Was ich neulich gelesen habe.

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kölle-st18
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Was ich neulich gelesen habe.

#1 Beitrag von kölle-st18 » Fr 19. Jan 2018, 19:05

Ich habe neulich eine Anwendungs-Anleitung
zu Teflonband gelesen (das aus dem Sanitärhandel)
das interessante neben der üblichen Dichtungsanwendung
fand ich aber das man das Dichtband auch für Schraubenverbindungen verwenden
kann bei der eine hohe Freßneigung besteht. z.B. Stahl- oder Edelstahl- schrauben
die in Alugewinde eingeschraubt werden.
==> z.B. Auspuff an Aluschwinge oder Aluschwinge an Motorblock u.s.w.
Hab ich bisher zwar noch nicht getestet werd ich aber bei nächster Gelegenheit mal probieren.
Ich denke das 2-3 Windungen für diese Art der Verschraubung völlig ausreichend sind.
Hat jemand von euch schon einschlägige Erfahrungen mit dieser Art der Anwendung gemacht?
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Re: Was ich neulich gelesen habe.

#2 Beitrag von Zwoatackter » Fr 19. Jan 2018, 19:09

Macht der Chinamann schon länger mit den Ölverschlußschrauben ;)

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kölle-st18
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Re: Was ich neulich gelesen habe.

#3 Beitrag von kölle-st18 » Fr 19. Jan 2018, 19:28

Zwoatackter hat geschrieben:Macht der Chinamann schon länger mit den Ölverschlußschrauben ;)
Bei dieser Anwendung würde ich das Teflonband nur dann nehmen, wenn es mit der üblichen
Dichtung nicht mehr dicht wird.
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chessi
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Re: Was ich neulich gelesen habe.

#4 Beitrag von chessi » Fr 19. Jan 2018, 19:38

Ja,

hab ich schon gemacht,an meinem Sportbogen.
Von der Sehne abgesehen besteht der aus dem Griffteil und den beiden Wurfarmen, an denen dann die Sehne eingehängt wird, sozusagen die Muskeln des Bogens.
Jetzt kann es passieren, das diese Wurfarme nicht 100prozentig gerade sind. Der Bogen zieht dann beim Schuss etwas zur Seite. Genau dafür gibt's am Mittelstück Stellschrauben und die sind aus Edelstahl. Das Griffstück außenrum ist aus geschmiedetem Alu. Genau da hab ich etwas Teflonband reingelegt, denn sollte da mal was fressen und ausbrechen, wäre ein neuer Bogen fällig. Mit dem müsste ich mich dann erstmal wieder zusammenraufen, denn einen Bogen nimmt man nicht einfach in die Hand und trifft dann. Da gibt's dann viel Einstellen und Training.
Den Tipp mit dem Teflonband hab ich von einem Kollegen, einem Maschinenbauer, bekommen. Bislang (momentan etwa 5 Jahre) hat's funtioniert, trotz einiger Trainings und Tuniere im Regen.

Als Alternative wurde damals noch Fett genannt.

Gruß
Nicole

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Re: Was ich neulich gelesen habe.

#5 Beitrag von Vilstaler » Fr 19. Jan 2018, 19:45

Teflonband bei der Verwendung im Sanitärbereich ist erst dann verwendbar wenn das Außengwinde einer Schraubverbindung vorher mit einem Sägeblatt aufgerauht wurde damit es hält und nicht verrutscht beim Eindrehen, und wird hauptsächlich bei Messing-verchromten/oder nur Messing oder Rotguß eingesetzt. Anderweitig beispielsweise bei Kunststoffverschraubungen wo auch das Gewinde vorher aufgerauht wird ist es ebenfalls einsetzbar. Am Liebsten nehm ich´s für das Gardena-Gartenzeugs das immer sabbert ;)
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Re: Was ich neulich gelesen habe.

