Laß Dir die Rechnungen zu den Werkstattaufenthalten vorlegen u. sieh in Ruhe nach.
Wer jemals vorhat, seine Vespa zu verkaufen, sammelt auch die Rechnungen.
Wer sie "nicht mehr hat", ist schwer im Nachteil, weil es keinen Nachweis gibt u. davon ausgegangen werden muß, daß Wartungsstau besteht.
Sehr wichtig ist, wann (und ob überhaupt) der Antriebsriemen gewechselt wurde. Bei guten 14000 war das sicher noch nicht der Fall und sollte bald erledigt werden, damit er nicht reißt. Der Wechselintervall v. 20000 ist seitens Piaggio zu großzügig bemessen - hat schon Riemenrisse vor dieser Laufleistung gegeben, was erhebliche Arbeiten nach sich ziehen kann. Riemenwechsel ist nicht ganz billig.
Wie sehen Bremsklötze u. Scheiben aus? Ölcheck Motor (nach Probefahrt Peilstab raus und nach evtl. Abrieb im Öl suchen, ob es nach Benzin riecht oder Wasser darin ist) u. Getriebe?
Letzter Wechsel der Betriebsflüssigkeiten? Krümmer u. Auspuff dicht? Zustand des (falls noch drauf) Originalauspuffs (der rostet für sein Leben gern)?
Probefahrt ist obligatorisch. Gasannahme? Bremsverhalten? Lenkerflattern? Elektr. Anlage? Geräusche aus der Variomatik? Zustand/Alter der Reifen? Funktioniert alles im Cockpit? Zeituhr auch?
Rost entsteht gern am Unterboden - am Batteriefach von unten - bei meiner 2009er 300er war dies nichtmal grundiert. Nur lackiert. Und durch Steinschlag begann das Unvermeidliche. (Ist aber gemacht u. nun besser als Werk).
Mit guter Taschenlampe und Handspiegel bewaffnet kann man mit etwas Geduld den U-boden inspizieren, ohne sich nieder zu werfen.
Im Batteriefach bildet sich gern Rost; auch am Falz vorne außen im unteren Bereich d. Fahrzeugs. Dies ist ein neuralgischer Punkt - ist hier Rostbefall, sollte das Fahrzeug nicht erworben werden - auch nicht bei Preisnachlaß.
Und überhaupt: Willkommen im Forum - und wenn Du was Vernünftiges erwischt, macht Vespafahren irre Spaß - und mit Standort München hast Du ja eh klasse Ziele in Reichweite.
