Kaltstartverhalten ET4, M04

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GBFBVI
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Re: Kaltstartverhalten ET4, M04

#16 Beitrag von GBFBVI » Do 22. Okt 2009, 14:06

Hallo
Dampfblasen könnten sich auch im Benzinschlauch vom Benzinhahn zum Vergaser durch Erwärmung bilden, die dann die Kraftstofförderung unterbrechen.
Einfach mal prüfen, gegebenfalls Benzinschlauch verlegen usw.

GBFBVI

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efendi
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Re: Kaltstartverhalten ET4, M04

#17 Beitrag von efendi » Do 22. Okt 2009, 15:52

Bei der Wärmeentwicklung der ET wohl eher unwahrscheinlich.
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pitt
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Re: Kaltstartverhalten ET4, M04

#18 Beitrag von pitt » Fr 23. Okt 2009, 20:41

Hallo,

hier geht´s um den kalten Motor, sind auch keine Luftblasen im Schlauch.

Habe den Trick mit dem Kickstarter ausprobiert. So weit funktioniert es, ist einwandfrei angesprungen. Nur leider ist die Welle vom Kickstarter schwergängig und kommt nicht zurück. Muss ich erst den Deckel abbauen und die Welle fetten.

Im Moment kann ich sowieso nicht fahren, weil jemand konnte den linken Spiegel gebrauchen :o :pistole:
Ohne den darf man leider nicht fahren. Neue sind aber schon unterwegs.

mfG

b2cruiser
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Re: Kaltstartverhalten ET4, M04

#19 Beitrag von b2cruiser » Mi 22. Aug 2018, 09:59

Jetzt muss ich hier bei dem alten Posting auch noch mal was nachfragen.

Meine ET4 springt nach längeren Standzeiten auch schlecht an, bzw. hat einen schlechten Lauf.
Vor dem Starten dreh ich den Gasgriff 5-15 mal auf zu (jeweils in 5-er Schritten bis sie anspringt).
Wenn sie angesprungen ist (mit dem o.g. Verhalten bringe ich sie immer zum Anspringen) läuft sie aber sehr schlecht und reagiert beim Gasgeben mit wieder ausgehen wollen.
Das Ganze geht so rund eine Minute, dann hat sie es kapiert und läuft sauber und man kann los fahren.

Ist das normal oder besteht da Handlungsbedarf?

Und noch eine Verständnissfrage oben drauf:

Es wird immer der elektr. Choke angesprochen wenn es um schlechtes Kaltstartverhalten geht.
Irgendwie hab ich da entweder eine massiven Denkfehler oder etwas stimmt da nicht.

Wenn der Choke keinen Strom bekommt, also nicht ausgefahren wird, beeinflußt das denn Kaltstart doch nicht. Es würde den Warmlauf stören weil das Ding wegen Überfettung absaufen würde. Wenn der Choke Strom bekommt und ausfährt, verschließt er die zusätzliche Spritzufuhr für den Kaltstart. Heisst, kalt (und wenn der Choke nicht in ausgefahrenem Zustand hängt) ist der Vergaser immer auf Kaltstart eingestellt. Warm sorgt die Kaltstartautomatik dafür dass das fette Gemisch wieder abgemagert wird... oder?

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mikesch
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Re: Kaltstartverhalten ET4, M04

#20 Beitrag von mikesch » Mi 22. Aug 2018, 12:21

b2cruiser hat geschrieben:...Wenn der Choke keinen Strom bekommt, also nicht ausgefahren wird, beeinflußt das denn Kaltstart doch nicht. Es würde den Warmlauf stören weil das Ding wegen Überfettung absaufen würde. Wenn der Choke Strom bekommt und ausfährt, verschließt er die zusätzliche Spritzufuhr für den Kaltstart. Heisst, kalt (und wenn der Choke nicht in ausgefahrenem Zustand hängt) ist der Vergaser immer auf Kaltstart eingestellt. Warm sorgt die Kaltstartautomatik dafür dass das fette Gemisch wieder abgemagert wird... oder?
Alles richtig was du schreibst.
In den meisten Fällen arbeitet der E-Choke deshalb nicht richtig weil er nicht mehr dicht eingebaut ist.
Auf diese Weise bekommt der Motor ständig Falschluft welche zu einem in allen Bereichen zu mageren Gemisch führt.
Die Folgen sind schlechter Kaltstart. Widerwillige Gasannahme. Ruckeln im Teillastbereich.
Hier hilft nur eine gründliche Vergaserrevision mit neuem Dichtsatz.
Dabei sollte der Dichtring um dem E-Choke in jedem Fall getauscht werden.
Er liegt dem Dichtsatz bei.
Der Chokedichtring sollte mit etwas Fett eingesetzt werden um ihn nicht schon beim Einbau zu beschädigen.
Der Choke muß dennoch stramm sitzen und durch das Halteblech bis zum Anschlag schön parallel festgeschraubt werden.
Achtung, keine normalen Gummidichtringe aus dem Baumarkt verwenden, sie sind nicht Kraftstofffest.
GBFBVI hat geschrieben:...Dampfblasen könnten sich auch im Benzinschlauch vom Benzinhahn zum Vergaser durch Erwärmung bilden, die dann die Kraftstofförderung unterbrechen
Das wäre nur richtig wenn der Kraftstofffluß nach dem Heberprinzip funktionieren würde. Er funktioniert immer nach dem Schwerkraftprinzip und hat somit mit unterschiedlichen Luftdrücken wie beim Heber nichts zu tun.
Daher sind Dampf oder Luftblasen nicht hinderlich im Kraftstoffschlauch.
Sie halten sich deswegen, weil der Fluß groß genug ist trotz Blase.
Würde ein stärkerer Druck vorhanden sein oder angefordert werden (Schwimmerkammer leer) würden sie sofort verdrängt.
Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: durch Nachdenken ist der edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Vespa fahren der sinnigste.

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