#6 Beitrag von kölle-st18 » Fr 19. Jan 2018, 20:46

Vilstaler hat geschrieben:Teflonband bei der Verwendung im Sanitärbereich ist erst dann verwendbar wenn das Außengwinde einer Schraubverbindung vorher mit einem Sägeblatt aufgerauht wurde damit es hält und nicht verrutscht beim Eindrehen, und wird hauptsächlich bei Messing-verchromten/oder nur Messing oder Rotguß eingesetzt. Anderweitig beispielsweise bei Kunststoffverschraubungen wo auch das Gewinde vorher aufgerauht wird ist es ebenfalls einsetzbar. Am Liebsten nehm ich´s für das Gardena-Gartenzeugs das immer sabbert ;)
"Aufrauen" kenne ich nur bei Verwendung von Hanf aber nicht bei Teflonband.
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Re: Was ich neulich gelesen habe.

#7 Beitrag von J.W. » Fr 19. Jan 2018, 21:12

kölle-st18 hat geschrieben:
Vilstaler hat geschrieben:Teflonband bei der Verwendung im Sanitärbereich ist erst dann verwendbar wenn das Außengwinde einer Schraubverbindung vorher mit einem Sägeblatt aufgerauht wurde damit es hält und nicht verrutscht beim Eindrehen, und wird hauptsächlich bei Messing-verchromten/oder nur Messing oder Rotguß eingesetzt. Anderweitig beispielsweise bei Kunststoffverschraubungen wo auch das Gewinde vorher aufgerauht wird ist es ebenfalls einsetzbar. Am Liebsten nehm ich´s für das Gardena-Gartenzeugs das immer sabbert ;)
"Aufrauen" kenne ich nur bei Verwendung von Hanf aber nicht bei Teflonband.

Florian hat Recht. Aufrauen von Gewinden gilt auch bei Teflon sowie Verwendung von Loktide Gewindefaden.

Teflon hat zudem die Eigenschaft, das ein Zurückdrehen eine Undichtigkeit nach sich zieht, sofern keine konische Dichtung beim Einschrauben erfolgte. Hanf, Teflon sowie Loktide Gewindefaden sollen im Grunde nur Unebenheiten im Gewinde ausfüllen. Ein konisches Gewinde, wie es in der Sanitär- oder Heizungsinstallation verwendet wird, dichtet, wenn es denn richtig geschnitten wurde, immer konisch. Bei Rotguss, Messingnippeln oder eben Stahlrohren spricht man dann von metallischer Dichtung. Damit das Ausgleichsmaterial, hier eben Hanf, Teflon oder Loktide, sich beim eindrehen nicht vom Gewinde verabschiedet, muss das Gewinde aufgeraut werden. Bei Gewinden die nicht konisch sind, muss alleine das Ausgleichsmaterial dichten. Damit das sich beim eindrehen nicht vom Gewinde löst, immer gut anrauen!

Grüße
Jörg

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Re: Was ich neulich gelesen habe.

#8 Beitrag von kölle-st18 » Fr 19. Jan 2018, 23:52

Es geht mir in 1. Linie darum Teflonband zu verwenden um ein Fressen der Verschraubungspartner zu verhindern.
Da kann ich mir vorstellen, dass bei dieser Art der Anwendung es eigentlich kontraproduktiv sein müsste
wenn das Gewinde vorher angeraut wird, dass dürfte für mein Empfinden die Fressneigung eher erhöhen.
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Re: Was ich neulich gelesen habe.

#9 Beitrag von GTS-Peter » Sa 20. Jan 2018, 08:42

Wenn man teflonband dichtend verwendet, sind einige Wicklungen notwendig. Wenn das teflonband nur als Schutz vor Kontaktkorrosion verwendet wird, muss man ja nur zwei drei lagen um die schraube legen. Allerdings wirkt sich das teflonband auch auf das gemessene drehmoment beim anziehen der schraube aus. Da teflon schmiert, zieht man die schrauben fester als man es ohne teflonband würde. Außerdem tendieren solche Verbindungen wahrscheinlich eher dazu sich zu lösen. Die Auspuffschrauben würde ich damit eventuell noch einsetzen aber die zwei schrauben vorne an der Zusatzschwinge oder am Variodeckel würde ich es lassen.

