Startet nur mit Hilfe von Bremsenreiniger

[Domenico]

Guten Tag,
meine ET4 125ccm Bj.'97 Km 32400km startet "fast" immer tadellos.

Wenn Sie jedoch 2-3 Tage nicht gefahren wurde ist ein anspringen fast unmöglich.

Nur nach einem guten "schluck" Bremsenreiniger vorne in den Vergaser, gibt Ihr den nötigen Kick um wieder zu laufen.

Was könnte da das Problem sein?

Besten Grüsse, bleit gesund und Unfallfrei!

[mikesch]

Die Startschwierigkeiten sind "normal" beim M04 Motor.
Die Ursachen sind vielfältig:

Eine Verbesserung könnte eine gründliche Vergaserreinigung bringen.
Dabei die Funktion des E-Chokes und des Unterdruckbenzinhahns inkl. Unterdruckleitung prüfen.
Das Leerlaufgemisch exakt auf höchste Drehzahl einstellen.
Falschluft am Vergaser ausschließen.
Die Klassiker sind verhärtete Dichtringe am E-Choke und an der Leerlaufgemischschraube.

Wenn der Motor nicht anspringt sollte die Zündung als Ursache durch Funkenprüfung ausgeschlosse werden.
Ventilspiel überprüfen und ggf. exakt einstellen.
Neue Zündkerze inkl. neuen Stecker einbauen.
Ein schwacher Akku wirkt sich immer nagativ auf das Startverhalten aus.
Viel Erfolg.

[GrafKrolock]

Hat meine Sfera 125 mit dem gleichen Motor leider auch. Obwohl Vergaser von der Fachwerkstatt eingestellt, Nadelventil und Dichtungen erneuert, springt sie nach ein paar Tagen Standzeit nur an, wenn man doch zehn bis zwanzig Sekunden nudeln lässt.
Der oft gegebene Tip, vorher ein paar Mal den Gasgriff aufzureißen, um so die Pumpe am Vergaser zur Arbeit zu veranlassen und zusätzlich Sprit herbeizuführen, bringt leider keinerlei Erfolg.

[Domenico]

Guten Tag GrafKrolock,

bei mir nutzt eben auch das nudeln oft nichts...
Ansonsten beim täglichen gebrauch nutze ich auch den Tipp mit dem Gashahn 3 mal aufzudrehen. Mit gutem Erfolg.

[HannesHU]

Geht mir nach einer Woche bei meinem M04 Motor auch so.
Ich sehe es so, das es nach einer strammen Fahrt unter dem Helmfach "brüllheiß" ist.
Dadurch verdunstet das Benzin im Vergaser.
Ein wenig länger nudeln mit dem Starter hilft dann meißt.
Nach dem Winter, wenn der Vergaser wohl komplett leer ist, ziehe ich immer den Schlauch vom Ansaugstutzen ab und sauge daran.
Dann läuft der Vergaser durch den sich dadurch öffnenden Benzinhahn schneller voll.

[mikesch]

...Ich sehe es so, das es nach einer strammen Fahrt unter dem Helmfach "brüllheiß" ist.
Dadurch verdunstet das Benzin im Vergaser...

Dann frage ich mich warum der Motor am gleichen Tag sofort anspringt und die Probleme erst nach 2-3 Tagen Standzeit beginnen.
Der Motor ist nach einer Stunde wieder kalt.
Motorhitze ist sicher an dem Startproblem beteiligt ist aber nicht der Hauptauslöser.

Mein Motor kommt nach 3 Tagen Standzeit sofort bei den ersten Umdrehungen und stirbt 1 Sekunde später wieder ab, und dann muß gepumpt und georgelt werden.
Daraus schließe ich das es eine Schwäche der Vergaserkonstruktion in Verbindung mit der Steuerung des Unterdruckbenzinhahns ist.
Deshalb ist die Krankheit beim M04 auch nicht heilbar.

[GrafKrolock]

Eigentlich wäre ein manueller Benzinhahn die bessere Sache. Den kann man vorab schon mal aufdrehen.

[vop]

Moin,
sofern ein mechanischer Benzinhahn eine Besserung bringt, könnte man auch als Comfort-Lösung über einen elektronischen nachdenken. Strom bekommt er über ,Zündung an‘ und macht dann auf...kostet auch nicht viel.

Und nun der Verzweiflungsansatz:
Sollte der Benzinhahn noch nicht die erhoffte Besserung bewirken, könnte man auch über eine elektrische Benzinpumpe (für Vergaser!) nachdenken. Keine Ahnung ob man das platzmäßig vernünftig verbaut bekommt.

Viele Grüße,
Rainer