Kimikaze hat geschrieben: Wahrscheinlich sind den Monteuren die gepulverten schwarzen Schrauben ausgegangen und die dachten sich hier tun es auch zwei "Blechschrauben" mit eingebauter Rostgarantie.
Juristisch korrekt ausgedrückt handelt es sich bei der erwarteten schwarzen Oberflächenbehandlung (Gott sei Dank) nicht um "gepulvert", sondern um Phosphatierung. Phosphatierung is leichter bis mittlerer Korrosionsschutz. Somit haben die Schwarzen keineswegs den Status "rostfrei". Und auch die Angegammelte dort ist eine Phosphatierte, einen letzten Rest der Phosphatierung kann man auf dem Foto ganz deutlich erkennen. Sie hatte nur das Pech, dass Wasser in das Sackloch reingekommen und stehengeblieben ist. Bei so etwas versagt natürlich auch der leichte Rostschutz der Phosphatierung. Alles vollkommen normal.
Kimikaze hat geschrieben:Der Kunde merkt das eh nicht, weil ja ein Trittleistengummi drüber ist. Nach zwei Jahren ist die Garantie dann abgelaufen und der Rost hat sich bis zum Batteriefach durchgefressen. Dann habe ich ja selber Schuld , weil ich hätte ja nicht im Winter fahren müssen usw.....
Aus juristischer Sicht ist das meines Wissens nach eine Unterstellung, da der belastbare Beweis des Vorsatzes fehlt.
Kimikaze hat geschrieben:Das Schadensbild: 1. Schraube komplett durchgerostet. Blüht wie der Frühling. 2. Schraube halb durchgerostet.
Vielleicht sollte im Vorfeld erst einmal definiert werden, was "angerostet" und was "durchgerostet" bedeutet. Nicht das es da im Nachgang noch zu unhaltbaren Falschaussagen kommt, man kann ja heutzutage nicht vorausschauend genug sein.
Genauso wie die Phosphatierung ein "leichter Rostschutz" ist, ist die Schraube auf dem Bild "leicht angerostet" und nicht "durchgerostet". Wenn dieses Schraubenmaterial tatsächlich durchgerostet wäre, hätte die Mofa in ihrer kurzen Lebenszeit länger in Säure stehen müssen und dann wären an dem Fahrzeug auch noch weitere Korrosionsschäden sichtbar. Und da, wie oben erwähnt, noch ein Rest der Phosphatierung selbst auf dem (sehr kleinen) Foto erkennbar ist, kann es sich hierbei unmöglich um eine Durchrostung handeln.
Kimikaze hat geschrieben:Da ich über eine juristische Ausbildung verfüge möchte ich ausdrücklich erwähnen, dass es sich hierbei natürlich um einen absoluten Einzelfall handeln kann
Hmm, was denn nun?
Erst wird mit "absoluten Einzelfall" extrem eingeschränkt, dann wird mit "handeln kann" diese Einschränkung wieder aufgehoben ja sogar noch die Möglichkeit angezeigt, dass doch noch mehrere Fälle im Raum stehen.
Ich grüble noch über den investigativen Gehalt dieser Botschaft:
Kimikaze hat geschrieben:Den Händler trifft keine Schuld.
Ach die Schuldfrage ist also auch schon geklärt.
Interessant, handelte es sich hierbei um ein Schnellverfahren?
Eine klassische Lösungvariante wäre gewesen:
+ Feststellen das die Schraube angegammelt ist.
+ angegammelte Schraube austauschen lassen oder selbst austauschen.
+ nach der Ursache schauen, wo das Wasser reingekommen ist und ggf. beseitigen
+ in jedem Fall für einen höheren Korrosionsschutz an dieser Schraube (oder gleich bei allen wo man rankommt) sorgen, in Form von Farbe, Haftfett o.ä.
+ hier im Forum über den Fund und über die zukünftigen Rostvermeidungsmaßnahmen berichten.
Wegen einer popeligen Schraube, die dazu noch voll von Kunstststoff umgeben ist, gleich die "Schuldfrage" zu bemühen finde persönlich schon arg überzogen.
Munter bleiben.
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