Was sind "Euro Re-Import" Vespas?

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ET Oldie
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Was sind "Euro Re-Import" Vespas?

#1 Beitrag von ET Oldie » Mo 23. Apr 2018, 11:30

Hallo Vespa Fans,

Ich bin auf die suche nach ein gut gebrauchten GTS 300er mit sehr wenig Kilometer drauf. Öfters sehe ich bei den bekannten Websites neue 300er, aber auch in meine Stadt ist ein Händler, die neuen für €5300 anbieten. Re-Importe sollen es wohl sein....wird mir mit Nase-Rumpeln erklärt.

Was zum Teufel haben diese an sich? Ist es etwa betrügerisch? Kann man es kaufen, oder lieber nicht.

Vielen Dank vorab,
Michael

Rita
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Re: Was sind "Euro Re-Import" Vespas?

#2 Beitrag von Rita » Mo 23. Apr 2018, 11:47

es handelt sich um sogenannte Grauimporte

also Fahrzeuge, die am offiziellen Importeur vorbei ins Land gekommen sind

Du hast da im Regelfall nicht die vollen Garantieleistungen des Herstellers sondern nur die gesetzlichen Gewährleistungsansprüche gegen den Händler.

Reimport wäre z.B. ein in Deutschland gebauter VW, der über einen Vertrags-Händler im Ausland an einen deutschen Grauimporteur verkauft wurde

diese Händler nennnen das zumeist EU-Fahrzeuge, weil "Grauimport" bei manchen Kunden Assoziationen zu "Schwarzmarkt" weckt...


Rita

trainwave
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Re: Was sind "Euro Re-Import" Vespas?

#3 Beitrag von trainwave » Mo 23. Apr 2018, 11:50


ET Oldie
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Re: Was sind "Euro Re-Import" Vespas?

#4 Beitrag von ET Oldie » Mo 23. Apr 2018, 14:51

Danke.

Wenn jemand es selbst unternimmt, sprich Kontakt mit ein Händler im Euro-Ausland, dann bringt die Vespa nach Deutschland, zahlt an FA die 19%, es könnte dann Probleme geben einen Garantie Werkstatt zu finden. Frage ich mich auch, wie diesen Händler in Deutschland es dann mit die Garantie sehen? Ob die neue Vespa dann immer noch "Scheckheft Gepflegt" sein kann. Ich wurde auf jeden Fall die ersten 2 Inspektionen, 1000 und 5000 km machen wollen.

Aber ein Preis unterschied, wie ich es gesehen habe von €1000 ist keine Kleinigkeit.

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TN9
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Re: Was sind "Euro Re-Import" Vespas?

#5 Beitrag von TN9 » Mo 23. Apr 2018, 15:18

Die Garantie gilt europaweit bzw. EU-weit gleich, die Händler versuchen sich halt "herauszureden" weil die Vorgangsweise mit Re-Import nicht jedem gefällt.

weissbierjojo
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Re: Was sind "Euro Re-Import" Vespas?

#6 Beitrag von weissbierjojo » Mo 23. Apr 2018, 15:31

ET Oldie hat geschrieben:Danke.

. Frage ich mich auch, wie diesen Händler in Deutschland es dann mit die Garantie sehen? Ob die neue Vespa dann immer noch "Scheckheft Gepflegt" sein kann. Ich wurde auf jeden Fall die ersten 2 Inspektionen, 1000 und 5000 km machen wollen.

Aber ein Preis unterschied, wie ich es gesehen habe von €1000 ist keine Kleinigkeit.
Es sollte ja kein Problem sein in einer Piaggio Werkstatt die Inspektionen machen zu lassen, das zahlst du ja eh selbst und warum sollte ein Piaggio Händler es verweigern an solch einem Fahrzeug einen Ölwechsel zu machen?

Das mit der Garantie bei vom Hersteller zu verantwortenden Schäden würde mich auch mal interessieren. Gilt die Herstellergarantie (nicht die in Deutschland gemeinte Gewährleistung nach dem BGB) tatsächlich europaweit??
Dann sollte es ja im Schadenfall wirklich keine Rolle spielen aus welchem Kanal das Fahrzeug kommt?

ET Oldie
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Re: Was sind "Euro Re-Import" Vespas?

#7 Beitrag von ET Oldie » Mo 23. Apr 2018, 16:46

weissbierjojo hat geschrieben:
ET Oldie hat geschrieben:Danke.

. Frage ich mich auch, wie diesen Händler in Deutschland es dann mit die Garantie sehen? Ob die neue Vespa dann immer noch "Scheckheft Gepflegt" sein kann. Ich wurde auf jeden Fall die ersten 2 Inspektionen, 1000 und 5000 km machen wollen.

Aber ein Preis unterschied, wie ich es gesehen habe von €1000 ist keine Kleinigkeit.

....Das mit der Garantie bei vom Hersteller zu verantwortenden Schäden würde mich auch mal interessieren. Gilt die Herstellergarantie (nicht die in Deutschland gemeinte Gewährleistung nach dem BGB) tatsächlich europaweit??
Dann sollte es ja im Schadenfall wirklich keine Rolle spielen aus welchem Kanal das Fahrzeug kommt?
Genau dort liegt der Wurm begraben, glaube ich.

