Anlasserknopf zu einer mehr oder weniger starke Erhitzung des Pluskabels vom Akku zum Anlasser kommen.
Wer jetzt weiter drückt ohne das der Anlasser dreht riskiert einen Kabelbrand da Anlasserstromkreise auf Grund der hohen Ströme nicht abgesichert werden können.
Beim Roller sind 40A und beim 6 Zylinder PKW Diesel bis zu 400A zu erwarten.
In der Praxis würde dieser Fall eher nicht passieren da die Energiemenge des 12Ah Akkus nicht ausreichen würde.

Soll heißen wenn das Anlasserkabel nicht mindestens lauwarm wird befindet sich kein Kurzschluß am Anlasser.

Kurzschlüsse auf Anlassern sind in der Praxis sehr selten und werden sofort mit Rauchzeichen des Anlasserkabels bzw. des Relais signalisiert.

Mit einem Ladegerät für PKW kannst du keine ET4 starten.
Es sei denn das Teil bringt ca 40A und mehr.
Aber dann ist es keine Ladegerät sondern wird in der Beschreibung schon als Starthilfegerät bezeichnet.
Das ist eine Art Powerbank und entsptechend teuer und vor allem schwer.

Wie du sicher weißt kannst du mit einem Starthilfekabel vom PKW Akku deine ET4 starten.
Weil der Rolleranlasser nur einen Bruchteil vom PKW Anlasser verbraucht, kann der PKW Motor dabei aus bleiben.

Fazit:
Gonzo, besorg dir einen Akku der nachweislich eine andere ET4 startet.
Wirklich testen ist dabei das Wichtigste!

Diesen baust du in deine schwarze ein und startetst.
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Re: Wurm in der Elektrik

#7 Beitrag von Gonzo0815 » Sa 11. Mai 2019, 12:51

Ob die Kabel warm werden oder nicht, hab ich gestern nicht mehr geprüft.
Das Ladegerät kann Starthilfe bis 125A und kurzzeitig sogar 250A.
Nachdem es damit nicht funktionierte gehe ich nicht von einem "nur" defekten Akku aus.

Auch der Umstand das nach dem missglückten Startversuch der Akku defekt war, passt für mich nicht ganz ins Bild.

Den Stromkreis hast du gut beschrieben. Grad das macht mich ja etwas ratlos, da die Relais als Fehlerquelle raus fallen.
Stromversorgung wäre auch ausreichend, da bleibt nicht mehr viel.
Anlasser oder Wurm im Kabelbaum.

Der Anlasser dreht zwar (wenn das Ladegerät drann hängt) aber der Freilauf greift nicht ein und wenn, dann fehlt die Kraft den Motor durchzudrehen.

Ich wer also mal in die Richtung gehen. Mal schauen, wenn das Wetter hält mach ich da vielleich heute noch was.
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Re: Wurm in der Elektrik

#8 Beitrag von mikesch » Sa 11. Mai 2019, 14:05

Ich bleibe solange bei Akku defekt bis du meinen vorgeschlagenen Test durchgeführt hast.
Deinem Powerlader trau ich nicht recht über den Weg.

Was du mit Wurm im Kabelbaum meinst erkläre mir besser nicht.
Um mit deiner Sprache zu sprechen: Würmer haben bei der Einfachheit des Anlasserstromkreises keinen Platz, bzw können sich nicht festsetzen. ;)
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Re: Wurm in der Elektrik

#9 Beitrag von mikesch » Do 16. Mai 2019, 18:52

Gibts schon Neuigkeiten wegen dem Startproblem an deiner schwarzen?
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Re: Wurm in der Elektrik

#10 Beitrag von Gonzo0815 » Fr 17. Mai 2019, 07:59

Gonzo0815 hat geschrieben: ...Keller steht noch mit den anderen Vespen voll und im Carport mag ich nicht schrauben. Wird also noch etwas dauern...
Vielleicht Sonntag, mal sehen.
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Re: Wurm in der Elektrik

#11 Beitrag von Gonzo0815 » Fr 17. Mai 2019, 16:32

Mikesch es war die Batterie.

Sachen gibt´s.
Die alte war genau nach einmal Sarten im Sack. Das Ladegerär/Starthilfe Kastl packt bei total leerer Batterie das Starten der ET nicht.
Jetzt mit einer etwas besseren Batterie und dem Ladegerät war ein Starten Möglich.

Hab weil es ja nur 4 Schrauben sind aber trotzdem den Starter kontrolliert. Dieser war zwar elektrisch ok, jedoch ein wenig schwergängig. Wurde daher gegen einen anderen getauscht.
ET läuft jetzt wieder.

Die kaputte Batterie dürfte für die komsichen Spielchen und Geräusche der Elektrik verantwortlich gewesen sein.

Hilt es nicht für möglich, aber was so eine kleine Batterie alles anrichten kann.
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Re: Wurm in der Elektrik

#12 Beitrag von mikesch » Sa 1. Jun 2019, 07:10

Jetzt erst gelesen. Gratulation mein Bester. :D
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