ET4 M04 startet nicht - Zündfunke kommt

[acx]

Hallo zusammen,

eigentlich dachte ich - nachdem ich u.a. den Varioriemen und die Öle mit Filtern gewechselt hatte - dass ich meine "neue" alte ET4 (M04) nun länger ohne Probleme nutzen kann. Aber leider springt sie gar nicht mehr an

Hintergrund: Nach den o.g. Arbeiten lief sie gut und schnell ohne seltsame Geräusche. Dann war ich einige Tage unterwegs und die ET4 wartete auf mich. Daraufhin sprang sie nicht mehr an. Vorher hatte ich mit den üblichen Tips für die M04 keine Probleme mit dem Startverhalten. Ölverbrauch war auch sehr gering. Beim Riemenwechsel habe ich mit Drehmomentschlüsseln gearbeitet.

Zuerst hatte ich die Batterie im Verdacht, doch weder einen Tag lang aufladen noch eine intakte Autobatterie brachten Besserung: gleiches Bild. Ein Zündfunke kommt (also keine CDI/Wegfahrsperre defekt, oder?!). Der Kickstarter funktioniert (noch), aber das 'ausfahrende' Ritzel ist schon ziemlich verschlissen an den Zähnen. Doch damit bekomme ich sie nicht an. Als sie noch lief habe ich bei warmem Motor mal getestet - ging ganz gut per Kickstarter.
Der E-starter zeigt ein merkwürdiges Verhalten bei abgenommenem Variomatikdeckel: Die Zahnräder (Anlasserritzel-Riemenscheibe) greifen ineinander, es werden ein paar Umdrehungen gedreht, dann bleibt das System stehen (Starterknopf noch immer gedrückt), nach kurzer Pause dreht es sich wieder ein, zwei, Mal, dann wieder stehen geblieben usw. Lässt man den Starterknopf bei "Blockade" wieder los und gibt den nächsten "Startbefehl" ists unterschiedlich: Manchmal eine Umdrehung (geschätzt bis kurz vor OT bzw. hab fast das Gefühl er versucht dann zu zünden) aber dann stehts wieder still (Zahnräder ineinander). Manchmal hört man aber auch einfach das Surren (Anlasserfreilauf) bzw. die Klackgeräusche vom Anlasserrelais... sorry, schwierig zu beschreiben. Vielleicht schaff ich es ja abends ein Handyvideo hochzuladen und/oder die Beschreibung zu verbessern.
Vielleicht habt ihr ja eine Idee, weil ich den Roller eigentlich dringend brauche, aber ein Werkstattbesuch ist leider "nicht drin"... Die PX kann man ja immer noch zuverlässig anschieben

[Schubidubidu †]

Ich mach's mal wie loco neulich.

[janpuenktchen]

Bei abgenommenem Variodeckel ist das Zwischenritzel des Anlassers nur im Motorblock gelagert, das gegenüberliegende Gleitlager im Variodeckel fehlt dann und das Bauteil wird mit Sicherheit irgendwie verkanten oder schwergängig laufen! Das beschriebene Phänomen ist für mich daher erklärbar.

Wenn ein Zündfunke da ist, tippe ich auf fehlenden Sprit (Benzinhahn, Schwimmer, Choke, die üblichen Verdächtigen)!

Dreht der Anlasser den Motor jetzt sauber durch oder ist er auch bei montiertem Variodeckel noch zu schlapp?

Viel Erfolg!

Jürgen

[acx]

Hallo und schonmal Danke für die Antworten.

Ja, der Einwand, dass das Anlasserritzel ziemlich in der Luft hängt stimmt, aber ich wollte sehen (und dokumentieren) was vor sich geht...

Sollte der Anlasser nicht durchlaufen bis die Batterie leer/leerer ist und nicht so "in Schüben"?! Bei geschlossener Vario (und mit PKW-Batterie) zeigt sich ein fast gleiches Bild - zumindest klingt es so!

Ich werde, wenn ich mal wieder Zeit habe, versuchen mit Startpilot o.ä. zu starten. Zwar war die Zündkerze feucht, aber vielleicht liegts ja doch an der Spritzufuhr...

[ET4 Driver]

Hallo ihr Lieben!

so gehts nun wirklich nicht,weil :"In Variodeckel ist eine Nut für den Führungszapfen eingearbeitet!"
Versuche es mal mit Bremsenreiniger oder mit Startpilot.
Sprühe es aber behutsam von den Luftfilterkasten in den Vergaser rein,dann:"Müsste Sie auch kommen.Meine ET4 macht manchmal auch dieses Zicken!"
Ich denke der Vergaser müsste mal gereinigt werden...

LG aus SG

[acx]

Hallo zusammen,

nachdem ich heute mit Werkzeug bepackt auf dem öffentlichen Parkplatz hier einige Zeit geschraubt habe, ist die Vespa immerhin wieder angesprungen. Woran es jetzt genau gelegen hat kann ich leider nicht genau sagen... Ich habe es mit einem anderen Anlasser und anderem Ansaugstutzen probiert sowie provisorisch eine neue Benzinleitung eingebaut. Außerdem habe ich einige Kabel der Elektrik erneuert, da diese in sehr schlechtem Zustand waren. Ich denke, dass das Hauptproblem aber doch irgendwo im Dunstkreis der Benzinversorgung lag/liegt.