An durchdachten und hochwertigen Fahrzeugen wie unseren vespas wird natürlich darauf geachtet das keine Materialien aufeinander treffen, die sich gegenseitig auffressen. Stahlschrauben in Aluminium sind gewöhnlich verzinkt.

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Re: Was ich neulich gelesen habe.

#10 Beitrag von Vilstaler » Sa 20. Jan 2018, 09:31

Wenn´s nicht aufgeraut wird das Gewinde dreht sich das Teflonband mit - keine Wirkung also ohne "aufzubauschen" und somit teils schlüssig und zwischen den Gewindegängen zum Schluß als Dicht-Proppen abzudichten. ;)
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Re: Was ich neulich gelesen habe.

#11 Beitrag von chessi » Sa 20. Jan 2018, 09:53

Hier geht's aber nicht ums Abdichten.
Hier geht's doch nur drum, das Teflonband als Trennmittel einzusetzen, damit z.B. ne Edelstahlschraube in Alu nicht frisst.

Ob das Ding nachher dicht ist, ist dabei erstmal egal.

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Re: Was ich neulich gelesen habe.

#12 Beitrag von Berny1900 » Sa 20. Jan 2018, 11:58

Bei mir ist ab Werk da so eine weiße Paste auf den Gewindegängen. Gefressen hat da bisher noch nichts.
Keine Termine und leicht einen sitzen.

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Re: Was ich neulich gelesen habe.

#13 Beitrag von Willi59 » Sa 20. Jan 2018, 12:57

Vilstaler hat geschrieben:Wenn´s nicht aufgeraut wird das Gewinde dreht sich das Teflonband mit - keine Wirkung also ohne "aufzubauschen" und somit teils schlüssig und zwischen den Gewindegängen zum Schluß als Dicht-Proppen abzudichten. ;)
kenne ich nur von Hanf und anderen Dichtungsfäden......
bei Teflon ist kein Aufrauhen nötig.
Man muss halt nur so pfiffig sein, die richtige Länge zu nehmen-, richtig zu dehnen und es richtig drum zu wickeln lieber Flori.
Mit dem formbaren Kautschukband bin ich auf die Nase gefallen, aber das Teflonband ist zuverlässig.

Benutze das an meiner Rotation nur. Sei es Öl-, Wasser oder Luftdruck. Das ist immer dicht und wird nach lösen immer neu gemacht.
Wenn wird da jedes Mal neue Dichtungen kaufen würden, hätten wir ein riesen Arsenal von Größen und würden einen
Haufen Geld ausgeben.

LG
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Re: Was ich neulich gelesen habe.

#14 Beitrag von Vilstaler » Sa 20. Jan 2018, 14:02

@Willi

Apropos..

"bei Teflon ist kein Aufrauhen nötig."

Jo Willi,-.. weil meistens vom Hersteller beispielsweise bei verchromten Fittings vorher schon das Gewinde aufgeraut ist bevor die Verchromung draufkommt. ;)

"Man muss halt nur so pfiffig sein, die richtige Länge zu nehmen-, richtig zu dehnen und es richtig drum zu wickeln lieber Flori."

Stimmt,- die Länge wieviel ergibt sich eh über´s Abrollen und Auftrag auf´s Gewinde - alles ne Sache des geschulten Auges und anfänglich von "Undichtigkeiten" gequält bis man´s raus hat :lol:
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Re: Was ich neulich gelesen habe.

#15 Beitrag von kölle-st18 » Sa 20. Jan 2018, 18:26

So, hab soeben eine der Auspuffschrauben gelöst (Losbrechmoment ca. 50Nm),
dann mit einer Lage Teflonband versehen und mit 22Nm festgeschraubt.
Mal sehen was passiert. :mrgreen:
Übrigens ließ sich die Schraube mit einem kleinen Widerstand aber denn noch
seidenweich einschrauben.
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