Rita
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Re: Was sind "Euro Re-Import" Vespas?

#8 Beitrag von Rita » Mo 23. Apr 2018, 17:36

ET Oldie hat geschrieben:
weissbierjojo hat geschrieben:
ET Oldie hat geschrieben:Danke.

. Frage ich mich auch, wie diesen Händler in Deutschland es dann mit die Garantie sehen? Ob die neue Vespa dann immer noch "Scheckheft Gepflegt" sein kann. Ich wurde auf jeden Fall die ersten 2 Inspektionen, 1000 und 5000 km machen wollen.

Aber ein Preis unterschied, wie ich es gesehen habe von €1000 ist keine Kleinigkeit.

....Das mit der Garantie bei vom Hersteller zu verantwortenden Schäden würde mich auch mal interessieren. Gilt die Herstellergarantie (nicht die in Deutschland gemeinte Gewährleistung nach dem BGB) tatsächlich europaweit??
Dann sollte es ja im Schadenfall wirklich keine Rolle spielen aus welchem Kanal das Fahrzeug kommt?
Genau dort liegt der Wurm begraben, glaube ich.
wenn Du selbst im Urlaub beim Vertragshändler z.B. in Barcelona kaufst....
trägt der die Garantie ein

wenn Du bei einem Grauimporteur kaufst, der kein Vertragshändler ist.....
könntest Du Pech haben....
nach Garantieablauf auf Kulanzleistungen hoffen ist dann eh umsonst....

Rita

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Re: Was sind "Euro Re-Import" Vespas?

#9 Beitrag von Rollerundkleinwagen » Mo 23. Apr 2018, 17:43

Kulanz? Bei Piaggio? Wissen die überhaupt, dass es sowas gibt?

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Re: Was sind "Euro Re-Import" Vespas?

#10 Beitrag von schmoelzer » Mo 23. Apr 2018, 19:29

Meine "Graue" war 1500 Euro billiger. Da pfiff ich auf die zweifelhafte Garantie. Es war noch nichts defekt. Sie fährt einfach und ist eine treue Seele.

Grüße

Martin

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Re: Was sind "Euro Re-Import" Vespas?

#11 Beitrag von ET Oldie » Mo 23. Apr 2018, 20:09

Hi Martin, Danke. Ich mag Klartext.

Überhaupt, wie lange ist eigentlich die Vespa Garantie?

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Re: Was sind "Euro Re-Import" Vespas?

#12 Beitrag von GTS125ie » Mo 23. Apr 2018, 21:04

Der einzige Unterschied am EU Modell ist der fehlende Pannenschutz für 2 Jahre. Als Adac Mitglied oder Schutzbriefinhaber kannste darauf pfeifen und für das gesparte Zubehör oder Inspektionen bezahlen.

Was Rita da erzählt gilt vllt für Österreich (Stichwort Faber) aber nicht hier in DE. Ich würde jeden Händler meiden der mit "kein Grauimport" oder "Deutsches Modell" wirbt - die haben entweder keine Ahnung oder vera**** dich...

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Re: Was sind "Euro Re-Import" Vespas?

#13 Beitrag von wj500 » Mo 23. Apr 2018, 21:39

Hi,


wenn ich nicht ganz falsch liege ist die Herstellergarantie nicht wesentlich eingeschraenkt.
Es gelten wohl die Bedingungen aus dem Land aus dem das Fahrzeug nach Deutschland reimportiert wurde.
Heisst: kaufst Du ne reimportierte Rumpel aus Spanien gilt die Herstellergarantie aus Spanien.
Da das meiste inzwischen dank der Eu angeglichen ist, also relativ egal.
Garantie kann aber schon laufen aeit der Händler die Rumpel gekauft hat.
Wenn das Ding schon länger aufm Hof steht sollte man das einpreisen:

https://www.adac.de/der-adac/rechtsbera ... /reimport/
http://www.vdik.de/arbeitsgebiete/recht ... 527A%253D0

und dass die Herstellergarantie im wesentlichen weitergelten muss kann man sich auch an 3 Fingern abzaehlen.
Von was sollte der Reimporteur die ganzen Reparaturen und Rückrufe begleichen?
So riesig sind die Spannen dann doch wieder nicht.

Ich kenn das zwar nur von Autos, aber das sollte bei anderen Produkten nicht wesentlich anders sein.

Gruss
Jürgen

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Re: Was sind "Euro Re-Import" Vespas?

#14 Beitrag von Vespex » Mo 23. Apr 2018, 21:48

ET Oldie hat geschrieben: Überhaupt, wie lange ist eigentlich die Vespa Garantie?
Zwei Jahre Gewährleistung. Die beginnt übrigens schon mit der Fahrzeugübergabe, auch wenn Du die Vespa erst später zulässt.
Viele Grüße, Matthias

ET Oldie
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Re: Was sind "Euro Re-Import" Vespas?

#15 Beitrag von ET Oldie » Mo 23. Apr 2018, 22:25

Danke Jürgen und Matthias für das "Rechtliche" Einblick.

Michael

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