Liegt deshalb, weil die Vespa zwar jetzt (wieder) gut anspringt, aber sich leider ein neues Problem eingestellt hat: Die ET4 ruckelt! Im Zwei-Personen-Betrieb war es sehr stark zu merken, egal ob Halb- oder Vollgas und über den gesamten Geschwindigkeitsbereich. Sie erreicht langsam und ruckelnd, etwas kraftlos, fast die Höchstgeschwindigkeit. Vollbeladen Vollgas zum Beschleunigen verschlimmert das Ruckeln. Der Motor klingt insgesamt etwas dumpf im Vergleich zu vorher finde ich und er hängt einfach schlecht am Gas. Woran mag das liegen bzw. wie sollte man systematisch Fehler suchen?! Der Benzinhahn scheint zu funktionieren, daher hätte ich jetzt auf den Vergaser getippt... Der Leerlauf ist allerdings stabil, ganz ohne Probleme.

Aber naja, Gott sei Dank läuft sie schonmal wieder. So könnte ich immerhin zu meiner Werkstatt fahren damit... öffentlich Schrauben macht keinen Spaß Aber Danke schonmal für eure Tips

PS: Existiert zufällig irgendwo ein Bild oder eine Zeichnung, worauf man sehen kann, welche Schläuche von wo nach wo im Motorraum laufen? Von Ansaugstutzen zum Benzinhahn und zurück zur Schwimmerkammer ist klar, doch es gibt ja noch mehr Schläuche... Vielen Dank

[fips]

Zwei sind Dir klar !
Die anderen Drei laufen alle ins leere nach unten.
hier die Bilder der anderen drei Schäuche.
MfG
fips

[acx]

Danke fips...

Leider hat sich das Ruckel-Problem heute verschlimmert. Ich habe den Zündkerzenstecker, der einen guten Eindruck macht, am etwas gekürzten Zündkerzenkabel neu verschraubt, hat keine Besserung gebracht. Anfangs, mit Choke (sprang sehr gut an), ruckelte es auch, aber nicht so schlimm. Dann habe ich noch den Schlauch zw. Vergaser und Luftfilterkasten luftfilterseitig abgemacht, damit lief er gar nicht mehr - also wieder alles zusammengebaut. Letztendlich läuft die ET jetzt nur noch etwa 30km/h. Weder mit sanftem Gasgeben noch mit Vollgas ist mehr drin...
Tja, was nun?! Ich werde ja denke ich jetzt anfangen müssen, Teile zu tauschen. Soll ich mir eher den Vergaser (zu mager-Spritversorgungsproblem) oder die CDI vornehmen?!
Danke

[acx]

Hallo Olaf,

Danke für die Tips.
Also die Zündkerze ist erst etwa 100km alt, eine NGK CR9EB (vielleicht minimal zu kalt, aber sie lief damit ja schonmal gut).
Ohne Tankdeckel (wegen Entlüftung) keine Besserung. Tank ist halb voll. Ansaugstutzen ist auch neu, Falschluft zieht die ET nicht.
Im Moment weiß ich nicht recht weiter, weil die Probleme so plötzlich kamen.

An teureren Teilen kommen ja erstmal CDI, Zündgrundplatte (wenn es Zündaussetzer sind... glaube ich aber eher nicht) und Vergaser(membran) in Frage. Doch weiß ich nicht was am wahrscheinlichsten ist. Zeigt sich eine defekte CDI nicht eher wie die Wegfahrsperre durch fehlenden Zündfunken?!

[vosspeed]

Ich tippe auf eine Defekte Unterdruck Membran im Vergaser


Gesendet mit dem iPhone von vosspeed

[acx]

Danke für eure Tips.
Die alte Zündkerze kann ich ja testweise nochmal einbauen.

Leider hat jemand die Schrauben am Vergaserdeckel rundgedreht. Ich wollte heute schonmal nach der Membran sehen... aber werde ich schon aufbekommen. Kann man einen defekt immer durch Risse oder Löcher sehen?!
Danke

[vosspeed]

Ja 


Gesendet mit dem iPhone von vosspeed

[acx]

So, ich habe im Taschenlampenlicht den Vergaserdeckel zum Glück noch abbekommen. Leider (oder bei dem Ersatzteilpreis zum Glück?!) sieht die Membrane noch richtig gut aus, keine Löcher, Risse oder sonstige Beschädigungen erkennbar.

Update: Nach systematischerem Fehlersuchen scheint mir ein Zündproblem eher unwahrscheinlich und die Symptome der Benzinversorgung geschuldet. Hoffentlich hilft ein Ultraschallbad...

Update2: Die Vespa rennt endlich wieder. Ich denke, die Vergaserreinigung war nötig. Allerdings hat erst ein Bad im Profiultraschallgerät nach Zerlegen des Vergasers geholfen. Ich danke jedenfalls nochmal für die Tips und wünsche gute Fahrt...